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Traumtänzerin & BlueNote: Ring of Fire


 
 
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7306
Wohnort: NBY



Beitrag01.09.2010 20:52

von BlueNote
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Zitat:

Saw - brilliante Horrorfilme Teil 1 - ????
Jigsaw - englisches Wort für Puzzle

Achsooooo ... ich bin immer bloß auf merkwürdige Puzzles gestoßen bei meiner Kurzrecherche.
Horrorfilme darf ich immer nicht gucken ...
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7306
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Beitrag01.09.2010 22:45

von BlueNote
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Guten Abend Hardy,

Zitat:

Möchte nicht auf den Hauptteil eingehen, würden mir sonst etliche Formulierungsunkünste auffallen.

Dagegen hätten wir natürlich nichts einzuwenden gehabt.
Zitat:

Der erste Teil, exellent, wie ich schon oben schrieb. Wer die Geschichte richtig versteht, merkt, dass der Epilog die Spitze ist.

Schön, dass du den Epilog, der ja durchaus umstritten ist, noch einmal gewürdigt hast. Traumtänzerin wollte ihn noch ausbauen, ging aber dann in den Urlaub. Ich habe mir da eher ein leises Ausklingen der Geschichte vorgestellt.
Zitat:

So eine Geschichte dauert nun mal.
Wenn man einen neuen Teil hat, wird man ihn schon bringen, was soll das?

Wir hatten ja tatsächlich gedacht, wir bräuchten den Kick und würden den Schluss erst schreiben, wenn schon die ersten Teile draußen waren. Den Epilog wollten wir nur dann niederschreiben, wenn die Geschichte genug Beachtung gefunden hätte (hat sie dann ja auch). Im Nachhinein würde ich sagen, es ist doch besser, die Geschichte zuerst zu Ende zu schreiben wink

Das "Englischgequatsche" in Episode 4 ist übrigens der Song "Ring of Fire" von Johnny Cash - quasi das Titellied zu unserer "Filmszene", das sich immer wieder zwischen die Filmbilder schiebt bzw. im Hintergrund abläuft.


Vielen Dank für deine Kritik

BlueNote
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7306
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Beitrag02.09.2010 17:28

von BlueNote
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Hi Ilona,

Zitat:

Zitat:
Ich habe mich das ja auch gefragt, eine Bohrmaschinenfabrik, gibt es sowas überhaupt in Deutschland


Guggst Du unter Bosch, Metabo oder festool, gibt bestimmt noch mehr. Allerdings ist die Fertigung tatsächlich meist im Ausland. Als Exilschwäbin weiß man sowas

Wahrscheinlich kleben die im Schwabenländle nur noch den Aufkleber drauf und machen die Preisgestaltung.
Zitat:

Mir war der Epilog zu dürftig. Ich hätte einen größeren Paukenschlag oder etwas originelleres erwartet.

Mir war mehr nach: Die Geschichte ausklingen lassen. Meinst du wirklich, gerade im Epilog sollte noch ein Paukenschlag kommen? Vielleicht hätte ich den Epilog gleich hinter den letzten Teil posten sollen, dann wäre die Erwartungshaltung nicht noch einmal hochgeschraubt worden.
Zitat:

Und warum ist der Erblasser jetzt glücklich und unterstützt die ganze Bande vorher?

Weil er halt ein gutes (weiches) Herz hat. Und wahrscheinlich aus Gerechtigkeit: „Dem Neffen XYZ hat er doch auch einen 1000-er geliehen“.
Zitat:

Und warum wartet er dann mit der Dressur bis nach dem Tod? Wenn alle auf sein geld warten, kann er sie doch zu Lebzeiten dressieren?

Manches hebt man sich eben für später auf – im Epilog hieß es ja, dass er zu Lebzeiten eher der „Clown“ war, im Tode erst zum Dompteur wurde. Vielleicht war er ein erfolgreicher Geschäftsmann, seine Verwandten sahen ihn jedoch eher als Clown.
Zitat:

Zitat:
Jetzt war er endlich glücklich, so glücklich, wie er zu Lebzeiten niemals gewesen war


Das kam mir recht schnulzig daher, zumal die Geschichte wenig vom Erblasser erzählt.

Hmmm … kann sein. Aber zumindest war dann alles klar. Schlussworte sind oft ein wenig salbungsvoll.
Zitat:

Die Anfangsteile fand ich großarig, aber der Epilog lässt mich mit einem schulterzuckenden: Na ja, wenn das alles war... zurück.

Wenn jetzt jemand sagen würde: Der Epilog muss weg, würde ich mich nicht groß wehren – obwohl ich ihn mag – er könnte jedoch noch ein bisschen „schöner“ gemacht werden.


Viele Grüße

BlueNote
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The Brain
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1966
Wohnort: Over the rainbow


Beitrag02.09.2010 18:02

von The Brain
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... und weiter ...

Zitat:
Episode 3

Der Notar räusperte sich effektvoll und begann mit dem Verlesen des Dokumentes:

"Meine hochverehrten Nichten und Neffen, die ihr hoffentlich heute vollzählig versammelt seid, liebe Anverwandte! Zu meinen Lebzeiten habt ihr euch nie besonders für mich interessiert, außer natürlich für mein Geld. Euren angeblich dringenden Geldforderungen bin ich in der Vergangenheit immer bereitwillig nachgekommen. Jetzt, nachdem ihr euren lieben Herbert endlich verscharren durftet, möchte ich euch eine letzte Gelegenheit geben, euch für dieses Entgegenkommen erkenntlich zu zeigen. Macht mir doch den Gefallen und spielt ein kleines Spiel mit mir. Das wird mich für Vieles entschädigen, was ich in der Vergangenheit mit euch erlebt habe. Nützen wir die Gelegenheit, denn niemals wieder werden wir so zusammenkommen wie jetzt. Ihr, die ihr nun lauscht und ich, der hier leider nicht mehr persönlich anwesend sein kann und durch die Person meines Notars vertreten werde. Für den heutigen Tag also habe ich mir eine kleine, spielerische Aufgabe für euch ausgedacht.“

Der Notar erlaubte sich ein kaum wahrnehmbares Lächeln, ehe er weiter las.
„Ziel dieser Aufgabe ist es, zu entscheiden, wer den Großteil meines Vermögens erhalten wird. Zwar werden alle von euch ihren Pflichtanteil ausgezahlt bekommen. Dennoch denke ich, dass sich niemand gerne ein paar Groschen zusätzlich durch die Lappen gehen lassen will. Denn mein Gesamtvermögen beläuft sich immerhin auf nahezu acht Millionen Euro.“
Ein Raunen ging durch den Saal.

„Die Aufgabe, die ich für euch vorgesehen habe, lautet folgendermaßen:
Der von mir beauftragte Notar wird nun vor euren Augen einen Goldring in die Luft werfen. Es ist der Ehering meiner leider viel zu früh verstorbenen Frau. Wer es schafft, diesen Ring am Finger seiner linken Hand zu tragen, der soll als Sieger aus diesem Wettbewerb hervorgehen. Wie ihr seht, es lohnt sich, dass ihr euch nun etwas anstrengt. Denn es geht um nicht mehr und nicht weniger als um euer aller Zukunft.“

Kurzes Schweigen. Die Schrecksekunde lähmte für einen Moment die ganze Zuhörerschaft. Was für eine alberne Idee dieser Wettbewerb doch war! Und doch so typisch für den alten Herbert Engel. Nach einer kurzen Erholungspause hatten sich jedoch alle schnell wieder gefasst. Niemand redete mit dem Nachbarn, jeder war ausschließlich mit sich selbst beschäftigt. Die Männer keuchten hörbar, einige Frauen rissen sich die Schleier vom Gesicht, um dadurch keinen Nachteil gegenüber den übrigen Mitstreitern zu erhalten. Der Notar legte den Brief auf der Tischfläche vor sich ab und griff erneut zum Umschlag. Der Goldring, den er daraus hervorholte, glitzerte für einen kurzen Moment verlockend im Lampenschein. Wie gebannt starrte Nora auf das funkelnde Metall, konnte sich nicht von dessen Anblick losreißen. Unterbewusst leckte sie sich über die Oberlippe, schnurrt wie eine Raubkatze. Ihre Finger umkrallten das vordere Ende der Armlehne, als sie sich – bereit zum Sprung – unwillkürlich nach vorne beugte. Aus den Augenwinkeln konnte Nora erkennen, dass es ihr die Verwandten gleich getan hatten. Mühsam löste die kampfbereite Blondine ihren Blick vom Objekt ihrer Begierde und sah stattdessen kurz dem Notar vor ihr direkt in die Augen. Nora konnte keinerlei Gefühlsregung in seinem Gesicht erkennen. Gutiérrez ließ seine Hand sinken und holte weit mit seinem rechten Arm aus. Nora sah, wie seine Knöchel hervortraten, so fest umklammerte der Notar den Ring. Dann, kommentarlos, warf er ihn hoch über ihre Köpfe in die Luft. Wie hypnotisiert starrte Nora auf den sich drehenden Ring, der sich ein-, zwei-, dreimal überschlug. Er schien wie in Zeitlupe auf seiner Flugbahn um sich selbst zu rotieren, immer und immer wieder. Gold spiegelte sich in Nora Engels weit aufgerissenen Pupillen.

Fortsetzung


- wieso angeblich? macht hier keinen Sinn
- Nützen ---- Nutzen
- ganze ----- gesamte
- Schleier in der heutigen Zeit? Eher nicht, oder?
- zu erhalten? ---- zu erleiden, in Kauf nehmen zu müssen
- auf der Tischfläche .... überflüssig
- schnurrt ---- schnurrte - aber wie geht das????Ich kann´s nicht!
- auch die hervortretenden Knöchel erscheinen nicht stimmig.
- kann sich eine solche Form überschlagen?
- auf seiner Flugbahn klingt sehr technisch und hier unpassend


Liebe Grüße

The Brain


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der Keim der Intelligenz

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Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
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(Hermann Hesse)
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ELsa
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 74
Beiträge: 1398



Beitrag02.09.2010 20:22

von ELsa
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Liebe AutorIn Wink

Ich habe jetzt komplett gelesen. Von Fehlern und manchmal Stilfehlern abgesehen (Korrekturliste hat BN extra gekriegt, weil ich das viele Zitieren etwas mühsam fand), gefällt mir das Kammerspiel, das in einem Raum spielt, gut.
Ein feiner Spiegel, der Menschheit vorgehalten.

Das Kiss Off (also der Epilog) passt für mich.

Liebe Grüße
ELsa


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Ilona
Klammeraffe
I


Beiträge: 558
Wohnort: irgendwo in Hessen


I
Beitrag02.09.2010 20:25

von Ilona
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Hallo Blue Note

wenn dem so ist, würde ich den Epilog streichen. Die Figur des Erblassers bleibt ja recht blass in der Vorgeschichte, und die Jenseitssequenz wirkt - für mich - daher angeklebt.

Die Kröten gehen zu den Kröten, und das Löwenrudel wendet sich gegen das Löwenweibchen, so bleibt alles unter sich.

Das ist aber eine reine Geschmacksfrage.

Grüße

Ilona
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7306
Wohnort: NBY



Beitrag02.09.2010 22:56

von BlueNote
Antworten mit Zitat

The Brain hat Folgendes geschrieben:
Der Klugscheißer :
Saw - brilliante Horrorfilme Teil 1 - ????
Jigsaw - englisches Wort für Puzzle
 Laughing   Laughing  Laughing


Hi Brain,

von einem freundlichen jungen Herrn habe ich mir jetzt einen Ausschnitt aus diesem Film zeigen lassen. Leicht verwundert konnte ich da einen Wettbewerb verfolgen, bei dem es darum ging, möglichst viel eigenes Fleisch zu "spenden". Der Verlierer kriegte irgendwelche Schrauben ins Hirn. Der eine Herr holte ein Schnitzel nach dem anderen aus seiner Schwarte, die Dame versuchte sich mit einem Beil die Hand abzuhacken. Sie hatten eine Minute Zeit ...

Da ist ja unsere Ringwurfszene aber viel harmloser!!. Ich muss sagen, mir war's einen Tag nach dem Film noch schlecht ...

Zu deiner Kritik des 2. Teils

Zitat:

-Amtstube? kenne mich da nicht so aus, aber wird ein Testament in der Regel nicht in den Räumlichkeiten des entsprechenden Notars verlesen? Das zieht dann natürlich mit sich, dass Nora vorher wusste, welcher Notar es sein würde ...

Ich überlege, ob dann von "Praxis" die Rede sein muss. Du hast natürlich vollkommen Recht, dass Nora den Notar kennen muss. Das wird geändert! Siehe auch diese Anmerkung:
Zitat:

-fremdländisch wirkend? Man weiss doch bereits, dass es ein Kunbamer ist

Zitat:

-Nichten und Neffen - besser Verwandten. Gab es denn wirklich nur diesen Verwandtschaftsgrad?

Es gab auch noch den "Schwager", aber das ist uns erst im 3. Teil aufgefallen. Deswegen schrieb ich dort zusätzlich "Anverwandte".

Vielen Dank für deine Verbesserungen

(Fortsetzung folgt!)
BlueNote
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Fao
wie Vendetta

Alter: 33
Beiträge: 1994



Beitrag02.09.2010 23:19

von Fao
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BlueNote hat Folgendes geschrieben:
@Fao
Warum "zu schwach" und wie man sie stärker hätte machen können, würde uns natürlich brennend interessieren. Wenn du nicht zu einer längeren Rezension kommst, teile uns doch zumindest diesen Punkt mit (ich habe schon eine leichte Ahnung, was du meinen könntest und brenne darauf, dir eine Antwort darauf zu schreiben.)

BN


Hoi,

Habs das nicht vergessen, jetzt schreib ich endlich mal was dazu, und demnächst vielleicht noch mehr.
Mit schwach meinte ich einfach, dass es für mich einfach keine Geschichte ist, die lange im Hirn bleibt , bzw. war das Ganze nicht so befriedigend für mich. Jedenfalls nach dem ersten Mal lesen.
Was nicht heißt, dass der Text schlecht ist.
Jedenfalls war das meine erste Empfindung.
Das die Sache mit dem Ring einen Haken hat, war mir klar, keine große Überraschung.
Ich war etwas enttäuscht von der Figur Nora, die anfangs so Charakterstark einherkam und sich dann als nicht besser als ihre geldgierigen Verwandten herausgestellt hat.

An sich ist die Geschichte aber fein gestrickt und in sich schön geschlossen.
Das sarkastische, das karikative....doch , gefällt mir.
Ist manchmal so, und auch hier, dass mir der Text, wenn ich mich eine Weile mit ihm beschäftige, nach dem Lesen umso mehr gefällt.

Der Epilog gefällt mir sehr, wie schon gesagt.
Nur der Satz "So glücklich wie zu Lebzeiten"...
jetzt wollte ich schreiben, er sei altbacken oder zu gewöhnlich...aber andererseits besteht darin auch eine gewisse Komik, da der her Herbert schließlich tot ist, wer tot ist, kann nicht glücklich sein, denn er ist ja nicht mehr.

Ach, vergesst doch das obrige,
ich musste mich erst ein wenig anfreunden, vielleicht weil ich anderer Erwartungen hatte,
dieses "kammerspiel" wie Elsa treffend sagt,
gefällt mir jetzt in seiner grotesk-komischen Art und Weise sehr gut wink

LG
Fao
(die Zwiegespaltene, die nicht rezensieren kann Razz)


Achso Verrate mir dennoch bitte, woran du dachtest, es läge daran..


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Begrüßt gerechte Kritik. Ihr erkennt sie leicht. Sie bestätigt euch in einem Zweifel, der an euch nagt. Von Kritik, die euer Gewissen nicht anerkennt, lasst euch nicht rühren.
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The Brain
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 65
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Wohnort: Over the rainbow


Beitrag03.09.2010 14:33

von The Brain
Antworten mit Zitat

Na, dann wollen wir mal!

Zitat:
Episode 4

Wie hypnotisiert starrte Nora auf den sich drehenden Ring, der sich ein-, zwei-, dreimal überschlug. Er schien wie in Zeitlupe auf seiner Flugbahn um sich selbst zu rotieren, immer und immer wieder. Gold spiegelte sich in Nora Engels weit aufgerissenen Pupillen.


Fadein:
Bound by wild desire
I fell into a ring of fire

Ihre Muskeln zittern vor Anstrengung unter der Belastung durch die stark gebeugte, lauernde Körperhaltung.

And the flames went higher

Nur mehr ihre Hände berühren den Stuhl.

And it burns, burns, burns
The ring of fire

Ein Löwenrudel in der Halbtotalen mit weit aufgerissenen Augen erstarrt zum Standbild.

The ring of fire.

Es ist so weit.

Oh, but the fire went wild.

Der rotierende Ring erreicht den Höhepunkt seiner Flugbahn und kehrt anschließend seine Bewegungsrichtung um. Die Meute kommt in Bewegung.

And it burns, burns, burns
The ring of fire
The ring of fire
And it burns, burns, burns ...

Mit einem hörbaren Klappern schlägt der Ring vor den Füßen aller auf dem Holzboden auf.

The ring of fire

Das find ich richtig gut!!!!


Nora stößt sich laut schreiend vom Stuhl ab.


Ihr Verwandten waren bereits kurz vorher von ihren Sitzplätzen aufgesprungen und hatten sie links und rechts überholt. Ohne zu überlegen, stürzte sich nun auch Nora auf den Haufen Menschen, der sich genau an der Stelle, da der Ring zum Liegen kam, in eine riesige Rangelei verstrickt hatte. Die Erben prügelten mit Fäusten, Ketten und Ringen aufeinander ein. Nora versuchte immer wieder, in das Innere des Gewühls aus Leibern zu gelangen. Kleider wurden im Kampf rücksichtslos zerrissen. Zwischen gefletschten Zähnen blitzten immer wieder Goldkronen auf. Überall brüllten und kreischten Menschen.


Da es so kaum funktioniert: Warum hält sich Nora nicht im Hintergrund? Die Verwandten rennen zu früh los, bilden einen Pulk und Nora verfolgt von außen die Flugbahn, um ru erkennen, wo der Ring zum Liegen kommt. Die anderen balgen sich und Nora robbt auf allen Vieren zu dem in diesem Moment unbeobachteten Objekt der Begierde ...

Ketten und Ringen? Ja samer dann im Mittelalter?

2x immer wieder

Nora ließ sich auf die Knie fallen, nützte die Gunst eines kurzen Moments und streckte ihre Hand zum begehrten Ring aus. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Fast hatte sie ihn erreicht, doch es durchfuhr als sie ... durchfuhr, Rüdiger  ...sie ein dumpfer Schmerz, als sie von Rüdiger hinter ihr umgerissen wurde und nunmehr der Schwager ihre günstige Position übernahm. Nora traktierte daraufhin den fetten Leib von Rüdiger mit einer spitzen Nagelfeile, die sie vorsorglich die ganze Zeit über bereits in ihrer linken Hand griffbereit hielt. ... bereits die ganze Zeit rein vorsorglich in ... Der Schwager schien den Angriff im Eifer des Gefechtes jedoch gar nicht zu bemerken. Nun gelang es Helen, ihre Hand durch das Gewühl aus schwitzenden Körpern und Gliedmaßen bis zum Ring zu bewegen. Beherzt biss Nora ihrer Schwester ins Bein und die Konkurrentin begann, sich vor Schmerz zu krümmen. Durch die freigewordene Lücke stieß die nun gar nicht mehr so kühle Blonde, deren Frisur immer weiter in Auflösung begriffen war, blitzschnell mit ihrem Arm zu.

Sie hatte es geschafft.
Das Objekt der Begierde konnte Nora im Inneren ihrer Faust ganz deutlich spüren. Nora konnte ...Die Verwandten bemerkten dies es zu spät und so konnte Nora Nora konnte ungehindert das Schmuckstück über ihren Finger ziehen. Ein triumphierender Schrei bahnte sich den Weg über ihre Stimmbänder bis zu den Lippen. Sie rappelte sich auf, begann sich wie eine wild gewordene Hexe im Kreis zu drehen und zu tanzen. Die linke Hand, deren Ringfinger das Beutestück trug, hielt sie währenddessen hoch, so dass der Notar und alle Umstehendenihren Sieg zur Kenntnis nehmen mussten.



Vielleicht könnt´ihr was davon brauchen ...

Liebe Grüße

The Brain


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Old
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Wohnort: Georgien


Beitrag05.09.2010 05:40

von Old
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9,0

Allerdings frage ich mich, welchen Anteil BN daran hat. Rolling Eyes

BlueNote hat Folgendes geschrieben:
[…] Selbst die Standuhr war aus unerfindlichen Gründen stehengeblieben […]


Hier dachte ich: „Fein, jetzt bekommt die Geschichte einen mystischen Touch. Bestimmt fängt sie nach der Verlesung wieder zu schlagen an.
 
BlueNote hat Folgendes geschrieben:
[…] Wie gebannt starrte Nora auf das funkelnde Metall, konnte sich nicht von dessen Anblick losreißen. Unterbewusst leckte sie sich über die Oberlippe, schnurrte wie eine Raubkatze. […]


Ich könnte ja verstehen, wenn es hieß: „Wie gebannt starrte Nora auf Old, konnte sich nicht von dessen Anblick losreißen. Unterbewusst leckte sie sich über die Oberlippe, schnurrt wie eine Raubkatze.“ wink

Aber in dieser Situation zu schnurren? Doch ehr „fixierte“ wie eine Raubkatze ihre Beute.

Trotz des Epiloges fällt, für mich, der Schluss ab. Ich mag durchaus offene Geschichten, die je nach Denkweise des Lesers, in verschiedene Richtungen führen.

Gibt sicher nach längeren Nachdenken einen besseren Abschluss, könnte mir jedoch folgenden vorstellen.

Die Zeit war abgelaufen. Und Nora hatte geschwiegen.

„Bitte…, meine Damen…, bitte meine Herren.“ Der Notar musste seine Stimme deutlich heben, um wieder die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
Sein Blick wanderte über das Testament. „… und sollte diese Zeit erfolglos verstreichen, wird restliches Vermögen einer gemeinnützigen Stiftung, nach Gutdünken von Notar José Gutiérrez, vermacht.


Plötzlich war die Situation für alle Anwesenden eine ganz andere. Nun sah sich Nora einer blutgierigen Löwengruppe gegenüber, die sie noch immer unvermittelt anstarrte. Ein greller Schrei tönte in die Stille hinein. Dies schien für die Meute das Startkommando gewesen zu sein. Die Löwen schritten langsam auf Nora zu, ohne ihr Opfer aus den Augen zu verlieren. Nora riss entsetzt die Augen auf, machte sich bereit zum Sprung. Die Tür hinaus zur Freiheit lag jedoch weit. Viel zu weit.

Dann allerdings aus Wut, wegen der verpassten Chance.
Schöne Geschichte, habe sie gern gelesen.

Old
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The Brain
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Beitrag05.09.2010 16:53

von The Brain
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Noch ein Teil...

BlueNote hat Folgendes geschrieben:
Episode 5

Sie rappelte sich auf, begann sich wie eine wild gewordene Hexe im Kreis zu drehen und zu tanzen. Die linke Hand, deren Ringfinger das Beutestück trug, hielt sie währenddessen hoch, so dass der Notar ihren Sieg zur Kenntnis nehmen musste.

Stille.
Es war, als hätte Nora durch ihr Handeln ihren Triumph? auf sehr effektvolle Weise einen Ausschaltknopf gefunden, der sämtliche Geräusche im Raum verstummen ließ. Ein beinahe irres Funkeln glitzerte in ihren Augen, als sie den Blick ihrer Schwester erwiderte. Helen starrte sie mit offenem Munde und kreidebleich vor Zorn an. hier würde ich ein Komma setzen, da man sonst nicht gleich erkennt, wer eigentlich spricht Eine feine Blutspur lief an ihrem Bein herunter, der Abdruck von Noras Zähnen war noch deutlich zu erkennen. Auch ihre übrigen Verwandten machten einen sehr ramponierten Eindruck. Selbst Rosmerta Schiller, die Pazifistin aus Überzeugung war, sah auf verruchte Weise gewalttätig drein. Demonstrativ streichelte Nora über den Ring.

Ihre im Kampf unterlegenen Verwandten, die sich inzwischen wieder auf ihren Stühlen befanden, erinnerten sie an Fische auf dem Trockenen, die mit ihren riesigen Mäulern hilflos nach Luft schnappten. Als sie sich genug am Anblick ihrer unterlegenen Konkurrenten geweidet hatte, fixierte Nora den Notar.

„Nun? Wie Sie sehen, habe ich die Aufgabe erfüllt.“
Sie wedelte lächelnd mit ihrer linken Hand vor dem Gesicht des Notars herum. Er sah sie dabei mit ausdrucksloser Miene an. Lediglich seine Mundwinkel zuckten leicht.

„Fahren wir also fort!“
Die Stimme des Notars klang betont neutral. Dennoch meinte Nora, einen leicht belustigten Unterton herauszuhören. Der hagere Mann beugte sich über das Testament, machte eine bedeutungsschwangere Pause und erhob dann erneut seine Stimme:
„Des Weiteren verfüge ich, Herbert Engel, dass derjenige meiner werten Erben, welcher als Sieger aus dem Wettkampf hervorgeht …“

Er stockte erneut, legte eine überflüssige Kunstpause wie bei einer Dichterlesung ein. Für eine Weile glaubte Nora, der geballte Hass der Verwandten, der sich zuvor gegen sie gerichtet hatte, würde sich nun auf den Notar übertragen. Einig waren sich die Verwandten Wortwiederholung offensichtlich darin, dass der Notar diese Testamentseröffnung nicht weiter in die Länge ziehen sollte. Wut verzerrte Noras ebenmäßiges Gesicht und ließ es zu einer hässlichen Fratze werden.

Der Kubaner nahm sich ein Grinsen heraus. Eine derart amüsante Testamentsvollstreckung hatte er wohl noch nie erlebt. Es schien, als wollte er die Erben absichtlich noch weiter auf die Folter spannen. Todernst und sich augenscheinlich seiner Macht vollkommen bewusst, kratzte er sich am Hals, rückte das Blatt Papier vor ihm zurecht und richtete sich zu seiner vollen Größe auf. Räusperte sich wirkungsvoll. Empörung und Feindschaft gegen ihn breitete sich derweil aus im Raum.
Der Satz holpert und ist auch innhaltlich nicht stimmig, da ja bereits vorher die Aversionen gegen ihn am brodeln sind.

Endlich erhob der Notar abermals seine Stimme:
„… dass derjenige, welcher als Sieger aus dem Wettkampf hervorgeht … das Erbe an eine andere Person aus dem Familienkreis übertragen darf, jedoch keinesfalls an sich selbst. ... und hier stimmts nicht, da ja auch Ehepaare anwesend waren ... Denn Geben ist schließlich seliger denn Nehmen. So zitierte bereits Paulus Jesus im Neuen TestamentDas klingt konstruiert - so steht es ... würde reichen. Endlich kann auch jemand aus eueren Reihen einmal seinen Großmut beweisen, so wie ich ihn ein Leben lang euch gegenüber bewiesen habe. Im unglückseligen Falle jedoch, dass innerhalb der vorgeschriebenen drei Minuten, die mein Notar zu stoppen hat, kein Erbe benannt wird, fallen meine gesamten restlichen Ersparnisse und Besitztümer dem „Rettet-die-Kröten“-EV auch ein bisschen konstruiert/ unrealistisch exotisch zu. Ich wünsche euch, dass der Zufall den Richtigen ausgewählt hat, dessen Herz groß genug ist, um diese verantwortungsvolle Aufgabe zu Ende zu  führen. Gezeichnet Herbert Engel.“

Fortsetzung



So, da habt ihr wieder was zum Knabbern ... vielleicht hilft das ein oder andere?

Liebe Grüße

The Brain


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Beitrag05.09.2010 23:30

von BlueNote
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Guten Abend Fao,

deinen Kommentar zu lesen war auch spannend, hast du doch während des Schreibens eine Entwicklung hin zu einer positiveren Beurteilung vollzogen. Der Text ist tatsachlich ziemlich sorgfältig "konstruiert" (z.B. auf eine ganz bestimmte Wirkung hin geschrieben.). Da wir uns mit dem Schreiben Zeit gelassen haben, konnten wir auch viele Ideen einbringen.
Schön, dass du dich mit dem Text dann doch noch ein wenig angefreundet hast.

Der befürchtete Vorwurf war übrigens, dass der Text zu "berichtend" geschrieben ist. Aber das war Traumtänzerins und meine Gemeinsamkeit, die wir bzgl. unserer Schreibstile herausgefunden hatten.

Ciao

BlueNote
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Beitrag05.09.2010 23:40

von BlueNote
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Hi Brain,

vielen Dank für deine Rezensionen der Teile 4+5. Die Verbesserungen im Text sind eine gute Methode. So müsste uns eine Korrektur besonders leicht fallen. Deine Anmerkungen interessieren uns (mich) sehr. Man kann jetzt gut abwägen, ob man sich bei bestimmten Formulierungen nicht noch genauer ausdrücken kann (Beispiel: statt ihr Handeln -> ihren Triumph - allerdings habe ich so düster in Erinnerung, das bereits an anderer Stelle geschrieben zu haben - tja, die Angst vor Wiederholungen ist ein steter Begleiter beim Schreiben wink )

Die Formulierung   „Rettet-die-Kröten“-EV sollte übrigens besonders überspitzt und unrealistisch klingen, schließlich handelt es sich bei unserem Text ja um eine Satire.

Ich wünsche dir eine gute Nacht. Für die Antwort auf "Old" muss ich allerdings erst mal (wieder) ausgeschlafen sein.

Ciao

BN
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Beitrag05.09.2010 23:58

von The Brain
Antworten mit Zitat

Hallo Blue,

freut mich, wenn du/ihr mit meinen Anmerkungen etwas anfangen könnt!

Gut´s Nächtle, auch dir!


Brainie


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Beitrag06.09.2010 17:31

von BlueNote
Antworten mit Zitat

Hi Oldie,

Zitat:

9,0

Allerdings frage ich mich, welchen Anteil BN daran hat.

Das kann ich dir ganz leicht sagen: Wenn wir einen Durchschnitt von 9,0 Federn haben, dann muss sowohl Traumtänzerin als auch ich eine Traumnote von 9,0 erhalten, weil sonst kämen wir nie auf diesen Durchschnittswert. Is ja wohl logisch, oder?!
Zitat:

Ich könnte ja verstehen, wenn es hieß: „Wie gebannt starrte Nora auf Old, konnte sich nicht von dessen Anblick losreißen. Unterbewusst leckte sie sich über die Oberlippe, schnurrt wie eine Raubkatze.“

Soso! Das hört sich ja ganz nach sexuellen Phantasien an! Nein, unser Text ist jugendfrei!
Aber dein Einwand ist überlegenswert: Löwen sind zwar Raubkatzen, schnurren aber nicht (so weit ich weiß). Der Sinn dieser Textstelle ist ja, dass die Menschen allmählich zu Löwen (Raubtieren) werden.

Der Satz gefällt mir:
Zitat:

Der Notar musste seine Stimme deutlich heben, um wieder die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

Zitat:

Schöne Geschichte, habe sie gern gelesen.

Dafür bekommst du einen Kuss


(von Traumtänzerin).

BN
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Gast2
Eselsohr
G


Beiträge: 459



G
Beitrag06.09.2010 17:39
..
von Gast2
Antworten mit Zitat

Hallo ihr zwei,

da schon soviel zu eurem Text gesagt wurde, schreibe ich nur zu dem Teil, der mir am besten gefaällt etwas.

BlueNote hat Folgendes geschrieben:
Epilog

Nach der Vorstellung, als die fröhliche Musik und das Händeklatschen des Publikums bereits verklungen waren, bot sich für den alten Dompteur eine letzte Gelegenheit, seine spektakuläre Raubtiernummer aufzuführen. Ganz für sich alleine stand er im Mittelpunkt der Arena. Der Dompteur fühlte sich wohl, obwohl sich um ihn herum kein einziger Mensch mehr unter dem himmelblauen Zirkuszelt befand. Eine leichte Melancholie beschlich ihn jedoch, als er daran dachte, dass es sich jetzt um seine allerletzte Aufführung handelte. Das Scheinwerferlicht war auf ihn gerichtet. Die fesche Uniform des Dompteurs leuchtete faszinierend im Lampenschein, die Peitsche hielt er sicher in der Hand. Wie ein großer Zirkusstar lächelte er in die leeren Zuschauerreihen. Vor dem alten Mann, auf Podesten sitzend, befanden sich die Löwen. Und er, der Raubtierdompteur, hatte gerade die schwierigste Dressurnummer mit Bravour gemeistert, die mit diesen gefährlichen Tieren möglich war: Den Sprung durch den Feuerring. Der alte Mann blickte zufriedenen auf die Prachtexemplare: Löwen und Löwinnen, gefährlich, muskulös, unberechenbar und wild.

Hier sagt ihr, dass er die Dressur gemeistert hat, deswegen sind die nächsten Zeilen eigentlich unnötig. Ich würde sie weglassen und...


 Er, der alte Zirkusclown, dessen Traum es schon immer war, ein großer Raubtierdompteur zu sein, hatte jeden einzelnen von ihnen gebändigt. Alles lief glatt wie am Schnürchen.

...hier fortfahren.

Der Feuerring vor ihm loderte noch immer. Er spiegelte sich in Herberts leuchtenden Augen.

und hier enden.

Jetzt war er endlich glücklich, so glücklich, wie er zu Lebzeiten niemals gewesen war.


Den Satz finde ich merkwürdig...entweder man erhofft sich sowieso nach dem Tod überaus glücklich zu sein, oder man glaubt, es endet einfach.

Ende



Gerne gelesen.


Liebe Grüße

Heidi
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Old
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 68
Beiträge: 351
Wohnort: Georgien


Beitrag06.09.2010 19:20

von Old
Antworten mit Zitat

BlueNote hat Folgendes geschrieben:


Dafür bekommst du einen Kuss

BN


Jetzt werde ich aber verlegen. Und dabei habe ich mich noch nicht einmal geoutet.
 Embarassed
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The Brain
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1966
Wohnort: Over the rainbow


Beitrag07.09.2010 22:30

von The Brain
Antworten mit Zitat

Wieso hat das nur so viele Teile? Ich hab´s versprochen und Versprechen halte ich ....


BlueNote hat Folgendes geschrieben:
Episode 6

„Ich wünsche euch, dass der Zufall den Richtigen ausgewählt hat, jemand dessen Herz groß genug ist, um diese verantwortungsvolle Aufgabe zu Ende zu  führen. Gezeichnet Herbert Engel.“

Noras Kinnlade klappte empört herunter. Fassungslos öffnete auch sie ihren Mund, schloss ihn aber danach schnell wieder. sie auch ? Der Satz verwirrt ...Anklagend deutete sie mit ihrem Zeigefinger auf den Notar, als wäre ihr Finger   er eine Pistole und nicht ein durch jahrelange und sehr kostspielige Maniküre gepflegtes Gliedmaß.
„SIE!“
Das Wort verließ zischend ihren Mund. Nora war zu sprachlos dann hätte sie gar nichts gesagt ..., als dass sie es noch brüllen konnte. Ihre Brust schwoll vor geballtem Groll an und die Todesblicke aus ihren Augen kamen Feuerblitzen gegenüber Todesblicken liest sich das ja jetzt harmlos gleich. Der Notar ließ sich jedoch durch Noras Drohgebärden eher eine drohende Haltung? nicht beirren. Gutiérrez zog eine handtellergroße Stoppuhr aus seiner Tasche heraus und kündigte seelenruhig an, dass er die Uhr nun auf drei Minuten Countdown stellte. Satzstellung und Zeit
„So, meine Dame!“ Der Kubaner bemühte sich, seiner Stimme einen festen Klang zu geben. Mit einem versteinerten Gesichtsausdruck sah er sein mittlerweile vor Wut zitterndes und rotgesichtiges Gegenüber an.

Frau Nora Engels.kennt er alle Anwesenden mit Nmaen? Die drei Minuten laufen bereits. Sie haben die letzten Worte von Herrn Engel gehört. Es liegt nun in Ihrer Hand.“
Die blonde Businessfrau drehte sich nervös zu den Erben um, die verwirrt, aber bereits neue Hoffnung schöpfend, auf ihren Stühlen saßen. Nora spürte die stechenden Blicke aller Versammelten auf sich gebündelt. Sie durchbohrten sie wie Nadelstiche. Wie eine Antilope fühlte sich Nora ausgeliefert, umringt von einer hungrigen Löwenschar. Rüdigers Schweiß stieg ihr in die Nase. Er hatte sich zu ihr vorgebeugt, die fleischige Faust geballt und das Gesicht zu einer wütenden Grimasse verkniffen. Das Keuchen des Fabrikbesitzers drang unangenehm laut an ihre Ohren.  Rosmerta zwinkerte Nora Aufmerksamkeit heischend zu. Helen lächelte die Schwester Nora süßlich unglückliche Satzstellung - ihre Schwester oder am Anfang einfügen? an, das erste Mal seit mindestens 20 Jahren. Ihr Blick flehte: „So nimm doch um Gottes Willen mich!“. In Noras Gehirn herrschte Hochbetrieb. Finster starrte sie auf die unerbittliche Stoppuhr in der Hand des Notars.

Noras Blick wanderte über die Sitzreihen von einem zum anderen. Frauen, Männer, Alte, Junge. Alle waren sie Mitglieder ihrer Familie. Doch noch nie fühlte sie sich dieser Familie so entfremdet wie jetzt. In allen Gesichtern konnte sie die gleiche Hoffnung hier fände ich Gieroder zumindest gierige Hoffnung besser lesen. Das aber beeindruckte Nora wenig. Sie wollten Geld von ihr, nichts weiter, das Erbe von Onkel Herbert. Hatte sie jemals für einen von ihnen Sympathie empfunden? Wie alt sie alle geworden sind. Der schlechte Charakter dieser Menschen stach Nora unangenehm ins Auge. Kann man Charakter sehen? Und jetzt musste sollte? sie sich für einen von ihnen entscheiden.

NEIN!
Das würde sie nicht tun! Sie nicht!
Niemand sollte das Erbe antreten außer ihr! Niemand! Diese Genugtuung wollte sie keinem ihrer nichtsnutzigen Verwandten gönnen. Nora schwieg beharrlich. Ein grausames Lächeln umspielte ihre Lippen.

„Noch eine Minute, Frau Engels. Sofern Sie es weiterhin vorziehen, zu schweigen, fällt das in Frage kommende Erbe dem genannten Verein zu.“, informierte der Notar die untätig Frau, die der unmittelbar bevorstehenden Hinrichtung durch ihre mordlustigen Verwandten offensichtlich bereits mit einem heroischen Lächeln entgegensah.

Nora zeigte weiterhin keinerlei Reaktion. Ein schrilles Piepsen ertönte. Einmal, zweimal. Nach dem dritten Mal verstummte es abrupt.

Die Zeit war abgelaufen.
Und Nora hatte geschwiegen. Plötzlich war die Situation für alle Anwesenden eine ganz andere. das würde ich anders formulieren Nun sah sich Nora Nora sah sich ... einer blutgierigen Löwengruppe gegenüber, die sie noch immer unvermittelt anstarrte. Ein greller Schrei tönte in die Stille hinein. Dies schien für die Meute das Startkommando gewesen zu sein. Die Löwen schritten langsam auf Nora zu, ohne ihr Opfer aus den Augen zu verlieren. Nora riss entsetzt vor Entsetzen ? die Augen weit auf, machte sich bereit zum Sprung. Die rettende Tür hinaus zur Freiheit lag jedoch weit. Viel zu weit.




Hoffe ihr könnt was damit anfangen ...


Liebe Grüße

The brain


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Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz

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Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
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(Hermann Hesse)
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BlueNote
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Beitrag08.09.2010 12:52

von BlueNote
Antworten mit Zitat

Hi Brain,

deine Ausdauer, was die Kritik für diesen Text angeht, ist wirklich bewundernswert. Recht herzlichen Dank noch einmal dafür.

Interessant sind für mich vor allem die logischen Fehler: Nora ist sprachlos, sagt aber trotzdem "SIE!". Das ist mir gar nicht aufgefallen ...

Dass der Notar die Namen zuordnen kann, halte ich auch für unwahrscheinlich - außer, er würde Nora schon von früher kennen (vielleicht wäre das die Lösung).

Die Frage, ob ein "schlechter Charakter" sichtbar ist (ins Auge stechen kann), ist auch überlegenswert. Womit nimmt man einen schlechten Charakter hauptsächlich war? Mit dem Auge ...
Dafür werden wir noch eine extra Grübelstunde einlegen.

Ich wünsche einen schönen Tag!

BN
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The Brain
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Beitrag08.09.2010 13:24

von The Brain
Antworten mit Zitat

Hallo, Blue,


der Epilog fehlt ja noch .... Tja und Logik .... mein Spezialgebiet ... das hat mir schon soooo viele Filme, Bücher, etc. .... verdorben ...


Liebe Grüße

The Brain

edit : Lasse mir doch nicht nachsagen, die Klappe zu weit aufgerissen zu haben ... oder wollt ihr keine Kritik mehr ...


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BlueNote
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Wohnort: NBY



Beitrag08.09.2010 13:50

von BlueNote
Antworten mit Zitat

Zitat:

oder wollt ihr keine Kritik mehr

Na klaro wollen wir dir!

Oh, jetzt hab ich DELA ausgelassen. Sag ich später was dazu!

BN
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BlueNote
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Beitrag08.09.2010 18:06

von BlueNote
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Hi Dela,

vielen Dank für deine Epilogverbesserungen. Den Epilog würde ich sowieso gern noch ein wenig anders haben (hoffe aber, dass Traumtänzerin das erledigt wink. Sie kommt ja bald voll ausgeruht zurück.). Diesen Teil habe ich leider alleine in ihrer Abwesenheit und unter Zeitdruck schreiben müssen. Irgendwie fehlt mir da ihre Handschrift.

Zitat:

Jetzt war er endlich glücklich, so glücklich, wie er zu Lebzeiten niemals gewesen war.

Den Satz finde ich merkwürdig...entweder man erhofft sich sowieso nach dem Tod überaus glücklich zu sein, oder man glaubt, es endet einfach.

An der Stelle musste die Information rüberkommen, dass Herbert jetzt im Jenseits ist - nicht dass noch jemand glaubt, er sei wieder auferstanden. Wie glücklich man im Jenseits ist, ist ja sowieso spekulativ. Der Herbert glaubt es jedenfalls zu sein.

Schön, dass du dich auch durch die Geschichte gekämpft hast.

Tschüss

BN
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