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RedJohn Schneckenpost
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Beiträge: 6
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R 09.08.2010 14:51 Mein erstes Mal!!! von RedJohn
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Hallöchen!
Ich bin neu hier. Mein Username ist „RedJohn“,
ich bin männlich und 47 Jahre alt.
Soviel zuerst einmal zu meiner Person.
Schon seit längerem schlummert in mir die Idee, einmal ein richtiges Buch zu schreiben. Ich weiß dabei nur nicht, ob ich auch in der Lage bin, ein ordentliches Buch zu schreiben. Nachdem ich mir auf einigen Webseiten und mit einem Buch über „das richtige Schreiben“ ein paar Informationen eingeholt habe, dachte ich mir halt; die Praxis wird es (hoffentlich?) schon machen“. Also habe ich kurzer Hand mit dem Schreiben begonnen. Ich hätte nun ganz einfach eine Frage an alle hier aus dem Forum, ob ich somit evtl. auf dem richtigen Weg bin, oder doch nicht?
Auch habe ich euch mal meinen ersten Absatz des Buches unten aufgeführt und bitte euch hiermit um eure ehrliche Meinung, ob ihr nach solch einem ersten Absatz, dass Buch wieder zur Seite legen würdet, oder ob es euch (noch) interessieren würde, wie die Geschichte denn weiter geht?
Ich bin euch über jede (ehrliche) Antwort dankbar!
Viele Grüße Red John
…
Obwohl ich gerade einmal zweieinhalb Jahre alt war, ist die Erinnerung an diesen Tag, als wäre es erst gestern gewesen. Es war ein kalter Februarmorgen. Ich kniete auf einem Stuhl, der an unserer Küchenfenster lehnte und seit über einer Stunde galt mein Blick dem Schneesturm, der draußen wütete. Man konnte fast kaum noch erkennen, wo die Straße endete und der Bürgersteig begann. Es war einfach herrlich mit anzusehen, wie der Wind die Schneeflocken kreuz und quer gegen das Küchenfenster peitschte. Es stürmte dabei so heftig, dass es ab und zu mit voller Kraft gegen das Küchenfenster blies, was dadurch leicht vibrierte und ich mich aus Angst immer krampfhafter an der Rückenlehne des Stuhls fest hielt.
Plötzlich öffnete sich die Wohnungstür zum Flur hin und mein Vater stand im Türrahmen ...
…
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Schatten Eselsohr
Alter: 44 Beiträge: 426 Wohnort: Dort wo der Vogel Phoenix sich zum sterben niederlegt
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09.08.2010 15:36 Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen von Schatten
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Hallo RedJohn und: Herzlich Willkommen im Forum!
Die Frage, ob du in der Lage bist ein Buch, a.k.a. einen Roman zu schreiben, kann dir keiner wirklich beantworten. Weder die hier anwesende Community, noch Freunde, Verwandte oder Bekannte. Alles was du schreibst wird von anderen subjektiv anders empfunden und ist daher vollkommen gleichgültig. Es wird einige geben, die dir sagen, dass du es nicht kannst, hier aber lernen wirst, es eines Tages zu können.
Andere werden sich erst deine Texte durchlesen und dann mit konstruktiven Beiträgen dein Schreibtalent einschätzen und ganz nebenbei helfen, dir die richtige Richtung zu weisen.
Ich selbst würde, objektiv betrachtet, sagen: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Und jeder Text den du verfasst, ist ein weiterer Schritt in Richtung Ziel - wie auch immer es momentan bei dir aussehen mag.
Die Community kann dir helfen ,dich zu entwickeln und dich formen. Du musste es nur (anfangs vielleicht Zähneknirschend) zulassen dass man dir hilft - auch wenn die erste harte Kritik weh tun mag. Aber das hilft dir im Endeffekt, nicht zu sehr von dir überzeugt zu sein und zu glauben; das was du da geschrieben hast, wäre das beste Manuskript der Welt. So ging es zumindest mir am Anfang - bis man mich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück holte.
Was deinen Textanfang angeht... Es könnte sein, dass jemand unerfahrenes jetzt denkt, die Textstelle, in der du beschreibst wie der Protagonist sich selbst an die Zeit erinnert, wärend er noch zweieinhalb Jahre alt war, dass dies ein logischer Fehler ist.
Meine Mutter (Jahrgang '40) ist durch den zweiten Weltkrieg, dessen Ausgang sie noch miterlebte, durchaus in der Lage, sich an ihre Zeit mit zwei Jahren genau zu erinnern. Von daher liest sich dieser Teil hier, wie eine Autobiographie:
RedJohn hat Folgendes geschrieben: | Obwohl ich gerade einmal zweieinhalb Jahre alt war, ist die Erinnerung an diesen Tag, als wäre es erst gestern gewesen. Es war ein kalter Februarmorgen. Ich kniete auf einem Stuhl, der an unserer Küchenfenster lehnte und seit über einer Stunde galt mein Blick dem Schneesturm, der draußen wütete. Man konnte fast kaum noch erkennen, wo die Straße endete und der Bürgersteig begann. Es war einfach herrlich mit anzusehen, wie der Wind die Schneeflocken kreuz und quer gegen das Küchenfenster peitschte. Es stürmte dabei so heftig, dass es ab und zu mit voller Kraft gegen das Küchenfenster blies, was dadurch leicht vibrierte und ich mich aus Angst immer krampfhafter an der Rückenlehne des Stuhls fest hielt. |
Sehr schön, bisher. Wer sich darauf einlässt, vielleicht sogar einen leichten Bezug dazu aufbauen kann, in Hinblick auf die eigene Vergangenheit, der kann sich bereits in diesen Zeilen verlieren.
Meiner Meinung nach, solltest du weiterschreiben und den Roman beenden. Dann drei Monate warten und ihn noch einmal selbst durchlesen um Dann selbst zu urteilen, ob es dir weiterhin etwas bedeutet. Und dann einem Verlag vorlegen und abwarten.
Erst wenn das Lektorat meint: "Joa,... gute Geschichte", kannst du davon ausgehen, dass du das Zeug zum Autor hast.
In diesem Sinne, viel Spass hier im Forum!
Andre
_________________ Wir haben genau eine Gehirnzelle die wir uns alle teilen.
Keine Ahnung wer sie Heute hat.
Zitat: Evil Jarred / Bloodhoundgang |
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RedJohn Schneckenpost
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Beiträge: 6
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R 09.08.2010 15:59
von RedJohn
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Hallo Andre!
Zuerst einmal ganz lieben Dank für deine wirklich ausführliche Antwort zu meinem Beitrag. Das man mit Kritik leben muss, dass kenne ich von meinem Beruf her. Ich programmiere Webseiten und zeige sie sehr oft vor der Veröffentlichung verschiedenen Personen. Manchmal sind sie davon total begeistert und ein anderes mal hagelt es bei einer Seite, die mir eigentlich super gefiel, nur kritik. Ich bin ja schon mal froh, dass der Anfang, den ich geschrieben habe, nicht absoluter Unsinn und nur schlecht ist.
Davon abgesehen, es ist ein Buch über mein bisheriges Leben. Ich hoffe ganz einfach, dass ich aus der Praxis lernen kann! Aufgefallen ist mir jedoch, dass ich, seitdem ich diese Idee habe, plötzlich Bücher von einem ganz anderen Blickwinkel her betrachte.
Viele Grüße
Red John
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RedJohn Schneckenpost
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Beiträge: 6
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R 10.08.2010 12:31 Re: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen von RedJohn
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Schatten hat Folgendes geschrieben: |
... in der du beschreibst wie der Protagonist sich selbst an die Zeit erinnert, wärend er noch zweieinhalb Jahre alt war, dass dies ein logischer Fehler ist.
Meine Mutter (Jahrgang '40) ist durch den zweiten Weltkrieg, dessen Ausgang sie noch miterlebte, durchaus in der Lage, sich an ihre Zeit mit zwei Jahren genau zu erinnern. ...
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Hallo Andre!
Da bin ich noch einmal!
An diesen Tag erinnere ich mich seltsamer Weise aber wirklich noch ganz genau. Denn es war das letzte mal, dass ich meine Mutter lebend (im Krankenhaus) sah. Eine Woche später ist sie an einem Tumor im Kopf gestorben.
Hm, ich dachte mir halt, irgendwo muss man ein Buch ja beginnen. Da schien mir der Tag, als wir zu meiner Mutter ins Krankenhaus gefahren sind (als ich zwei einhalb Jahre alt war) genau richtig.
Naja, ich werde einfach mal weiter schreiben. Ich habe soviel im Kopf, was ich niederschreiben möchte. Wenn mir das nur irgendwie gelingen würde.
Viele Grüße
Red John
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Schatten Eselsohr
Alter: 44 Beiträge: 426 Wohnort: Dort wo der Vogel Phoenix sich zum sterben niederlegt
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10.08.2010 15:08
von Schatten
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Hallo RedJohn!
Du programmierst also Webseiten? Tja, in dem Bereich kann ich nicht mitreden, aber ich kann dich verstehen. Im Grunde ist es ja überall so: Wenn man zu sehr von seinem Projekt überzeugt ist und es besonders liebt, tut eine Kritik meist mehr weh, als wenn man etwas im Auftrag von jemandem macht. Das wird dir hier sicher mehr als oft passieren, und wenn nicht: Glück gehabt.
Eine Autobiographie also ... hm... Damit kenne ich mich nicht sonderlich aus. Weiß garnicht, ob sich soetwas gut verkauft. Historische Roman sollen ja momentan der Renner sein.
Wenn du Probleme hast, alles was dir durch den Kopf geht niederschreiben zu wollen, würde ich dir vielleicht dazu raten, es in Stichworten aufzuschreiben. Mir hilft es jedenfalls, wenn ich bestimmte kurze Sätze mit einer bestimmten Szene verbinde.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Erfolg!
Bin mal gespannt wie es weiter geht
_________________ Wir haben genau eine Gehirnzelle die wir uns alle teilen.
Keine Ahnung wer sie Heute hat.
Zitat: Evil Jarred / Bloodhoundgang |
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airliner_747 Eselsohr
Alter: 66 Beiträge: 316 Wohnort: Frankfurt am Main
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10.08.2010 17:26
von airliner_747
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Hallo RedJohn,
Dein Text ist zu kurz für eine ausführliche Bewertung.
Von einer reinen Autobiographie würde ich eher abraten. Mach eine Geschichte daraus. Du kannst ja jederzeit tatsächlich Erlebtes in der Geschichte einbauen.
Kleine Anmerkung zum Text: Es ist nicht gut eine Geschichte mit dem Wetter zu beginnen. Mir ist klar, dass es für Dich eine Art Schlüsselerlebnis ist. Das erste woran Du Dich bewusst erinnerst. Aber wie gesagt, Wetter kommt nicht so gut an beim Leser.
Versuche am Anfang den Knirps in seiner gewohnten Umgebung zu beschreiben. In etwa, dass Dich Dein Vater als kleines Kind immer in die Luft geworfen hat und Du juchzend in seinen Armen gelandest bist usw. Und dann kommt erst später die Szene am Fenster, da kannst Du das Wetter wieder gut einbauen.
Als Anfänger ist es auch schwer einen Roman, wenn es nicht wirklich eine reine Autobiographie werden soll, in der ICH-Form durchzuschreiben. Es wird einfacher, wenn Du in der Erzählerrolle schreibst. Dann kannst Du Allwissend sein. Aus der ICH-Perspektive kannst Du immer nur das schreiben, was Du tatsächlich weißt. Damit kennst Du die Gedanken und Gefühle anderer Menschen nicht.
Noch etwas: Dein Text ist hier unter "Mein erstes Mal" eigentlich falsch. Hier sollten nur ältere, bereits abgeschlossene Geschichten rein.
Frage mal bei einem Moderator, ob er Deinen Text an die richtige Stelle verschieben kann.
Und wenn Du einen etwas längeren Text einstellen willst, dann in der Talentschmiede - Belletristische Prosa.
Weiterhin viel Erfolg für Dein Manuskript. Würde mich über einen etwas längeren Text zu der Geschichte freuen.
Liebe Grüße
Jürgen
_________________ Ein großer Mensch ist, wer sein kindliches Herz nicht verliert (chin. Philosoph Mencius)
*****
Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben. (George Bernhard Shaw) |
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