Wie bereite ich eine Lesung vor?

[Miss Rainstar]

Hallo,

ich stehe vor dem Problem, dass ich in absehbarer Zeit Lesungen halten "muss".
Vom Verlag habe ich ein paar Tips bekommen. Aber ich bin trotzdem noch zu unsicher.
Hat von euch schon jemand Lesungen gehalten, und wenn ja, wie habt ihr euch darauf vorbereitet? Wie lief es ab? Wie und nach welchen Kriterien habt ihr Textpassagen au euren Büchern ausgesucht?habt ihr mit dem Publikum vorher geredet? Worüber? habt ihr euer Buch kurz erklärt vor dem eigentlichen Lesen?

[Theresa87]

Ich habe die Textpassagen so ausgewählt, dass ich meine Hauptcharaktere mit Szenen aus dem ersten Buchteil quasi "vorstelle" und nach der letzten Textpassage eine spannende Situation offen lasse.

Zwischen den Textpassagen habe ich in ein paar Sätzen übergeleitet (ich hatte mir Stichpunkte gemacht und die Zettel jeweils ans Ende einer Textpassage ins Buch gelegt).

Hoffe, das hilft dir weiter.

Liebe Grüße,
Theresa

[Miss Rainstar]

das ist schon mal etwas  

hast du dich mit den zuhörern auch irgendwie noch unterhalten..vorher oder nachher?

[EdgarAllanPoe]

Selbst habe ich zwar keine Lesung gehalten, aber von einem anderen Autor weiß ich, dass er noch über die Entstehungsgeschichte seines Buches spricht. Es gibt dazu auch ein Video. (Autor: Andreas Franz)
Vielleicht kannst du dir dabei noch etwas abschauen.

[Miss Rainstar]

danke.
ich hatte mir das auch so ungefähr vorgestellt, dass ich vorher kurz darüber rede wer ich bin und woher ich komme (regionales publikum) und dann kurz die geschichte des buches umreisse und dann anfange zu lesen.

wäre das so ok?

[Miss Rainstar]

und wie macht man eine lyrik vorleseung?

[ELsa]

[Miss Rainstar]

das hört sich gut an.
sollte man die gedichte evt. erklären oder zumindest ein wenig erläutern? musik..dann aber sicher nicht aus der büchse, oder? live kommt da bestimmt besser, ist aber eher unerschwinglich.

[ELsa]

[Miss Rainstar]

na die musik müsste dann ja auch zum lyrikthema passen und das wäre bei mir ziemlich düster.

[ELsa]

[Theresa87]

Ob ich noch mit dem Publikum rede, kommt auf das Publikum an Wenn es gesprächig und neugierig ist, dann klar. Und wenn ich vor Kindern lese, beziehe ich sie auf jeden Fall mit ein.

Liebe Grüße,
Theresa

[schreibsucht]

[Miss Rainstar]

@ schreibsucht

wie findet man denn so einen musiker? (und damit mein ich jetzt keinen superstar    )

annonce in der regionalzeitung?

[schreibsucht]

Über jemanden, der jemand kennt, der jemand kennt. Alles eine Frage der Mundpropaganda. Oder man läuft in eine Kneipe, in der Livemusik gespielt wird, und fragt den/diejenige/n einfach. Oder Du gehst in die örtliche Musikschule und fragst, ob sich einer der fortgeschrittenen Schüler das zutraut. Sogar Musikstudenten sind für sowas zu haben. Jazzer haben immer Mangel an Auftrittsmöglichkeiten und die meisten aus dem Klassikbereich nehmen auch so ziemlich alles mit, was geht. Musiker gibt's auf dem Niveau, das Du suchst, wie Sand am Meer. Du hast es doch, wenn ich das richtig sehe, geschafft, die Lesung selbst zu organisieren. Da müsste das mit dem Geklimpere dann doch auch kein gesteigertes Problem sein.

Gruß
schreibsucht

[Miss Rainstar]

naja, noch hab ich die lesung nicht organisiert. ich wollt mir erst ein paar tips holen.
aber ich stehe halt kurz davor.

ne musikschule haben wir hier auch, das bietet sich ja dann an.

gibts auch was gegen lampnefieber und aufregung???

[Theresa87]

Wenn du zu nervös bist, stell dir dein Publikum nackt vor

Nein, mal im Ernst: Wenn möglich, frage ein oder zwei Personen deines Vertrauens, dich zu begleiten und sich ins Publikum zu setzen. So kannst du, wenn du unsicher wirst, in ein vertrautes Gesicht gucken.

[Harald]

Baue einfach  vor der Lesung über Blickkontakt Beziehungen auf.

Du siehst sehr schnell, wer im Publikum interressiert ist, vor Spannung fiebert und Vorfreude im Blick hat.

Ein kurzes Lächeln dorthin, in der Regel kommt ein Lächeln, ein Augenzwinkern, Victorie--Zeichen oder Daumendrücken zurück.

Dann weißt du immer, wo du hinzuschauen hast, der direkte Blickkontakt, dabei kannst du unauffällig das Umfeld scannen.

LG

Harald

[schreibsucht]

[ELsa]

Eine gewisse Aufregung/Adrenalinschub ist gut. Es versetzt Körper und Geist in die Spannung, die man braucht, um "über die Rampe" zu kommen.

Ist man allzu entspannt/relaxed, kann man selten das Publikum packen, die Stimme mäandert, der Ausdruck ist schwach, alles rieselt am Zuhörer vorüber. Kaum ist die Lesung vorbei, ist man auch schon vergessen.

LG
ELsa

[Miss Rainstar]

ihr seid gut!!! danke!

das härt sich alles sehr gut an, ich denke, ich könnte es schaffen. vor allem das hinsetzen eines bekannten gesichts finde ich prima!

[Ein Tag, ein Wort]