Die Spelunke

[Liesette]

Isch hätt da gern ma Späm mit ohne Eieiei un was anschtändigs zu suffe, awwer zakkisch; diii besch***ene Salmonelle-Schlucht am Boschperusch kannschte behalte

Un mach de Licht aus, sonst sin de letzten Gäst och noch wesch

[MosesBob]

Hier gibts keine Eier. Hier gibts höchstens aufn Sack.

[Maria]

Ich mag Salmonellen. Sie sind ab sofort meine Freunde, ich werd sie liebhaben, großziehen, versorgen und alles was im Verborgenen an Muttergefühl ruht, aktivieren und dann schick ich sie los ... sende sie hinaus in die Welt, die ersten Adressaten hab ich schon. Gegen 100€ nehm ich auch Eure Wunschadressen entgegen.
Comicsprachenbenutzer können sich als gesetzt betrachten.

[Gast]

(Meine PN mit Liste kommt gleich. Gibt's Rabatt?)

[Scritoressa]

*reinschleich und sich an einen TIsch in der Ecke setz...*

*still dasitz und erst mal beobacht*

(Schild um den Hals: Ich bin kein Spitzel ich bin einfach nur scheu)

[Liesette]

[The Brain]

Die Tür kreischt beim Öffnen. Gedämpftes Licht dringt durch Rauchschwaden.
Ich stolpere über eine leere Bierflasche. In der Ecke hinten links lungern ein paar verwahrloste Gestalten herum. Beklommen gehe ich die wenigen Schritte bis zur Theke. Eine unheimliche Spelunke ...
"Hey, Wirt!" rufe ich mit fester Stimme.
Hinter dem wuchtigen Tresen taucht ein kurzgeschorener Schädel auf, wirft mir einen finsteren Blick zu.
"Hey, du Pisser! Was willst Du?", er bleckt seine gelben Zähne zu einem breiten Grinsen.
Ich nehme all meinen Mut zusammen. Packe ihn am Kragen, ziehe ihn halb zu mir herüber.
"Pass mal auf, du Wurm! Wenn du nicht willst, dass dein Etablissement zu Schrott verarbeitet wird legst du jetzt mal ganz brav dreitausend Scheinchen auf den Tisch. Hier in dieser Gegend bestimmt El Paco wer hier eine Kneipe macht und wer nicht, sonst gibts unangenehmen Besuch ..."




... du kannst mir das Geld auch überweisen .... Kontonummer 9988776
BLZ 300 666 77...

[Ruthi]

Ein Dorfbrunnen mit Eiern, wie schön

[Liesette]

Nix Dorfbrunnen, sonst werden wir nachher noch sauber... Und die Viecher bleiben auch draußen, es sei denn, sie sind anständig durchgegrillt, Gemüse kann weggelassen werden

[sleepless_lives]

Gerade ist das zweite Bierglas an der Wand direkt über mir in Scherben gegangen ist. Werner hat schon wieder eines dieser katastrophalen Wortgefechte mit Hans. Die gehen immer an derselben Stelle in wutentbranntes Brüllen über, gefolgt von Handgreiflichkeiten und bekannten fliegenden Objekten. Es ist die Stelle, an der Hans andeutet, dass Kants Kritik der reinen Vernunft »nicht so der Hit« sei.

Das Glas hätte mich haarlosgenau an der Schläfe erwischt, hätte nicht die Frau mir gegenüber, die in dem  schwarzen Kleid und mit dem verunglücktem Pagenhaarschnitt, mit der Hand über den Tisch gelangt und meinen Kopf auf des Tisches schartige Oberfläche geknallt. Ich hab mich nicht bedankt. Da war kein Zusammenhang mit dem fliegenden Glas, die Frau mir gegenüber tut das manchmal einfach so. Ihre Name ist Cola. Zumindest wird sie so von allen genannt. Jetzt ratet mal warum. Richtig, sie mag ihren Rum mit einem Spritzer Cola. Übrigens, Cola ist meine Frau. Behauptet sie zumindest. Ich bin mir da nicht ganz sicher. Da war mal so ein Tag vor ein paar Wochen, da hab ich einen Filmriss. Aber bevor ich sie am darauffolgenden Tag in meinem Bett vorfand, hatte ich sie noch nie gesehen. Da bin ich mir sicher. Fast sicher. Fest steht, sie lebt in meiner Wohnung. Sie sieht das als Beweis, dass sie mit mir verheiratet ist, aber in meiner Wohnung leben auch eine Maus, zwei Tausendfüßler und einen ganze Reihe von Küchenschaben und Spinnen. Ihren richtigen Namen  hat mir Cola auch noch nicht verraten.

Aber eigentlich wollte ich etwas ganz anderes erzählen, oder? Ach ja, das fliegende Glas. Ich habe festgestellt, dass ein kleines Büchlein meinen Überlebenschancen in der Spelunke extrem förderlich war. Es handelt sich dabei um Hau Zus »Kneipenkriegskunst«. Deshalb möchte ich euch die drei Grundprinzipien, die in Kapitel 1 vorgestellt werden, als Unterstützung mit auf den Weg geben:  
(1) Ducken ist immer gut.
(2) Der eigentliche Kampf findet im Kopf des Kriegers statt. Derjenige der mit der Stärke des Geistes versehen ist, wird siegreich aus jeder Schlacht hervortreten. Es sei denn der Gegner weiß das nicht. Dann ist es besser, gleich wegzulaufen.
(3) Ducken und dann schnell weglaufen ist noch besser als nur ducken.

Cola bohrt mit ihren braunen Augen Löcher in mein Gesicht. Glücklicherweise versucht sie nicht dasselbe mit ihrer Zigarette. Rauch windet sich auf seinem Weg zur Decke. Weil er den Gestank, der aus der Küche kommt, nicht ertragen kann, nehm ich an.
»Was?«, frage ich.
»Jeder Tag ist genau gleich!«, sagt sie.
»Aaah, das stimmt aber nicht ganz«, mein ich, »gestern hat Hans auf die Theke gekotzt, heute war es Willibald.«
»Debiler Idiot!«, sagt Cola und ich drehe mich, um zu sehen, wen sie meint. Aber da ist niemand. Frauen sind doch seltsame Wesen.
»Außerdem,« sage ich, »kommen mir Lolas Brüste heute viel größer vor als gestern. Möcht mal wissen, wie sie das macht.«
Und, wumms, knallt mein Kopf wieder auf den Tisch. Hätte ich ein nennenswertes Gehirn, wär es jetzt erschüttert. Aber da muss ich mir keine Sorgen machen. So hab ich nur ein langgezogenes Quitschen im Ohr, eine akustische Halluzination (Hallo-Nation, wie Werner immer sagt und schmunzelt), ein Pfeifen,  das anschwillt und abrupt mit einem Geräusch endet wie ein Kartoffelsack, der in China umfällt.
»Wie ein Kartoffelsack, der in China umfällt«, wiederhole ich laut.
»Was weißt du schon von Kartoffeln?«
Ich bestell ihr einen Wodka.

Das Geräusch war übrigens keine Einbildung, sondern Willibald, der von Vinzent gewaltsam auf die Straße befördert wurde.

[Liesette]

Na herrlich, endlich was los im Pu... äh Etablissement

Scrito hab ich ma vor der Tür abgeladen, gibt Sachen, die muss sie noch nicht mitansehen

[Scritoressa]

oooch schade...dann bleib ich draussen und nimm mich vor Kotze in Acht


(aber wenn man vor Hunden davonläuft...reizt es sie doch...?)

[sleepless_lives]

Da das gerade in einem anderen Thread scherzhaft zur Sprache kam:

Beurteilt man User, die man nicht kennt, nach ihrem Avatar? Möglicherweise unbewußt?

[MosesBob]

[Maria]

Fell, Kappe, Zunge. Lassen wir Fell und Kappe mal weg: da find ich nix esoterisches, eher körperliches. Verlangen, Fleisch, Wahrhaftigkeit und das ganze Zeug. So wie Du eben auch bist. Verstehst? ^^

[MosesBob]

Vielleicht bin ich aber auch nur ein alternder, tierisch behaarter Lustmolch, der mit der Kappe auf dem Kopf seine beginnende Halbglatze kaschieren möchte.

Was bist du dann eigentlich? Du bist eine Fliege, die mit offenbar vorsichtigen Schritten zwischen zwei Zeitungs- oder Manuskriptseiten umhertapst. Ich glaube, damit spielst du auf eine tief verwurzelte, psychische Störung an, die es dir unmöglich macht, dich auf eine Seite zu schlagen. Keine Diplomatie, sondern pure Unentschlossenheit. Du hast Angst, zwischen zwei Seiten wie eine Fliege zerquetscht zu werden. Ja, das ist es! Alle Achtung, du hast tatsächlich eine gehörige Schraube locker. Geh mal zum Arzt.

So, wer traut sich als nächstes?

[Maria]

[Maria]

verdammt... ich hab keine Zeit mehr... soll dich doch jemand anderer umhaun. Fliegenkacke. Ich mag die Fliegen. Sie sind nervig, kacken alles voll und Dämlack Mensch bemerkt es nicht mal. Und sie machen das beste aus ihrem bisschen Leben. Nicht? naschen ein bisschen Zucker, Kuhfladen, alles was mundet und haben sonst keine Sorgen.

[MosesBob]

<--- Triumphator  

[Maria]

Ja klar, endlich auch mal was gewonnen, hm? Ich fahr jetzt genitalien. Und ich denk nicht mal an Euch, vielleicht an Vinzent, aber sonst an nix, und da hilft mir mein Freund Alkohol. So. "Triumphator" Da lachen ja die Hühner nebenan.

[Old]

Tschuldigung. Ich war mal kurz drinnen, fühlte mich auch, nach meiner langen Wanderschaft, gleich wie zu Hause. Wie immer schmerzten, wenn ich viele Kilometer gelaufen bin, meine Füße. Weil ich es weiß und darauf eingestellt bin, habe ich meine Hornraspel immer bei mir.
Wirklich, ich habe mich hier gleich zu Hause gefühlt und deshalb auch gleich meine Schuhe ausgezogen. Es tat so gut. Natürlich benutzte ich sie auch, meine Raspel.
Wirklich, ich achte immer auf Sauberkeit. Habe dafür gesorgt, das nichts auf dem Boden gefallen ist, alles sorgfältig auf den kleinen Teller getan.

Auch auf der Toilette war alles ok, muss ich mal sagen. Ist ja nicht immer so. Als ich dann wiederkam und sich meine Tischnachbarn für den Parmesan bei mir bedankten, bin ich dann doch lieber gegangen.
 

[MrPink]

Hans´s Handkant(e) der reinen Vernunft hat es mir angetan. Davor werde ich mich in Acht nehmen.

lecker hier.