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Das eigene Gespür

 
 
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Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 5012
Wohnort: Berlin


Beitrag07.01.2010 14:38
Das eigene Gespür
von Nina
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

wie ist es mit Eurem eigenen Gespür für das, was Ihr veröffentlicht bzw. veröffentlichen wollt, was Ihr geschrieben habt?

Habt Ihr "den richtigen Riecher" dafür, was gelungen oder nicht gelungen  ist?

Bei mir ist es unterschiedlich - mal denke ich: Gelungen! und dann sind
die Reaktionen darauf zum Teil eher gegenteilig, oder aber ich denke:
Hm, bin unsicher, mal sehen, wie die Reaktion ist, und ich bekomme sehr
positives Feedback. (Nur um mal zwei Eckpunkte zu nennen, natürlich gibt es "Grauzonen".) Manchmal ist es so, dass das, was ich für gelungen
halte, auch so vom Leser/in so empfunden und bestätigt wird, aber manchmal gibt es zwischen eigenem und fremdem Empfinden eine Lücke.

Natürlich ist mir klar, dass Geschmäcker unterschiedlich sind, und doch gibt es Texte / Gedichte etcpp. die sowas wie "allgemeinen Anklang" finden, und andere eben nicht. So ganz klar ist mir noch nicht, worin "das Geheimnis" liegt, aber vielleicht gibt es das auch gar nicht, sondern Einflüsse wie derzeitige Lage / Empfinden, Geschmack, Interesse oder Zeitgeist spielen eine Rolle. Was meint Ihr dazu?

Und: Wie ist es bei Euch mit dem Gespür? Der Schwerpunkt meines Interesses liegt nicht darin, dem Leser entgegen zu schreiben, sondern eine Stärkung des inneren Gespürs. Ist so etwas möglich?

LG
Nina


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Liebe tut der Seele gut.
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Nordlicht
Geschlecht:weiblichWaldschrätin


Beiträge: 3755



Beitrag07.01.2010 18:01

von Nordlicht
Antworten mit Zitat

Interessante Fragen!

Ich hab keinen guten Riecher, vielleicht bedingt dadurch, dass ich selten wirklich glücklich mit meinen Texten bin. Bei den zwei, drei Texten pro Jahr, die ich absolut gelungen finde (sowohl inhaltlich als auch schreiberisch), kriege ich aber meist auch gutes Feedback.

Manchmal schreibe ich was, das ich grausig schlecht finde, wo ich in Erwartung einer Email "Also das können wir doch nicht drucken!" hier sitze und bekomme dafür dann doch keinen über die Rübe von meinem Redakteur.

Alles in allem scheinen andere Leute eine wesentlich bessere Meinung von meiner Schreibe zu haben als ich selbst - ich persönlich finde mein Geschreibsel ziemlich mittelmäßig, abgesehen von den 2-3 Sachen pro Jahr, mit denen ich happy bin. Denk mir immer, das muss sich doch besser ausdrücken lassen.

Ob man das innere Gespür stärken kann, weiss ich nicht. Wenn ich einige Monate/Jahre Abstand zu meinen Texten habe, kann ich sie etwas besser beurteilen (finde sie aber trotzdem nicht so weltbewegend). In dem Moment, wo man es schreibt, ist es schwer, denke ich - vor allem, wenn man emotional mit drin steckt.
Ein neutrales Thema, das einen nicht weiter interessiert, liesse sich vielleicht leichter beurteilen, da man sich dann wirklich auf das rein technische (wie bringe ich das rüber) beschränkt.


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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7306
Wohnort: NBY



Beitrag07.01.2010 23:00

von BlueNote
Antworten mit Zitat

Da müsste erst geklärt werden, ab wann man etwas als "gelungen" bezeichnen kann. Wenn es drei Leute für gelungen halten? Wenn es 30.000 Leute für gelungen halten? Wenn es ein Lektor für gelungen hält? Wenn ich es für gelungen halte (und sonst niemand)?
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Sandkorn im Muschelschlund
Eselsohr

Alter: 36
Beiträge: 276
Wohnort: DieWeltIstMeinGarten


Beitrag07.01.2010 23:22

von Sandkorn im Muschelschlund
Antworten mit Zitat

Ich hab bisher nur Texte eingestellt, bei denen ich das Gefühl "weiß nicht/ungelungen" hatte. Und nicht herausgefunden habe, weshalb. "Gelungene" Texte hab ich in dem Sinne noch nicht. Ich schreib eigentlich immer am selben Roman. Und den schreib ich zuende, bevor ich ihn überarbeite. Die Kurzgeschichten usw. die ich noch habe find ich meistens gar nicht schlecht, aber zu lang um sie einzustellen...
Ich war jedoch ziemlich enttäuscht von mir, als ich feststellen musste, dass die Texte die ich reingestellt habe wirklich so schlecht waren...
Ich glaub nicht, dass ich schon ein richtig gutes Gefühl zu meinen "Werken" habe....


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Maybe you remeber me. If not, you get to know me again.

Gott hat den Menschen erschaffen, weil er vom Affen enttäuscht war. Danach hat er auf weitere Experimente verzichtet.
(Mark Twain)
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Mana
Mensch

Alter: 39
Beiträge: 2227
Wohnort: Düsseldorf


Apollon
Beitrag07.01.2010 23:26

von Mana
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Ich glaube die meisten scheitern daran ihre eigene Arbeit sachlich und neutral zu bewerten. Wenn man das aber erstmal drauf hat, kann man anfangen sich selbst ernst zu nehmen. Da ich selbst nicht immer dazu fähig bin, lasse ich meine Sachen manchmal Monate ruhen. Wirklich zufrieden bin ich selten.

_________________
Der Verstand schreibt mit Tinte, das Herz mit Leidenschaft...

Wissenschaft ist ein stahlharter Metalldildo zum umschnallen.- Vince Masuka

Mein Lieblingsepigramm:
"Ich selbst bin Ewigkeit, wenn ich die Zeit verlasse
Und mich in gott und gott in mich zusammenfasse." von Johannes Scheffler
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mona_baudelaire
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 63
Beiträge: 63
Wohnort: Frankfurt


Beitrag08.01.2010 11:03

von mona_baudelaire
Antworten mit Zitat

Ich schreib ja an meiner "Biografie" (irgendwie finde ich den Begriff so wichtigtuerisch, aber mir fällt nix besseres ein). Im Moment schreibe ich erstmal alles auf, wie es mir in den Kopf kommt und wenn ich das dann lese, finde ich meinen Schreibstil ganz schrecklich... Andererseits habe ich schon mal zwei Kapitel (die ich dann allerdings vorher überarbeitet habe) gepostet und überraschenderweise ziemlich positives Feedback bekommen. Meine Selbsteinschätzung scheint also nicht sehr gut zu sein.

Auf jeden Fall will ich mein Schreibprojekt zu Ende bringen. Nicht weil ich denke, es wird veröffentlichungswürdig, aber für mich selbst, meine Familie und ein paar gute Freunde. Meine Geschwister und ich waren als Kinder getrennt und wir hatten alle große Probleme, sehr verschiedene allerdings.

Aber ein gutes Gefühl für meine schriftstellerischen Fähigkeiten hab ich wirklich nicht Smile.
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Alogius
Geschlecht:männlichKinnbeber

Alter: 47
Beiträge: 3206

Die Goldene Bushaltestelle Goldene Feder Prosa (Anzahl: 2)


Vom Verschwinden der Muse
Beitrag08.01.2010 14:54

von Alogius
Antworten mit Zitat

BlueNote hat Folgendes geschrieben:
Da müsste erst geklärt werden, ab wann man etwas als "gelungen" bezeichnen kann. Wenn es drei Leute für gelungen halten? Wenn es 30.000 Leute für gelungen halten? Wenn es ein Lektor für gelungen hält? Wenn ich es für gelungen halte (und sonst niemand)?


Wichtige Fragen in dieser Sache.
Ich glaube jedoch, dass sich auch 30.000 Leute und ein Lektor irren können. Kritiker auch. Da steht dann, in der Welt oder in der kleinen Forenwelt, Wort gegen Wort, aber letztlich gibt es zwar objektive Maßstäbe (Grammatik, Rechtschreibung, Handlungsaufbau etc.), die aber letztlich auch mithalten müssen mit der subjektiven Sichtweise (Wie hat der Text gefallen?). Da wird es dann komplizierter.
Es gibt ganz bestimmt nicht selten eine Diskrepanz zwischen den objektiven und subjektiven Urteilen, weil niemand frei von Subjektivität ist. Der Autor schon gar nicht.
Man kann noch so überzeugt sein, plötzlich sagen 30.000 Leute, das ist Müll und 30.000 andere finden es klasse. Ein Lektor hat beinahe gekotzt und der andere, der das Manuskript liest, erkennt darin viele Möglichkeiten und macht sich an die Arbeit. Oft wird das Verhältnis zwar auch gleich sein, aber ich bin mir sicher, dass es diese Diskrepanzen gibt.
Warum?
Weil es eben ein so weites und offenes Feld ist, dass es zu einer Sache 1000 Laienmeinungen und Fachmeinungen geben dürfte.

Ich selbst, wenn ich zB hier etwas "veröffentliche" (ein kleiner Rahmen, eine Testabteilung sozusagen), bin mir bei den eingestellten Texten sicher, dass sie das sind, was ich zum Thema und Stoff aussagen kann und will. Schnellschüsse landen von mir hier maximal zu 2%. Das ist dann die Spielwiese, mit der ich leben kann und ihr leben müsst.
Die Sicherheit ist nie 100%. Das liegt an den eben genannten Einschränkungen und daran, dass man doch niemals sicher sein kann, wie andere den Text wahrnehmen. Hat der Wettbewerb in vielen Fällen erwiesen und sieht man auch an differierenden Meinungen im normalen Forenbetrieb.
Und wäre ich zu 100% sicher, würde der Text hier nicht landen, denke ich.
Meiner Meinung nach muss man schon mit dem nötigen Selbstbewusstsein hinter seinen Machwerken stehen und gegebenenfalls einsehen, dass man Scheiße fabriziert hat. Oft betrachte ich die eigenen Werke auch mit Scheuklappen, um im Nachhinein zu merken, dass es durchaus Schwächen gibt, die selbst nach dem hundertsten Korrekturlesen nicht verschwunden sind. Das ist eben so.
Dafür gibt es in der wahren Welt Lektoren - und selbst die dürfen irren.


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Aus einem Traum:
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Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt.
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Nihil
{ }

Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag08.01.2010 17:13

von Nihil
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Bislang habe ich es immer so gemacht, dass ich nur die Texte, die ich selbst für gelungen hielt, veröffentlicht habe. Denn wenn meine Texte schlecht sind, merke ich das sofort. Und was mir selbst nicht genügt, landet vielleicht im Archiv, wahrscheinlich aber im Müll. Gleichzeitig kann ich mir aber nicht sicher sein, dass die Sachen, die ich gut finde, auch bei anderen gut ankommen. Deswegen veröffentliche ich sie, um die Reaktionen darauf mit meinen eigenen Einschätzungen abzugleichen. Unsicher bin ich mir bei Veröffentlichungen immer, weil ich ja nicht weiß, ob ich von meinem eigenen Text "geblendet" wurde oder ob er wirklich was taugt.
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Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 5012
Wohnort: Berlin


Beitrag08.01.2010 19:58

von Nina
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Vielen Dank für die bislang zahlreichen Antworten. Irgendwie scheint ja doch jeder seinen inneren Bewerter zu haben, der, nachdem er den inneren Zensor beim Schreiben überwunden hat, schon eine Art Urteil fällt. Vermutlich steht man sich selbst unter Umständen selbst im Weg, wenn man die Messlatte einfach zu hoch hängt. Wer schreibt schon wie man selbst?

 

@Nordlicht

Das, was Du schreibst, kommt mir ziemlich bekannt vor. Wenn ichs mir recht überlege, erging es mir schon mit den Hausarbeiten an der Uni so. Jedesmal gab ich sie ab mit einer gewissen Unsicherheit. Und dann komme ich ins Büro des Dozenten und er lobt meine Arbeit und sagt mir: "Das ist ein sehr gut" und mir stockte der Atem. Smile

Irgendwie erinnert mich die Unsicherheit an Lampenfieber, dass Schauspieler ja immer haben sollten, um gut zu sein. Vielleicht braucht es diese auch im schriftstellerischen Bereich?

Dennoch wirkt sie gleichzeitig manchmal wie ein Stolperstein, ein Hindernis, - manchmal schon beim Schreiben. (Besonders während einer Schreibblockade, die mich seit einiger Zeit plagt).

@Bluenote

Das ist eine sehr gute Frage! Und es leitet auch gleich zur folgenden: Was ist ein gutes Gedicht? Was ist ein guter Prosatext? Was ist ein guter Roman?

Deine Frage kann ich folgendermaßen für mich selbst beantworten: Wenn ich das Gefühl, den Eindruck habe, mit meinen Worten etwas so formulieren konnte, dass es nachfühlbar ist. Dass ich das Gefühl habe, ich habe mich "der Realität" sprachlich soweit genähert, dass es zusammen passt, dass es transportiert, was von mir transportiert sein wollte. Und wenn meine Texte nachdenklich machen und berühren, (auf welche Weise auch immer). Das ist die persönliche, subjektive Seite.

Seitens des Leser/publikums ist das weitaus schwerer zu beurteilen. Danke für die Frage. Ich versuche für mich eine Antwort darauf zu finden. Wie ist es für Dich / bei Dir?

@LightVersionXX

Bei mir ist es anders - ich stelle nur die Gedichte, Texte ein, von denen ich denke, dass sie in Ordnung / gelungen sind, auch wenn eine gewisse Unsicherheit immer da ist. Deine Herangehensweise gefällt mir auch. Wenn ich mir arg unsicher bin, lasse ich meine Texte meist noch liegen. Aber vielleicht probiere ich es auch mal so wie Du. Respekt, dass Du an (D)einem Roman schreibst. Soweit bin ich noch nicht.  Ihn erstmal zu schreiben, bevor Du ihn überarbeitest, halte ich für einen sinnvollen, guten Weg.

@Mana

Wie hältst Du es mit dem sachlich und neutral bewerten? Freue mich über Deine Tipps. Natürlich schaue ich mir an, was ich geschrieben habe, auch im Hinblick darauf, diesen Text zu veröffentlichen. Aber Tipps kann ich immer gebrauchen, wenn sie mich weiter bringen. Texte / Gedichte liegen lassen, mache ich auch. Habe inzwischen verschiedene Ordner angelegt, die ich immer wieder durchgehe und überarbeite. Woran liegt das eigentlich mit dem "unzufrieden-sein" gegenüber den eigenen Texten? Am Vergleich?

@mona baudelaire

Ich würde es genauso machen. Erstmal ungefiltert die Ideen, Erinnerungen, Gedanken aufschreiben und dann im nächsten Anlauf überarbeiten. (so wie Lightxx es auch schrieb). Die eigene Geschichte zu Papier zu bringen, ist definitiv eine interessante Arbeit. Sollte eine Deiner Geschwister auch eine schreiben, wirds noch interessanter.


...

später mehr. Bis hierhin schon mal vielen Dank fürs Feedback und den Austausch.

LG
Nina


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BlueNote
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Beiträge: 7306
Wohnort: NBY



Beitrag08.01.2010 21:36

von BlueNote
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Zitat:

Wie ist es für Dich / bei Dir?

Für mich ist ein Text besonders gelungen, wenn sich beim Lesen spontan neue Erkenntnisse über die Natur, die Psychologie oder das Zusammenleben von Menschen beispielsweise ergeben. For example: Alogius Text "Im Nest". Ihn kann man zum Anlass nehmen, weiter zu denken über die Natur und die Zivilisation - oder unser Leben allgemein.

Man kann es natürlich auch so ausdrücken, dass man einen Text nachempfinden, nachfühlen kann - wenn er ein Gefühl auslöst. Aber das ist nicht meine Ausdrucksweise.

BN
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Nordlicht
Geschlecht:weiblichWaldschrätin


Beiträge: 3755



Beitrag08.01.2010 21:41

von Nordlicht
Antworten mit Zitat

Nina hat Folgendes geschrieben:
@Nordlicht

Das, was Du schreibst, kommt mir ziemlich bekannt vor. Wenn ichs mir recht überlege, erging es mir schon mit den Hausarbeiten an der Uni so. Jedesmal gab ich sie ab mit einer gewissen Unsicherheit. Und dann komme ich ins Büro des Dozenten und er lobt meine Arbeit und sagt mir: "Das ist ein sehr gut" und mir stockte der Atem. Smile

Irgendwie erinnert mich die Unsicherheit an Lampenfieber, dass Schauspieler ja immer haben sollten, um gut zu sein. Vielleicht braucht es diese auch im schriftstellerischen Bereich?

Dennoch wirkt sie gleichzeitig manchmal wie ein Stolperstein, ein Hindernis, - manchmal schon beim Schreiben. (Besonders während einer Schreibblockade, die mich seit einiger Zeit plagt).


Hm, das ist eine interessante Sichtweise mit dem Lampenfieber. Kann da vielleicht schon mit reinspielen. Ich bin mir schon sehr bewusst, dass meine Artikel auch für die Nachwelt im Zeitungsarchiv zugänglich sind und ich habe vielleicht größere Erwartungen an meine Schreibleistung, als ich realistisch erfüllen kann.

Mein Redakteur meint, manche Schreiber sind einfach so veranlagt und werden das ihr Lebtag nicht los (wobei er sagt, das sind meist die besseren, die eben ständig an sich arbeiten) und das man in dem Fall halt damit leben muss  hmm

Was die Reaktion der Leser angeht, scheint es mir, dass am besten die Texte ankommen, mit denen sich viele Leute auf die eine oder andere Weise identifizieren können. Ich kriege selten Leserfeedback auf meine Artikel, aber wenn, ist es meistens zu etwas, das die Leute vom Thema her aus ihrem eigenen Leben kennen und sich gut vorstellen können.


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