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Kostenbeteiligung - auch bei seriösen Verlagen??

 
 
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Brechbohne
Gänsefüßchen
B


Beiträge: 23



B
Beitrag30.11.2009 18:14
Kostenbeteiligung - auch bei seriösen Verlagen??
von Brechbohne
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo,

man liest ja immer wieder, dass man unbedingt die Finger davon lassen soll, sobald ein Verlag Geld verlangt. Aber ich habe jetzt auch schon ein paar mal gelesen, dass Verlage aufgrund der großen Anzahl an Büchern auf dem Markt und bei Neuautoren einfach einen Zuschuss brauchen, um unter anderem in die Werbung zu investieren.
Habt ihr da Erfahrungen? Und hat es jemand schon mal beim Wagner Verlag versucht?

MfG
Brechbohne
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Hardy-Kern
Kopfloser

Alter: 74
Beiträge: 4832
Wohnort: Deutschland


Beitrag30.11.2009 18:19

von Hardy-Kern
Antworten mit Zitat

Lies in diesem Thread gewissenhaft nach und du wirst alle Antworten finden.
Lass die Pupillen kreisen, alles da. Smile

Hardy
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Harald
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant

Alter: 76
Beiträge: 5104
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Beitrag01.12.2009 03:47

von Harald
Antworten mit Zitat

Very Happy

Hardy, welcher Thread, oder bin ich zu blöde ihn zu finden.

@ Brechbohne

beide Verlage sind bei Montségur als typische DKZV gelistet, also als Verlage, deren Hauptziel es ist, Autoren das Geld aus der Tasche zu ziehen,  der Buchverkauf ist eher Zweitrangig.

Ich hatte übrigens zur Frankfurter Buchmesse ein nettes Gespräch mit der Verlagschefin des Wagner-Verlages und nach dem Erfragen der Daten muss ich sagen, ganz so schlimm wie andere sind sie nicht, ab 500 verkauften Büchern ist dein Druckkostenzuschuß hereingeholt und du verdienst Geld!

Das blöde dabei:

Wie erfährt der geneigte Leser, dass du dort ein Buch verlegt hast?

Das weiß auch nicht

Harald
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Hardy-Kern
Kopfloser

Alter: 74
Beiträge: 4832
Wohnort: Deutschland


Beitrag01.12.2009 15:18

von Hardy-Kern
Antworten mit Zitat

Harald, wir sind doch mitten im Thread drin (Verlage und Verlagswesen), hier steht doch vieles geschrieben, mehr wissen wir doch auch nicht. Das mit den seriösen Verlagen scheint auch nur so eine halbherzige Angelegenheit zu sein, da es offensichtlich individulle Absprachen gibt. Smile

Siehst du Harald, auch hier kommen wir schon wieder in ein Schwimmfestival hinein, da Wagner auch DKZV ist.

Hardy
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Zitkalasa
Reißwolf
Z


Beiträge: 1088



Z
Beitrag01.12.2009 20:52

von Zitkalasa
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Hardy, sowas nennt sich nicht Thread, sondern Unterforum. wink Aber hast ja schon recht: Freundin Suchfunktion wäre ned schlecht gewesen. smile

_________________
"Heutigentags sagen und schreiben viele Gelehrte mehr als sie wissen. In den alten Zeiten wussten einige mehr als sie schrieben." Matthias Claudius
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Merlinor
Geschlecht:männlichArt & Brain

Alter: 72
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Beitrag01.12.2009 22:04

von Merlinor
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Kurze Antwort an Brechbohne:
Ein regulärer Verlag wird kein Geld verlangen, sondern im Rahmen eines ordentlichen Verlagsvertrages einen Vorschuß bezahlen.
Auch an "Neuautoren".

Alle weiteren Details findest Du beim Stöbern in diesem (Unter-)Forum, so wie es meine Vorredner vorgeschlagen haben.

LG Merlinor


_________________
„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942
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Harald
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Alter: 76
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Beitrag02.12.2009 03:43

von Harald
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Hardy-Kern hat Folgendes geschrieben:


Siehst du Harald, auch hier kommen wir schon wieder in ein Schwimmfestival hinein, da Wagner auch DKZV ist.

Hardy


Habe ich meine Satire so schlecht gebracht?

Heb mal das Bein, du stehst auf der Leitung!

Natürlich ist Wagner ein DKZV reinsten Wassers, nur halt nicht so gierig wie andere (Gruppen) wie zum Beispiel die in der hessischen Metropole!

 Very Happy

Harald
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Hardy-Kern
Kopfloser

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Beitrag02.12.2009 10:24

von Hardy-Kern
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Wohow Verzeihung Zitka, natürlich Unterforum. Wie konnte ich nur?

Mein lieber Harald, bei dir Bäckerburschen weiß man immer nie so genau...
Wirf mal einer Hyäne einen fetten Kadaver hin und sag: Aber bitte nur die Hälfte fresssen, liebe Hyäne, die andere ist für deinen Freund. Sie wird dir mit einem schaurig schmatzenden Lachen antworten.

Manchmal ist es ganz gut die Leitung, auf der man steht nicht so schnell zu kappen. Twisted Evil

Hardy
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Harald
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant

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Beitrag02.12.2009 10:35

von Harald
Antworten mit Zitat

Tja,

wie wurde an anderer Stelle mal geschrieben? (nicht von mir!)

Irgendwie haben ja auch DKZVs ihre Berechtigung und können hilfreich (?) sein wenn das Konzept passt. Wenn ein Abverkauf von mehreren tausend Exemplaren in Aussicht steht, dann kann auch ein DKZV hilfreich sein!

Dies schrieb ein Autor, der vorzugsweise bei BoD verlegt und damit zufrieden ist!

lG

Harald
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Hardy-Kern
Kopfloser

Alter: 74
Beiträge: 4832
Wohnort: Deutschland


Beitrag02.12.2009 10:59

von Hardy-Kern
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Harald, wenn das Wörtchen Wenn nicht wäre. Wenn (schon wieder) das alles so klappen würde, wäre es ja nicht schlecht, aber...

Die Möglichkeitsformen werden uns noch erschlagen.
Wenn der Hund nicht geschissen hätte, hätte er den Hasen gekriegt.

Nun, wir wissen aber, dass uns das nicht weiter bringt, leider. Smile

Hardy
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Adlerauge
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
A


Beiträge: 22



A
Beitrag03.12.2009 18:38

von Adlerauge
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Ob es Verlage gibt, die heute noch an Neu-Autoren Vorschuss zahlen? Ich glaube es eher nicht. Warum sollten sie??? Sie müssen ja ohnehin Produktions-, Werbe- und Verkaufskosten vorstrecken, bis sie einen einzigen Cent sehen.

Ich weiß von Fällen, in denen ein sehr bekannter Verlag, der allerdings ohnehin im Wirtschaftsbereich tätig ist, von Autoren oder Institutionen, die an bestimmten Veröffentlichungen interessiert waren, kräftig Geld genommen hat. Genauer gesagt: das Buch wurde nicht selten komplett bezahlt. Und dann bekam der Zahlende je nach Verkauf Geld zurück.
Aber derartige Vertragsvereinbarungen sind ja nicht neu.

Und es gab schon immer Möglichkeiten, einen Verlag zu gewinnen, indem man ihm kostenlos große Werbemöglichkeiten bot, sei es durch Zurverfügungstellung von Anzeigenraum oder durch Bargeld.

Das alles nützt dem nicht reichen Neu-Autor natürlich nichts. Er muss mit seinem Manuskript durch die Mühle der Verlage oder Agenturen.
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Merlinor
Geschlecht:männlichArt & Brain

Alter: 72
Beiträge: 8667
Wohnort: Bayern
DSFo-Sponsor


Beitrag03.12.2009 19:56

von Merlinor
Antworten mit Zitat

Adlerauge hat Folgendes geschrieben:
... Ob es Verlage gibt, die heute noch an Neu-Autoren Vorschuss zahlen? Ich glaube es eher nicht ...


Selbstverständlich tun reguläre Verlage das.

Wenn ein Verlag von einem Autor Geld nimmt, dann ist dies eine Form von DKZV und sonst nichts.
Sicher gibt es in diesem Sektor auch ganz seriöse Anbieter derartiger Verlagsdienstleistungen, aber eben auch die bekannten Abzocker.

Ein regulärer Verlag hingegen verdient sein Geld ausschließlich mit dem Verkauf der von ihm produzierten Bücher.
Das Honorar des Autors inklusive der Auszahlung eines Vorschusses ist dabei ein fester Posten in der Kalkulation der Produktions- und Vertriebskosten des Buches.

So zu handeln liegt auch bei Neuautoren durchaus im Interesse des Verlages, will er den Autor doch nach Möglichkeit dauerhaft an sich binden, wenn er in ihm Potenzial für eine langfristige Zusammenabeit sieht.

LG Merlinor


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Adlerauge
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
A


Beiträge: 22



A
Beitrag04.12.2009 10:53

von Adlerauge
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Die Ansicht, ein Verlag müsste Vorschuss zahlen, ist aus Autorenköpfen offensichtlich nicht herauszubringen. Ich bin mir aber sicher, dass der Anteil an Neu-Autoren, die wirklich einen Vorchuss bekommen, bei unter 10% liegt. Du bist wahrscheinlich kein neuer Autor und hast, falls du Vorschuss bekommst, Glück mit deinem Verlag. Die Norm ist es absolut nicht!

Ein Verlag, der Geld nimmt, muss noch lange kein DKZV sein. Ein nicht unbeträchtlicher Teil wissenschaftlicher Werke kommt nur so auf den Markt. Ich habe schon von vor fast 50 Jahren mit der DFG (Deutschen Forschungsgemeinschaft) zusammen gearbeitet. Dutzende Werke sind so erschienen. Und ich kannte einen Verlag, dessen Programm ausschließlich auf Fördergeldern aufgebaut war. Geld kommt häufig auch aus den Etats von Institutionen.

Im Übrigen: Laien sollten nicht glauben, dass nicht existiert, von dem sie nichts wissen. Es gibt heute im Sachbuchbereich eine Menge gesponsorter Bücher, die von einem am Erscheinen des Buchs interessierten Unternehmen mitfinanziert oder stark beworben werden. Nur Puristen stören sich daran. Der Leser freut sich da und dort über ein besonders preiswertes Buch.
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Harald
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant

Alter: 76
Beiträge: 5104
Wohnort: Schlüchtern


Beitrag04.12.2009 13:52

von Harald
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Natürlich hat Merlinor in seinen Grundaussagen recht, ein wenig muss man aber differenzieren:

Merlinor hat Folgendes geschrieben:

Selbstverständlich tun reguläre Verlage das.


... nur nicht bei jedem, aber Ausnahmen bestätigen hier durchaus die Regel

Merlinor hat Folgendes geschrieben:
Wenn ein Verlag von einem Autor Geld nimmt, dann ist dies eine Form von DKZV und sonst nichts.


Altes Thema, ich differenziere stark zwischen DKZV und Dienstleister, die Dienstleister handeln immerhin nach dem guten. alten Kaufmannsprinzip: Geld gegen Ware - die DKZV kassieren für die Herstellung einer großen Menge und lassen sich dann die hergestellten Bücher in Teilen noch mal bezahlen!

Merlinor hat Folgendes geschrieben:
Sicher gibt es in diesem Sektor auch ganz seriöse Anbieter derartiger Verlagsdienstleistungen, aber eben auch die bekannten Abzocker.


Wie gesagt, ich würde vorab schon unterscheiden.

Merlinor hat Folgendes geschrieben:
Ein regulärer Verlag hingegen verdient sein Geld ausschließlich mit dem Verkauf der von ihm produzierten Bücher.


Richtig, die Dienstleister aber, über Nachbestellungen, auch, die "klassischen DKZV haben mit Vertragsabschluss ihr Geld schon verdient, es sei denn, deren abartig hohe Forderungen treiben die Autoren in den Ruin!

Merlinor hat Folgendes geschrieben:
Das Honorar des Autors inklusive der Auszahlung eines Vorschusses ist dabei ein fester Posten in der Kalkulation der Produktions- und Vertriebskosten des Buches.

So zu handeln liegt auch bei Neuautoren durchaus im Interesse des Verlages, will er den Autor doch nach Möglichkeit dauerhaft an sich binden, wenn er in ihm Potenzial für eine langfristige Zusammenabeit sieht.


Vollkommen richtig, wenn aber Autoren eines Verlages die Erwartungen nicht mehr erfüllen ...?

LG

Harald
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ziegenranch
Wortedrechsler
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Alter: 59
Beiträge: 82



Z
Beitrag04.12.2009 14:05

von ziegenranch
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Lieber Adlerauge,

was Du sagst, stimmt für wissenschaftliche Arbeiten und ähnliche Veröffentlichungen (etwa Dissertationen). Für das, was eigentlich alle hier suchen, nämlich eine Veröffentlichung eines Romans oder von Lyrik, gilt das nicht! Natürlich zahlt jeder seriöse Verlag einen Vorschuss auch an Neuautoren. Übrigens gilt jeder Altautor mit einem neuen Werk als "Neuautor", muss sich also jedes mal neu beweisen. Der einzige Unterschied zum echten Neuling ist, dass der Verlag genau weiß, was er angeboten bekommt und somit (falls das erste Werk überzeugte) gerne zugreift.

Und Harald: Wenn dem Verlag weitere Werke des Autors nicht gefallen, verlangt er keinen Zuschuss, sondern lehnt ab! Alle anderen Verhaltensweisen sind nicht dem seriösen Verlagswesen zuzurechnen.
Das Verlangen von Geld für eine Veröffentlichung kommt einem charmanten (aber teuren) Verriss gleich und sollte jedem selbstkritischen Schreiber signalisieren, dass er entweder den falschen Adressaten gewählt hat oder aber sein Schreibtalent ausbauen muss.

Gruß

Peter


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Adlerauge
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
A


Beiträge: 22



A
Beitrag04.12.2009 14:22

von Adlerauge
Antworten mit Zitat

Was die Abzocker-DKZV anbelangt, so stimme ich mit euch völlig überein, gar keine Frage. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es schon immer viele Möglichkeiten gab, ein Buch irgendwo unterzubringen - sofern man Geld oder Werbung dafür bieten konnte. Auch bei ganz seriösen Verlagen.

Hinsichtlich der Vorschüsse auf Autorenhonorare würde ich mal gern die Erfahrung von mindestens drei heute tätigen Mitarbeitern in mittleren Verlagen hören. Vorschüsse kenne ich nur, wenn der Verlag ein bestimmtes Thema bringen will, dafür einen Autor sucht und findet und ihn mit einem Vorschuss ködert, damit der Autor sich auch wirklich hinsetzt und das Manuskript verfasst. D.h. im Sachbuch-, Fachbuch- und Ratgeberbereich. In der Belletristik dürfte das auch heute bei neuen Autoren die große Ausnahme sein. Wozu auch? Der Neu-Autor hat ja in der Regel sein Manuskript schon fertig, muss sich nicht eigens Zeit oder gar Urlaub nehmen. Sonst wäre er kein Neu-Autor! Der erfahrene Autor nämlich schreibt zunächst mal 5 - 20 Probeseiten, dazu ein Exposé, und spricht mit seinem Agenten oder mit Verlagen...

Übrigens: Im Ratgeberbereich findet seit Jahr und Tag allerhand bezahlte Werbung statt, d.h. es werden Produkte von Unternehmen abgebildet, die dafür bezahlen oder schöne Fotos kostenlos stellen. Und im Sachbuchbereich werden Bücher produziert, die von Unternehmen oder Industrieverbänden "gesponsort" (teilweise komplett bezahlt) werden, um ein gutes Klima für ein bestimmtes Thema zu schaffen. Dagegen ist nichts einzuwenden, wenn diese Absicht für den Leser/Käufer klar erkennbar ist.

Das Üble und Fiese an den DKZ-Verlagen ist ja nicht, dass sie unbedarften Möchtegern-Autoren zu viel Geld abnehmen. Sie gaukeln im Bereich Werbung, Präsentation und Verkauf eine Leistung vor, die sie nie und nimmer erbringen (können), weil sie weder vom Buchhandel noch von einer weiteren Öffentlichkeit wahrgenommen werden.
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Murmel
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Alter: 68
Beiträge: 6367
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Beitrag04.12.2009 15:47

von Murmel
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Adlerauge hat Folgendes geschrieben:
In der Belletristik dürfte das auch heute bei neuen Autoren die große Ausnahme sein. Wozu auch? Der Neu-Autor hat ja in der Regel sein Manuskript schon fertig, muss sich nicht eigens Zeit oder gar Urlaub nehmen. Sonst wäre er kein Neu-Autor! Der erfahrene Autor nämlich schreibt zunächst mal 5 - 20 Probeseiten, dazu ein Exposé, und spricht mit seinem Agenten oder mit Verlagen...


Ach ja? Woher nimmst du deine Weisheiten her?

Zuerst ein Mal solltest du zwischen den Verlagen unterscheiden und die nicht in einen Topf werfen.

Grossverlage kaufen dir das Manuskript ab. Das ist kein Vorschuss, sondern Abkaufen. Der Grossverlag macht in der Regel nicht einen Ein-Buch Vertrag, sondern mehrere Bücher, zum Beispiel, wenn er eine Serie wittert. Der "erfahrene" Autor schreibt ein Buch fertig und reicht das beim Verlag ein, das sofort in die Lektoriermaschinerie geworfen wird. Oder, wenn er noch nicht so bekannt ist, schlägt er ein Buch mittels Exposé vor. Oder, der Grossverlag gibt einem Autor, den er schon unter Vertrag hat, den Auftrag, ein betimmtes Buch zu schreiben.

Kleinverlage zahlen in der Regel keine Vorschüsse, aber zahlen fürs Marketing und Lektorat.

Hatten wir alles schon.

Ich glaub, ich schreibe 'nen Artikel im Wiki, den ich dann bei Bedarf zitieren kann.  Laughing


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Isabelle34
Klammeraffe
I


Beiträge: 567



I
Beitrag04.12.2009 15:51

von Isabelle34
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Adlerauge hat Folgendes geschrieben:
Ob es Verlage gibt, die heute noch an Neu-Autoren Vorschuss zahlen? Ich glaube es eher nicht.


Hallo,

doch, die gibt es. Ich habe für meinen ersten Roman ohne Wenn und Aber einen Vorschuss bekommen.

Gruß,
Isabelle
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Gabi
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Alter: 54
Beiträge: 1216
Wohnort: Köln


Beitrag04.12.2009 16:04

von Gabi
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Isabelle34 hat Folgendes geschrieben:
Adlerauge hat Folgendes geschrieben:
Ob es Verlage gibt, die heute noch an Neu-Autoren Vorschuss zahlen? Ich glaube es eher nicht.


Hallo,

doch, die gibt es. Ich habe für meinen ersten Roman ohne Wenn und Aber einen Vorschuss bekommen.

Gruß,
Isabelle


Ich schließe mich an.

@Adlerauge
Damit dürfte die Glaubensfrage wohl geklärt, und die Prozentzahl etwas in die Höhe geschraubt sein.
Mich wundert es nur, dass du als Verlagsmann und recht erfolgreicher Schriftsteller nicht einen einzigen Neu-Autor mit Vorschusszahlung kennst.

L.G.
Gabi


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"Das hier ist mein Dach und mein Tag!" (Oma Thea macht die Fliege)
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JulyRose
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Alter: 44
Beiträge: 71
Wohnort: Bielefeld


Beitrag04.12.2009 16:07

von JulyRose
Antworten mit Zitat

Ich! Hier! Ich schreib auch Romane und ich hab auch bisher für jeden Roman einen Vorschuss bekommen als Neu-Autor, auch und grade als Neu-Autor bei einem neuen Verlag. (und da war nicht zwingend das Manuskript fertig.)

LG, Juliane

P.S.: Genug Beweise? wink


_________________
Januar 2011: Das Lied der Sonnenfänger
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Adlerauge
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
A


Beiträge: 22



A
Beitrag06.12.2009 11:15

von Adlerauge
Antworten mit Zitat

Wenn ich das lese, kann ich nur sagen: da dürfen sich die Verlage nicht wundern, wenn es ihnen schlecht geht. Allerdings: das sind hier nur drei Beispiele für 100.000, und audh, wenn sich noch zehn melden, ist das nicht repräsentativ.
Ich bin allerdings kein Sozialromantiker, sondern Verlagskaufmann gewesen. Murmel würde ich mal sechs Monate einer Verlagslehre empfehlen, denn der Unsinn, der er über Lektorat und Marketing von sich gibt, mag vielleicht für North Carolina gelten...
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Adlerauge
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
A


Beiträge: 22



A
Beitrag06.12.2009 12:49

von Adlerauge
Antworten mit Zitat

@ Gabi
Es gehört zu den hervorstechenden Eigenschaften von Autoren, dass sie nicht rechnen können. Wenn in einem Forum von einigen hundert Mitgliedern drei bis fünf einen Vorschuss erhalten haben, sind wir noch lange nicht bei über 10%. Es erhöht den Satz allenfalls auf 1-2 %, nicht jedoch über 10%!

Da müssten sich hier schon mindestens 50 (nicht 5) Autoren mit Vorschuss melden, um meine Meinung zu ändern. Ich hatte behauptet, dass nicht mehr als 10% aller [url]Neu[/url]-Autoren Vorschuss erhalten. Also: wo sind die vielen Autoren mit Vorschuss???

@ Murmel
Netter Scherz von dir, in Wikipedia über die Verlagsbranche schreiben zu wollen. Genau so gut könnte ich einen Artikel über Atomphysik verfassen. Der würde allerdings noch bessser als deiner, denn ich kann wenigstens gut recherchieren.
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