18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Allgemeines rund um die Schriftstellerei -> Profession Schriftsteller (Leid und Lust)
Mordet ihr auch so gerne?

 
 
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
PatDeburgh
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 57
Beiträge: 88
Wohnort: Hockenstedt


Beitrag18.03.2024 12:43
Mordet ihr auch so gerne?
von PatDeburgh
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

So etwas darf auch nur ein Schriftsteller von sich geben, denn wir erschaffen ziemliche viele Figuren und einige von diesen müssen für den Handlungsverlauf sterben.

Ich kann mich noch recht gut daran erinnern, als das erste Mal eine Figur in meinem Buch sterben ließ. Damals fand ich es moralisch irgendwie anrüchig, obwohl es nur eine fiktive Figur war. Allerdings ist das ein paar Bücher her und ich habe inzwischen sogar einen Krimi geschrieben, allerdings auch sonst schon einen Haufen Leute sterben lassen, da es in einem Buch auch um Krieg ging.

Inzwischen habe ich mich daran gewöhnt und fühle mich fast wie ein Profikiller, der Figuren erschafft, von denen er genau weiß, dass er sie irgendwann gnadenlos umbringen wird.

Wie ist das bei euch? Ich meine, die Kinderbuchautoren sehen das vielleicht anders, während Autoren aus dem Bereich Horror da noch ganz andere Erfahrungen gemacht haben.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
MacWrite
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 456
Wohnort: Taunus


Beitrag18.03.2024 13:06

von MacWrite
Antworten mit Zitat

Ich schreibe Thriller, die im abtauenden Eis der Arktis spielen. Da ist es unvermeidlich, dass die eine oder andere Figur ins Eis beißen muss. Allerdings nur, wenn es für den Verlauf der Geschichte notwendig ist. Um in Deinem Duktus zu bleiben: Ich morde nicht aus Spaß Cool


LG aus dem Taunus
Roland aka MacWrite (aka @rm.eisrausch)


_________________
Man brauche gewöhnliche Worte und sage ungewöhnliche Dinge.
Schopenhauer, "Über Schriftstellerei und Stil"
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
WSK
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 34
Beiträge: 1819
Wohnort: Rinteln
DSFo-Sponsor


Beitrag18.03.2024 13:13

von WSK
Antworten mit Zitat

Eine zum Sterben ausgelegte Figur sollte der Autor a) so sympathisch wie möglich und b) für den Helden und sein Ziel so unverzichtbar wie möglich machen.

Das ist Handwerk Razz
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3227
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag18.03.2024 14:08

von Taranisa
Antworten mit Zitat

Gerne nur, wenn es einen Bösen trifft. Notwendigerweise, wenn es für den Plot wichtig ist.

_________________
Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Canyamel
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 350
Wohnort: Saargemünd


Beitrag18.03.2024 16:36

von Canyamel
Antworten mit Zitat

Ausgesprochene Freude am Entwerfen von Mordszenarien habe ich meistens nur während der ersten Ideenskizzen und frühen Fassungen. Sobald ich meinen Figuren mehr Tiefe verleihe, lerne ich sie automatisch besser kennen und fühle mit ihnen. Am Ende tun sie mir fast immer leid, auch wenn es sich um Figuren handelt, die schlimme Dinge getan haben.

_________________
Jede Art zu schreiben ist erlaubt, nur die langweilige nicht. (Voltaire)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2865



Beitrag18.03.2024 17:59

von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Ja. In meinen Krimis sind Tote nötig.
Auch in meinem Near Future Projekt, das als Thriller ausgelegt ist, werden Menschen gequält und im Detail zerlegt.
Etwas ähnliches wurde ja auch in diesem Thread hier

https://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=68240&highlight=

thematisiert.

Ich persönlich halte absolut nichts davon zu verschweigen, was Töten bedeutet. Man löscht ein Leben unwiderruflich aus. Es geht mir also nicht darum Abstumpfung zu erzeugen, sondern zu zeigen wie jemand stirbt.
Aber … Splatterzeugs finde ich abstoßend und auch langweilig. Zu viel Blut das spritzt.
Das beste, das ich kenne ist „clockwork orange“. Das, und neuere Serien („Person of interrest“,  „Dexter“ und „The Blacklist“) sind meine Vorbilder. Wenn der Leser sich am Ende fragt „War das jetzt gut oder schlecht, dass der Protagonist diese Menschen getötet hat?“ hat man einen guten Thriller geschrieben. Verwirrung, wenn sich jeder fragt „war es das wert?“
Letztendlich ist es ja wirklich alles fiktiv. Man klappt das Buch zu und denkt „Das sollte im realen Leben nie geschehen!“ Vielleicht denken die Leser auch „So ein Schwein. Verbrecher! Aber gut, dass es nur Fiktion ist.“
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
PatDeburgh
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 57
Beiträge: 88
Wohnort: Hockenstedt


Beitrag18.03.2024 23:25

von PatDeburgh
pdf-Datei Antworten mit Zitat

[quote="MacWrite"]Ich schreibe Thriller, die im abtauenden Eis der Arktis spielen. Da ist es unvermeidlich, dass die eine oder andere Figur ins Eis beißen muss. Allerdings nur, wenn es für den Verlauf der Geschichte notwendig ist. Um in Deinem Duktus zu bleiben: Ich morde nicht aus Spaß Cool

Also ich würde auch keine Figur grundlos sterben lassen und ich habe  auch schon beim Schreiben geheult, weil ich eine Figur habe sterben lassen, die ich echt mochte. Aber gehörte zum Plot dazu. Allerdings mag ich es, wenn die Bösen sterben oder zumindest ihre gerechte Strafe bekommen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
PatDeburgh
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 57
Beiträge: 88
Wohnort: Hockenstedt


Beitrag18.03.2024 23:26

von PatDeburgh
pdf-Datei Antworten mit Zitat

WSK hat Folgendes geschrieben:
Eine zum Sterben ausgelegte Figur sollte der Autor a) so sympathisch wie möglich und b) für den Helden und sein Ziel so unverzichtbar wie möglich machen.

Das ist Handwerk Razz


Da stimme ich dir voll und ganz zu!!! Einen Bösen nur schwarz zu malen, ist auch mir zu einfach gestrickt und es sollte schon schwierig für den Helden sein, sonst macht es wenig Spaß, oder?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
PatDeburgh
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 57
Beiträge: 88
Wohnort: Hockenstedt


Beitrag18.03.2024 23:34

von PatDeburgh
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Canyamel hat Folgendes geschrieben:
Ausgesprochene Freude am Entwerfen von Mordszenarien habe ich meistens nur während der ersten Ideenskizzen und frühen Fassungen. Sobald ich meinen Figuren mehr Tiefe verleihe, lerne ich sie automatisch besser kennen und fühle mit ihnen. Am Ende tun sie mir fast immer leid, auch wenn es sich um Figuren handelt, die schlimme Dinge getan haben.


Nein, das Problem habe ich nicht, wenn ich die Figur dazu erschaffen habe, bei der es von Anfang an klar ist, dass sie sterben wird, baue ich keine enge Bindung zu ihr auf. Aber bei mir sterben auch manchmal die Guten oder jemand, der es eigentlich nicht verdient hat. Bei meinem Krimi habe ich es so gemacht, dass der Leser selber entscheiden muss, ob er die Opfer des Mörders bedauert oder den Täter, der sich am Schluss selbst das Leben nimmt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
PatDeburgh
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 57
Beiträge: 88
Wohnort: Hockenstedt


Beitrag18.03.2024 23:44

von PatDeburgh
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich persönlich halte absolut nichts davon zu verschweigen, was Töten bedeutet. Man löscht ein Leben unwiderruflich aus. Es geht mir also nicht darum Abstumpfung zu erzeugen, sondern zu zeigen wie jemand stirbt.
Aber … Splatterzeugs finde ich abstoßend und auch langweilig. Zu viel Blut das spritzt.
Das beste, das ich kenne ist „clockwork orange“. Das, und neuere Serien („Person of interrest“,  „Dexter“ und „The Blacklist“) sind meine Vorbilder. Wenn der Leser sich am Ende fragt „War das jetzt gut oder schlecht, dass der Protagonist diese Menschen getötet hat?“ hat man einen guten Thriller geschrieben. Verwirrung, wenn sich jeder fragt „war es das wert?“
Letztendlich ist es ja wirklich alles fiktiv. Man klappt das Buch zu und denkt „Das sollte im realen Leben nie geschehen!“ Vielleicht denken die Leser auch „So ein Schwein. Verbrecher! Aber gut, dass es nur Fiktion ist.“[/quote]

Das sehe ich auch so! Und ich stehe auf deinen Seriengeschmack! Außerdem mag ich deinen Ansatz, den Leser etwas zum Grübeln zu geben. Habe ich bisher nur bei meinem Krimi gemacht, aber die anderen Bücher sind auch aus dem Bereich Low Fantasy und Romantic Suspense, da kommt es auf andere Sachen an.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2865



Beitrag18.03.2024 23:47

von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

PatDeburgh hat Folgendes geschrieben:
WSK hat Folgendes geschrieben:
Eine zum Sterben ausgelegte Figur sollte der Autor a) so sympathisch wie möglich und b) für den Helden und sein Ziel so unverzichtbar wie möglich machen.

Das ist Handwerk Razz


Da stimme ich dir voll und ganz zu!!! Einen Bösen nur schwarz zu malen, ist auch mir zu einfach gestrickt und es sollte schon schwierig für den Helden sein, sonst macht es wenig Spaß, oder?


Was ist, wenn man den „Bösen“ später als den „Guten“ darstellt?
Was ist, wenn der „Held“ der Böse ist? Hm? Das ist auch Autoren-Handwerk. Damit das Schreiben und Lesen Spaß macht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
WSK
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 34
Beiträge: 1819
Wohnort: Rinteln
DSFo-Sponsor


Beitrag19.03.2024 00:06

von WSK
Antworten mit Zitat

PatDeburgh hat Folgendes geschrieben:
Da stimme ich dir voll und ganz zu!!! Einen Bösen nur schwarz zu malen, ist auch mir zu einfach gestrickt und es sollte schon schwierig für den Helden sein, sonst macht es wenig Spaß, oder?

Ich meinte damit eigentlich einen Verbündeten, der stirbt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3227
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag19.03.2024 13:09

von Taranisa
Antworten mit Zitat

Ich hatte auch schon den Bruder des männlichen Protas umbringen lassen, damit der Prota austickt in seinem Hass auf den vermeintlichen Gegner dem eigentlichen in die Hände spielt, bis ...

_________________
Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
PatDeburgh
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 57
Beiträge: 88
Wohnort: Hockenstedt


Beitrag19.03.2024 14:30

von PatDeburgh
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Taranisa hat Folgendes geschrieben:
Ich hatte auch schon den Bruder des männlichen Protas umbringen lassen, damit der Prota austickt in seinem Hass auf den vermeintlichen Gegner dem eigentlichen in die Hände spielt, bis ...


Cleverer Zug, gefällt mir, die Idee. Im letzten fertigen Roman habe ich auch den Bruder des Protas umgebracht, weil er ein Verbrecher war und dann habe ich meinen Helden zum Schluss seinen anderen Bruder erschießen lassen. Aber das hat sich von Anfang an angebahnt, dass es darauf hinausläuft. Er hat sein Bruder erschossen, weil der vorher seinen Vater erwürgt hat und dann den überlebenden Rest im Haus verbrennen wollte. In einem Kapitel beinahe die ganze Familie ausgelöscht und den Familienstammsitz abgefackelt. Ich fürchte, Kinderbücher schreiben ist nicht so mein Ding.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Easton G. Parker
Gänsefüßchen
E


Beiträge: 16



E
Beitrag24.03.2024 14:01

von Easton G. Parker
Antworten mit Zitat

In meinen bisherigen Geschichten sind noch keine Charaktere zu Tode gekommen, allerdings muss ich dazu sagen, dass es sich bei vielen von denen um kleinere Geschichten für Kinder handelt. Laughing

Einerseits schreibe ich Kindergeschichten, andererseits auch Dinge für eine erwachsene Leserschaft. Da geht es dann ernster zu, noch ohne zu morden. Bisher waren das Kurzgeschichten, teilweise auch Gedichte.

Das ändert sich aber bald. Derzeit arbeite ich an einem Projekt, in dem der ein oder andere Charakter sein Leben lassen wird, gut sowie böse. Für die Entwicklung meines Protas sowie die Vorantreibung des Plots ist das unabdingbar. Über das genaue WIE habe ich mir ebenfalls Gedanken gemacht, muss aber noch weiter recherchieren, ob das auch wirklich so umsetzbar wäre.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Easton G. Parker
Gänsefüßchen
E


Beiträge: 16



E
Beitrag24.03.2024 14:04

von Easton G. Parker
Antworten mit Zitat

Und ob ich gerne morde . . . ich lasse es dich wissen, sobald ich die erste Mordszene meines Projektes fertiggestellt habe.

Ich kann mir vorstellen, dass ich beim Schreiben selbst etwas Nervenkitzel spüre, allein die Vorstellung, so etwas würde in der Realität passieren . . . Ein Glück sind das nur Bilder und Ideen in meinem Kopf. Wobei das für den einen oder anderen u.U. schlimmer als die Realität sein könnte.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
sluver
Wortedrechsler
S


Beiträge: 52



S
Beitrag26.03.2024 22:46

von sluver
Antworten mit Zitat

Kurze Antwort: Ja.
Ist es für die Story notwendig, habe ich keine Skrupel, auch wenn es bei manchen Charakteren schmerzt.
Ich versuche allerdings unnötig gewaltsame Tode zu vermeiden (sagte sie und schrieb ein Massaker) und den nötigen Gewicht zu verleihen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
PatDeburgh
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 57
Beiträge: 88
Wohnort: Hockenstedt


Beitrag27.03.2024 12:26

von PatDeburgh
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Easton G. Parker hat Folgendes geschrieben:
Und ob ich gerne morde . . . ich lasse es dich wissen, sobald ich die erste Mordszene meines Projektes fertiggestellt habe.

Ich kann mir vorstellen, dass ich beim Schreiben selbst etwas Nervenkitzel spüre, allein die Vorstellung, so etwas würde in der Realität passieren . . . Ein Glück sind das nur Bilder und Ideen in meinem Kopf. Wobei das für den einen oder anderen u.U. schlimmer als die Realität sein könnte.


Obwohl ich glaube, dass es bei jedem Autor anders ist, muss ich sagen, dass es bei einigen schon ein gewisser Nervenkitzel ist. Aber nicht bei allen, bei einem musste ich ständig weinen, weil ich die Figur mochte und sie absolut nichts verbrochen hatte, aber es war für den Handlungsverlauf unumgänglich. Aber bei den Bösen macht es mir schon eine gewisse Freude, wobei es ja nur auf dem Papier passiert.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
PatDeburgh
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 57
Beiträge: 88
Wohnort: Hockenstedt


Beitrag27.03.2024 12:37

von PatDeburgh
pdf-Datei Antworten mit Zitat

sluver hat Folgendes geschrieben:
Kurze Antwort: Ja.
Ist es für die Story notwendig, habe ich keine Skrupel, auch wenn es bei manchen Charakteren schmerzt.
Ich versuche allerdings unnötig gewaltsame Tode zu vermeiden (sagte sie und schrieb ein Massaker) und den nötigen Gewicht zu verleihen.


Ja, das habe ich früher auch gedacht, ich werde nur die töten, bei denen es unumgänglich ist. Inzwischen bin ich mehr wie ein Serienkiller, der seine Morde sorgfältig plant und in Szene setzt. Daher kann ich dich vollauf verstehen, sobald es die Story verbessert, wird das Messer gewetzt, aber es muss auch was bringen, denn eine Figur, die tot ist, ist in den meisten Fällen nutzlos. Daher opfere ich sie nur, wenn die Zeit reif ist.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
wortwolken
Geschlecht:weiblichErklärbär
W


Beiträge: 4



W
Beitrag27.03.2024 18:46
Re: Mordet ihr auch so gerne?
von wortwolken
Antworten mit Zitat

PatDeburgh hat Folgendes geschrieben:

Inzwischen habe ich mich daran gewöhnt und fühle mich fast wie ein Profikiller, der Figuren erschafft, von denen er genau weiß, dass er sie irgendwann gnadenlos umbringen wird.


Spannende Frage!
Beim Schreiben meines ersten Manuskriptes wollte ich den Tod gerne vermeiden, aber habe dann eingesehen, dass es so kommen muss. Auch wenn ich den Charakter sehr ins Herz geschlossen habe. Die Szene tat auch weh. Aber ganz ehrlich: Danach ging es mir ähnlich wie dir und ich bin gnadenlos geworden. Laughing Der Tod gehört zum Leben dazu und reiht sich gut in manche Geschichten ein, gerade wenn es um, z.B. Rebellionen geht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Chandrian
Wortedrechsler
C


Beiträge: 64
Wohnort: Ruhrpöttchen


C
Beitrag08.04.2024 22:03
Dieser Thread-Titel xD
von Chandrian
Antworten mit Zitat

Off-Topic, aber ich muss schon sagen, der Titel dieser Diskussion hier lässt FBI-Agenten nen halben Herzinfakt kriegen Wink Der GoT-Autor würde diesen Chat wahrscheinlich feiern, hätte er ihn entdeckt.

Und meine Antwort: Absolut ja, ein juhay für Mord! Bei Odin, wie das klingt ... aber ich schließe mich den meisten hier an. Es hat etwas ungemein Faszinierendes, die am meisten geliebte Figur sterben zu lassen, um zu sehen, was für ein Weltuntergang es für den Rest der Figuren (und den Leser ...) bedeutet! In Büchern sind solche Augenblicke meistens Epic pur, was ich als Leser sehr liebe. In meiner geplanten Geschichte opfert sich der Archetyp "Mentor" (Meister) auf eine derart epische Weise, dass ich es einfach zu grandios finde, um es nicht zu tun, auch wenn im Nachhinein jede Figur heult. Und ich muss jetzt auch an meine eigene LeseZeit zurückdenken: Habt ihr nicht auch geheult, als Dumbledore starb, auf so dramatische Weise? Ich habe mich als junger Leser damals anschließend viel mehr mit den Figuren verbunden gefühlt. Mord ist deshalb ein sehr effektives Instrument, kein Wunder, dass die meisten Autoren eine Mordader haben Smile

Was mich daran erinnert, mich niemals "Meister" nennen zu lassen. Der Mentor hat eine fast 100% Sterbensgarantie! Ich will nicht sterben!!!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
PatDeburgh
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 57
Beiträge: 88
Wohnort: Hockenstedt


Beitrag14.04.2024 08:13
Re: Dieser Thread-Titel xD
von PatDeburgh
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Es hat etwas ungemein Faszinierendes, die am meisten geliebte Figur sterben zu lassen, um zu sehen, was für ein Weltuntergang es für den Rest der Figuren (und den Leser ...) bedeutet! In Büchern sind solche Augenblicke meistens Epic pur, was ich als Leser sehr liebe. In meiner geplanten Geschichte opfert sich der Archetyp "Mentor" (Meister) auf eine derart epische Weise, dass ich es einfach zu grandios finde, um es nicht zu tun, auch wenn im Nachhinein jede Figur heult.

Ich habe noch nie eine Hauptfigur sterben lassen und ich weiß nicht, ob ich das jemals tun werde. Aber wenn du den Mentor sterben lässt, hast du ihn dann nicht auch deshalb so positiv kreiert, um nach den Effekt seines Todes zu steigern? Ist zwar eine gängige Methode, aber in dem Fall ist der Mentor auch eine von den Figuren, die du erschaffen hast, um sie letztendlich über die Klinge springen zu lassen. Meine Lieblingsfiguren sterben zu lassen, muss ich mir hoffentlich nie antun. Bisher habe ich sie immer zum Ende der Bücher in Pension geschickt, in dem sie ein ruhiges Leben genießen können, was sich dann aber auch redlich verdient haben.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 2 Gehe zu Seite 1, 2  Weiter

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Allgemeines rund um die Schriftstellerei -> Profession Schriftsteller (Leid und Lust)
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Agenten, Verlage und Verleger
Wie lange wartet ihr auf Antwort von ...
von Nezuko
Nezuko Agenten, Verlage und Verleger 14 17.04.2024 16:20 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Roter Teppich & Check-In
Hallo Ihr Lieben
von Kraemer
Kraemer Roter Teppich & Check-In 1 09.04.2024 21:16 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Profession Schriftsteller (Leid und Lust)
Wie geht ihr mit Ideenflut um?
von Chandrian
Chandrian Profession Schriftsteller (Leid und Lust) 24 08.04.2024 12:00 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Impulse Prosa
Geschichten ohne E (Jetzt zeigt doch ...
von WSK
WSK Impulse Prosa 7 29.03.2024 22:55 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Profession Schriftsteller (Leid und Lust)
Schreibt ihr ein Buch oder arbeitet i...
von PatDeburgh
PatDeburgh Profession Schriftsteller (Leid und Lust) 21 29.03.2024 17:07 Letzten Beitrag anzeigen

BuchBuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlung

von fancy

von Bananenfischin

von MT

von poetnick

von versbrecher

von MrPink

von madrilena

von Gine

von Enfant Terrible

von Nordlicht

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!