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Ich und Ich


 
 
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Kathalein
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 32
Beiträge: 47
Wohnort: Beverungen-City :)


Beitrag22.08.2009 23:10
Ich und Ich
von Kathalein
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Also es ist recht neu aber ich kann es nicht einschätzen, ob man es versteht, oder ob man überhaupt eine interpretationsmöglichkeit findet, ob thema verfehlt oder ob zu kitschig oder ach keine ahnung sonst irgendwas halt... deshalb erst mal in die schmiede...
würde einfach gerne eure gedanken hören.

Ich und Ich

Du bist hier.
Er ist hier und sie ist hier.

Ich bin hier.

Ich, welches liebt.
Ich, welches plappert.
Ich, welches lächelt.

Ich bin auch hier.

Ich, jenes liebt.
Ich, jenes schweigt.
Ich, jenes weint.


Lg, Katharina



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Angst
Geschlecht:männlichScheinheiliger
A

Alter: 33
Beiträge: 1571



A
Beitrag23.08.2009 12:56

von Angst
Antworten mit Zitat

Hmm… Ich nehme mal an, das Lyrische Ich ist innerlich gespalten. Und zwar in eine glückliche und eine unglückliche Hälfte. Wobei mir die ersten beiden Zeilen noch einige Rätsel aufgeben. Ich kann mir nicht vorstellen, wieso die da stehen. Geht es vielleicht darum, das Ich von seinen Mitmenschen abzugrenzen?

Was die Bewertung angeht: mir ist das Gedicht leider ein wenig zu simpel aufgebaut. Das liegt gar nicht mal an der Beschränkung auf Pronomen, sondern generell um den Inhalt. Es ist eine Art Statusbericht, beschrieben nur mit Verben, die ziemlich alltäglich sind. Weinen, Lächeln, usw., du weisst sicher, was ich meine. Ich habe nichts gegen diese Wörter an sich, aber wenn du sie verwendest, dann vielleicht besser in einem etwas "lebhafteren" Zusammenhang. Ich, welches xy, Ich jenes xy. So liest sich das wie eine Liste, zu wiederholend für meinen Geschmack. Aber vielleicht sieht das jemand anders :)

Was ich gut finde, ist diese Zeile:

Kathalein hat Folgendes geschrieben:
Ich bin auch hier.

Als ich sie gelesen habe, musste ich ein wenig schmunzeln, da ich mir ein zweites Ich vorgestellt hab, das energisch winkt und ruft: "Heyy, ich bin auch noch da!!"

Liebe Grüsse,
Scheinheilige


_________________
»Das Paradox ist die Leidenschaft des Gedankens.«
— Søren Kierkegaard, Philosophische Brosamen,
München: Deutscher Taschenbuch Verlag, S. 48.
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MR.
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
M


Beiträge: 33
Wohnort: Mainz


M
Beitrag23.08.2009 15:45

von MR.
Antworten mit Zitat

Hey, hey,

das finde ich jetzt schwierig.

Ich denke, da sind 3 Personen,
und eine liebt einen der beiden,
und kommt nicht richtig zum Zuge,
so in dieser Richtung.

Vielleicht ist da ja jemand, der plappert und während er plappert,
kann das Schweigen, dass ja auch dazu gehört zu dem ganzen Menschen,
nicht bemerkt werden, weil ja geplappert wird.
Und während der eine lächelt,
kann auch das Weinen nicht gesehen werden.

Die Liebe aber ist immer da.

Also ein Wettkampf um die Liebe einer Person,
die aber nur mit Lächeln und Reden gewonnen werden kann,
nicht mit den Dingen, die auch zum Menschen gehören, also Weinen und Schweigen.

Sehr nachdenkenswert nach meiner Interpretation ...
es kann aber alles auch ganz anders sein ....

Gute Zeit,

MR.
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Kathalein
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 32
Beiträge: 47
Wohnort: Beverungen-City :)


Beitrag23.08.2009 18:54

von Kathalein
pdf-Datei Antworten mit Zitat

hey hey ihr beiden smile
also erst mal dankeschön für eure zeit, kritik und gedanken smile
ich persönlich hatte eher die Richtung Scheinheiliges gedacht, wobei ich aber MR's Version auch höchst interessant finde, auf jeden fall!
Also ich wollte ausdrücken, dass man manchmal wenn man grade viel kummer hat, nicht allein ist, aber dennoch lieber lächelt und alles vertuscht weil dies leichter ist als zu erklären warum man traurig ist. oder weil man sich sogar bei geliebten personen nciht traut sich auszureden (aus angst sie verstehen einene nicht). Deshalb das du, er und sie zu beginn. Ich wollte sie (okay das ist wohl nicht so sehr verständlich) als pronomen benutzen für personen die man kennt die einem vertraut sind... also wenn ich ganz speziell sage "er" oder "du" oder "sie" dann meine ich damit nicht irgendjemand unbekanntes sondern jemand den ich kenne, meistens zumindest. Das erste ich also:
Zitat:
Ich, welches liebt.
Ich, welches plappert.
Ich, welches lächelt.

ist sozusagen nur der teil der alles vertuschen möchte. der normal wirkt, sozusagen der äußere teil der person.
das zweite ich, also:
Zitat:
Ich, jenes liebt.
Ich, jenes schweigt.
Ich, jenes weint.

das ist der kern der person, dem es in wirklich keitnicht gut geht (weinen) aber der verborgen bleibt (schweigen). gemeinsam haben sie nur dass sie die anderen personen lieben.
oh je ich hoffe das ist verständlich. auch wenn es wohl etwas daneben gegangen ist.
@scheinheilige: ich verstehe was du meinst mit den wörtern. ich überlege ob ich andere wörter benutze oder ob ich das gedicht ganz anders aufbaue, die ich-sätze also länger werden lassen, sodass es nicht so listenartig klingt und ich andere wörter verwenden kann. das mit der zeile "ich bin auch hier" das war zwar eigentlich nciht so gedacht aber ganz ehrlich musste ich auch ein wenig daran denken wink

also vielen dank noch einmal,
lg katharina


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Alogius
Geschlecht:männlichKinnbeber

Alter: 47
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Vom Verschwinden der Muse
Beitrag23.08.2009 20:04

von Alogius
Antworten mit Zitat

Hi,

liest man es mehrfach, ergibt sich immer wieder eine neue Lesart. Ich muss mich aber fragen, wie absichtsvoll das jetzt ist. Ist es gewollt, dass es zahllose andere Wege gibt, es zu deuten, wie übrigens ebenso, die Persönlichkeiten zu zählen?
Paradox ist, dass es mir dadurch erst zu simpel schien, dann wieder sehr komplex und jetzt kann ich mich kaum entscheiden.
Dass wir uns verstehen:
Wäre das hier völliger Mist, hätte ich mich kürzer gefasst. Das ist kein Mist, es ist nur verdammt schwer einzuschätzen! wink

Interessant ist, dass ich statt "welcher" und "jener" manchmal "Ich, das.." lese, gedanklich. Dann gefällt es mir besser.

Lg
Danke
Tom


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Kathalein
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 32
Beiträge: 47
Wohnort: Beverungen-City :)


Beitrag23.08.2009 20:10

von Kathalein
pdf-Datei Antworten mit Zitat

hey tom
also wenn du sagst dass es schon mal kein mist ist ist das schon mal gut smile.
hm eigentlich möchte ich meine gedichte immer recht offen lassen für interpretationen auch wenn ich meine eigene schon habe aber nich verletzt bin wenn jemand anders etwas anderes denkt, natürlich denn das ist eher interressant. aber ich glaube in diesem gedicht ist das noch etwas zu offen.
und ich denke "hm mist hätt ich das mal gelassen" denn zuerst hatte ich auch bei beiden "das" stehen habe dann aber gedacht dass sie sich so besser voneinander unterscheiden was im nachhinein (ist mir jetzt grade eingefallen) gar nicht unbedingt nötig ist weil es ja doch noch eine person ist.naja.
danke fürs lesen und die gedanken,
liebe grüße,
katharina


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Alogius
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Alter: 47
Beiträge: 3206

Die Goldene Bushaltestelle Goldene Feder Prosa (Anzahl: 2)


Vom Verschwinden der Muse
Beitrag23.08.2009 20:20

von Alogius
Antworten mit Zitat

Idee:

Stell hier noch eine Fassung mit "das" rein. Zwar keine große äußerliche Änderung, aber ich vermute, es liest sich dann anders.

Ich bin auch ein Freund von verrätselten oder extrem mehrdeutigen Texten, keine Frage. Hier stand für mich die Frage im Raum, wie gewollt es ist. Ich glaube Dir, dass es so gedacht ist.
Deshalb gefällt es mir mehr. wink


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Kathalein
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Alter: 32
Beiträge: 47
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Beitrag23.08.2009 20:33

von Kathalein
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Okay keine schlechte idee. da ich nun aber auch noch ein bisschen auf die meinung scheinheiliges eingegangen bin habe ich nun zwei fassungen. die erste ursprüngliche, nur mit "das":
Ich und Ich

Du bist hier.
Er ist hier und sie ist hier.

Ich bin hier.

Ich, das liebt.
Ich, das plappert.
Ich, das lächelt.

Ich bin auch hier.

Ich, das liebt.
Ich, das schweigt.
Ich, das weint.

und die zweite fassung, in der ich die einfachen wörter ausgetuascht habe. allerdings habe ich nun die sorge dass es zu kitschig ist, da würde ich mich über eure meinung freuen. und ach ja für "liebe" hab ich noch nichts gefunden, ich überlege aber uach das stehen zu lassen.

Ich und Ich

Du bist hier.
Er ist hier und sie ist hier.

Ich bin hier.

Ich, das liebt.
Ich, dessen Wörter trügen.
Ich, dessen Lippen lügen.

Ich bin auch hier.

Ich, das liebt.
Ich, dessen Worte stumm dahin fließen.
Ich, dessen Augen sich schließen.


Allerdings bin ich mir ebenfalls noch unschlüssig, ob ich die pronomen am anfang stehen lasse.
oh mein gott jetzt fällt mir erst mal auf wie roh das gedicht eigentlich noch war.
danke,
liebe grüße,
katharina


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Alogius
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Alter: 47
Beiträge: 3206

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Vom Verschwinden der Muse
Beitrag23.08.2009 21:35

von Alogius
Antworten mit Zitat

Ich wähle Fassung Eins. wink

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Kathalein
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Alter: 32
Beiträge: 47
Wohnort: Beverungen-City :)


Beitrag28.08.2009 17:07

von Kathalein
pdf-Datei Antworten mit Zitat

ok danke tom!
ich denke die ist auch besser... auch wenn es die recht "simplen" Wörter gebraucht.


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