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Bücherli Leseratte
B Alter: 36 Beiträge: 126
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hexsaa Reißwolf
Alter: 56 Beiträge: 1826 Wohnort: im Schneckenhaus
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28.10.2012 13:19
von hexsaa
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Wenn ich von dem Angebot der umliegenen Buchhandlungen ausgehe, scheinen sich Thriller/Krimis und Gegenwartsliteratur recht gut zu verkaufen.
Mit einer guten und witzigen Kindergeschichte kannst du auch nicht viel falsch machen. Direkt abraten würde ich nur von High Fantasy, es sei denn, du kannst und willst nichts anderes schreiben.
LG
hexsaa
_________________ Ich lebe in meiner eigenen Welt.
Das ist okay, man kennt mich dort. |
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Merlinor Art & Brain
Alter: 72 Beiträge: 8667 Wohnort: Bayern
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28.10.2012 13:24
von Merlinor
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Hallo Bücherli
Ich denke, Du stellst hier die falschen Fragen.
Beide genannten Genres liegen im Mainstream, wenden sich also an ein breites Publikum und sind deshalb zumindest prinzipiell gut verkäuflich.
Wenn Du jetzt aber einen Thriller (um eines der zitierten Genres als Beispiel heranzuziehen) in ein gewagtes sprachliches und stilistisches Gewand kleidest, wirst du auch dafür nur schwer einen Verlag finden, denn damit verlässt Du eben jenen Mainstream und landest in einer Marktnische.
Schreibe, wonach Dir der Sinn steht, schreibe gut und versuche, dabei nicht allzusehr aus der Norm zu fallen und Du wirst Dich über kurz oder lang am Markt behaupten können.
LG Merlinor
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942 |
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Isabelle34 Klammeraffe
I
Beiträge: 567
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Bücherli Leseratte
B Alter: 36 Beiträge: 126
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6367 Wohnort: USA
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28.10.2012 15:31
von Murmel
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In allen Genres stehen die Chancen gleich gut oder gleich schlecht. Vorausgesetzt, du beherrscht dein Handwerk, gelten die Regeln:
1. In den Genres, in denen viel verkauft wird, ist die Konkurrenz unter den Autoren größer.
2. Es wird zwischen A und B-Autoren unterschieden. Jeder Verlag leistet sich einige wenige A-Autoren in den Genres. Sind diese Plätze besetzt, hast du das Nachsehen. B-Autoren werden nach Masse umgesetzt, da kannst du eher einmal hineinschlüpfen
3. Verlage haben mindestens ein, meistens zwei Jahre Vorlaufzeit. Die heutige Hype in einem Genre wurde also vor zwei Jahren geplant und eingekauft. Fängst du also jetzt an, nach Herauskommen der neuen Hype, dein Buch zu schreiben, bist du, wenn du ein Jahr brauchst, um das Buch fertigzustellen, mindestens drei Jahre zu spät. Wer einen Agenten hat, ist hier im Vorteil: Verlage fragen Agenturen um Material für den Hype, bevor die Überschwemmung des Markts auftritt.
Ergo: Schreibe in dem Genre, das dir liegt und gefällt. Schreibe viel, nicht nur ein Buch, damit du eventuell das Glück hast, zum richtigen Zeitpunkt das gerade Gewünschte bieten zu können.
_________________
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Beckinsale Reißwolf
B
Beiträge: 1127
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B 28.10.2012 18:25
von Beckinsale
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Wenn du für Absatz- und Umsatzzahlen schreiben willst, dann schreibst du nicht gut. Such dir einen Romanverlag für Liebes- und Arztromane. Die sind nicht totzukriegen, zahlen gut - und liefern dir damit genau das, was du möglicherweise suchst.
Wenn du für dein Herz und deinen Kopf schreibst, dann sind die Fragen völlig falsch gestellt.
My.
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DavidP Eselsohr
Beiträge: 221 Wohnort: Bayern
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28.10.2012 21:11
von DavidP
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Hi!
Ich sehe das auch so: Wenn du erst nach den Absatzzahlen fragst um dann ein Buch zu schreiben, dann liegst du falsch. Rebecca Gablé hatte zu diesem Thema einmal gesagt, dass ein Buch irgendwann (!) schon seinen Verlag findet, solange es nur gut geschrieben ist. Ob du dann davon leben kannst, ist eine andere Frage. Diese stellt sich mir gar nicht. Ich habe aktuell ein Fantasy Manuskript in der Mache und werde damit auch hoffentlich nächstes Jahr meine Runde bei Agenturen und Verlagen machen können. Wenn es sich verkauft - schön! Wenn ich vom Erlös genug bekomme um mir einen neuen Laptop kaufen zu können freu ich mich noch mehr. Mit mehr zu kalkulieren endet doch nur in einer größeren Enttäuschung, falls das Buch eben doch nicht seinen Verlag findet. Ich hab noch 4 Ideen in der Hinterhand. Die kamen einfach irgendwann und haben mich überzeugt. Ob sich etwas verkauft weiß man doch immer erst hinterher.
Wieviele tolle Bücher von, mittlerweile großen, Autoren wären vielleicht nicht entstanden, wenn er vor dem Schreiben erst eine Marktanalyse angestellt hätte?
Viele Grüße!
_________________ Romanum ite domum |
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Harald Show-don't-Tellefant
Alter: 76 Beiträge: 5104 Wohnort: Schlüchtern
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28.10.2012 21:16
von Harald
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Wer dem Mainstream hinterherhechelt verpasst manche Abzweigung, die über schmale Wege zu bisher unbekannten Gipfeln führen kann ...
_________________ Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste! |
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Unstern Klammeraffe
Beiträge: 732 Wohnort: Leonding (Österreich)
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30.10.2012 00:32
von Unstern
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Mich wundert vor allem die Frage angesichts zweier so grundverschiedener Genres. Ich kann mir echt nicht vorstellen, dass ein Autor einen blutrünstigen Thriller genauso gut schreiben kann wie eine humorvolle Geschichte für Kinder.
Was ich öfter erlebe, ist, dass Autoren halt in verwandte Genres "abwandern", weil da die Chancen tatsächlich besser sind. Oder sich etwas zurücknehmen in Sachen Brutalität und jüngere Charaktere wählen, damit auch Jugendliche das Buch lesen können - heutzutage läuft das dann als "All Ager", steht aber dann üblicherweise bei der Jugendliteratur in den Buchhandlungen.
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Bücherli Leseratte
B Alter: 36 Beiträge: 126
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Cellardoor Wortedrechsler
Alter: 46 Beiträge: 94 Wohnort: E-Town
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30.10.2012 01:45
von Cellardoor
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Bei meinen Gesprächen mit Verlagen, AGenturen und Lektoren auf der Messe wurde von vielen gesagt, dass es im Jugendbuchbereich wohl wieder eher die realistischen Geschichten gefragt werden.
Ich habe mich eine Zeit damit beschäftigt, was ich wohl schreiben sollte, damit es mehr Chancen hat.
Was mich beruhigt: Eine Agentin sagte mir, dass man durchaus Mut haben soll, auch ein Manuskript ein paar Jahre in der Schublade liegen zu lassen, bis seine Zeit gekommen ist.
Ich schreibe jetzt wieder, weil ich Lust auf die Geschichte und die Charaktere habe. Egal ob grad gut verkäuflich oder nicht.
Aber wenn Dich interessiert, was so mancher aus der Branche gesagt hat, kannst Du auf meinem Blog (http://aislingbreith.de/schreiberei/) im Schreiberei-Bereich mal die aktuellen Interviews verfolgen. Vielleicht hilft Dir das. [/url]
_________________ Besuche doch meinen Bücherblog aislingbreith.de |
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agu Exposéadler
Alter: 49 Beiträge: 2009 Wohnort: deep down in the Brandenburger woods
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31.10.2012 17:22
von agu
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Unstern hat Folgendes geschrieben: | Mich wundert vor allem die Frage angesichts zweier so grundverschiedener Genres. Ich kann mir echt nicht vorstellen, dass ein Autor einen blutrünstigen Thriller genauso gut schreiben kann wie eine humorvolle Geschichte für Kinder. |
Ich kann mir schon vorstellen, dass das funktioniert. In der Verlagsrealität laufen so verschiedene Titel dann auch unter verschiedenen Pseudonymen - aber es gibt gar nicht so wenige Autoren, die ein breites Repertoire können, oder zumindest Lust haben, auch mal was anderes zu machen.
Allerdings ist es nicht einfach, schnell zwischen den Themen zu 'switchen' - ich bin z.B. eher in der Abenteuer-Fantasy-Thriller-Ecke zu Hause, das heißt bei mir an Verlagsprojekten die Bandbreite (Polit)thriller - UrbanFantasy für Erwachsene - Jugend-Fantasy - 19.Jh historische Saga (Historie light).
Parallel habe ich ein Konzept für einen humoristischen Titel (eine Kreuzung aus lustiger Frauenroman und bitterbösem Berufssarkasmus), das viel Interesse weckt - das geht als Kontrastprogramm, aber schon beim Schreiben der 60 Seiten Leseprobe habe ich mir fast die Finger gebrochen, wenn ich mit dem Kopf noch in einem der anderen Projekte war.
_________________ Meine Bücher:
Engelsbrut (2009 Sieben, 2011 LYX) | Engelsjagd (2010 Sieben) | Engelsdämmerung (2012 Sieben)
Die dunklen Farben des Lichts (2012, SP)
Purpurdämmern (2013, Ueberreuter)
Sonnenfänger (2013, Weltbild)
Kill Order (2013 Sieben)
Choice / als Chris Portman (2014, Rowohlt)
Wie man ein Löwenmäulchen zähmt / als Eva Lindbergh (2016, Droemer Knaur) |
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stormcloud Klammeraffe
Alter: 57 Beiträge: 631 Wohnort: In der Smalltalk-Abteilung
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13.11.2012 20:04 Genres von stormcloud
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Hallo,
ich bin schon der Meinung, dass man durchaus verschiedene Genres bedienen kann. Aber es muss immer (!!) "Herzblut" darin stecken und sollte nicht aktuelle Trends verfolgen.
Was heute "in" ist, kann im nächsten Jahr vielleicht völlig daneben liegen.
Aber das gilt nur für die Masse. Gute Bücher sind Zeitlos - das zeigen uns die Klassiker.
Also schreib´ doch einfach, was dir gefällt und was dich berührt. Jeder von uns hat Geschichten im Kopf, die erzählt werden sollten.
Mit dieser Leidenschaft findest du auch dein Genre. Flache Erzählungen, die versuchen, den Massenmarkt zu befriedigen, gibt es leider viel zu viele
Klar kann man sagen, der Erfolg gibt ihnen Recht - aber entweder bist du Hellseher oder triffst (zufällig?) gerade den Zeitgeist und kannst auf den Zug aufspringen...
Höre auf deine iinnnnnnere Stimme!
_________________ In einer Welt der Schatten sollten wir das Licht sein. |
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Alfred Wallon Klammeraffe
Alter: 66 Beiträge: 638 Wohnort: 86156 Augsburg
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14.11.2012 17:05
von Alfred Wallon
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Ich finde, es ist nicht verwerflich, mehrere Genres zu bedienen. Man muss nur flexibel genug sein und sich dann mindestens zu 100 % mit dem jeweils aktuellen Roman, den man schreibt, identifizieren.
_________________ Mit freundlichen Grüßen / Best Regards
Alfred Wallon |
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Patax Leseratte
P
Beiträge: 140
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P 17.11.2012 05:26
von Patax
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Bücher über lustige leckere Kaninchen gehen gut.
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Seitenschneider Eselsohr
Beiträge: 324
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17.11.2012 06:38
von Seitenschneider
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Patax hat Folgendes geschrieben: | Bücher über lustige leckere Kaninchen gehen gut. |
Stimmt, Kurzgeschichten in Playboymagazinen gehen immer gut.
agu hat Folgendes geschrieben: | Unstern hat Folgendes geschrieben: | Mich wundert vor allem die Frage angesichts zweier so grundverschiedener Genres. Ich kann mir echt nicht vorstellen, dass ein Autor einen blutrünstigen Thriller genauso gut schreiben kann wie eine humorvolle Geschichte für Kinder. |
Ich kann mir schon vorstellen, dass das funktioniert. In der Verlagsrealität laufen so verschiedene Titel dann auch unter verschiedenen Pseudonymen - aber es gibt gar nicht so wenige Autoren, die ein breites Repertoire können, oder zumindest Lust haben, auch mal was anderes zu machen. |
Das sie Lust haben ,oder Verlagsbedingt flexibler sein müssen halte ich für realistisch,aber ob sie es immer können wage ich zu bezweifeln.
Auf jeden Fall ein gutes Beispiel für ein Pseudonym.
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Sabine A. Eselsohr
Beiträge: 385
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17.11.2012 08:45
von Sabine A.
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Seitenschneider hat Folgendes geschrieben: |
agu hat Folgendes geschrieben: | Unstern hat Folgendes geschrieben: | Mich wundert vor allem die Frage angesichts zweier so grundverschiedener Genres. Ich kann mir echt nicht vorstellen, dass ein Autor einen blutrünstigen Thriller genauso gut schreiben kann wie eine humorvolle Geschichte für Kinder. |
Ich kann mir schon vorstellen, dass das funktioniert. In der Verlagsrealität laufen so verschiedene Titel dann auch unter verschiedenen Pseudonymen - aber es gibt gar nicht so wenige Autoren, die ein breites Repertoire können, oder zumindest Lust haben, auch mal was anderes zu machen. |
Das sie Lust haben ,oder Verlagsbedingt flexibler sein müssen halte ich für realistisch,aber ob sie es immer können wage ich zu bezweifeln.
Auf jeden Fall ein gutes Beispiel für ein Pseudonym. |
Ich weiß nicht, ob ich es kann, aber ich schreibe gerne in verschiedenen Genres, wobei mein Lieblingsschwerpunkt allerdings in der Jugendliteratur liegt (Fantasy/Thriller). Deswegen hat es mir aber genauso viel Spaß gemacht, eine Beziehungsgeschichte und einen Western zu schreiben.
Ich persönlich finde es schön, etwas anderes auszuprobieren. Ob ich dies natürlich auch kann, das kann ich wiederum nicht beurteilen.
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Seitenschneider Eselsohr
Beiträge: 324
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17.11.2012 09:52
von Seitenschneider
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Klar,es spricht ja auch nichts dagegen etwas neues auszuprobieren.
Aber ich finde das sich ein Autor damit identifizieren sollte, um authentisch zu bleiben.
In Verbindung mit einem weiteren Pseudonym wirkt das besonders zweifelhaft. Ich finde es auch nicht gut ,dass die Verwendung von Pseudonymen für Verlagsexperimente ausgenutzt wird.
Ich halte es aber in besonderen Fällen für sehr wichtig , die Identität eines Autors zu schützen.
Wie zum Beispiel Frauen,die damals und zum Teil auch heute noch nicht schreiben dürfen, und somit als Mann verlegen. Oder allgemein politisch verfolgte Schriftsteller.
Wie auch immer,der Begriff Pseudonym ist sehr überstrapaziert.
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