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bluedreams Schneckenpost
B Alter: 58 Beiträge: 11 Wohnort: Dresden
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satias Wortedrechsler
Beiträge: 85
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21.10.2008 22:29
von satias
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Insgesamt ein nettes Gedicht, gut find ich v.a. die dritte Strophe. Die letzten drei Zeilen würde ich weglassen, die wirken ein wenig angestöpselt, um einen Abschluss zu geben, den es gar nicht bräuchte und der das Ganze unnötig ausspricht. grüßt!
_________________ "Seltsamer Zufall, daß alle Menschen, deren Schädel man geöffnet hat, ein Gehirn hatten!" (Ludwig Wittgenstein) |
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Hardy-Kern Kopfloser
Alter: 74 Beiträge: 4832 Wohnort: Deutschland
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21.10.2008 23:01
von Hardy-Kern
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Hier scheint doch viel Liebeskummer eine Rolle zu spielen. Wenn man jung ist, sehr schwer. Aber, über soviele Herbste wird es eine Tragödie und man sollte dann los lassen.
Gefällt mir gut.
Hardy
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Brynhilda Felix Aestheticus
Alter: 44 Beiträge: 7748 Wohnort: Oderint, dum probent.
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22.10.2008 11:39 Re: Und wieder ist es Herbst von Brynhilda
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Liebe Bluedreams!
Dein Gedicht ist ansich schön. Nur hat es ein paar Stellen, die noch haken und den Gesamteindruck stören.
Dabei sind es nur kleine Sachen.
In der ersten Strophe hast du diese Wiederholung des Wortes "und", die nicht schön klingt und kein guter Stil ist.
Ich würde das erste "und" weglassen.
Du warst nicht der erste,
der mir das Herz brach,
du wirst nicht der letzte sein,
dem ich mein Vertrauen schenkte -
Und wieder ist es Herbst
Die zweite Strophe hakt in diesen beiden Zeilen:
schaffte nicht die Hürde
in die Reifezeit zur Ernte -
Das mit der Hürde - na gut. Aber das sind zu viele Substantive. Mir fehlt hier ein wirklich aktives Verb.
Irgendwas wie: "reifte nicht zur Ernte" oder so.
Auch klingt das "sollte" nicht so gut. Weil ich den EIndruck habe, daß es ja erblüht ist, nur eben nicht zur vollen Blüte gelangte, sonst wäre die Liebe ja schon im Sommer gescheitert.
Die dritte Strophe ist unklar. Das ist ein wenig dahingeschwafelt. So ein paar Floskeln, die nicht viel sagen.
Einmal mehr auf Worte gesetzt,
die dir unverständlich waren.
Viel zu viel vom Leben geschrieben,
zu wenig davon fürs Leben geblieben -
Vom Leben, fürs Leben - mag ein netter Parallelismus sien, ist aber nur eine seifenblase, ein Stilistischer Manierismus.
Hier würde ich mir Klartext wünschen.
Wo genau sieht das lyrische Ich seinen Fehler, sein Mitverschulden am Scheitern der Liebe? Dann auch mal ehrlich sein und nicht schwafeln.
Dann kommen wir zur letzten Strophe:
Und wieder ist es Herbst.
Ich bin allein …
Im Herbst.
Hier ganz einfach die letzen beiden Wörter weglassen.
Ich bin allein. Punkt, Schluß, aus. Das wars. Mehr gibt es nicht zu sagen. Nicht noch ewig dieses "im Herbst" nachhängen.
Sonst ist es einfach zuviel und deine schöne Herbstmetapher verpufft und geht an Übertreibung zu Grunde.
So, ich hoffe, das hat dir geholfen.
Ich hätte sicher nicht so eine umfangreiche Rezension geschrieben, wenn das Gedicht es nicht wert wäre, bearbeitet und auf Hochglanz gebracht zu werden.
Es ist ein schönes Gedicht, wehmütig, sanft, traurig. Es hakt eben nur stilistisch, aber daran kann man arbeiten.
Viele Grüße,
Brynhilda
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bluedreams Schneckenpost
B Alter: 58 Beiträge: 11 Wohnort: Dresden
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