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Für die Ewigkeit


 
 
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Verena
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 52
Beiträge: 26
Wohnort: Bayern


Beitrag23.09.2008 10:18
Für die Ewigkeit
von Verena
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo  Cool

Diese Kurzgeschichte habe ich schon vor Ewigkeiten geschrieben und bin momentan dabei, sie zu überarbeiten.  Embarassed
Vielleicht habt ihr ja ein paar Verbesserungsvorschläge. Smile

Info: Es geht um Vampire und um die Liebe/Zuneigung zwischen Männern. Wer das also nicht lesen möchte, sollte es auch nicht tun. *lol*


Für die Ewigkeit

Teil 1


„Will! Keiner von uns zieht alleine los. Du wirst hier bleiben und warten, bis die anderen zurück sind.“ Nicolas hielt ihn am Arm zurück und warf ihm einen finsteren Blick zu. Will riss sich los und sprang die Stufen empor, die an die Erdoberfläche führten.
„Hör auf Nicolas, ich gehe alleine. Ich brauche niemanden, der mir befiehlt und ich benötige kein Kindermädchen.“
Nicolas schnaubte.  „Ich habe es satt, dass du ständig gegen die Regeln verstößt. Sollen sie dich doch in Stücke reißen, dann kannst du deinem Bruder in der Hölle Gesellschaft leisten. Du bist genau so ein Idiot wie er es war.“

Will hielt inne. Sein Atem beschleunigte sich und seine Nasenflügel bebten. Er sprang mit einem Satz die Stufen hinunter und packte Nicolas am Kragen seines Hemdes. Die Wut ließ seine Reißzähne wachsen, er spürte seinen Puls an die Schläfen pochen.
„Wage es nicht, so von Darius zu sprechen“, fauchte er ungehalten.  „Er wurde hinterhältig ermordet und ich werde jeden einzelnen Scheiß – Vampyr, der meinen Weg kreuzt, abschlachten wie sie es mit meinem Bruder getan haben. Ich werde Darius rächen. Und wenn es das letzte ist, was ich tue.“
Nicolas packte ihn an den Handgelenken und stieß ihn fort.
„Du bist einer unserer besten Krieger, genau wie Darius es war. Aber du bist auch genau so überheblich und arrogant!“ Seine Augen waren zu gefährlichen Schlitzen verengt, seine Fänge blitzen zwischen den halb geöffneten Lippen hervor.

Wills Antwort war ein wütendes Schnauben. Mit zwei Sätzen schnellte er die Stufen hoch, öffnete die schwere Falltür und sprang ins Freie.
Er sog die frische Nachtluft ein und blickte sich in der düsteren Einsamkeit um. Das Land war tot – wie die meisten seiner ehemaligen Einwohner. Die Menschen hatten es vor fünfundzwanzig Jahren tatsächlich geschafft und sich mit Atombomben selbst in die Luft gejagt. Diejenigen, die überlebt hatten verkrochen sich in unterirdischen Bunkern und Kellern. Über kurz oder lang wurden sie jedoch von den Vampiren aufgespürt. Das Blut der Menschen war heiß begehrt und so war bald ein erbitterter Krieg zwischen den verschiedenen Rassen von Vampiren und anderen Geschöpfen der Nacht ausgebrochen, im Kampf ums nackte Überleben.
Die Vorräte waren ausgeschöpft und außerhalb der unterirdischen Katakomben und sonstigen notdürftigen Behausungen konnte man niemandem trauen. Der Feind lauerte an jeder Ecke.

Will genoss es, alleine zu sein. Seit Darius` Tod war nichts mehr so wie vorher. Darius war ein großer Vampirkrieger gewesen und hatte Will alles gelehrt, was er heute wusste und konnte. Ohne ihn schien alles sinnlos und leer. Nacht für Nacht begab sich Will unermüdlich auf seinen persönlichen Rachefeldzug gegen die Mörder seines Bruders:
Vampyre.
Eine abtrünnige, nicht mit größter Intelligenz gesegnete Rasse von Vampiren, die ohne Rücksicht und mit grausamster Brutalität alles töteten, was ihren Weg kreuzte. Es war Wills Aufgabe, seine Bürde, sie zur Strecke zu bringen.

Der Kies knirschte unter Wills Sohlen, als er durch die finstere Einöde Londons streifte – besser gesagt, was davon übrig war. Die einst stolze und schöne Stadt glich einer grauen Kraterlandschaft, bei Tag wie in der Nacht. Sein Ziel war das halb verfallene Industriegebäude, in dessen Kellern sein Bruder bestialisch niedergemetzelt wurde. Will erschauderte bei dieser Erinnerung und ein beklemmendes Gefühl machte sich in ihm breit. Er und Darius waren immer zusammen unterwegs gewesen, doch in jener Nacht war Will zurückgeblieben. Niemals würde er sich diese Entscheidung verzeihen. Sie würde ihn auf seinem Pfad durch die ewige Finsternis begleiten und ihn quälen, solange er sein Dasein fristete.
Als er durch die zerbrochene Glastür schlüpfte und das Innere des Gebäudes betrat, spürte er die Bedrohung bereits nach ein paar Schritten. Sollten sie kommen, diese elenden Bastarde, er war bereit. Die riesige Eingangshalle bot keinen ausreichenden Schutz, zum Umkehren war es zu spät.

Darius` letzte Worte, als sie ihn im Sterben liegend fanden, schwirrten erneut in Wills Kopf umher.

„Mein Tod wird nicht umsonst gewesen sein, denn genau hier, am Ort meines Todes, wirst du dein Glück finden. Hier wird sich dein Schicksal entscheiden. Und zögere nicht, denn du wirst das Richtige tun.“

„Mein Schicksal ...“, murmelte Will, als er einen Luftzug hinter sich spürte. Seine Nackenhaare stellten sich auf.
Er zog sein Schwert mit der Silberklinge, die wirksamste Waffe um Vampyre zu töten, und wirbelte herum. Doch das monströse Schattenwesen war bereits über ihm und riss ihn mit unglaublicher Kraft zu Boden. Will ächzte auf, als sich ein schwerer Körper auf ihn warf und ihm die Luft aus den Lungen presste. Er hieb dem Angreifer das Schwert in die Seite, dieser bohrte seine scharfen Zähne in Wills Schulter. Beide brüllten vor Schmerzen auf.

Rotglühende Augen starrten ihn an, wie Flammen in einem Totenschädel. Das Monster fletschte die krumm gewachsenen Reißzähne, die voller Blut waren, bereit noch einmal zuzubeißen, und knurrte auf. Seine Haut war noch weißer, als die von Will, sie schimmerte fast bläulich und spannte über dem haarlosen, vernarbten Schädel.
Ein Vampyr. Der Hieb mit dem Schwert machte ihn noch aggressiver, er bebte vor Zorn und Schmerz, bäumte sich auf und jaulte. Will nutzte die Gelegenheit und rollte sich zur Seite, um unter dem Koloss hervorzukommen. Als er mit einem Satz aufsprang, erhob sich der Vampyr ebenfalls. Er war gut zwei Köpfe größer als Will und etwa dreimal so breit. In seiner Pranke hielt er einen gigantischen Morgenstern, den er hin und her schwang.

Will war einer der besten Krieger seines Clans, doch alleine würde er gegen ihn kaum eine Chance haben. Trotzdem sah er stolz zu ihm auf und präsentierte ihm fauchend seine Fangzähne.
„Na komm schon, du elender Bastard! Wir werden sehen, wer der Stärkere von uns beiden ist!“
Der Vampyr verzog seine Fratze zu einem schiefen Grinsen, seine Antwort war ein grollendes Lachen, das an den Mauern widerhallte.

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Brynhilda
Felix Aestheticus

Alter: 44
Beiträge: 7748
Wohnort: Oderint, dum probent.


Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag23.09.2008 12:17

von Brynhilda
Antworten mit Zitat

Nur als Kurz-Info:

Das ist eine kurze Geschichte, aber keine Kurzgeschichte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kurzgeschichte
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