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Die Sache mit der Unsicherheit

 
 
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Nadine86
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 37
Beiträge: 28
Wohnort: Göttingen


Beitrag28.02.2015 15:41
Die Sache mit der Unsicherheit
von Nadine86
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo,

ich weiß momentan einfach nicht mehr weiter ... . Vor einigen Monaten habe ich mich hier angemeldet und großartige Hilfe für "mein Baby" bekommen. Die Kritiker haben mich auf viele Dinge aufmerksam gemacht, die mir gar nicht bewusst waren. Gleichzeitig habe ich mir auch anderweitig Meinungen eingeholt. Als ich mich dann an die Überarbeitung gesetzt habe, ging es los mit einer Schreibhemmung. Deshalb habe ich die Geschichte erst einmal liegen gelassen. Ich wollte mir über einige Punkte klar werden. Da ich da nach einem halben Jahr aber immer noch nicht weitergekommen bin, dachte ich mir, dass ich erstmal eine andere Geschichte zum Üben anfange. Gesagt, getan. Nachdem der Anfang stand, empfand ich das Geschriebene als langweilig und unheimlich schlecht. Daraufhin erfolgte die Überarbeitung, aber das Gefühl blieb. Also ließ ich die Geschichte auch erstmal liegen und widmete mich einem anderen Projekt. Da war es aber genau dasselbe.

Beim Schreiben selbst geistern mir meine Schwächen und Fehler im Kopf herum. Das ist ja auch gut, nur ist die Liste der Dinge, auf die ich achten und die ich vermeiden muss ziemlich lang. Es hemmt mich.

Nun habe ich gestern wieder eine neue Geschichte begonnen. Dort steht der Plot und die Charaktere bis auf ein paar winzige Kleinigkeiten schon seit Monaten. Beim Schreiben habe ich mich gezwungen, die ganzen Schwächen außenvor zu lassen und einfach nur zu schreiben. Es klappte sogar ein bisschen und ich hab tatsächlich mal wwieder mehr, als eine Seite zu Papier gebracht (handschriftlich). Heute habe ich mir das dann nochmal durchgelesen und empfinde wieder dasselbe, wie bei den anderen angefangenen Geschichten ... .

Mittlerweile weiß ich einfach nicht mehr, was ich machen soll. Ich möchte unbedingt schreiben, aber es erscheint mir auch sinnlos, wenn es voller handwerklicher Fehler ist. Vor den Überarbeitungen scheue ich mich nicht, daran liegt es nicht.

Kennt ihr das Gefühl? Was würdet ihr machen, um das Problem zu lösen? Ich bin für jeden Tipp dankbar.

Hoffentlich war es nicht zu wirr ... .

Vielen Dank schonmal für eure Hilfe.
Liebe Grüße
Nadine

(Entschuldigt bitte die Fehler, mit meinem Handy gestaltet sich die Korrektur schwierig).
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Kalliope_mosella
Wortedrechsler
K


Beiträge: 82



K
Beitrag28.02.2015 16:28

von Kalliope_mosella
Antworten mit Zitat

Hallo!
Ich glaube, das kennt wohl zumindest ansatzweise jeder Künstler.
Wenn ich Deinen Post richtig lese, fängst Du ein neues Projekt an, wenn Du mit einem alten "hängst". Ist das so?
Jetzt ist das Problem halt, dass dann keines fertig wird, und keines einer wirklichen Überprüfung ausgesetzt ist.
Ein bisschen so wie bei dem "ewigen Studenten", der immer kurz vorm Examen das Fach wechselt (und da spreche ich wirklich aus Erfahrung Very Happy).
Ich glaube, zwei Projekte zu haben, die auch unterschiedlich sind, vom Stil oder Genre, kann hilfreich sein. Mir ist manchmal auch nicht nach Comedy, dann setze ich mich an den Krimi, oder umgekehrt.
Gibt es denn ein abgeschlossenes Werk von Dir, für das Du auch Rückmeldung bekommen hast? Wenn du selber schreibst, die Kreativität ist nicht Dein Problem (dir fallen Geschichten und Figuren ein), und das Überarbeiten schreckt dich auch nicht - das ist doch schon mal super Very Happy [hier fehlt ein Daumen-hoch-Smilie].
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Nadine86
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 37
Beiträge: 28
Wohnort: Göttingen


Beitrag28.02.2015 17:12

von Nadine86
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hey kalliope_mosella,

danke schön für deine schnelle Antwort. Es ist schon beruhigend, dass es im Ansatz gar nicht so ungewöhnlich ist.

Na ja, ein abgeschlossenes Werk in Romanformat kann ich leider noch nicht vorweisen. Mein "Baby" ist zu einem Drittel fertig und umfasst bisher etwa 100.000 Wörter. Bei dieser Geschichte habe ich mehrere Kritiken bekommen, die auch die 100.000 Wörter behandeln. Hinzu kommt, dass diese Geschichte bereits auf einer anderen Plattform veröffentlich ist und ich auch da schon Feedback bekam. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich bei dieser Geschichte rund 80.000 Wörter innerhalb von zwei bis drei Monaten geschrieben habe und ich dringend auch mal ein bisschen Abstand dazu brauchte, um das alles objektiver betrachten zu können ... . Hinzu kam, dass ich dann auch zunehmend Zeitmangel hatte, um an meiner Geschichte zu arbeiten. Trotzdem habe ich mir immer wieder Gedanken gemacht, wie ich da die Fehler ausbügeln kann, aber irgendwie stellt mich das alles noch nicht so zufrieden ... .

Bei der ersten Geschichte, die ich zum Üben beginnen hab, handeltete es sich mehr um eine spontane Idee. Mittlerweile bin ich mir da auch nicht mehr sicher, ob es überhaupt so funktioniert, wie ich es mir gedacht habe ... smile.

Die dritte Geschichte ist sozusagen ein "Spaßprojekt", dass ich noch vor meinem Baby angefangen habe und an dem ich nur schreibe, wenn ich Lust darauf habe. Diese Geschichte schreibe ich nur für mich, deshalb sehe ich dass da nicht so eng und es wäre auch nicht schlimm, wenn ich sie nie fertig stelle oder so. Außerdem sind Vampirgeschichten sowieso nicht mehr so gefragt lol2.

Bei der Geschichte, die ich gestern begonnen habe, wollte ich mal versuchen etwas zu schreiben, was ich vielleicht irgendwann mal professionell veröffentlichen könnte oder das ich zumindest mal an einen Verlag oder eine Agentur schicken kann - auch wenn ich von so einem Niveau noch meilenweit entfernt bin smile. Deshalb könnte man schon sagen, dass ich nur zwei (maximal drei) Projekte habe, die ich ernsthaft verfolge.

Mein "Baby" ist ein Erotikthriller und die Geschichte, die ich gestern begann ist ein Drama, also ist die Abwechslung, wie du sie beschrieben hast schon da. Hab ich Lust auf das Drama beschäftige ich mich damit. Diese beiden Geschichten möchte ich unbedingt zuende bringen und sie beschäftigen mich auch die meiste Zeit.

Das Problem mit dem zuendebringen liegt mitunter auch daran, dass diese beiden Geschochten ziemlich lang werden und ich auch nicht immer die Zeit habe daran zu arbeiten. Gut, dass geht vermutlich allen so smile.

Bei meinem "Baby" ist es beispielsweise so, dass ich ziemlich lange überlegt habe, ob ich sie nicht einfach erstmal weiterschreibe, ungeachtet dessen, dass das erste Drittel überarbeitet werden muss. Da dort aber auch inhaltliche Änderungen und teilweise Änderungen von Namen usw. nötig sind, habe ich das weiterschreiben erstmal gelassen, weil ich Angst habe mich zu verzetteln und am Ende noch mehr mehr auszubügeln habe, als sowieso schon ... Keine Ahnung, vielleicht mache ich es mir auch einfach zu schwer ... .

Sorry, jetzt ist es schon wieder so wirr geworden ... .

Danke nochmal für deine Antwort.
Liebe Grüße
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Kalliope_mosella
Wortedrechsler
K


Beiträge: 82



K
Beitrag28.02.2015 18:33

von Kalliope_mosella
Antworten mit Zitat

Ich habe erst ein Buch wirklich fertiggestellt und eines zu zwei Dritteln. Ich zähle noch meine Uni-Abschlussarbeit mit, bei der ich auch zwischenzeitlich glaubte, sie niemals gebunden in den Händen zu halten.
Dieser Wunsch, es zu überarbeiten und noch besser zu machen, hört bei mir nie auf, obwohl die Magisterarbeit z.B. schon mehrere Jahre alt ist, das Buch ebenfalls. Mir fallen jeden Tag Sachen ein, die ich besser gemacht hätte. Oder auch wirkliche Fehler, die z.T. witzig, zum Teil (mir zumindest) auch peinlich.
Ich habe im letzten Jahr massiv an meiner Fehlertoleranz gearbeitet, in allen Lebensbereichen. Ich weiß ja nicht, ob Du arbeitest, oder studierst oder so. Aber auch da ist es ja so, dass man realistisch auch mit 70% Einsatz Erfolg haben kann.
Mir ist bei meinem aktuellen Projekt aufgefallen, dass eine Figur mehrmals ihren Namen geändert hat. So etwas verbessere ich dann schon auch während des Schreibens, sonst komme ich durcheinander. Mit anderen, größeren Überarbeitungen warte ich noch bis das große Ganze steht.

Du bist ja echt vielseitig unterwegs, beeindruckend! Lass Dir die Freude am Ausdruck nicht verderben wink
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Merlinor
Geschlecht:männlichArt & Brain

Alter: 72
Beiträge: 8670
Wohnort: Bayern
DSFo-Sponsor


Beitrag01.03.2015 02:45

von Merlinor
Antworten mit Zitat

Hallo Nana

Handwerk ist wichtig, gar keine Frage.
Aber wenn das Schauen auf das Handwerk Dir jede Spontaneität raubt und Du in diesen Fragen steckenbleibst, dann läuft etwas falsch.
Zuerst einmal ist Schreiben (ich rede von Belletristik) einfach nur "Geschichtenerzählen".
Und darin liegt sowohl für den Erzähler, als auch für die Zuhörer und Leser, der eigentliche Spaß.

Mach Dich also wieder frei für das Fabulieren, für das Spiel mit Worten und Spannung.
Du hast eine Geschichte?
Dann stell dir vor, Du möchtest sie Deinen Freunden am Lagerfeuer erzählen. Du willst ihre offenen Ohren und Augen sehen, die gebannt an Deinen Lippen hängen, willst sie tief in den Bann Deiner Geschichte ziehen, willst sie fesseln und faszinieren.
Was ist dann das Wichtigste? Genau: Spannung, Drama, plastische und gerne auch mal drastische Handlung!
Das Handwerk soll dem dienen, nicht die Geschichte austrocknen und grau werden lassen.

Ertzähle also zuerst einmal genussvoll Deine Geschichte.
Kümmere Dich um die Dramaturgie, mach etwas lebendiges daraus, das Dich zuerst einmal selbst fesselt.
Den Feinheiten des erzählerischen Handwerks - sofern es nicht schon von ganz alleine in den Entstehungsprozess einwirkt, weil Du ja ständig dazulernst - denen kannst Du dann später beim Überarbeiten noch ausreichend Genüge tun.

Jetzt erzähle erst einmal, und habe daran wieder Deinen Spaß.
Wenn Du Dir mit lauter Selbstkritik und handwerklicher Regelkunde den Spaß am Fabulieren nimmst, ist etwas falsch gelaufen.
Ran an den Speck!

LG Merlinor


_________________
„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942
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Elian
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 32
Beiträge: 72



Beitrag01.03.2015 09:09

von Elian
Antworten mit Zitat

Du musst dich doch nicht den Lesegewohnheiten anderer Leute anpassen. Du kannst mit Worten machen was du willst...
Wenn es dir schwer fällt, eine Geschichte zu schreiben, schreib einfach was anderes.
Statt dich (bzw. dem was du zu sagen hast) einem Genre anzupassen, solltest du lieber alles, was du mit Worten machen kannst, an das anpassen, was du WIRKLICH zu sagen hast.

Es gibt nichts Traurigeres als Künstler, die sich schlecht fühlen, wenn sie bestimmte Regeln nicht einhalten können.

Die Kunst ist frei! :-)
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Legende
Geschlecht:männlichWortedrechsler


Beiträge: 61
Wohnort: Autorenhimmel


Beitrag01.03.2015 09:52

von Legende
Antworten mit Zitat

Merlinor hat Folgendes geschrieben:
Hallo Nana

Zuerst einmal ist Schreiben (ich rede von Belletristik) einfach nur "Geschichtenerzählen".
Und darin liegt sowohl für den Erzähler, als auch für die Zuhörer und Leser, der eigentliche Spaß.
Mach Dich also wieder frei für das Fabulieren, für das Spiel mit Worten und Spannung.
Du hast eine Geschichte?
Dann stell dir vor, Du möchtest sie Deinen Freunden am Lagerfeuer erzählen. Du willst ihre offenen Ohren und Augen sehen, die gebannt an Deinen Lippen hängen, willst sie tief in den Bann Deiner Geschichte ziehen, willst sie fesseln und faszinieren.
Was ist dann das Wichtigste? Genau: Spannung, Drama, plastische und gerne auch mal drastische Handlung!
Das Handwerk soll dem dienen, nicht die Geschichte austrocknen und grau werden lassen.
Erzähle also zuerst einmal genussvoll Deine Geschichte.
Jetzt erzähle erst einmal, und habe daran wieder Deinen Spaß.
Wenn Du Dir mit lauter Selbstkritik und handwerklicher Regelkunde den Spaß am Fabulieren nimmst, ist etwas falsch gelaufen.
Ran an den Speck!

LG Merlinor


Das hast du sehr schön gesagt, Merlinor. Und du hast mich auch wieder mit der Nase auf das eigentlich Wichtige gestoßen!

(Es bleibt aber noch die Frage, ob das, was man schreibt, auch anderen Leuten - den Lesern und den Agenten, den Lektoren und Verlagen - gefällt. - Denn etwas Erfolg möchte wohl jeder Autor gern haben!
Man sollte wohl die Ratschläge der Anderen beherzigen, so weit es geht. Aber letztlich kann man doch nur nach seiner Nase schreiben! - Oder, wie seht ihr das?)

Viele Grüße Legende
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Airmed
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 156
NaNoWriMo: 76742



Beitrag02.03.2015 13:05

von Airmed
Antworten mit Zitat

@Nana, dein Problem ist mir nicht fremd. Jahrelang habe ich immer wieder was Neues angefangen, weil mir das Alte (Unvollendete) nicht mehr gefiel. Mein Tipp dazu ist jetzt zwar nicht philosophisch oder besonders feinfühlig, aber ich kann dir nur raten: Schreib das Ding zuende. Nimm dir ein Werk vor, schreib es runter bis zum Schluss. Blicke nicht zurück und lass auch sonst niemanden einen Blick darauf werfen, bis du "Ende" daruntergeschrieben hast. Zwischendurch wirst du denken, dass alles ganz großer Mist ist, aber da musst du durch. Schreib weiter, egal, ob es dir in dem Moment gut oder schlecht vorkommt. Überarbeitet wird später. Schick deinen inneren Editor auf Urlaub, bis du die Rohfassung fertig hast.

Nach dem ersten "Ende" wird es leichter. Smile
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Belfort
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 641
Wohnort: tief im Herzen


Beitrag02.03.2015 13:20

von Belfort
Antworten mit Zitat

Airmed hat Folgendes geschrieben:
Schreib weiter, egal, ob es dir in dem Moment gut oder schlecht vorkommt. Überarbeitet wird später. Schick deinen inneren Editor auf Urlaub, bis du die Rohfassung fertig hast.

Nach dem ersten "Ende" wird es leichter. Smile


Das kann ich absolut bestätigen!

Übrigens sind 100.000 Wörter viel für ein Buch! Meines hat rund 91.000, was knapp 390 Seiten ergibt und vom Agenten als "möglicherweise ein bisschen zulang" bezeichnet wurde.
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Nadine86
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 37
Beiträge: 28
Wohnort: Göttingen


Beitrag03.03.2015 00:39

von Nadine86
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Hallo Kalliope_mosella,

wow, ich finde es immer wieder beeindruckend, wenn jemand schon ein Buch fertiggestellt hat. Hast du deines denn auch veröffentlicht?
Ja, das mit der Uni-Abschlussarbeit kann ich verstehen. Nächstes Semester möchte ich meine Bachelorarbeit schreiben und da werde ich auch einiges an Arbeit hereinstecken. Von verschiedenen Kommilitonen habe ich auch schon gehört, dass die Arbeit an der Bachelorarbeit sehr intensiv war (damit erübrigt sich auch die Frage, was ich mache smile extra.

Das einem auch nach Fertigstellung immer wieder Fehler auffallen, ist, denke ich, normal. Zumindest geht es mir bei meinen Kurzgeschichten auch so … .

Ah, also kleinere Überarbeitungen sofort und größere erst später. Das klingt sinnvoll. Ich weiß halt nur nicht, ob ich das durchhalte … .

Vielen Dank für deine Hilfe. Und ich werde es versuchen.

Liebe Grüße
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Nadine86
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 37
Beiträge: 28
Wohnort: Göttingen


Beitrag03.03.2015 00:52

von Nadine86
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Hallo Merlinor,

das habe ich mir schon fast gedacht, dass da was falsch läuft. Es fällt mir nur so unheimlich schwer, dass Handwerk außen vor zu lassen … .

Danke schön für deinen Beitrag und deine aufmunternden Worte smile. Natürlich hast du recht, die Geschichte steht im Vordergrund und sollte erstmal erzählt werden, bevor es wirklich ans überarbeiten geht. Das habe ich auch schon verstanden, es ist nur so schwer, meinen inneren Kritiker abzustellen. Das kenne ich eigentlich gar nicht von mir, denn normalerweise bin ich gar nicht so perfektionistisch.

Ja, dass man die ganze Zeit über dazulernt, da kann ich dir nur zustimmen. Ich habe beim Schreiben meines Babys schon unheimlich viel dazugelernt. Das wird mir sehr deutlich bewusst, wenn ich mir das erste und das letzte Kapitel anschaue. Das letzte ist um einiges besser. Keine Ahnung, vielleicht habe ich in zu kurzer Zeit auch einfach zu viele weitere Aspekte kennengelernt, auf die ich während dem Schreiben achten muss, dass ich es einfach nicht mehr alles „fassen“ und differenzieren konnte … .

Mittlerweile habe ich mir eine Liste mit „meinen“ Fehlern“ geschrieben. Ich hoffe, dass mir das hilft, die Sachen während des Schreibens aus meinem Kopf zu bekommen und dass ich mich mehr auf den Inhalt konzentrieren kann. Mal schauen, ob es was bringt.

Lieber Merlinor, vielen Dank für deinen Beitrag, du hast mir vergegenwärtigt, worum es beim Schreiben eigentlich geht und dass das wichtigste nicht das Handwerk, sondern die Geschichte selbst ist. Danke dafür smile.

Liebe Grüße
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Nadine86
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Beitrag03.03.2015 00:57

von Nadine86
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Hallo Elian,

na ja, es geht ja nicht darum, dass ich mich den Lesegewohnheiten anderer anpasse – dazu sind viele meiner Geschichten auch einfach zu „speziell“. Was schon damit anfängt, dass ich klassische Happy Endings nicht unbedingt mag und ich den Tod ziemlich romantisiere smile.

Ja, stimmt, wenn man bei dem einen nicht weiterkommt, dann ist es sinnvoll, sich mit etwas anderem abzulenken, anstatt sich festzubeißen.

Dein Beitrag hat mich auf jeden Fall zum Nachdenken gebracht. Danke dafür.

Liebe Grüße
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Nadine86
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Beitrag03.03.2015 01:01

von Nadine86
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Hallo Legende,

du hast es eigentlich auf den Punkt gebracht, was Merlinor Beitrag betrifft. Sehe ich auch so.

Na ja, irgendwo wird es immer jemanden geben, dem deine/die Geschichte zusagt – das hoffe ich zumindest.

Liebe Grüße
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Nadine86
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Beiträge: 28
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Beitrag03.03.2015 01:06

von Nadine86
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Hallo Airmed,

danke schön auch an dich. Wie hast du es denn geschafft, deinen inneren Kritiker abzustellen? Denn ich weiß immer noch nicht, wie ich das auf Dauer machen soll … .
Die Geschichte keinem vorher zu zeigen wird mir nicht unbedingt schwer fallen, aber selbst nicht zurückzublicken kann ich mir momentan einfach noch nicht vorstellen. Gerade auch, weil ich zumindest immer das letzte Kapitel lese, um wieder in die Geschichte reinzukommen und um zu wissen, wo genau ich war.

Dann fiebere ich jetzt mal dem ersten „Ende“ entgegen und vertraue auf deine Worte, dass es leichter wird smile.

Liebe Grüße
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Nadine86
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 37
Beiträge: 28
Wohnort: Göttingen


Beitrag03.03.2015 01:11

von Nadine86
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Hallo Belfort,

danke schön auch an dich smile.

Ja, ich weiß, dass 100.000 Wörter viel für ein Buch sind. Aber eine Veröffentlichung wird zumindest für diese Geschichte bei einem Verlag nicht mehr möglich sein, weil die Geschichte halt schon in Teilen im Internet veröffentlicht ist. Und nach allem was ich weiß, ist das ein K.O.-Kriterium für Verlage. Da würde dann wohl nur Self-Publishing in Betracht kommen.

Liebe Grüße

P.S. Dir auf jeden Fall herzlichen Glückwunsch, dass du eine Agentur für dein Buch gefunden hast.
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Airmed
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 156
NaNoWriMo: 76742



Beitrag03.03.2015 08:58

von Airmed
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Hallo Nana,

die letzten Absätze lese ich schon auch, bevor ich weiterschreibe, aber ich ändere nichts daran. Mir hat der NaNoWriMo sehr geholfen den inneren Kritiker für ein paar Wochen in die Wüste zu jagen. Außerdem war es gut für mich, innerhalb kurzer Zeit sehr viel zu schreiben (schreiben zu müssen), weil ich dann immer im Flow war und überhaupt keine Zeit hatte, zwischendurch am Text herumzufuddeln. Im April ist wieder "Camp NaNo", vielleicht wäre das was für dich? Ist zwar nicht so mitreißend wie der "wahre" NaNo im November, aber für den Einstieg nicht schlecht.

Selfpublishing für ein Werk mit über 100.000 Wörtern wird aber echt teuer! Du musst bedenken, dass du das Lektorat dann selbst bezahlen musst. Pro Seite kann man mit mindestens 5 € rechnen, und das ist schon die Untergrenze. Übrigens ist der Roman, an dem ich gerade schreibe, schon über 130.000 Wörter lang, Tendenz steigend Very Happy

Deinen Plan, erst mal ein kürzeres Werk schreiben und zu beenden finde ich wirklich gut. Wie gesagt, das erste Ende ist hart, aber dann wird es  leichter. Ich verstehe, dass du an deinem Langwerk hängst, aber es ist auch bitter, jahrelang an einem Mammutroman zu werkeln, wenn man eigentlich doch ganz gerne mal was veröffentlichen möchte. Das heißt nicht, dass du ihn aufgeben musst, aber es schadet nicht, über eine Alternative nachzudenken oder ein "Zwischenprojekt", um einfach mal "Ende" und Veröffentlichen auszuprobieren.
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bibiro
Geschlecht:weiblichKlammeraffe
B


Beiträge: 716



B
Beitrag03.03.2015 10:09

von bibiro
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Airmed hat Folgendes geschrieben:
Selfpublishing für ein Werk mit über 100.000 Wörtern wird aber echt teuer! Du musst bedenken, dass du das Lektorat dann selbst bezahlen musst. Pro Seite kann man mit mindestens 5 € rechnen, und das ist schon die Untergrenze.


Nein, es gibt da eine Menge Anbieter, die deutlich drunter liegen - eine sorgfältige Vorbereitung des Textes durch mehrere Beta- und Probeleser-Durchgänge vorausgesetzt.

Ich durfte bei einer Freundin hautnah mitverfolgen, wie sie verschiedene freischaffende Lektoren anschrieb und wir haben gemeinsam die kostenlos zur Probe lektorierten Seiten verglichen - ironischerweise war das Angebot mit dem günstigsten Preis auch das qualitativ beste.

Aber selbst die teuersten lagen deutlich _unter_ 5€ pro Normseite.

Man muss halt nur ein bisschen suchen. Trotzdem ist das natürlich ein ziemlicher Brocken, den man erst einmal vorfinanzieren muss.
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