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Zeitland

 
 
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stubelos
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
S


Beiträge: 46
Wohnort: Berlin


S
Beitrag09.12.2014 18:58
Zeitland
von stubelos
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Gehe unbedingt nach Zeitland. Und finde das
Leben der Zeit. Und die Kraft der Zeit. Und sehe
Dir dieses Land an. Mit all seinen Festen. Mit
seinem Frieden. Mit seinen ganzen Ideen. Und
all der Schönheit. Wenn jede Sekunde noch hofft:
„Sie trifft auf Menschen die sie mögen! Die sie
an der Hand nehmen! Die mit Ihnen Gespräche
führen! Die alles von Ihnen Wissen wollen! Die
noch einen Willen besitzen! Und die voller Liebe
sind!“ Und sie nicht einfach vorbei gehen lassen:
„Ohne einen Sinn! Ohne jedes Denken! Ohne
alle Zukunft!“

 
Gehe unbedingt nach Zeitland. Und finde den
Gott der Zeit. Und die Wahrheit der Zeit. Und
sehe Dir dieses Land an: „Mit all seiner Liebe!
Mit all seiner Gerechtigkeit! Mit all seinem
Wissen! Mit all seinem Können! Und all seinem
Zauber!“ Wenn jede Sekunde noch hofft: „Sie
trifft auf Menschen die das Leben lieben! Die
noch voller Ideen sind! Und das Abenteuer
mögen! Und diese Welt neu entdecken wollen!
Und nicht nur das eigene Leben sehen!“ Und
sie einfach vorbei gehen lassen: „Ohne ein
Wort! Ohne alle Kunst! Ohne jeden Zauber!

 
Gehe unbedingt nach Zeitland. Und finde die
Geschenke der Zeit. Und sehe den Reichtum
der Zeit. Und sehe Dir dieses Land an: „Die
Sekunden wenn sie lieben! Wenn Sie die Sterne
sind! Und die Tage die beginnen! Und die
Schritte ins leben!“ Wenn jede Sekunde noch
hofft: „Sie trifft auf Menschen die sie begrüßen!
Für die sie Freunde sind! Und Sie von dem
Leben erzählen können!“ Mit dem die Welt
anders sein kann: „Ohne jede Zerstörung!“ Und
sie nicht einfach vorbei gehen lassen: „Ohne
eine Heimat! Ohne eine Familie! Ohne alle
Träume!“

(C)Klaus Lutz Cool
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PraetoriusCC
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 52
Beiträge: 94



Beitrag16.12.2014 21:49

von PraetoriusCC
Antworten mit Zitat

Hallo stubelos,

hier hakt es meiner Meinung nach noch sehr beim Formalen. Zwei Beispiele:

Zitat:
sehe Dir dieses Land an.

sieh es dir an. Das Du kann in Briefen bzw. persönlichen Nachrichten zwar immer noch großgeschrieben werden, aber das hier ist keine, darum ist die Großschreibung deplatziert.

Zitat:
Wenn jede Sekunde noch hofft:
„Sie trifft auf Menschen (Komma fehlt) die sie mögen! Die sie
an der Hand nehmen! Die mit Ihnen (klein, keine Anrede) Gespräche
führen! Die alles von Ihnen (dito) Wissen (Verb, auch klein) wollen! Die
noch einen Willen besitzen! Und die voller Liebe
sind!“


Diese Gänsefüßchen (und Ausrufezeichen noch dazu) sind viel zu laut. Hier wird ja nicht gesprochen oder rumgebrüllt, sondern eine Sekunde hofft irgendwas, und so wirkt das sehr holperig und auch unfreiwillig komisch. Gedanken, Hoffnungen und Unausgesprochenes aller Art sind zwischen klassischen Gänsefüßchen schlecht aufgehoben. Es gibt viele, viele Möglichkeiten, das schöner zu lösen.

Denk auch an den guten, alten Autorenratschlag: Show, don't tell.

Warum der Text all diese Zeilensprünge braucht, erschließt sich mir ebenfalls nicht. Er wird dadurch nicht automatisch zur Lyrik. Ich hätte einen simplen Formatierungsfehler vermutet, wenn der Text nicht bei "Lyrik" stünde.
Viele Texte versuchen, ihren Mangel an Inhalt oder Substanz hinter nicht nachvollziehbaren Zeilensprüngen zu verbergen, getreu dem Motto: Biete es als Gedicht an, dann brauchst Du nicht zu fürchten, es könne als Geschichte nicht reichen!

Mein Rat an Dich: mehr Übung und mehr Auseinandersetzung mit (fremden) Lesern, um deinen Blilck für Formsachen (und auch Inhaltliches) zu schärfen. Das ist auch ein wesentlicher Erfolgsfaktor bei der Suche nach Originalität bzw. dem eigenen Stil.

Dein Thema hier hat zwar einen hohen Wiedererkennungswert, ist jedoch gerade darum wenig originell. Spätestens seit dem "Club der toten Dichter" schreibt (oder schabloniert) sich das halbe Abendland Carpe Diem auf die Wohnzimmerwand. Da muss mehr Fleisch auf die Knochen, mehr Butter bei die Fische. Du könntest z. B. eine Geschichte über jemanden schreiben, der nach Zeitland reist und erlebt, wie (und ob) das in der Praxis funktioniert. Du könntest auch eine Geschichte schreiben, die in einer Welt spielt, in der die Sekunden tatsächlich mit lauter Stimme sprechen - dann wären die Gänsefüßchen korrekt, und originell wär's auch noch. smile

Freundliche Grüße
Christine
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stubelos
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
S


Beiträge: 46
Wohnort: Berlin


S
Beitrag18.12.2014 17:37
Zeitland
von stubelos
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Mir fehlt es eben an blidungsbürgerlicher, kleinkarierter Vollkommenheit!
Aber das erspart mir insuffiziente Kommentare! In liebe Klaus
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PraetoriusCC
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 52
Beiträge: 94



Beitrag18.12.2014 19:38

von PraetoriusCC
Antworten mit Zitat

Hallo Klaus,

ich kann natürlich nicht wissen, welche insuffizienten Kommentare Dir Dein Mangel an Vollkommenheit schon erspart hat. Wenn Du aber Geschriebenes veröffentlichst, um damit Leser zu erreichen und ehrliche Reaktionen zu bekommen, könnte Dich selbst Vollkommenheit nicht vor Kommentaren schützen, die Dir erstmal nicht gefallen.

Ich weiß allerdings, dass es für Neulinge meist schwer ist, negative Kritik nicht persönlich zu nehmen bzw. als verletzend zu empfinden. Wenn Du dabeibleibst und Dich als Autor weiterentwickeln möchtest, wirst Du bald herausfinden, dass jede am Text direkt begründete und ausführliche Kritik für Dich nachvollziehbar und daher unterm Strich gut und nützlich ist.

Vielleicht bringen Dein erster Groll (und auch meine neue Antwort) Dir schon insofern etwas, als mehr Leser dadurch auf Deinen Text aufmerksam werden und Du weiteres Feedback bekommst. Stellt sich dabei heraus, dass keiner so viel zu meckern hat wie ich bzw. jeder neue Leser neue Gedanken einbringt, kannst Du daraus ebenfalls wertvolle Rückschlüsse ziehen.

Freundliche Grüße aus dem gemütlichen Kleinkarree
Christine
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stubelos
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
S


Beiträge: 46
Wohnort: Berlin


S
Beitrag19.12.2014 00:55
Zeitland
von stubelos
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Christine
Auf den Schwächen, eines sensiblen Menschen
rumzurampeln ist keine Kritik! Grüße Klaus
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PraetoriusCC
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 52
Beiträge: 94



Beitrag19.12.2014 14:06

von PraetoriusCC
Antworten mit Zitat

Och Mensch. Ich rampele nicht auf den Schwächen eines sensiblen Menschen herum, sondern lese einen öffentlich lesbaren Text und nutze die öffentlich nutzbare Kommentarfunktion, um dem Autoren mitzuteilen, was mir beim Lesen aufgefallen ist und wie sich das auf meine Empfindung ausgewirkt hat.

Wenn Du das nicht verträgst, musst Du Deine Texte hübsch fein und für immer in der Schublade lassen. Nur so verhinderst Du, dass sie Lesern begegnen, deren Sensibilität sich ganz anders ausdrücken kann als die Deine. Ich bin zum Beispiel sehr sensibel, was Klang und Rhythmus betrifft, und mit den scharfen Ohren seiner Zielgruppe darf ein angehender Lyriker wohl rechnen.

Du tust Deinem Text jedenfalls keinen Gefallen damit, Dich auf diese Weise als Autor davorzuschieben. Du hast ihn doch nicht hier eingestellt, damit er im Schweigen versinkt oder allenfalls vorsichtige Mitleidsäußerungen hervorruft. Zumindest hab ich kein Schild gesehen, auf dem stand: Der Autor dieser Zeilen ist leider sehr schwach und sensibel und bittet darum alle Leser, die nicht spontan in Lob ausbrechen können, ihre Klappe zu halten.

Falls ich dieses Schild nur übersehen habe, bitte ich Dich um Verzeihung und schlage vor, es zum Schutz vor weiteren unerwünschten Lesern größer zu machen und gegebenenfalls rot zu umranden.
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stubelos
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Beiträge: 46
Wohnort: Berlin


S
Beitrag19.12.2014 19:59
Zeitland
von stubelos
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Cristine

Männer ticken anders als Frauen. Und das verstehst Du nicht. Aber ich bin gerne bereit Dich therapeutsch zu betreuen. Und so als Seminareinstieg nun folgendes: Korrigiere die kleinen grammatischen Fehler. Und dann lies den Text nochmal! Und da Du erkenntnisfähig bist, wirst Du es erkennen! Es ist ein wunderbarer Text. Und so überhaupt! Laß die Schuppen des kleinbürgerlichen von Deinen Augen fallen. Und die Erleuchtung die Dich dann trifft, wird es Dir auch zeigen. Mit diesem Text habe ich die Zeit neu gesehen. Und den Blick mit dem Du das auch neu siehst, schenke ich Dir zu Weihnachten!  Allein, da ich das Engagement und interesse von Dir mag. Und das macht Dich sympathisch!  

Mit kommunistischen Grüßen Klaus
(Lang lebe Lenin)

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