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blöde exotische Gerichte im Restaurant

 
 
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medizynicus
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 477
Wohnort: Bad Dingenskirchen


Beitrag04.11.2014 21:39
blöde exotische Gerichte im Restaurant
von medizynicus
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

....bin gerade etwas verunsichert.
Also, mein Prota bestellt in einem Restaurant ein Gericht mit einem exotischen, unaussprechlichen Namen:

Der Kellner kam. Karl orderte Saltimbocca alla Romana.

oder:

Der Kellner kam. Karl orderte: "Saltimbocca alla Romana!"

oder

Als der Kellner kam, orderte Karl "Saltimbocca alla Romana"


Welche Variante ist die Korrekteste? Ich tendiere zu der Ersten. Aber kann man das auch sagen, wenn kein Mensch das Gericht kennt, was der Karl da ordert?

also:

Als der Kellner kam, orderte Karl Grmpfdngsda.
"Sie meinen die frittierten Lammhoden?" wiederholte der Kellner.


....stehe grad echt auf dem Schlauch!
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kskreativ
Geschlecht:weiblichMärchenerzähler
K

Alter: 59
Beiträge: 2232
Wohnort: Ezy sur Eure, France


K
Beitrag04.11.2014 22:10

von kskreativ
Antworten mit Zitat

Das würde der Kellner sicher nicht zurückfragen, oder? Er muss doch davon ausgehen, dass der Gast weiß, was er da bestellt. Ausser, der fragt extra. Als Leser stört mich das jedenfalls nicht, im Zweifelsfall google ich halt danach.

_________________
C'est la vie. oder: Du würdest dich wundern, was man so alles überleben kann.
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Beka
Geschlecht:weiblichExposéadler


Beiträge: 2374



Beitrag04.11.2014 22:31
Re: blöde exotische Gerichte im Restaurant
von Beka
Antworten mit Zitat

medizynicus hat Folgendes geschrieben:
. Aber kann man das auch sagen, wenn kein Mensch das Gericht kennt, was der Karl da ordert?

also:

Als der Kellner kam, orderte Karl Grmpfdngsda.
"Sie meinen die frittierten Lammhoden?" wiederholte der Kellner.


....stehe grad echt auf dem Schlauch!


Wie wäre es damit:

Als der Kellner kam, orderte Karl Grmpfdngsda.
"Eine gute Wahl. Frittierte Lammhoden sind unsere Spezialität."


_________________
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medizynicus
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 477
Wohnort: Bad Dingenskirchen


Beitrag04.11.2014 23:33

von medizynicus
pdf-Datei Antworten mit Zitat

@Beka: ja, ungefähr so würde ich es auch schreiben.
Frage: steht das Grmpfdngsda in Anführungszeichen oder "einfach so"?
Meine Idee war, es kursiv zu schreiben.
Meine (extrem kompetente! Wink ) Testleserin hingegen würde es in direkte Rede setzen.
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Nicki
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 68
Beiträge: 3611
Wohnort: Mönchengladbach
Ei 10


Beitrag04.11.2014 23:44

von Nicki
Antworten mit Zitat

Da dein Prota Schwierigkeiten mit der Aussprache hat, würde ich es auf jeden Fall in die wörtliche Rede setzen. Sonst geht dir die Wirkung verloren, denn es sollte ja schon eine gewisse Absicht dahinter stecken, ihn dieses *grmpfh* bestellen zu lassen.
Ordert er hingegen nur Erbsensuppe, kannst du es einfach ohne alles schreiben.


_________________
MfG
Nicki

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Merlinor
Geschlecht:männlichArt & Brain

Alter: 72
Beiträge: 8667
Wohnort: Bayern
DSFo-Sponsor


Beitrag05.11.2014 00:45

von Merlinor
Antworten mit Zitat

medizynicus hat Folgendes geschrieben:
@Beka: ja, ungefähr so würde ich es auch schreiben.
Frage: steht das Grmpfdngsda in Anführungszeichen oder "einfach so"?
Meine Idee war, es kursiv zu schreiben.
Meine (extrem kompetente! Wink ) Testleserin hingegen würde es in direkte Rede setzen.


Warum solltest Du da kursiv oder Anführungszeichen bemühen, warum die Frage zwanghaft in die direkte Rede setzen?
Das Gericht heißt eben "Grmpfdngsda" und mit der Antwort des Kellners wird für den Leser ja gleich die Erklärung nachgeschoben:
Also:

Als der Kellner kam, orderte Karl Grmpfdngsda.
"Eine gute Wahl. Frittierte Lammhoden sind unsere Spezialität."


Alles ist gut, finde ich.

LG Merlinor


_________________
„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942
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Eimerian
Geschlecht:männlichLeseratte
E

Alter: 38
Beiträge: 193



E
Beitrag05.11.2014 09:40

von Eimerian
Antworten mit Zitat

Ist Italienisch eine exotische Sprache für Deutschsprecher?

Anführungszeichen sind unnötig, weil nicht zitiert wird.
Die Variante mit Anführungszeichen und Doppelpunkt kenne ich nur von (schlechten) journalistischen Texten.

Bin also auch für:
Der Kellner kam. Karl orderte Saltimbocca alla Romana.

Vielleicht noch bestellen statt ordern, aber darüber kann man streiten.

Zitat:
Welche Variante ist die Korrekteste? Ich tendiere zu der Ersten. Aber kann man das auch sagen, wenn kein Mensch das Gericht kennt, was der Karl da ordert?


Ich glaube, ich erkenne den Schlauch auf dem du stehst.
Stell dir folgende Frage:
Wieso sollte ein Gericht, dass es tatsächlich in der Welt gibt, anders punktuiert sein, als eines, dass du für deinen Roman erfunden hast?
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bibiro
Geschlecht:weiblichKlammeraffe
B


Beiträge: 716



B
Beitrag05.11.2014 12:56

von bibiro
Antworten mit Zitat

Eimerian hat Folgendes geschrieben:
Ist Italienisch eine exotische Sprache für Deutschsprecher?


Kommt auf den Deutschen an.

Ich habe nie Italienisch gelernt, hatte allerdings Französisch Leistungskurs belegt sowie drei Jahre Spanisch an der Schule.
Die siebzehn Jahre mit einem Nachbarn, der bei schönem Wetter auf dem Balkon mit seiner Mamma auf Sizilien telefonierte führten jedenfalls dazu, dass ich immer bestens über alles informiert war, was die Familie anging ... Ob ich wollte oder nicht. (Ich wollte nicht!)

Ich würde mir - aufgrund der Erfahrungen, die mir mitgeteilt wurden - Gedanken machen, ob es unbedingt notwendig ist, ein "exotisches Gericht" auch mit seinem fremdländischen Namen zu benennen.

(Wobei ich davon ausgehe, dass für einen durchschnittlich gebildeten Mitteleuropäer alles, was sich auf einer italienischen oder französischen Speisekarte findet, nicht "exotisch" ist.)

Ergo würde ich in eine Szene, in der ein Kellner die Bestellung "Einmal Saltimbocca alla Romana" mit "Eine gute Wahl. Kalbsschnitzelchen mit Parmaschinken und Salbeiblatt sind unsere Spezialität" kommentiert, so einstufen, dass entweder der Kellner den Gast oder der Autor den Leser für grenzdebil hält.

Szenenwechsel. Lassen wir es nicht in einem italienischen, sondern ungarischen Restaurant spielen.
"Einmal Túrógombóc, bitte."
"Eine gute Wahl. Topfenknödel sind unsere Spezialität."

Was ist damit jetzt gewonnen? Gut, der Leser bekommt die Information, dass es sich bei Túrógombóc um Topfenknödel handelt.
Aber wie hilft das für die Szene weiter?
Ich hätte ehrlich gesagt keinen blassen Schimmer, wie man Túrógombóc ausspricht. Bevor ich mir dann die Blöße gebe und einen "Tschianti" bestelle, deute ich lieber auf die Zeile in der Karte oder nenne die Nummer.
Auch in diesem Fall würde ich zu dem (vorschnellen) Schluss gelangen, dass der Gast den Túrógombóc wahrscheinlich grottig ausgesprochen hat, weshalb der Kellner ihn - siehe oben - für grenzdebil hält.

Meiner Meinung nach gibt es zwei Möglichkeiten, warum die Bestellung der Topfenknödel (oder welcher exotischen Spezialität auch immer) eine Rolle in einem Manuskript spielen sollte:

a) der Autor will auf die Weltläufigkeit und das Sprachtalent seines Protagonisten hinweisen.

In diesem Fall würde ich eher auf indirekte Rede umschwenken:

XY winkte den Kellner heran und gab in fließendem Ungarisch die Bestellung auf.
Kurze Zeit später wurden die Teller mit dampfenden Topfenknödeln gebracht.

b) der Autor will darauf hinweisen, dass der Protagonist sich für den Käs hält.

"Einmal Türögomböc, bitte."
"Ah, der Herr meinen sicher Túrógombóc." Der Kellner lächelte milde. "Topfenknödel sind eine hervorragende Wahl. Unsere Spezialität."

Just my 2 cents
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Merope
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 715
Wohnort: Am Ende des Tals
Der Goldene Käse


Beitrag05.11.2014 13:19

von Merope
Antworten mit Zitat

bibiro hat Folgendes geschrieben:
Auch in diesem Fall würde ich zu dem (vorschnellen) Schluss gelangen, dass der Gast den Túrógombóc wahrscheinlich grottig ausgesprochen hat, weshalb der Kellner ihn - siehe oben - für grenzdebil hält.

Viele Kellner und Bedienungen, die ich kenne, hätten eher den Trumpf ausgespielt:
Tut mir leid, ich verstehe kein Wort, wenn Du versuchst, meine Sprache wie auch immer gut auszusprechen. Dann könnte die Reaktion eher lauten:
"Sie meinen Nr. 236?"
"Was möchten Sie haben?"  - damit man es nochmal falsch ausspricht, oder doch die deutsche Variante wählt...
"Meinen Sie etwa das Kalbsschnitzel?"
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bibiro
Geschlecht:weiblichKlammeraffe
B


Beiträge: 716



B
Beitrag05.11.2014 13:43

von bibiro
Antworten mit Zitat

Merope hat Folgendes geschrieben:
bibiro hat Folgendes geschrieben:
Auch in diesem Fall würde ich zu dem (vorschnellen) Schluss gelangen, dass der Gast den Túrógombóc wahrscheinlich grottig ausgesprochen hat, weshalb der Kellner ihn - siehe oben - für grenzdebil hält.

Viele Kellner und Bedienungen, die ich kenne, hätten eher den Trumpf ausgespielt:
Tut mir leid, ich verstehe kein Wort, wenn Du versuchst, meine Sprache wie auch immer gut auszusprechen. Dann könnte die Reaktion eher lauten:
"Sie meinen Nr. 236?"
"Was möchten Sie haben?"  - damit man es nochmal falsch ausspricht, oder doch die deutsche Variante wählt...
"Meinen Sie etwa das Kalbsschnitzel?"


Ich gebe es zu, dank meiner drei Kinder lässt es die Familienkasse nicht zu, irgendwelche "exotischen" Restaurants mit schnöseligen Kellnern aufzusuchen.
Da ist eher unser netter, familienfreundlicher Italiener angesagt - und wenn sich dem die Fußnägel ob des "Tschianti" oder der "zwei Espressos" zu sehr aufrollen, dann lächelt der so hübsch milde.

Ich war ein einziges Mal in der Verlegenheit, etwas zu bestellen, von dem ich nicht wusste, was es war.
Das war auf Klassenreise in Wien - alle gingen zum Mäckes, nur ein Klassenkamerad und ich suchten uns ein original Wiener Restaurant in einer abgelegenen Seitengasse.
Auf der Karte standen die wildesten Bezeichnungen und ich entschied mich für "Salonbeuscherl" weil es so toll klang.
Ging mir dann die Nase pudern, während mein Begleiter bestellte (für sich Wiener Schnitzel), und als ich zurückkam, saß der feixend da. Er habe gefragt, um was es sich handele, und ich würde das NIE im Leben essen.
Als es kam - ein riesiger Semmelknödel in einer gräulichen Soße in der feine Fleischstreifen schwammen - fielen ihm fast die Augen aus dem Kopf, als ich nicht nur probierte, sondern voll Appetit aß.
Es schmeckte sehr gut. Pfeffrig. Würzig.
Nach drei Löffeln beugte er sich vor: "Herz und Lunge!"
Ich glaube, er erwartete, dass ich quer über den Tisch kotze.
Leider musste ich ihn enttäuschen. Es schmeckte zu gut.

Allerdings bekam mein Begleiter dann von dem sehr netten Kellner noch einen Anschiss. Der hatte das nämlich mitbekommen und meinte, so gehe man doch nicht mit einer Dame um.
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Merope
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 715
Wohnort: Am Ende des Tals
Der Goldene Käse


Beitrag05.11.2014 15:06

von Merope
Antworten mit Zitat

Gute Story!

Worauf ich anspielte, war nicht unbedingt die Extravaganz des Restaurants. So etwas konnte/könnte einem Nicht-Bayer in einer echt bayrischen Wirtschaft  - mit einer entsprechend ruppigen Bedienung - durchaus auch passieren.
Da läse sich das natürlich anders:
"Was moanst?"
"Wos hosd gsogd?"
"Was mechatsd?"
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