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Cris Wortedrechsler
C Alter: 57 Beiträge: 68 Wohnort: Wien
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Jenni Bücherwurm
Beiträge: 3310
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11.10.2013 11:15
von Jenni
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Ja, da gehört ein Komma hin, wegen des Einschubs "die Christine vorbereitet hatte", der durch Kommata vom Satz getrennt ist.
Mir geht die Textkorrektur auch oft auf die Nerven - die checkt ja manchmal gar nicht, worum es geht. Aber mit der Zeit wird es immer weniger, was ich so bemängelt bekomme, neuerdings manchmal seitenweise gar nichts, und dann denke ich mir wieder: Vielleicht gehe ich der Textkorrektur ja auch manchmal ordentlich auf die Nerven.
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Cris Wortedrechsler
C Alter: 57 Beiträge: 68 Wohnort: Wien
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Jenni Bücherwurm
Beiträge: 3310
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11.10.2013 12:21
von Jenni
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Weil nach der alten Kommasetzung ein Komma vorgeschrieben war, wenn das "und" zwei gleichberechtigte Hauptsätze trennt. Mit der Reform ist diese Regel weggefallen, bzw. ist es jetzt optional, ein Komma an dieser Stelle zu setzen. Da musst du versuchen zu beurteilen, ob das Komma dem Rythmus des Satzes und der Verständlichkeit zugute kommt oder den Zusammenhang eher zerreißt.
Ich finde ja, deinem Satz würde das Komma im Sinne der Verständlichkeit gut tun, weil das Subjekt sich ändert. Ich tue etwas (in Ordnung bringen), und wir tun etwas (zurückkommen). Aber, wie gesagt: Das musst du selbst beurteilen.
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Gast
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11.10.2013 12:42
von Gast
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Hallo Cris!
Erste Anlaufstelle in solchen Fragen sollte immer dein Ohr sein. Sprich dir den Satz vor, und wenn du vor dem "und" im zweiten Satz eine vernehmbare Pause machst, dann sind die beiden Inhalte für dich gedanklich so weit auseinander, dass du ein Komma setzen solltest; wenn du fließend über die Stelle hinwegsprichst, setzt du dementsprechend keins.
Der erste Fall, Jenni hat's gesagt: Da muss ein Komma hin, Relativsätze (der, die, das ...) sind "kommapflichtig" (oder vorne Komma, hinten Punkt). Es steht also ein Pflichtkomma hinter "hatte", dass es auch vor einem "und" steht, ist Zufall!
Ansonsten: Lernen, den eigenen Kopf zu benutzen, statt ein Korrekturprogramm ... Das macht auf Dauer die entschieden besseren Sätze.
Gruß,
Soleatus
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josephine Eselsohr
J
Beiträge: 489
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J 11.10.2013 12:49
von josephine
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Jenni hat Folgendes geschrieben: | Weil nach der alten Kommasetzung ein Komma vorgeschrieben war, wenn das "und" zwei gleichberechtigte Hauptsätze trennt. Mit der Reform ist diese Regel weggefallen, bzw. ist es jetzt optional, ein Komma an dieser Stelle zu setzen. |
Stimmt alles, sehe ich auch so. Heute ist es optional, wenn ein "und" zwei gleichberechtigte Hauptsätze trennt. Ganz wichtig dabei finde ich noch. Hat man sich für eine Variante entschieden, muss man die natürlich auch konsequent im ganzen Text umsetzen. Darf also nicht hin und herspringen.
lg
Josephine
_________________ Das Internet eröffnet die Möglichkeit, uns das gesamte Wissen der Welt anzueignen. Und was machen wir daraus? Wir laden uns Bilder runter und streiten mit Fremden.
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Jenni Bücherwurm
Beiträge: 3310
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11.10.2013 13:11
von Jenni
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josephine hat Folgendes geschrieben: | Jenni hat Folgendes geschrieben: | Weil nach der alten Kommasetzung ein Komma vorgeschrieben war, wenn das "und" zwei gleichberechtigte Hauptsätze trennt. Mit der Reform ist diese Regel weggefallen, bzw. ist es jetzt optional, ein Komma an dieser Stelle zu setzen. |
Stimmt alles, sehe ich auch so. Heute ist es optional, wenn ein "und" zwei gleichberechtigte Hauptsätze trennt. Ganz wichtig dabei finde ich noch. Hat man sich für eine Variante entschieden, muss man die natürlich auch konsequent im ganzen Text umsetzen. Darf also nicht hin und herspringen.
lg
Josephine |
Das sehe ich jetzt wiederum ganz anders. Wie ich schon schrieb: Es ist Ermessenssache, man sollte sich jeden Satz daraufhin anschauen, wie er gegliedert sein sollte, auch - wie Soleatus so schön sagt - auf's Ohr achten, auf den Rythmus. Ein Prinzip kann man daraus nicht machen, bzw. wird das nicht zur schönsten Lösung führen.
Ich muss aber sagen, dass ich persönlich allermeistens ein Komma setze, in dieser Situation mit den Hauptsätzen. Ohnehin war ich nie ein großer Fan dieser Reform, weil sich mein Sprachgefühl immer aus meiner Leseerfahrung speiste und nicht aus Regeln - und manche Änderungen mir einfach Augenkrebs machen, z.B. drei gleiche Konsonanten in Folge in einem Wort.
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josephine Eselsohr
J
Beiträge: 489
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J 11.10.2013 13:29
von josephine
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Du meinst damit, du kannst das Komma vor dem "und" setzen, wie du magst? Im selben Text? Das ist mir neu und macht für mich irgendwie auch keinen Sinn. Ich habe gelernt, wenn man sich für eine Regel entscheidet, muss man die auch beibehalten. Kann mich aber täuschen.
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Jenni Bücherwurm
Beiträge: 3310
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11.10.2013 13:36
von Jenni
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Und ich habe gelernt: Mach dir deine eigenen Regeln, und dann brich sie.
Ich meine nicht, dass man die Kommata setzen darf, wie man will. Nur in diesem speziellen Fall, zwei Hauptsätze, die durch "und" verbunden sind, gibt es keine Regel (mehr). Dann kann man es so halten, wie es dem Satz gut tut, und muss nicht eine neue Regel daraus machen.
(Ich will übrigens nicht streiten, wundere mich nur, wie du darauf kommst. Falsch machst du ja aber auch nichts, wenn du es so hälst.)
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josephine Eselsohr
J
Beiträge: 489
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J 11.10.2013 13:45
von josephine
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Ich will auch nicht recht behalten. Frage mich das nur selbst. Da das obligatorische Komma eine neue Rechtschreibregel ist. Und ich habe gelernt, entscheidet man sich für eine Version, also setzt man das Komma bei dem "und" muss man diese dann auch im fortlaufenden Text durchziehen. Aber ich kann mich wirklich auch irren. Wohl nicht sehr hilfreich für den arme Cris. Sorry
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Merlinor Art & Brain
Alter: 72 Beiträge: 8670 Wohnort: Bayern
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11.10.2013 13:46
von Merlinor
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josephine hat Folgendes geschrieben: | ... Ich habe gelernt, wenn man sich für eine Regel entscheidet, muss man die auch beibehalten ... |
Hallo Josephine
Die Regel ist einzig und alleine, dass man ein Komma setzen kann, aber nicht muss.
Du hast hier also Ermessensfreiheit und kannst Dich für die eine oder die andere Auslegung der Kommasetzung entscheiden.
Wenn Du Dich bei einem bestimmten Satz für das Komma entschieden hast, musst Du das bei einem anderen Satz im gleichen Text also nicht zwingend tun.
Sinnvoll wäre es natürlich, wenn es sich um eine Wiederholung des gleichen Satzes handeln würde.
Dann würde es den Leser sicher erstaunen, wenn Du da plötzlich eine andere Variante wählen würdest.
Ansonsten hat soleatus doch eine sehr schöne und plausible Methode vorgeschlagen, nach welchem Kriterium man für jeden Satz undividuell entscheiden kann, ob man vor dem "und" ein Komma setzt, oder nicht: Man höre dazu auf die Betonung ...
Diese Methode kannst Du also in ein und demselben Text indivividuell für verschiedene Sätze benutzen, ohne deshalb in irgendeiner Weise unterschiedliche Regeln zu verwenden.
LG Merlinor
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942 |
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josephine Eselsohr
J
Beiträge: 489
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J 11.10.2013 14:16
von josephine
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Danke Jenni und Merlinor. Wieder was dazugelernt. Das war mir jetzt echt neu.
lg
Josephine
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Nito Leseratte
N
Beiträge: 105
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N 11.10.2013 17:59
von Nito
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Hallo, Chris,
"Ich werde es heute in Ordnung bringen, und wenn wir zurück sind, wirst du bereits surfen können."
Hier zwingend ein Komma, weil der zwischengeschobene Satz ein Nebensatz ist, mit wenn eingeleitet, nach dem wird der Hauptsatz fortgeführt.
Gruß
Nito
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Jenni Bücherwurm
Beiträge: 3310
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12.10.2013 17:08
von Jenni
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Argh, Cris hat Recht! Vor das "wenn" muss ein Komma, aber da der Nebensatz mehrteilig (mit "und" und "wenn") eingeleitet wird, rutscht es vor das "und". Was für ein fürchterlicher Satz ist das aber auch?
Zum Glück haben wir es zu viert nicht bemerkt, dann ist es nicht ganz so peinlich.
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