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heddesheimer Gänsefüßchen
Beiträge: 30
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30.12.2012 21:45 Erster Kontakt - Treffen auf dem Ozean von heddesheimer
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„Warum, verdammt nochmal, dümpeln wir mitten im Pazifik herum?“
Der kommandierende Offizier für dieses Manöver, Colonel Robert Boyd, gab sich offensichtlich keine Mühe, seinen Sarkasmus zu verstecken. Der angesprochene Steven Hayes, ziviler beratender Linguist und Verschlüsselungsexperte, war es inzwischen leid, diesem aufgeblasenen Fatzke ständig die Fakten zu erklären. Umgang mit dem Militär verursachte bei ihm diesen leichten Brechreiz. Außerdem konnte er sich tausend Dinge vorstellen, die er jetzt lieber gemacht hätte, als diesem Hohlkopf in Uniform seine Arbeit zu erläutern.
„Nun, ich weiß es wirklich nicht. Vielleicht glauben sie, es wäre für beide Seiten sicherer, uns auf dem Wasser zu treffen.“
Boyd ließ ein abfälliges Brummen vernehmen. Es war ihm deutlich anzusehen, dass er dem Wissenschaftler weder Respekt noch Verständnis entgegen bringen wollte. Wieder einmal beugte er sich über die Instrumente, die Hayes installiert hatte. „Nichts zu sehen! Wann werden sie endlich auftauchen?“
„Keine Ahnung! Die Anweisungen waren nicht ganz klar, aber ich bin sicher, dass wir Position und Datum richtig entschlüsselt haben.“
„Vielleicht ist Ihnen ja beim Übersetzen der Nachricht ein Fehler unterlaufen?“, sagte Boyd in einem Tonfall, den er in den letzten zwölf Stunden kultiviert hatte, und der stark an einen unter Überdruck stehenden Kessel erinnerte.
„Wir haben in den vergangenen sechs Monaten gewaltige Fortschritte gemacht, ihre Sprache zu verstehen. Trotzdem gibt es natürlich immer gewisse Unsicherheiten.“ Hayes fühlte einen Schweißtropfen an seiner linken Augenbraue entlang laufen. Er hoffte wirklich, dass er die Daten korrekt interpretiert hatte. Ärgerlich genug, dass ihn dieser mit Lametta behängte Affe ständig in Frage stellte. Wenn er jetzt daran dachte, dass ihm möglicherweise doch ein Fehler unterlaufen sein könnte, drehte sich ihm der Magen um. Schließlich handelte es sich um keinen Campingausflug. Die Regierung hatte, auf seine Empfehlung hin, fünf Millionen Dollar bewilligt, um die kleine Flotte mit den nötigen Messgeräten in den Pazifik zu schicken.
Der schrille Alarmton ließ ihn zusammenzucken.
„Was ist passiert?“, rief Boyd gereizt.
„Schauen Sie nach draußen, Sir!“, antwortete der Steuermann.
Eine riesige graue Fläche war direkt neben dem Schiff aufgetaucht. In dem Moment als Hayes sah, dass sie sich bewegte, spritzte ein gigantischer Schwall Wasser über das Deck. Er erkannte nun die Fluke des Wals, die dieser beim Abtauchen aus dem Meer hob. Das konnte nur ein ausgewachsener Pottwal sein. Hayes blickte angestrengt auf die Instrumente: „Da sind noch drei weitere! Kommen schnell näher!“
Innerhalb weniger Minuten war die Umgebung des Bootes mit diesen Tieren überfüllt. Das Wasser um sie herum brodelte, als ob es kochen würde. Zwischen den Walen tauchten hin und wieder auch Delfine auf, die scheinbar aufgeregt hin und her schwammen.
„Irgendeine Idee, was da passiert, Mister Wissenschaftler?“ Boyd hatte kaum seine Frage ausgesprochen, als sich der Himmel verdunkelte. Der Blick nach oben enthüllte eine überdimensionale, dunkelgraue Scheibe, die offenbar nur wenige Meter über ihren Köpfen schwebte und ein kaum vernehmbares Summen ertönen ließ.
„Die Instrumente empfangen eine Nachricht, die von dem fliegenden Objekt kommt.“
„Wie lautet sie, Mister Hayes?“
Hayes' Gesicht wurde kreidebleich. „Colonel, ich fürchte, sie sprechen gar nicht mit uns.“
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nothingisreal Bücherwurm
Beiträge: 3994 Wohnort: unter einer Brücke
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30.12.2012 23:25
von nothingisreal
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Hallo heddesheimer,
wenn ich dazu kommen sollte, würde ich gerne deinen Text etwas mehr unter die Luppe nehmen - wenn du erlaubst.
So, oder so, will ich das hier loswerden:
Du beginnst die Geschichte sehr weit entfernt, sie zieht sich hin. Hier und da sagt man sich, das deutet daraufhin und das darauf, aber bis man endlich weiß, wovon die Rede wirklich ist, dauert es doch etwas, was meines Erachtens nicht gerade zur Spannung beiträgt.
Manche Ausdrücke sind dir nicht sonderlich gelungen. Beispiel: "Innerhalb weniger Minuten war die Umgebung des Bootes mit diesen Tieren überfüllt."
Auch finde ich bei einem so kurzen Text nicht sonderlich wichtig, wie die Personen heißen, mich störte es lediglich.
Aber: Ab dem Auftauchen der Wale wurde die Geschichte sehr interessant. Fast klischeehaft war hingegen das Auftauchen der fliegenden Untertasse.
Ganz großes Lob für die Pointe am Schluss. Ich musste richtig lachen. Ich konnte es mir wunderbar vorstellen, wie die da am Deck stehen, mit irritierten, fast verängstigten Gesichter, von Hunderten von Walen umgeben, über ihren Köpfen das schwebende Objekt. Sehr schön.
Liebe Grüße
nothingisreal.
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Uenff Klammeraffe
Alter: 31 Beiträge: 952 Wohnort: Berlin
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01.01.2013 15:30
von Uenff
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Der Schluss hat mir sehr gefallen. Musst ein bisschen an "Macht's gut, und danke für den Fisch" denken.
Ein bisschen Feedback zum Schreibstil:
Imo verwendest du teilweise ein bisschen zu viele Schmuckwörter, das Ganze könnte noch etwas kompakter sein. Außerdem haust du manchmal Kommata rein, wo sie nicht unbedingt hin müssten. (Passiert mir auch öfters.)
Ich nehm mal den Ersten Absatz als Beispiel raus:
Zitat: | Der kommandierende Offizier für dieses Manöver, Colonel Robert Boyd, gab sich offensichtlich keine Mühe, seinen Sarkasmus zu verstecken. Der angesprochene Steven Hayes, ziviler beratender Linguist und Verschlüsselungsexperte, war es inzwischen leid, diesem aufgeblasenen Fatzke ständig die Fakten zu erklären. Umgang mit dem Militär verursachte bei ihm diesen leichten Brechreiz. Außerdem konnte er sich tausend Dinge vorstellen, die er jetzt lieber gemacht hätte, als diesem Hohlkopf in Uniform seine Arbeit zu erläutern.
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1.)Das "ziviler" erscheint mir ein bisschen zu viel des Adjektives. Vielleicht kannst du diese Information anderswo eleganter reinbringen?
2.)"diesen leichten Brechreiz"...Welchen leichten Brechreiz? Fühlt er gerade Brechreiz? Kennt er das Gefühl von ähnlichen Situationen?
usw.
Sonst ganz solide, geht die Geschichte noch weiter?
Cheers,
Uenff
_________________ --No offense--
Molon labe
Become the madness you want to see in the world.
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Freiheit liegt in der Zerstörung des Ichs. Hat halt Karl gesagt. |
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heddesheimer Gänsefüßchen
Beiträge: 30
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01.01.2013 16:09
von heddesheimer
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Hallo Uenff,
danke für das Feedback.
Zitat: | Imo verwendest du teilweise ein bisschen zu viele Schmuckwörter |
Stimmt wohl, da muss ich noch dran arbeiten.
Zitat: | Außerdem haust du manchmal Kommata rein, wo sie nicht unbedingt hin müssten. |
Wenn du konkrete Beispiele hast, würde ich die gern sehen. Ich arbeite gerade ziemlich an meiner Kommasetzung und denke, inzwischen hab ich es halbwegs begriffen. Wenn also da noch Fehler sind, bitte gerne darauf hinweisen. Leider habe ich noch keine Möglichkeit gefunden, meine Texte auf Zeichensetzung prüfen zu lassen (außer einen Korrekturleser zu beschäftigen). Bei der Rechtschreibung helfen wenigstens Autokorrektur und duden.de.
Eigentlich geht die Geschichte nicht weiter. Sie war mal als sogenannte "Flash-Fiction" gedacht (max. 300 Wörter) die ich mal für ein englischsprachiges Forum erstellt hatte. Jetzt als Schreibübung übersetzt und nochmal gründlich überarbeitet.
Wäre aber vielleicht eine Idee für einen zukünftigen Roman.
Liebe Grüße
Marian
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heddesheimer Gänsefüßchen
Beiträge: 30
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01.01.2013 16:21
von heddesheimer
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Hallo nothingisreal,
Zitat: | wenn ich dazu kommen sollte, würde ich gerne deinen Text etwas mehr unter die Luppe nehmen - wenn du erlaubst |
Sehr gerne, deswegen steht er hier in der Werkstatt.
Zitat: | Du beginnst die Geschichte sehr weit entfernt, sie zieht sich hin. Hier und da sagt man sich, das deutet daraufhin und das darauf, aber bis man endlich weiß, wovon die Rede wirklich ist, dauert es doch etwas, was meines Erachtens nicht gerade zur Spannung beiträgt. |
Ich dachte, gerade die Andeutungen machen die Sache spannend. Danke für den Hinweis. Offenbar muss ich dann doch anders an die Sache herangehen.
Zitat: | Manche Ausdrücke sind dir nicht sonderlich gelungen. Beispiel: "Innerhalb weniger Minuten war die Umgebung des Bootes mit diesen Tieren überfüllt." |
Danke, jetzt wo du es sagst, sehe ich es auch
Zitat: | Auch finde ich bei einem so kurzen Text nicht sonderlich wichtig, wie die Personen heißen, mich störte es lediglich. |
Ich fand Namen immer ziemlich wichtig, um die Personen realistischer zu machen. Das die bei kurzen Geschichten eher stören können, ist mir noch nie in den Sinn gekommen. Danke für den Hinweis.
Zitat: | Fast klischeehaft war hingegen das Auftauchen der fliegenden Untertasse. |
Da hast du Recht, das könnte ich noch subtiler machen. Jetzt ist es mehr eine Collage aus "Independence Day" und "Start Trek IV - Zurück in die Gegenwart".
Freut mich, dass dir die Pointe gefällt.
Liebe Grüße
Marian
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nothingisreal Bücherwurm
Beiträge: 3994 Wohnort: unter einer Brücke
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01.01.2013 16:27
von nothingisreal
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Hallo heddesheimer,
denke stets daran, es ist nur EINE Meinung und kann sich daher von anderen unterscheiden.
In Kurzgeschichten tragen die Protas meistens keine Namen. Ließ dir dazu berühmte Kurzgeschichten durch. Sie funktionieren perfekt ohne den Namen von jemanden zu nennen, da die Personen für eine Gruppe stehen. Es ist daher ein Fehler von mir, unter anderem, weil ich selbst sehr gerne die Namen der Protas einfach überlese in Kurzgeschichten, es sei denn sie heißen irgendwie sehr markant, z.B.: Jack. Denn: In deiner Geschichte ist es gar nicht so schlimm, dass sie einen Namen haben. Ich persönlich würde jedoch den Namen des Colonels weglassen, weil er tatsächlich dem Kurzgeschichtenschema für eine Gruppe von Menschen steht.
Meine Güte, natürlich tragen die Andeutungen der Spannung bei. Womöglich habe ich das falsch ausgedrückt. Näher dazu in der PN.
Alles andere war auch so gemeint
Ich bin aufgrund der Feiertage noch nicht dazu gekommen, deine Geschichte gründlich zu analysieren, außerdem muss ich davor noch eine andere machen. Du bekommst aber bald eine Antwort von mir
Gruß
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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Uenff Klammeraffe
Alter: 31 Beiträge: 952 Wohnort: Berlin
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01.01.2013 17:03
von Uenff
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Zitat: | Hallo Uenff,
Wenn du konkrete Beispiele hast, würde ich die gern sehen. Ich arbeite gerade ziemlich an meiner Kommasetzung und denke, inzwischen hab ich es halbwegs begriffen. Wenn also da noch Fehler sind, bitte gerne darauf hinweisen. Leider habe ich noch keine Möglichkeit gefunden, meine Texte auf Zeichensetzung prüfen zu lassen (außer einen Korrekturleser zu beschäftigen). Bei der Rechtschreibung helfen wenigstens Autokorrektur und duden.de.
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Ich weiß mal auf ein paar überflüssige Kommata am Anfang hin:
Zitat: | Der kommandierende Offizier für dieses Manöver, Colonel Robert Boyd, gab sich offensichtlich keine Mühe ,(nicht notwendig) seinen Sarkasmus zu verstecken. Der angesprochene Steven Hayes, ziviler beratender Linguist und Verschlüsselungsexperte, war es inzwischen leid,(auch nicht notwendig) diesem aufgeblasenen Fatzke ständig die Fakten zu erklären. Umgang mit dem Militär verursachte bei ihm diesen leichten Brechreiz. Außerdem konnte er sich tausend Dinge vorstellen, die er jetzt lieber gemacht hätte,(ebenso wenig) als diesem Hohlkopf in Uniform seine Arbeit zu erläutern.
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Du setzt einfach manchmal Kommas hin, wo keine hinmüssten. Vielleicht versuchst du den Text mal laut vorzulesen, ich komm dann meistens auf solche Fehlerchen drauf.
Cheers,
UEnff[/quote]
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Molon labe
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Rainer Zufall Klammeraffe
Alter: 70 Beiträge: 801
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03.01.2013 20:27
von Rainer Zufall
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Hallo heddesheimer,
auch ich wollte dir ein kleines Feedback geben und bin dann auf die Kommafrage gestoßen.
Sorry, Uenff, ich bin sozusagen Queen of Komma, da musste ich mich jetzt gerade einschalten. Ärger dich nicht, ist bloß Spaß.
Alle Kommas, die Uenff, dir rausgesucht hat, sind Kommasetzungen beim erweiterten Infinitiv. Man kann sie alle drei lassen. Das eine muss sogar gesetzt werden.
Das hier:
Zitat: | war es inzwischen leid, diesem aufgeblasenen Fatzke ständig die Fakten zu erklären. |
Ich weiß nicht, ob Kommas nicht oft überbewertet werden. Ich kenne mich da zufällig in den Regeln recht gut aus, aber die Grundregel ist ja die Unterteilung des Satzes durch das Komma. Eine Hilfe für den Leser. Und wenn du meinst, heddesheimer, dass ein Komma bei erweitertem Infinitiv deinen Satz besser gliedert, dann setz es einfach.
Ansonsten hat Uenff und auch andere, die darauf hingewiesen haben, Recht, hier sind wirklich noch Füllwörter, die den Inhalt unnötig aufblähen, und zwar besonders am Anfang.
Noch eine Frage, warum machst du die Absätze dazwischen, ich denke dann immer, es käme ein anderer Sprecher, was aber gar nicht der Fall ist. Naja, vielleicht auch Geschmackssache.
Hier ist dein Text noch mal mit meinen Korrekturen, ich hoffe, das ist für dich ok:
„Warum, verdammt nochmal, dümpeln wir mitten im Pazifik herum?“
Der kommandierende Offizier für dieses Manöver, Colonel Robert Boyd, gab sich offensichtlich keine Mühe, seinen Sarkasmus zu verstecken.
Der angesprochene Steven Hayes, ziviler beratender Linguist und Verschlüsselungsexperte, (hier könnte jetzt gut eine Bewegung von ihm hin, die seine Genervtheit zeigt) war es inzwischen leid, diesem aufgeblasenen Fatzke ständig die Fakten ( Fatzke, Fakten - ist nur eine Kleinigkeit, aber das klingt hier nicht gut zusammen, lieber einen anderen Begriff für Fatzke wählen) zu erklären. Umgang mit dem Militär verursachte bei ihm diesen leichten Brechreiz.
Eine riesige graue Fläche war direkt neben dem Schiff aufgetaucht. In dem Moment KOMMA als Hayes sah, dass sie sich bewegte, spritzte ein gigantischer Schwall Wasser über das Deck.
Innerhalb weniger Minuten war die Umgebung des Bootes mit diesen Tieren überfüllt. Das klingt nicht gut
Das Wasser um sie herum brodelte, als ob es kochen würde. Zwischen den Walen tauchten hin und wieder auch Delfine auf, die scheinbar aufgeregt hin und her schwammen.
brodelete, als ob es kochen ... find ich nicht gut, weil es ein sehr naheliegender Vergleich ist. Er ist nicht ungewöhnlich, sondern eher abgegriffen. Entweder neue Vergleiche finden oder gängige Redewendungen weglassen. Also entweder brodelte oder kochte schreiben. Die anderen Sachen habe ich gestrichen, weil sie das ja schöne Bild der Delfinde, das Brodeln, die Masse an Tieren, ihre Aufgeregtheit relativieren. Ich finde du könntest sogar noch ein bisschen.zulegen bei derBeschreibung der Enge, die durch die Tiere ausgelöst wird.
Ich persönlich finde ja, dass du die Kommasetzung ganz gut beherrscht. Ein fehlendes habe ich gefunden, habe aber jetzt auch nicht extra alles daraufhin überprüft.
Das waren meine Anmerkungen. Ich hoff, du kannst was anfangen damit. Nimm, was du für dich und deine Intentionen gebrauchen kannst.
Viele Grüße Rainer
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heddesheimer Gänsefüßchen
Beiträge: 30
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03.01.2013 21:17
von heddesheimer
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Hallo Rainer,
danke für die Hinweise, die ich auch alle gut nachvollziehen konnte. Eine Sache verstehe ich nicht ganz:
Zitat: | Colonel Robert Boyd, gab sich offensichtlich keine Mühe, seinen Sarkasmus zu verstecken. |
Hier würdest du das "offensichtlich" streichen, was ich okay finde. Ich hatte allerdings Bedenken wegen der Perspektive. Wenn ich aus der Sicht der anderen Person erzähle, müsste doch irgend etwas im Satz klarstellen, dass er das nur vermutet. Er kann sich ja nicht sicher sein, ob der Colonel seinen Sarkasmus verstecken will oder nicht. Daher kam ich auf "offensichtlich" oder "offenbar" (evtl. "vermutlich") um das auszudrücken.
Wenn ich das falsch sehe, lasse ich mich gern korrigieren.
Die Hinweise wegen der Kommas sind prima. Ich dachte eigentlich, bei erweitertem Infinitiv muss ein Komma gesetzt werden. Da werde ich nochmal nachschlagen, welche Ausnahmen ich da noch lernen sollte.
Vielen Dank
Marian
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Rainer Zufall Klammeraffe
Alter: 70 Beiträge: 801
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03.01.2013 22:12
von Rainer Zufall
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Hi, ich schon wieder.
Ich hab noch mal hin und her gedacht. Das stimmt schon, dass man die Perspektive bedenken muss, aber ich finde, dass Boyds Sarkasmus durch seine Rede direkt davor klar wird. Boyd raunzt da ja so rum, dass seine Genervtheit aus dem Ausspruch klar wird.
Würde er nicht so reden, müsstest du durch das "offensichtlich" klar machen, dass Sarkasmus nur eine Interpretation Hayes ist. Aber hier ists ja offensichtlich, hihi.
Nein, nach der letzten R-Reform muss man bei erw. Inf nicht immer ein Komma setzen. Man kann.
Sätze mit umzu anstatt zu ohne zu, da muss es immer gesetzt werden, auch wenn ein bezugswort im satz vorher auf den erw. Inf hinweist. Gibt noch mehr solcher Fälle. Sind ehrlich gesagt ziemlich nervige Regeln.
Aber ich setze ehrlich gesagt mmer Kommas beim erw. Inf., man darf es wie gesagt, und mir erspart es die Nachdenkerei darüber, welcher Fall denn nun gilt.
Ich wünsch dir was.
Lass es dir gut gehen
Rainer
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nothingisreal Bücherwurm
Beiträge: 3994 Wohnort: unter einer Brücke
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04.01.2013 14:26
von nothingisreal
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Vielen Dank auch Rainer Zufall, dass du mir die Arbeit weggenommen hast
Nicht bös' gemeint
@heddesheimer: Ich finde einfach Klasse, wie Rainer es verbessert hätte, ich glaube kaum, dass ich besser könnte. Genauso wollte ich es haben - klar, dass eine oder andere lässt sich sicherlich verbessern.
Die Füllwörter... ich hab selbst einen Hang zu ihnen, versuche einmal deine Geschichte distanziert zu lesen. Man will seinen Leser sehr viel mitteilen, kenne ich. Am besten alles auf einmal. Wir schreiben hier jedoch kein Lexikon - ließe sich je nach Buch einbauen, jedoch nicht in dieser Geschichte. Versuch doch mal mit dieser Übung: Nehme dir eine deiner Geschichten und streiche alle Adjektive und Adverbien heraus. Nur das. Kann man diese Geschichte immer noch lesen? Wirst zu sehr interessanten Erkenntnissen kommen
Liebe Grüße
nothingisreal.
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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Kätzchen Klammeraffe
Alter: 33 Beiträge: 713 Wohnort: Katzenkörbchen
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04.01.2013 14:50
von Kätzchen
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Hi zusammen!
Also mir hat die Geschichte so wie sie beginnt sehr gut gefallen. Ich weiß nicht ob Sience Fiction auch immer Mathematiker auf den Plan lockt, aber ich persönlich genieße die Füllworte in diesem Fall. Ich finde sie geben den Figuren Charakter und gerade beim Wissenschaftler, bei dem der Erzähler hängt, finde ich sie gut. Ich hätte haargenauso ausführlich gedacht.
Mich stört auch die späte Auflösung nicht, um was es geht. Es gibt aber einen Satz der mir sowas von übel aufstößt. Eigentlich zwei:
Zitat: | Innerhalb weniger Minuten war die Umgebung des Bootes mit diesen Tieren überfüllt. Das Wasser um sie herum brodelte, als ob es kochen würde. Zwischen den Walen tauchten hin und wieder auch Delfine auf, die scheinbar aufgeregt hin und her schwammen. |
*grusel* Das muss unbedingt irgendwie umgeschrieben werden. Und auch die "graue Fläche" ließ mich sofort an ein UFO aus dem Wasser denken. Vielleicht eher "eine rießige graue Kontur/Umriss/ect."
Und mir ging das Auftauchen des UFOs leider etwas zu schnell. Die Spannung baut sich mit den Walen langsam auf, dann kommt der dunkle Himmel und - zooom ist da ein UFO. Irgendwie etwas zu lasch und unspektakulär. Auch die Gefühle des Wissenschaftler wären hier angebracht. Sonst hat man den Eindruck er sieht sowas jeden Tag.
LG
Mietze
_________________ Wir sind, wer wir sind.
Ich tippe und rede schneller, als mein Hirn denken kann.
Erwachsener und unvernünftiger als je zuvor. |
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nothingisreal Bücherwurm
Beiträge: 3994 Wohnort: unter einer Brücke
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04.01.2013 15:05
von nothingisreal
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Zitat: | Ich weiß nicht ob Sience Fiction auch immer Mathematiker auf den Plan lockt |
Ich hab zwar Mathe nicht studiert, aber ich war stets darin gut. Vielleicht hast du ja Recht
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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heddesheimer Gänsefüßchen
Beiträge: 30
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05.01.2013 18:53
von heddesheimer
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Danke noch einmal für die klärenden Worte, insbesondere für die Hilfestellung bezüglich der Kommasetzung.
@Kätzchen: Danke dafür. Ich finde es sehr interessant und auch hilfreich, wenn ich höre, dass verschiedene Leser meinen Stil ganz unterschiedlich aufnehmen. Das macht es für mich zwar nicht gerade leichter, meinen eigenen Stil zu finden, aber ich entwickele mich ja noch. Wahrscheinlich werde ich mich irgendwann bei einem Mittelmaß an Füllworten einpendeln.
Ganz allgemein glaube ich zu wissen, dass man bei Kurzgeschichten eher komprimiert und knapp schreibt, aber bei Romanen eher ausschweifen kann (schon deshalb, weil es ja auch mehr Seiten werden müssen). Zumindest habe ich das mal irgendwo gelesen.
Die "Überfüllung" und die "graue Fläche" werde ich baldmöglichst überarbeiten und dann den neuen Text hier wieder einstellen.
Liebe Grüße
Marian
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Hunter_S_Thompson1988 Wortedrechsler
Alter: 36 Beiträge: 64 Wohnort: Tirol
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06.01.2013 00:53
von Hunter_S_Thompson1988
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Hallo Heddesheimer,
Musste wie Uenff auch gleich an den"Anhalter" denken, finde die ganze Geschichte auch gut, ABER. Es sollte wirklich ein Roman daraus entstehen, denn sonst sind die Füllwörter definitiv verschwendet.
Ich konnte mir auch die Figuren ganz gut vorstellen, aber ein Name hätte vermutlich gereicht (der des Hauptakteurs)
Ach ja, und ich weiß nicht wieso, aber die Delfine haben für mich etwas deplatziert gewirkt. Auch das UFO löste so ein "Schon wieder?" Gefühl aus.
Ansonsten habe ich es sehr gern gelesen.
LG Hunter
_________________ Some may never live, but the crazy never die... |
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Kätzchen Klammeraffe
Alter: 33 Beiträge: 713 Wohnort: Katzenkörbchen
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06.01.2013 01:28
von Kätzchen
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Zitat: | Ich weiß nicht ob Sience Fiction auch immer Mathematiker auf den Plan lockt
Laughing Laughing Laughing Laughing Laughing Laughing Laughing Laughing Laughing Laughing |
Naja ich übertreibe es ja selbst anscheinend ständig mit Füllworten, das muss einfach Geschmackssache sein. Ich finde wir sollten uns in diesem Fall auf ein Mittelmaß einigen
LG
Mietz
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Ich tippe und rede schneller, als mein Hirn denken kann.
Erwachsener und unvernünftiger als je zuvor. |
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heddesheimer Gänsefüßchen
Beiträge: 30
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08.01.2013 19:58 Erster Kontakt - Treffen auf dem Ozean von heddesheimer
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„Warum, verdammt nochmal, dümpeln wir mitten im Pazifik herum?“
Steve Hayes zuckte zusammen, als er, eben noch mit seinen Messinstrumenten beschäftigt, den Colonel neben sich bemerkte. Als beratender Linguist und Verschlüsselungsexperte auf dieser Mission war er es leid, diesem aufgeblasenen Hohlkopf in Uniform, ständig seine Arbeit zu erklären. Der Umgang mit dem Militär verstärkte nur seinen Brechreiz, den er auf hoher See sowieso unaufhörlich verspürte. „Nun, das weiß ich nicht“, erwiderte er. „Vielleicht glauben sie, es wäre für beide Seiten sicherer, sich auf dem Wasser zu treffen.
Der Colonel ließ ein abfälliges Brummen vernehmen. Es war ihm deutlich anzusehen, dass er dem Wissenschaftler, den er für einen verschrobenen Spinner hielt, weder Respekt noch Verständnis entgegen brachte. Wieder einmal beugte er sich über die Instrumente, die Hayes installiert hatte. „Nichts zu sehen! Wann werden sie endlich auftauchen?“
„Keine Ahnung! Die Anweisungen waren nicht ganz klar, aber ich bin sicher, dass wir Position und Datum korrekt entschlüsselt haben.“
„Vielleicht ist Ihnen ja beim Übersetzen der Nachricht ein Fehler unterlaufen?“, sagte der Colonel in einem Tonfall, den er in den letzten zwölf Stunden kultiviert hatte und der sich wie ein Dampfkessel kurz vor der Explosion anhörte.
„Wir haben in den vergangenen sechs Monaten gewaltige Fortschritte gemacht, ihre Sprache zu verstehen. Trotzdem gibt es natürlich immer gewisse Unsicherheiten.“ Hayes fühlte einen Schweißtropfen an seiner linken Augenbraue entlang laufen. Er hoffte, dass er die Daten korrekt interpretiert hatte. Ärgerlich genug, dass ihn dieser mit Lametta behängte Affe ständig in Frage stellte. Wenn er daran dachte, dass ihm tatsächlich ein Fehler unterlaufen sein könnte, drehte es ihm den Magen um. Schließlich war das kein Campingausflug. Auf seine Empfehlung hin hatte die Regierung fünf Millionen Dollar bewilligt, um die kleine Flotte mit den nötigen Messgeräten in den Pazifik zu schicken.
Ein schriller Alarmton ließ ihn zusammenzucken.
„Was ist passiert?“, rief der Colonel gereizt.
„Schauen Sie nach draußen, Sir!“, sagte der Steuermann.
Hayes erkannte, wie sich direkt neben ihnen etwas enorm Großes bewegte. Das Tier musste etwa 20 Meter lang sein und näherte sich erstaunlich schnell. Er fürchtete schon, es wolle das Schiff rammen, da tauchte es bereits wieder ab und ein gigantischer Schwall Wasser spritzte über das Deck, als der Koloss seine Heckfluke aus dem Meer hob. Das konnte nur ein ausgewachsener Pottwal sein. Der Wissenschaftler blickte angestrengt auf seine Instrumente: „Da folgen noch drei weitere! Kommen rasch näher!“
Minuten später brodelte das Wasser um sie herum vor Aktivität. Zu den Walen hatten sich nun auch einige Delfine gesellt, die scheinbar aufgeregt hin und her schwammen.
„Irgendeine Idee, was da passiert, Mister Wissenschaftler?“ Der Colonel hatte kaum seine Frage ausgesprochen, als sich der Himmel verdunkelte. Der Blick nach oben enthüllte eine überdimensionale, dunkelgraue Scheibe, die offenbar nur wenige Meter über ihren Köpfen schwebte und ein fast unmerklich vernehmbares Summen ertönen ließ.
„Die Instrumente empfangen eine Nachricht, die von dem fliegenden Objekt kommt.“
„Was sagen sie, Mister Hayes?“
Hayes‘ Gesicht wurde kreidebleich. „Colonel, ich fürchte, sie sprechen gar nicht mit uns.“
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nebenfluss Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5982 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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13.01.2013 11:19 Re: Erster Kontakt - Treffen auf dem Ozean von nebenfluss
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Hallo heddesheimer,
auch von mir ein paar Anmerkungen - zur neuen Version. Ich finde, du hast einen flüssigen, unterhaltsamen und bildhaften Stil, gefällt mir insgesamt gut. Aber leider habe ich den Schluss nicht begriffen.
Ich gehe mal durch den Text:
heddesheimer hat Folgendes geschrieben: | ... Als beratender Linguist und Verschlüsselungsexperte auf dieser Mission war er es leid, diesem aufgeblasenen Hohlkopf in Uniform, ständig seine Arbeit zu erklären.
Das Komma muss m. E. weg.
Der Umgang mit dem Militär verstärkte nur seinen Brechreiz, den er auf hoher See sowieso unaufhörlich verspürte.
Das ist in der zweiten Version sehr gut gelungen!
„Nun, das weiß ich nicht“, erwiderte er. ... „Vielleicht ist Ihnen ja beim Übersetzen der Nachricht ein Fehler unterlaufen?“, sagte der Colonel in einem Tonfall, den er in den letzten zwölf Stunden kultiviert hatte und der sich wie ein Dampfkessel kurz vor der Explosion anhörte.
Den Vergleich mit dem Kessel fand ich schon in der ersten Version ganz gut, ist sogar noch besser geworden.
„Wir haben in den vergangenen sechs Monaten gewaltige Fortschritte gemacht, ihre Sprache zu verstehen. Trotzdem gibt es natürlich immer gewisse Unsicherheiten.“ Hayes fühlte einen Schweißtropfen an seiner linken Augenbraue entlang laufen.
Auch super, diese Verdeutlichung von Hayes' Nervosität.
Er hoffte, dass er die Daten korrekt interpretiert hatte. Ärgerlich genug, dass ihn dieser mit Lametta behängte Affe ständig in Frage stellte.
Das ist mir etwas krass geraten. Was an der Uniform erinnert wirklich an Lametta?
Wenn er daran dachte, dass ihm tatsächlich ein Fehler unterlaufen sein könnte, drehte es ihm den Magen um. Schließlich war das kein Campingausflug.
Ganz witzig.
Auf seine Empfehlung hin hatte die Regierung fünf Millionen Dollar bewilligt, um die kleine Flotte mit den nötigen Messgeräten in den Pazifik zu schicken ... Er fürchtete schon, es wolle das Schiff rammen, da tauchte es bereits wieder ab und ein gigantischer Schwall Wasser spritzte über das Deck, als der Koloss seine Heckfluke aus dem Meer hob. „Fluke“ musste ich nachschauen. Schwanzflosse. Wieder was dazugelernt.
Minuten später brodelte das Wasser um sie herum vor Aktivität. Zu den Walen hatten sich nun auch einige Delfine gesellt, die scheinbar aufgeregt hin und her schwammen.
„Irgendeine Idee, was da passiert, Mister Wissenschaftler?“ Der Colonel hatte kaum seine Frage ausgesprochen, als sich der Himmel verdunkelte. Der Blick nach oben enthüllte eine überdimensionale, dunkelgraue Scheibe, die offenbar nur wenige Meter über ihren Köpfen schwebte und ein fast unmerklich vernehmbares Summen ertönen ließ.
„Die Instrumente empfangen eine Nachricht, die von dem fliegenden Objekt kommt.“
Das UFO kommt mir zu schnell nach den Walen. Um hier spürbare Dramatik zu erzeugen, bräuchte es m. E. erstmal mehr Emotionen, Panik, Hektik. Das dann durch das Flugobjekt steigern. Ich denke, das würde dem Aufbau des Plots guttun.
„Was sagen sie, Mister Hayes?“
Hayes‘ Gesicht wurde kreidebleich. „Colonel, ich fürchte, sie sprechen gar nicht mit uns.“
Ich habe es versucht, kann aber die Pointe (offenbar im Gegensatz zu meinen Vorrednern) nicht erkennen. Ich denke, das Flugobjekt hat eine Nachricht geschickt? Das ist doch ein Kommunikationsversuch, oder? |
LG
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_narrative Eselsohr
Beiträge: 210 Wohnort: Augsburg
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13.01.2013 12:23
von _narrative
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Hallo heddesheimer!
Ich kann mich nebenfluss nur anschließen, du hast einen tollen Stil. Deine Dialoge gefallen mir besonders gut, sie sind locker und fließend. Allerdings gibt es immer noch einige Stellen, an denen du arbeiten musst. Zunächst rate ich dir, die Verwendung von vielen Füllwörtern zu vermeiden.
Im schlimmsten Fall nehmen sie einem Text seine Seriosität, in weniger schlimmen schwächen sie diese nur.
Beispielsweise hier:
Zitat: | Der Colonel ließ ein abfälliges Brummen vernehmen. Es war ihm deutlich anzusehen, dass er dem Wissenschaftler, den er für einen verschrobenen Spinner hielt, weder Respekt noch Verständnis entgegen brachte. Wieder einmal beugte er sich über die Instrumente, die Hayes installiert hatte. „Nichts zu sehen! Wann werden sie endlich auftauchen?“ |
Die durchgestrichenen Wörter haben keine Bedeutung für die Gesamtaussage.
Allerdings ist das nebensächlich und kann dir helfen, an deinem Stil zu feilen. Was mich wirklich am Text gestört hat, ist diese Stelle:
Zitat: | Hayes erkannte, wie sich direkt neben ihnen etwas enorm Großes(Von der Beschreibung her kann das genauso gut auf einen LKW zutreffen. Genauer! Farbe? Konsistenz? Art der Bewegung?) bewegte.
Das Tier (Zu schneller Sprung von "etwas Großes" zu "Tier"!) musste etwa 20 Meter lang sein und näherte sich erstaunlich schnell (Wo ist es denn? Halb im Wasser, halb über der Oberfläche? Tief im Wasser? Präzisere Beschreibung hier).
Er fürchtete schon, es wolle das Schiff rammen, da tauchte es bereits wieder ab (Wenn es doch zuvor aufgetaucht war, wieso wurde es dann nicht erkannt?) und ein gigantischer Schwall Wasser spritzte(Schwach. Ein gigantischer Schwall spritzt doch nicht, das tun höchstens Wasserpistolen. Wie wäre es mit fluten, spülen, schwemmen?) über das Deck, als der Koloss seine Heckfluke aus dem Meer hob (Das ist zu durcheinander. Wie wäre es, wenn er beim Abtauchen seine Schwanzflosse auf das Wasser haut und damit die Welle erzeugt? Dem könnte man chronologisch gesehen leichter folgen.).
Das konnte nur ein ausgewachsener Pottwal sein. Der Wissenschaftler blickte angestrengt auf seine Instrumente: „Da folgen noch drei weitere! Kommen rasch näher!“
Minuten später brodelte das Wasser um sie herum vor Aktivität (Überflüssig). Zu den Walen hatten sich nun auch einige Delfine gesellt (Kein passender Ausdruck. Klingt nach einer gemütlichen Stammtischrunde.), die scheinbar aufgeregt hin und her schwammen (Schwach.). |
Dieser Abschnitt ist zu durcheinander. Dazu kommt, dass du wichtige Beschreibungen mit schwachen Verben abtust, die exakt das Gegenteil bräuchten, um anschaulich zu werden. Hin und her schwimmen finde ich beispielsweise nicht präzise genug, um den Aufbau der Spannung zu unterstützen.
Vielleicht hilft es dir, ein Synonymwörterbuch zur Hand zu nehmen und nachzuschlagen, das hat mich schon oft weiter gebracht.
Ich hab den Text gern gelesen!
Liebe Grüße,
n
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heddesheimer Gänsefüßchen
Beiträge: 30
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13.01.2013 12:57
von heddesheimer
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Vielen Dank für eure Kommentare. Die Füllwörter habe ich schon weitestgehend aus der ersten Version entfernt, ich muss wohl noch radikaler an die Sache herangehen. Danke für den Hinweis.
@nebenfluss: Freut mich dass dir die Story gefallen hat. Das Ende ist vielleicht noch nicht klar genug. Die Außerirdischen kommunizieren nicht mit den Menschen, sondern mit den Walen und Delfinen, die inzwischen aufgetaucht sind. Ich hatte gehofft, ich hätte das klar genug dargestellt. Da werde ich dann also auch nochmal daran arbeiten.
Vielen Dank
Marian
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nebenfluss Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5982 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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13.01.2013 13:39
von nebenfluss
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Hm, wo ist der Smilie, der sich selbst vor den Kopf haut?
... sie sprechen gar nicht mit UNS...
Tja, fällt mir jetzt auch nichts zu ein, wie man das so deutlich macht, dass es auch der letzte (als ich) begreift.
Amüsierte Grüße
LG
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nothingisreal Bücherwurm
Beiträge: 3994 Wohnort: unter einer Brücke
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13.01.2013 21:19
von nothingisreal
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Hallo nebenfluss,
ich habe mich totgelacht, wollte es dann meiner Freundin auch zeigen. Tja... Sie hat das Ende auch nicht verstanden, geschweige denn die Pointe.
Du bist also nicht der Einzige.
Gruß.
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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