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Ein Psychologe ist nicht immer allein


 
 
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[mg]BlueBoy
Geschlecht:männlichSchneckenpost


Beiträge: 7



Beitrag11.12.2007 18:43
Ein Psychologe ist nicht immer allein
von [mg]BlueBoy
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

...Niemand hat sie jemals zu einer Schlacht kommen sehen. Niemand hat sie jemals nach einer Schlacht gehen sehen. Sie schien das erscheinen eines Assasinen perfektioniert zu haben. Die ersten sahen Sie inmitten eines Kampfes an der Front. Die letzten sahen Sie nach einer Schlacht bei den Verstorbenen nach Freunden suchend....

Die Arzthelferin legte ihr Buch zur Seite als sich im Treppenhaus ein Patient ankündigte.

„Guten Tag mein Herr“, erklingt es von einem Stuhl hinter dem Begrüßungstisch der Praxis als der Patient die Tür öffnete.
  „Eine schöne Begrüßung für das Wetter meine Lieb“, Der Patient hing seinen vom Schneefall durchnässten Mantel an einen Garderobenhacken bevor er, höflich winkend, an der Sprechstundenhilfe entlang zum Wartezimmer schreitet.

  Das Wartezimmer war nur spärlich ausgestattet. Neben zwei Stühlen für die Wartenden befand sich nichts weiter in dem Raum. Die weißen Wände bildeten zusammen mit dem gleichfarbigen Fußboden eine unbehagliche Umgebung, in der sich nur wenige Patienten des Arztes lange aufhalten konnten. Auf der Westseite gab ein Fenster den Blick auf eine nahe, fensterfreie Hauswand frei.
  Noch bevor der Lautsprecher im Flur mit seinem knacken verkünden konnte das der Arzt Zeit für den nächsten Patienten hat, stand dieser bereits vor dem Tür zum Behandlungsraum. Um seine Fassade zu wahren wartete er noch, bis das Knacken ein Ende fand, mit dem eintreten.

  „Guten Morgen“, echote es ihm aus dem Raum entgegen. „Hatten Sie eine angenehme Anfahrt?'“
  Ohne den Kostbarkeiten einen Blick zu zuwerfen an denen er vorüberschritt - ein mittelalterlicher Persateppich als Fußabtreter hinter der Tür, ein Tisch aus Wengenholz mit Goldverziehrungen als Ablage für Akten,  Schränke gefüllt mit einmaligen Büchern, Figuren aus Elfenbein und andere unersetzbare Kleinode - erreichte er sein Ziel, einen ledernen Sessel an der Westwand des Behandlungszimmers.

  Eine Wolke öffnete der Sonne durch die Fensterwand Einblick in den Raum.
  „Soll ich Lügen?“ entgegnete er seinem Psychologen nachdem er sich gesetzt hatte.
  „Nicht nötig“, der Psychologe  nahm einen Block und seinen edelsteinverzierten Kugelschreibe um sich seinem Patienten gegenüber in einen Thron-ähnlichen Stuhl zu setzen.

  Bis eine neue Wolke der Sonne den Einblick in den Raum nahm saßen die Beiden sich einen Großteil ihrer Stunde still und ungerührt gegenüber.
 „Giert es dich heute nicht nach einer Unterhaltung?“
  „Ich unterhalte mich gerne mit Menschen, aber Sie scheinen es nicht zu wollen.“
  „Dann verbindet uns wohl doch etwas“, der Patient durchsuchte den Raum nach der Bar, die hier sein musste – früher roch der Psychologe oftmals nach süßem Rotwein.
  „Ich dachte Sie betreiben gerne Smalltalk.“
  Der Patient erhob sich und ging zu der eben entdeckten Bar, goss in ein kleines Glas etwas Bier. „Das schließt sich doch bei weitem nicht aus“, er schlürfte sein Glas leer und füllte es nach. „Ich rede nur nicht gerne mit Leuten die mehr wissen wollen als für sie gut ist.“ Der Patient schlenderte zurück zu seinem Sessel.
  „Und warum sind Sie dann hier?“
  „Damit ich sagen kann, dass ich hier bin.“ Er stellte sein volles Glas auf den Boden neben seinem Sessel und verließ die Praxis ohne ein weiteres Wort.
  Der Psychologe schüttelte nur ungläubig seinen Kopf, in dem wissen das sein Patient in einer Woche wieder da sein wird, ging zu sein Bar und nahm sich eine Rotweinflasche heraus.

Weitere Werke von [mg]BlueBoy:
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Enfant Terrible
Geschlecht:weiblichalte Motzbirne

Alter: 30
Beiträge: 7278
Wohnort: München


Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag11.12.2007 19:27

von Enfant Terrible
Antworten mit Zitat

Zitat:
...Niemand hat sie jemals zu einer Schlacht kommen sehen. Niemand hat sie jemals nach einer Schlacht gehen sehen. Sie schien das erscheinen eines Assasinen perfektioniert zu haben. Die ersten sahen sie inmitten eines Kampfes an der Front. Die letzten sahen sie nach einer Schlacht bei den Verstorbenen nach Freunden suchend...

Wow, ein schöner, geheimnisvoller Anfang! Erinnert mich ein bisschen an irgendein Buch, weiß jetzt aber nicht so genau. Auf jeden Fall: Spannend! (die Groß- und Kleinschreibung habe ich auch gleich korrigiert)

Zitat:
„Guten Tag, mein Herr“, erklingt es von einem Stuhl hinter dem Begrüßungstisch der Praxis, als der Patient die Tür öffnete.
„Eine schöne Begrüßung für das Wetter meine Lieb“, Der Patient hing seinen vom Schneefall durchnässten Mantel an einen Garderobenhaken, bevor er, höflich winkend, an der Sprechstundenhilfe entlang zum Wartezimmer schreitet.

Das Wartezimmer war nur spärlich ausgestattet. Neben zwei Stühlen für die Wartenden befand sich nichts weiter in dem Raum. Die weißen Wände bildeten zusammen mit dem gleichfarbigen Fußboden eine unbehagliche Umgebung, in der sich nur wenige Patienten des Arztes lange aufhalten konnten. Auf der Westseite gab ein Fenster den Blick auf eine nahe, fensterfreie Hauswand frei.
Noch bevor der Lautsprecher im Flur mit seinem[ b]Knacken[/b] verkünden konnte das der Arzt Zeit für den nächsten Patienten hat, stand dieser bereits vor dem Tür zum Behandlungsraum. Um seine Fassade zu wahren wartete er noch, bis das Knacken ein Ende fand, mit dem eintreten.

Entschuldige, aber gibt es einen besonderen Grund, warum du in diesem beiden Abschnitten zwischen Präsens und Präteritum springst? Sonst wäre ich geneigt, es als einen Fehler aufzuzeigen.

Zitat:
Ohne den Kostbarkeiten einen Blick zuzuwerfen, an denen er vorüberschritt

Kommas etc (korrigiere ich automatisch)

Fazit: I like your style! Auch wenn ich nicht ganz verstehe, was der geile Anfang mit dem restlichen Text gemein hat - hoffe auf Aufklärung, am besten durch eine Fortsetzung!  Wink


_________________
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um die Dunkelheit zu sehen"
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Azaziel
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Beitrag11.12.2007 19:37

von Azaziel
Antworten mit Zitat

Grüß dich,

das Folgende war etwas, was mir ganz schwer ins Auge fiel (frage mich nicht, wieso):

Zitat:
ein mittelalterlicher Persateppich


Du meinst bestimmt Teppiche aus Persien, oder?  wink Also ist es ein "Perserteppich".


Sonst kann ich noch nicht allzuviel zum Anfang deiner Geschichte (es ist doch einer, oder?) sagen. Dafür ist es noch zu wenig. Abgesehen davon, dass es noch nicht klar ist, ob der "Arzt" nun ein Psychologe oder doch ein Psychiater ist. Du schreibst zwar "Psychologe", aber auch von "Patient", "Praxis" und "Arzthelferin". In diesem Fall wäre es ein Psychiater.

Grüße


_________________
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[mg]BlueBoy
Geschlecht:männlichSchneckenpost


Beiträge: 7



Beitrag13.12.2007 18:19

von [mg]BlueBoy
pdf-Datei Antworten mit Zitat

@ Terrorkrümel:    Ich will mich von ganzen Herzen bei dir für die Jetzigen (und wahrscheinlich auch später folgenden   Crying or Very sad Verbesserungen bei der Rechtschreibung und Grammatik bedanken, wird gleich übernommen!

Der Kursive Anfang hat eigentlich nichts mit dem restlichen Text zu tun. Gleich den anderen kursiven Sätzen sind sie ein "Ausblick" auf mein derzeitiges Projekt (das in meinen Texten von jedem gelesen wird *träumt*), von dem allerdings noch nicht mehr da ist, als solche Splitter (kein Hintergrund, keine Geschichte, kein gar nichts). Ebenso sollen sie eine Art "Verbindung" zwischen meinen Werken sein, selbst wenn diese durch Jahrhunderte und Dimensionen getrennt sind, achja, und eine kleine Besonderheit sollen sie auch sein.

P.S.:  Ich soll dir von meinem Style sagen, das er sich freut jemanden gefunden zu haben der sich traut zu sagen, das er ihn mag:mrgreen:

@ Azaziel:    Ich finde es gut das dir sowas auffällt, sonst würde es immer noch so im Text stehen wink.
Für die sachliche Falsche Ausdrucksweise möchte ich mich entschuldigen, das wird sich auch gleich über eine Änderung freuen können.


Ob der Text eine Fortsetzung bekommt muss ich mal schauen, war eigentlich als "Einzeltext" gedacht, um zu schauen was ihr so schönes schreibt  smile extra
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