18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Werkstatt
Wie im richtigen Leben - oder eine Fahrt in den Urlaub


 
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Angel
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 50
Beiträge: 82
Wohnort: Im schönen Bayernlande


Beitrag04.11.2007 10:07
Wie im richtigen Leben - oder eine Fahrt in den Urlaub
von Angel
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo alle zusammen.
Nachfolgend eine kleine Geschichte (zugegeben unfertig, da nur das 1. Kapitel) Mich würde interessieren, was ihr davon haltet, ob es als Staire (wenn es denn eine ist) taugt.


Wie im richtigen Leben oder:
Eine Fahrt in den Urlaub

Vorwort:
Urlaub! Eine heiß ersehnte Zeit, die viel zu langsam naht, aber umso schneller wieder vorbei ist. Warum das so ist, weiß niemand; es ist einfach so. Basta!

Nachfolgend möchte ich eine kleine Geschichte erzählen, die sich möglicherweise schon oft zugetragen hat(so oder in einer abgewandelten Form).
Was ich auf jeden Fall dazu sagen muss: Ich ließ mich von meinem eigenen Urlaub inspirieren (der mich, meinen Lebensgefährten, Schwager, Schwägerin und deren zwei Kinder, tatsächlich nach Italien führte), und doch hat diese kleine satirische Geschichte nichts, aber wirklich rein gar nichts mit diesem Urlaub und/oder den beteiligten Personen zu tun.  Wie bereits erwähnt, ließ ich mich lediglich dadurch inspirieren.

1. Die große Suche – oder: Wo geht’s hin?
Die Urlaubszeit beginnt bereits mit der Planung, kurz nach dem Beschluss, dass es überhaupt irgendwohin geht – dieses Jahr – in den Urlaub.
Zu diesem Zeitpunkt ist nur sicher: Hauptsache weg, wohin ist momentan noch einerlei.

Die große Suche beginnt – Kataloge werden kiloweise aus dem Reisebüro nach Hause  geschleppt, der Computer läuft heiß und die Internetkosten schießen sprunghaft in die Höhe. Nachbarn, Arbeitskollegen und Freunde meiden während dieser „Findungsphase“ dein Haus (oder deine Wohnung), da man unweigerlich irgendwann (meist von dir provoziert) auf den bald anstehenden (noch 4 Monate) Urlaub zu sprechen kommt und ein jeder die garantiert von dir gestellte Frage scheut: „Was meinst du? Wo soll ich dieses Jahr hin?“
Auf diese Frage wissen nämlich auch Freunde, Nachbarn und Arbeitskollegen keine Antwort. Es kommt nur ein entschuldigendes Schulterzucken (die Augen verdreht man der Höflichkeit halber nicht offensichtlich), ein vorsichtiges Lächeln und die ausweichende Antwort: „Du wirst schon das richtige finden. Du hast ja noch lange genug Zeit.“
Super! Danke! Damit ist dir viel geholfen!
Dabei brauchst du doch eigentlich nur jemanden, der dir die Zielentscheidung abnimmt und dem du dann, am Ende des missglückten Urlaubes, die Schuld dafür in die Schuhe schieben kannst.
Das scheinen deine Freunde zu wissen (es macht den Anschein, als würden sie dich kennen) und daher hüten sie sich vor verbindlichen Aussagen.
Gut für sie – schlecht für dich!

Also bleib dir nichts anderes übrig, als weiter Kataloge zu wälzen, im Internet zu surfen und weiter bei Bekannten und Verwandten durchfragen – bis das Ziel der begehrten Urlaubsreise endlich fest steht (oder die Auswahl potentieller Ziele sich auf ein Minimum reduziert hat).

Der Kalender sagt dir: noch dreizehn Wochen bis zum Urlaubsbeginn; du hast also noch Zeit, dich für ein genaues Ziel zu entscheiden.
Zur Auswahl stehen: Eine Fernreise (Karibik), die USA, Mallorca, Kanaren und Italien.
Gut. Dann Entscheidung im Ausschlussverfahren:
Fernreise: ehrlicherweise zu teuer und deine Urlaubstage waren etwas zu knapp angesetzt (ursprünglich warst du der Meinung, dass du mindestens drei Wochen zur Verfügung hättest, doch ein kurzer Blick auf den Urlaubsplan sagte dir etwas anderes: maximal zwei Wochen – das drückte die Vorfreude auf den anstehenden Urlaub doch etwas)
Also machen wir weiter.
USA: da möchte Dein Schatz unbedingt hin; Rundreise, oder ein verlängertes Wochenende – doch da ist wieder der Faktor: Länge deines Urlaubes. Außerdem musst du zugeben, dass dich dieses Ziel nicht wirklich interessiert.
Kanaren: Das wäre schon eher dein Fall, doch da spielt diesmal erstens dein Schatz („Dir zuliebe würde ich da schon hinfliegen, aber reizen tut es mich gar nicht.“) und der doch eher beschränkte Inhalt deines Geldbeutels nicht mit.
Italien: Neee! Da fährt jeder hin. Außerdem… Nee…
Mallorca: Da warst du schon zweimal (wäre dir egal; Hauptsache weg!) aber die Insel ist wunderschön und auch der Preis (neunhundert Euro p.P. für zehn Tage HP) ist ganz in Ordnung.
Noch einmal kurz nachgedacht – sodann steht das Ziel deiner diesjährigen Urlaubsreise fest: Mallorca – die schönste Insel der Welt!!!

Dann kommt der Tag, der deine Pläne wie ein Kartenhaus in sich zusammenstürzen lässt: die Familie erfährt von deinen Urlaubsplänen und durchkreuzt sie zielsicher.
Es war der Moment, in dem du dich entschieden hast; du dich bereits auf der Zielgeraden befindest (dem Weg ins Reisebüro).
„Letztes Jahr war es doch so schön! (wir waren gemeinsam an der Nordsee) Die Kinder lieben euch doch sooooo sehr…! Könnten wir nicht wieder…“
Gut. Es lohnt auf jeden Fall, darüber nachzudenken, denn noch ist dein Ziel nicht in Gefahr!
Du hattest sowieso vor, in das Reisebüro zu fahren, also machst du das auch. Zwar nicht, um zu buchen, doch die Familie muss schließlich wissen, was es kostet, mir dir in den Urlaub zu fahren.
Das Ergebnis ist ernüchternd: zweitausendsiebenhundert Euro für zwei Erwachsene und zwei Kinder für zehn Tage – ein Ding der Unmöglichkeit und das weißt du, seit dem dir die nette Dame aus dem Reisebüro den Preis genannt hat. Aber noch hoffst du. Noch weiß die Familie nichts davon und wer weiß? Vielleicht…?

Das „Aus“, welches du stark befürchtet aber dennoch verdrängt hast, kommt ohne Umschweife.
„Das ist viel zu viel Geld! Wie stellst du dir das bloß vor! Wir haben ein Haus abzubezahlen! Geht es denn nicht günstiger? So wie letztes Jahr an der Nordsee. Das war doch auch schön…“
Ja, das war es, zugegeben.
 
Also werden wieder Kataloge gewälzt und das Internet befragt, diesmal gemeinsam mit der Familie und bald steht das Ziel der diesjährigen Urlaubsreise fest: Bibione in Italien. Das liebste Ferienziel der Deutschen; der Teutonengrill!
Bevor noch irgendetwas schief gehen kann: ab ins Reisebüro, das Ferienhaus in einer hübschen Anlage gebucht und – zurücklehnen! Geschafft! Der Urlaub ist unter Dach und Fach!

...Wenn die Zeit bis dahin nur nicht so langsam verginge…

Vielen Dank fürs Lesen (wenn ihr hier angekommen seid, setzte ich dies voraus Wink ) und nun tut euch keinen Zwang an.
Ich bin für jedes Wort dankbar.



_________________
Liebe Grüße
Angel
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden MSN Messenger
Probber
Geschlecht:männlichBlütenprinzessin


Beiträge: 6717
Wohnort: zz9 plural z alpha
DSFo-Sponsor


Beitrag22.11.2007 18:40
Re: Wie im richtigen Leben - oder eine Fahrt in den Urlaub
von Probber
Antworten mit Zitat

Der Anfang ist meiner Meinung nach nicht so gut gelungen. Liest sich zwar schön, aber als Satire kann ich es nicht empfinden:

Zitat:
Die große Suche beginnt – Kataloge werden kiloweise aus dem Reisebüro nach Hause  geschleppt, der Computer läuft heiß und die Internetkosten schießen sprunghaft in die Höhe. Nachbarn, Arbeitskollegen und Freunde meiden während dieser „Findungsphase“ dein Haus (oder deine Wohnung), da man unweigerlich irgendwann (meist von dir provoziert) auf den bald anstehenden (noch 4 Monate) Urlaub zu sprechen kommt und ein jeder die garantiert von dir gestellte Frage scheut: „Was meinst du? Wo soll ich dieses Jahr hin?“
Auf diese Frage wissen nämlich auch Freunde, Nachbarn und Arbeitskollegen keine Antwort. Es kommt nur ein entschuldigendes Schulterzucken (die Augen verdreht man der Höflichkeit halber nicht offensichtlich), ein vorsichtiges Lächeln und die ausweichende Antwort: „Du wirst schon das richtige finden. Du hast ja noch lange genug Zeit.“
Super! Danke! Damit ist dir viel geholfen!
Dabei brauchst du doch eigentlich nur jemanden, der dir die Zielentscheidung abnimmt und dem du dann, am Ende des missglückten Urlaubes, die Schuld dafür in die Schuhe schieben kannst.
Das scheinen deine Freunde zu wissen (es macht den Anschein, als würden sie dich kennen) und daher hüten sie sich vor verbindlichen Aussagen.
Gut für sie – schlecht für dich!


Ich kenne diese Situation nicht und kann sie auch überhaupt nicht nachvollziehen. In meinem Umfeld muß man sich eher verstecken, um von anderen Vorschlägen nicht erschlagen zu werden. Vor allem, daß man dich und dein Haus meidet empfinde ich als zu stark übertrieben an. Übertreibung ist zwar auch ein Stilmittel der Satire, aber sie muß auch treffen.

Aber danach entwickelt sich die Geschichte sehr schön, vor allem auch dadurch, daß die Pläne fest stehen und immer irgendetwas von außerhalb diese wieder zerschlägt. Auch sehr gut gelungen deine Abneigung gegen Italien und daß du später auch noch in Bibione landest. Vor allem noch mit diesem schön sarkastischen Ton. Teutonengrill. Super. smile

Auch sehr gut, daß du Arbeitsabläufe immer wieder wiederholst (Kataloge wälzen, Internet befragen usw.)




Also bleib dir nichts anderes übrig, als weiter Kataloge zu wälzen, im Internet zu surfen und weiter bei Bekannten und Verwandten durchfragen – bis das Ziel der begehrten Urlaubsreise endlich fest steht (oder die Auswahl potentieller Ziele sich auf ein Minimum reduziert hat).

Der Kalender sagt dir: noch dreizehn Wochen bis zum Urlaubsbeginn; du hast also noch Zeit, dich für ein genaues Ziel zu entscheiden.
Zur Auswahl stehen: Eine Fernreise (Karibik), die USA, Mallorca, Kanaren und Italien.
Gut. Dann Entscheidung im Ausschlussverfahren:
Fernreise: ehrlicherweise zu teuer und deine Urlaubstage waren etwas zu knapp angesetzt (ursprünglich warst du der Meinung, dass du mindestens drei Wochen zur Verfügung hättest, doch ein kurzer Blick auf den Urlaubsplan sagte dir etwas anderes: maximal zwei Wochen – das drückte die Vorfreude auf den anstehenden Urlaub doch etwas)
Also machen wir weiter.
USA: da möchte Dein Schatz unbedingt hin; Rundreise, oder ein verlängertes Wochenende – doch da ist wieder der Faktor: Länge deines Urlaubes. Außerdem musst du zugeben, dass dich dieses Ziel nicht wirklich interessiert.
Kanaren: Das wäre schon eher dein Fall, doch da spielt diesmal erstens dein Schatz („Dir zuliebe würde ich da schon hinfliegen, aber reizen tut es mich gar nicht.“) und der doch eher beschränkte Inhalt deines Geldbeutels nicht mit.
Italien: Neee! Da fährt jeder hin. Außerdem… Nee…
Mallorca: Da warst du schon zweimal (wäre dir egal; Hauptsache weg!) aber die Insel ist wunderschön und auch der Preis (neunhundert Euro p.P. für zehn Tage HP) ist ganz in Ordnung.
Noch einmal kurz nachgedacht – sodann steht das Ziel deiner diesjährigen Urlaubsreise fest: Mallorca – die schönste Insel der Welt!!!

Dann kommt der Tag, der deine Pläne wie ein Kartenhaus in sich zusammenstürzen lässt: die Familie erfährt von deinen Urlaubsplänen und durchkreuzt sie zielsicher.
Es war der Moment, in dem du dich entschieden hast; du dich bereits auf der Zielgeraden befindest (dem Weg ins Reisebüro).
„Letztes Jahr war es doch so schön! (wir waren gemeinsam an der Nordsee) Die Kinder lieben euch doch sooooo sehr…! Könnten wir nicht wieder…“
Gut. Es lohnt auf jeden Fall, darüber nachzudenken, denn noch ist dein Ziel nicht in Gefahr!
Du hattest sowieso vor, in das Reisebüro zu fahren, also machst du das auch. Zwar nicht, um zu buchen, doch die Familie muss schließlich wissen, was es kostet, mir dir in den Urlaub zu fahren.
Das Ergebnis ist ernüchternd: zweitausendsiebenhundert Euro für zwei Erwachsene und zwei Kinder für zehn Tage – ein Ding der Unmöglichkeit und das weißt du, seit dem dir die nette Dame aus dem Reisebüro den Preis genannt hat. Aber noch hoffst du. Noch weiß die Familie nichts davon und wer weiß? Vielleicht…?

Das „Aus“, welches du stark befürchtet aber dennoch verdrängt hast, kommt ohne Umschweife.
„Das ist viel zu viel Geld! Wie stellst du dir das bloß vor! Wir haben ein Haus abzubezahlen! Geht es denn nicht günstiger? So wie letztes Jahr an der Nordsee. Das war doch auch schön…“
Ja, das war es, zugegeben.
 
Also werden wieder Kataloge gewälzt und das Internet befragt, diesmal gemeinsam mit der Familie und bald steht das Ziel der diesjährigen Urlaubsreise fest: Bibione in Italien. Das liebste Ferienziel der Deutschen; der Teutonengrill!
Bevor noch irgendetwas schief gehen kann: ab ins Reisebüro, das Ferienhaus in einer hübschen Anlage gebucht und – zurücklehnen! Geschafft! Der Urlaub ist unter Dach und Fach!

...Wenn die Zeit bis dahin nur nicht so langsam verginge…

Vielen Dank fürs Lesen (wenn ihr hier angekommen seid, setzte ich dies voraus Wink ) und nun tut euch keinen Zwang an.
Ich bin für jedes Wort dankbar.[/quote]
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 1

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Werkstatt
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du keine Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Feedback
Eine Frau wie ich hat immer ein Gehei...
von Hera Klit
Hera Klit Feedback 0 23.04.2024 09:26 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Feedback
Willkommen im richtigen Leben
von Tisssop
Tisssop Feedback 2 23.04.2024 07:51 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Eure Gewohnheiten, Schreibhemmung, Verwirrung
Was ist euer Prozess für den zweiten...
von Algernon
Algernon Eure Gewohnheiten, Schreibhemmung, Verwirrung 11 22.04.2024 21:21 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Roter Teppich & Check-In
Der rote Teppich hat Flecken - oder t...
von schreiby
schreiby Roter Teppich & Check-In 5 22.04.2024 10:09 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Rezensionen
,,Die Ärztin“- ein Theaterstück m...
von Oneeyedpirate
Oneeyedpirate Rezensionen 0 19.04.2024 22:53 Letzten Beitrag anzeigen

EmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungBuch

von KeTam

von MosesBob

von Sue Ulmer

von RememberDecember59

von SonjaB

von Herbert Blaser

von DasProjekt

von Lapidar

von fancy

von sleepless_lives

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!