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Ein Wagnis


 
 
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Sandkorn im Muschelschlund
Eselsohr

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Beiträge: 276
Wohnort: DieWeltIstMeinGarten


Beitrag20.11.2007 23:09
Ein Wagnis
von Sandkorn im Muschelschlund
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich weiß nicht, was ich von folgendem Text halten soll, wäre lieb, wenn ihr mir eure Meinung sagen würdet! Und außerdem hab ich schon wieder Probleme bei der Kommasetzung...

Wenn Darja Lükke nicht solche ungezügelten Gefühle abgestellt hätte, wäre nun der Zeitpunkt überzukochen. Doch was sie tatsächlich tat, war viel gefährlicher, viel bösartiger. Selbst zu Zeiten, zu denen sie sich nicht unter Kontrolle hatte, und ständig ausgeflippt war, war es weniger gefährlich in ihrer Nähe zu sein. Nun entschied das Aufflackern eines Zorneslichts in ihren bittergrünen Augen über Tod oder Leid. Es gab keine Schonphase, kein Erbarmen; nur Tod oder Leid. Die Frage blieb jedoch: Was davon war das kleinere Übel?
Ein Lächeln, das so dünn war wie Spinnenseide, schmückte ihren schmalen Mund aus zwei harmonisierenden, runden Lippen, die mehr wie ein Gedicht, als ein Körperteil wirkten. Widerstehen konnte nun allein jener, der blind war, oder wer Schönheit und geheimnisvollen Zauber verachtete.
«Sag, wie sehr liebst du mich?» Darjas Stimme war wie weicher Seifenschaum auf eiskaltem Badewasser. Ihre langen zierlichen Finger, denen man weniger Flinkheit oder Kraft zugetraut hätte, als wahrhaftig in ihnen schlief, umkreisten die dunklen, fein behaarten Nippel ihres Schlafgefährten. Im sachten Licht der Mondlichtversüßten Nacht, schimmerte ihre Haut wie Satin, gewoben mit Weißgoldfäden.
«Stell dir vor, du seiest in einem unendlichen Wüstenland, und…» Die Stimme des Gefährten klang wie aufgerautes Glas. Ein weinerlicher Ton ritt auf den Worten, wie scharfkantiges Geröll. Darja unterbrach ihn forsch:
«Keine Romane Liebling. Nichts werde ich mir vorstellen. Klare Worte!»
Und das zweite Flackern brach durch die zu Eis erstarrte Tränenschicht vor ihren Augen.
«Ich würde für dich sterben- gewiss auch töten. Und falls du sterben würdest, währe mein größtes Sehnen; das Sehnen nach dem Tod.» Die letzte Träne, die sich noch bangend an seinen Wimpern festhielt, löste sich, und rollte einsam in sein wüstes Haargewirr, unter seinem Kopf. Er lag reglos auf der düstergrünen Wiese, unmittelbar hinter der Dorfkirche des kleinen Ortes „Wimm“. Rings um sie thronten vergiftete Bäume, und säumten sie in das prächtigste Stück Natur weit und breit. Des Mannes Augen spiegelten das Sternengeflecht, das vereinzelt von zerrupften Wolken versteckt wurde. Sein Blick war jedoch leer, als ob er versuchte, durch alles hindurch zu sehen, um seine Gedanken zu finden.
Darja griff neben sich und durchwühlte unlaut den wild dahin geworfenen Kleiderhaufen, auf der Suche nach ihrem heiß geliebten Liebestöter.
«Wirklich allein wenn ich streben würde?»
Der Schaum knisterte, wie von kühlem Herbstwind erschreckt, und gab vereinzelt das eisige Wasser frei.
Zwei dünne Hautröllchen bäumten sich zwischen seinen Augenbrauen auf, während sein Kopf sich zu ihrem Gesicht drehte, und sein Blick Darja fixierte.
«Wenn ich dich vermissen müsste, währe es dasselbe Gefühl.»
Nach einem –womöglich- düstren Gedanken, der blieb wo er gedacht wurde, lächelte er unerwartet feierlich. Zaghaft, wie ein junges Fohlen, begab der Geliebte sich auf die Knie und richtete sich ihr gegenüber auf. Nach liebeshitzigen Seufzern glitten zittrige Männerfinger in Darjas Haar, und streichelten ihren steifen Nacken. Er tat es, als würde er ein Gebet ausstoßen, als wäre dies sein schönstes Gedicht, das er auf ihre Haut zu schreiben versuchte.



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Gott hat den Menschen erschaffen, weil er vom Affen enttäuscht war. Danach hat er auf weitere Experimente verzichtet.
(Mark Twain)
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Enfant Terrible
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Alter: 30
Beiträge: 7278
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Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag21.11.2007 12:06

von Enfant Terrible
Antworten mit Zitat

Insgesamt sagt mir dein Schreibstil sehr zu. Er ist abgewechslungsreich und gehoben, wenngleich an manchen Stellen auch etwas überladen bis unklar. Aber insgesamt schön!

Zitat:
Wenn Darja Lükke nicht solche ungezügelten Gefühle abgestellt hätte, wäre nun der Zeitpunkt überzukochen. Doch was sie tatsächlich tat, war viel gefährlicher, viel bösartiger. Selbst zu Zeiten, zu denen sie sich nicht unter Kontrolle hatte, und ständig ausgeflippt war, war es weniger gefährlich in ihrer Nähe zu sein. Nun entschied das Aufflackern eines Zorneslichts in ihren bittergrünen Augen über Tod oder Leid. Es gab keine Schonphase, kein Erbarmen; nur Tod oder Leid. Die Frage blieb jedoch: Was davon war das kleinere Übel?

Ich weiß nicht genau, was mich an dieser Passage stört. Mir scheint, als wolltest du Spannung erzeugen, es ist aber ein bisschen anstrengend zu m Lesen. Außerdem passt das "ausflippen" überhaupt nicht in den sonst so gehobenen Stil, beißt sich regelrecht mit dem "Aufflackern eines Zorneslichts in ihren bittergrünen Augen".  

Zitat:
Ein Lächeln, das so dünn war wie Spinnenseide, schmückte ihren schmalen Mund aus zwei harmonisierenden, runden Lippen, die mehr wie ein Gedicht, als ein Körperteil wirkten.

Der Widerspruch hier verwirrt mich. Dünnes Lächeln, schmaler Mund mit runden Lippen?

Zitat:
Darjas Stimme war wie weicher Seifenschaum auf eiskaltem Badewasser. Ihre langen zierlichen Finger, denen man weniger Flinkheit oder Kraft zugetraut hätte, als wahrhaftig in ihnen schlief, umkreisten die dunklen, fein behaarten Nippel ihres Schlafgefährten.

Wirkt kitschig, weil ein bisschen mit Eigenschaftswörtern überladen. Ich meine, der erste Vergleich ist gar nicht so übel... bis auf die Tatsache, dass ich noch nie Seifenschaum als hart empfunden habe, das "weich" also überflüssig ist.
Zitat:
Ihre langen zierlichen Finger, denen man weniger Flinkheit oder Kraft zugetraut hätte, als wahrhaftig in ihnen schlief

Würde ich ein bisschen umschreiben, damit es sich nicht so kompliziert liest, etwa so: Niemand traute ihren filigranen Fingern so viel Kraft und Geschick zu, wie wirklich in ihnen verborgen war. Mit diesen Fingern umkreiste sie... So in der Art, wobei mir das mit den Nippeln auch nicht so ganz gefällt.

Zitat:
Im sachten Licht der mondlichtversüßten Nacht, schimmerte ihre Haut wie Satin, gewoben mit Weißgoldfäden.

Ein bisschen kitschig, oder? Schöner Vergleich, keine Frage... aber kitschig!

Zitat:
«Stell dir vor, du seiest in einem unendlichen Wüstenland, und…» Die Stimme des Gefährten klang wie aufgerautes Glas. Ein weinerlicher Ton ritt auf den Worten, wie scharfkantiges Geröll.

Schöner Vergleich! Ein bisschen doppelt gemoppelt, aber originell und bildhaft!

Zitat:
Die letzte Träne, die sich noch bangend an seinen Wimpern festhielt, löste sich, und rollte einsam in sein wüstes Haargewirr, unter seinem Kopf. Er lag reglos auf der düstergrünen Wiese, unmittelbar hinter der Dorfkirche des kleinen Ortes „Wimm“. Rings um sie thronten vergiftete Bäume, und säumten sie in das prächtigste Stück Natur weit und breit. Des Mannes Augen spiegelten das Sternengeflecht, das vereinzelt von zerrupften Wolken versteckt wurde. Sein Blick war jedoch leer, als ob er versuchte, durch alles hindurch zu sehen, um seine Gedanken zu finden.

Hier wolltest du wohl auch besonders bildhaft beschreiben. Aber es sind wirklich zu viele Adjektive!!!

Insgesamt: Eine schöne, verwirrende Liebesszene, die stellenweise durch die Sprache ein wenig gekünstelt wirkt. Kitsch vermeiden, dann wird sie perfekt!


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Sandkorn im Muschelschlund
Eselsohr

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Beitrag21.11.2007 21:18

von Sandkorn im Muschelschlund
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Terrorkrümel hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Ein Lächeln, das so dünn war wie Spinnenseide, schmückte ihren schmalen Mund aus zwei harmonisierenden, runden Lippen, die mehr wie ein Gedicht, als ein Körperteil wirkten.

Der Widerspruch hier verwirrt mich. Dünnes Lächeln, schmaler Mund mit runden Lippen?


Schwer nicht wahr? Das Lächeln ist dünn, da sie ihre Mundwinkel unmerklich nach oben zieht. Kein Herz oder Wahrhaftigkeit dahinter steckt. Die Schmalheit der Lippen ist gemessen an der Wagerechten. Und die Lippen sind natürlich unabhängig dessen, in die Senkrechte rund. Verstehst? Aber ich seh die Schwierigkeit… muss es noch mal überdenken


Zitat:
Zitat:
Im sachten Licht der mondlichtversüßten Nacht, schimmerte ihre Haut wie Satin, gewoben mit Weißgoldfäden.

Ein bisschen kitschig, oder? Schöner Vergleich, keine Frage... aber kitschig!

Es soll auch ein wenig seinen Kitsch behalten. Ich mag diesen Satz. Ich denke, dass viele der bemängelten Kreationen ein wenig an ihrem Kitsch verlieren dürfen. Aber ich glaub das ich diesen hier so lassen muss wink


Ich danke dir vielmals. Ich habe mich nur schwer überwunden etwas hier reinzustellen, aber es hat mir wirklich sehr viel gebracht.

Küsschen^^


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Gabi
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Beitrag21.11.2007 21:33

von Gabi
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Hallo!

Die Schmalheit der Lippen ist gemessen an der Wagerechten. Und die Lippen sind natürlich unabhängig dessen, in die Senkrechte rund.

Das ist wirklich schwer, wollte diesen Abschnitt auch schon kritisieren, Krümel ist mir aber zuvorgekommen. Kann mir schmale Lippen nicht  rund vorstellen. Vielleicht liegt es aber auch an meiner Vorstellungskraft.
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Sandkorn im Muschelschlund
Eselsohr

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Beitrag21.11.2007 22:01

von Sandkorn im Muschelschlund
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Schade!

Stell dir vor du siehst ein weibliches Gesicht. Ihre Mundwinkel, die die Enden ihrer Lippenbreite darstellen, liegen eng beieinander. Sie sind somit quasi schmal wie im extremen Beispiel, wenn man einen Kussmund macht. Aber dafür leben sich ihre Lippen weit in Richtung Nase bzw. Kinn aus. Quasi volle Lippen...

Ich kenne ein Mädchen, die solche Lippen hat, in die ich mich verlieben könnte. Ist aber wirklich schwer zu beschreiben, besser ich lass es wink


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Gabi
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Beitrag21.11.2007 22:12

von Gabi
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Das ist es, es ist schwer zu beschreiben und wenn ich ein Buch lese, steht der Autor nicht hinter mir und kann mir das nochmal erklären.
Ich will es ja auch direkt verstehen und ein Bild vor mir haben.
Das ist bestimmt nicht einfach, aber du möchtest doch bestimmt wissen, wie der Leser es sieht. Nimm vielleicht einfacherer Lippenformen, die es öfters gibt und die sich jeder direkt vorstellen kann.

Gruß
Gabi
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Rennschnitzel
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Sir Winterblast
Beitrag21.11.2007 22:20

von Rennschnitzel
Antworten mit Zitat

moin küsschen. da probber mich neulich selbst als interpunktions-deppen entlarvt hat, weiß ich nicht, ob ich hier überhaupt kommas kritisieren darf - ich tue es natürlich trotzdem.

zu inhaltlichen ungereimtheiten ist weitestgehend alles gesagt. ich werde mich deswegen über deinen stil hermachen.

Zitat:
Ein Lächeln, das so dünn war wie Spinnenseide, schmückte ihren schmalen Mund aus zwei harmonisierenden, runden Lippen, die mehr wie ein Gedicht, als ein Körperteil wirkten.


das letzte komma in diesem satz würde ich weglassen. egal, ob falsch oder nicht; es stört den redefluss (wenn ich mir über eine stelle nicht sicher bin, dann lese ich sie mir selbst laut vor).

Zitat:
Widerstehen konnte nun allein jener, der blind war, oder wer Schönheit und geheimnisvollen Zauber verachtete.


dein stil ist in diesem text gehoben bis mittelalterlich. das ist auch gut so. nur wenn du das schon bis zum bitteren ende durchziehst, dann kannst du das auch bei diesem satz tun. ich würde das "wer" durch noch ein "der" ersetzen, damit die aufzählung harmonischer klingt.

Zitat:
Im sachten Licht der Mondlichtversüßten Nacht, schimmerte ihre Haut wie Satin, gewoben mit Weißgoldfäden.


das erste komma in diesem satz erfüllt keinen zweck. du kannst (und wenn es nach mir geht: sollst) es weglassen. gewoben ist auch schon gut. aber wenn wir doch gerade bei gehobener sprache sind - ich weiß, das würde die aussage deines satzes verändern, aber wie wäre es mit "umwoben"? da klickts bei mir eher. keine ahnung, ob noch mehr menschen meine meinung dazu teilen. außerdem: mondlichtversüßt klein, das erste komma stört.

Zitat:
«Ich würde für dich sterben- gewiss auch töten. Und falls du sterben würdest, währe mein größtes Sehnen; das Sehnen nach dem Tod.»


davon abgesehen, dass ich schon immer eine leichte aversion gegen schmalzsätze habe - was macht das semikolon da? so wie ich seinen zweck verstanden habe, dient es dazu, etwas stärker zu trennen als das komma und etwas schwächer als der punkt. das kannst du getrost weglassen. dann hast du natürlich das problem mit der wiederholung von "sehnen". ich würde dir einfach raten, das zweite sehnen durch einen wunsch zu ersetzen. ein letzter fehler: nach "sterben" - das ist ein gedankenstrich. er wird von dem wort davor und dahinter getrennt. so:
"Ich weiß nicht - oder doch?", fragte Schnitzel.

Zitat:
Die letzte Träne, die sich noch bangend an seinen Wimpern festhielt, löste sich, und rollte einsam in sein wüstes Haargewirr, unter seinem Kopf.


erstmal: die drei "seins" sind für mich ein faustschlag unter die gürtellinie. ich weiß nicht mal, warum sie mich so stören; technisch gesehen ist das keine wortwiederholung. nun ja - praktisch schon. ändern wäre empfehlenswert. das letzte komma ist auch hier wieder sinnlos und kann amputiert werden.

Zitat:
Er lag reglos auf der düstergrünen Wiese, unmittelbar hinter der Dorfkirche des kleinen Ortes „Wimm“.


ich kann nicht beurteilen, ob es falsch oder richtig ist, einen ortsnamen in anführungsstriche zu setzen. fest steht: ich habe diesen satz dreimal durchgelesen und jedes mal irritiert gekichert, weil ich mich gefragt habe:
wer von den beiden macht denn jetzt "wimm"? und was zum teufel soll das da?
nun ja, ich habs nach dem dritten mal gerallt, alles gut. nur denke ich, das kannst du dir sparen. die anführungszeichen sind unnötig, ungeliebt, das fünfte rad am wagen.

Zitat:
Rings um sie thronten vergiftete Bäume, und säumten sie in das prächtigste Stück Natur weit und breit.


kurze zwischenbemerkung: Shocked Question
HÄ?
was macht das "sie" da? was sind "vergiftete bäume"? ich versteh es wirklich nicht...

ich will dafür nicht den  kompletten satz reinkopieren... aber ist "unlaut" ein gültiges wort? und das auch noch in deutschland?

Zitat:
«Wirklich allein wenn ich streben würde?»


tippfehler. nicht weiter dramatisch. peinlich wirds erst, wenn der lektor es auch nicht findet und es dann so im buch steht... Shocked ein albtraum... falls du den fehler noch nicht entdeckt hast, sie ist kein streber, eher ein sterber.

Zitat:
«Wenn ich dich vermissen müsste, währe es dasselbe Gefühl.»


du schreibst doch etwas altdeutsch? dann würde "missen" besser passen als "vermissen".

Zitat:
Nach einem –womöglich- düstren Gedanken, der blieb wo er gedacht wurde, lächelte er unerwartet feierlich.


womöglich ist von gedankenstrichen gerahmt. also - womöglich - , genau wie vorher. das ist kein gravierender, aber eben ein fehler. smile

alles in allem muss ich krümel rechtgeben. die story wirkt hier und da überladen, aber dein stil ist abwechslungsreich und irgendwie sexuell erregend (wie deine gaderobe? angel ).


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You can be watching TV and see Coca-Cola, and you know that the President drinks Coke, Liz Taylor drinks Coke, and just think, you can drink Coke, too. A Coke is a Coke and no amount of money can get you a better Coke than the one the bum on the corner is drinking. All the Cokes are the same and all the Cokes are good. Liz Taylor knows it, the President knows it, the bum knows it, and you know it.
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Sandkorn im Muschelschlund
Eselsohr

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Beitrag21.11.2007 22:42

von Sandkorn im Muschelschlund
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Danke dir Schnitzel! Das Wort "missen" stand da übrigens bereits wink ich fand es dann jedoch etwas zu übertrieben... vielleicht kommt es wieder hinein, wer weiß.

"umwoben" passt nicht... ich versteh nicht wie ich MIR das vorstellen soll. Mal sehen.
Der Satz mit den Lippen ist verändert, mal sehen ob er mir nun besser gefällt.

Schön das du auch die viele "sein" "seine" "seins" bemerkt hast, ich fand sie selbst furchtbar, und war der Hoffnung jemand macht mir einen Gegenvorschlag  Embarassed  rotwerd

Meine Gardarobe ist vermutlich wirklich etwas ... betonter ... aber natürlich nicht im alltäglichen Leben. Das würde meine Gesundheit nicht mitmachen. Mein Chef hat nämlich die Typisch schwäbische Krankheit ... (aber egal)

Sie tötet den lieben Herrn übrigens im übernächsten Absatz...
Er wird außerdem evtl. noch einen Namen erhalten.

Kommsetzung war nie meine Stärke. Schrecklich! Ich werde es aber bekämpfen. Mit allen Mitteln!

Küsschen^^

Ach ja:

Zitat:
Zitat:
Rings um sie thronten vergiftete Bäume, und säumten sie in das prächtigste Stück Natur weit und breit.


kurze zwischenbemerkung: Shocked Question
HÄ?
was macht das "sie" da? was sind "vergiftete bäume"? ich versteh es wirklich nicht...

ich will dafür nicht den kompletten satz reinkopieren... aber ist "unlaut" ein gültiges wort? und das auch noch in deutschland?


Macht er so Sinn????:

Rings um das Paar thronten vergiftete Bäume, und säumten sie in das prächtigste Stück Natur weit und breit.


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Gott hat den Menschen erschaffen, weil er vom Affen enttäuscht war. Danach hat er auf weitere Experimente verzichtet.
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Rennschnitzel
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Sir Winterblast
Beitrag21.11.2007 22:54

von Rennschnitzel
Antworten mit Zitat

LightVersionXX hat Folgendes geschrieben:
Schön das du auch die viele "sein" "seine" "seins" bemerkt hast, ich fand sie selbst furchtbar, und war der Hoffnung jemand macht mir einen Gegenvorschlag  Embarassed  rotwerd


wie wäre es damit:


Die letzte Träne, die sich noch bangend an seinen Wimpern festhielt, löste sich, und rollte einsam in das wüstes Haargewirr unter seinem Kopf.

das ist verschmerzbar.

LightVersionXX hat Folgendes geschrieben:
Meine Gardarobe ist vermutlich wirklich etwas ... betonter ... aber natürlich nicht im alltäglichen Leben. Das würde meine Gesundheit nicht mitmachen. Mein Chef hat nämlich die Typisch schwäbische Krankheit ... (aber egal)


was denn? maultaschunismus? oder die gefürchtete sekretärinnen-auf-den-arsch-kloppitis? ich wohn in schwaben... das ist für mich nix neues (wiewohl ich zum glück noch nie davon betroffen war smile ).

LightVersionXX hat Folgendes geschrieben:
Sie tötet den lieben Herrn übrigens im übernächsten Absatz...
Er wird außerdem evtl. noch einen Namen erhalten.


geil! Wohow pn?

LightVersionXX hat Folgendes geschrieben:
Kommsetzung war nie meine Stärke. Schrecklich! Ich werde es aber bekämpfen. Mit allen Mitteln!

Küsschen^^


das geht vielen so. ich hab mich für einen deutsch-gott gehalten - bis probber ( Evil or Very Mad ) mich aus meiner wunderschönen illusion gerissen hat...

LightVersionXX hat Folgendes geschrieben:
Macht er so Sinn????:

Rings um das Paar thronten vergiftete Bäume, und säumten sie in das prächtigste Stück Natur weit und breit.


das ist um einiges verständlicher. meinst du mit "vergifteten bäumen" einfach kahle bäume?


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Sandkorn im Muschelschlund
Eselsohr

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Beitrag21.11.2007 23:15

von Sandkorn im Muschelschlund
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Zitat:
geil! Wohow pn?


Gern! smile extra

Zitat:
das ist um einiges verständlicher. meinst du mit "vergifteten bäumen" einfach kahle bäume?


Nein eigentlich nicht. Ich meine vergiftete Bäume. Bäume die dem Gift im Waldboden unterliegen und verkrüppelt oder kränklich daherwachsen.


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MosesBob
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Beitrag21.11.2007 23:17

von MosesBob
Antworten mit Zitat

Hallo Steffi!

Der Text klingt stellenweise stark übermotiviert. In manchen Passagen ächzt die Achse des Satzes unter den Details (hiermit sind auch Adjektive gemeint), an anderen dürstet er nach welchen ("Liebestöter"). Ich glaube, du wolltest zu viel auf einmal.

Aber mit den vielen Ratschlägen, die dir entgegengeworfen wurden, hast du ja allerlei Ansätze, den Text zu überarbeiten. Manchmal bedeutet das Überarbeiten auch, seine Lieblinge in Satz und Wort zu verbannen. Das tut weh, aber wenn es nicht weh tun würde, wäre es sinnlos.

Grüße,

Martin


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Rennschnitzel
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Sir Winterblast
Beitrag21.11.2007 23:21

von Rennschnitzel
Antworten mit Zitat

Zitat:
Zitat:
das ist um einiges verständlicher. meinst du mit "vergifteten bäumen" einfach kahle bäume?


Nein eigentlich nicht. Ich meine vergiftete Bäume. Bäume die dem Gift im Waldboden unterliegen und verkrüppelt oder kränklich daherwachsen.


oh... da suche ich händeringend nach dem sinn dieser metapher, und dann ist es gar keine... peinlich.

@mosesbob: ja... ich musste bei "Abschied" auch meinen absoluten Lieblingssatz ummodeln, weil er offenbar nur mir so gut gefallen hat... Crying or Very sad aber dass gesichtszüge explodieren, ist doch wirklich mal originell! grr

ps: küsschen, ich warte... (schnitzel muss bald wieder an seine bewerbungen)


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Beitrag21.11.2007 23:29

von Sandkorn im Muschelschlund
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MosesBob hat Folgendes geschrieben:
Hallo Steffi!

Der Text klingt stellenweise stark übermotiviert. In manchen Passagen ächzt die Achse des Satzes unter den Details (hiermit sind auch Adjektive gemeint), an anderen dürstet er nach welchen ("Liebestöter"). Ich glaube, du wolltest zu viel auf einmal.

Aber mit den vielen Ratschlägen, die dir entgegengeworfen wurden, hast du ja allerlei Ansätze, den Text zu überarbeiten. Manchmal bedeutet das Überarbeiten auch, seine Lieblinge in Satz und Wort zu verbannen. Das tut weh, aber wenn es nicht weh tun würde, wäre es sinnlos.

Grüße,

Martin


Danke Martin!

Ich hoffe doch das alles soweit bemerkt wurde! Ich war mit diesem Text nämlich nicht sehr zufrieden.
So sind Experimente, ungewohnt und wackelig.


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MosesBob
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Beitrag22.11.2007 12:11

von MosesBob
Antworten mit Zitat

LightVersionXX hat Folgendes geschrieben:
Danke Martin!

Ich hoffe doch das alles soweit bemerkt wurde! Ich war mit diesem Text nämlich nicht sehr zufrieden.
So sind Experimente, ungewohnt und wackelig.

Jupp. Ich hab hier auch noch ein Experiment auf Halde, das ich irgend wann, wenn ich es fertig geschrieben habe, auch noch an die Talentschmiede nageln wollte.


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Brynhilda
Felix Aestheticus

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Beiträge: 7748
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Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag22.11.2007 13:41

von Brynhilda
Antworten mit Zitat

Liebe LightVersionXX!

Ich finde den Text einfach nur großartig.
Was Porsa betrifft, liegt es mir leider nicht, Sätze und Abschnitte genauer zu analysieren und zu bewerten. Deshalb kann ich nur den Eindruck wiedergeben, den dein Text bei mir hinterlassen hat.
Und dieser Eindruck ist tief.
Wäre dies der Anfang eines Buches, ich würde es lesen und vermutlich erst nach mehrfacher Lektüre wieder aus der Hand legen.
Du hast eine einzigartige, wunderschöne und melodische Sprache und einen sehr guten und eloquenten Stil.

Ich hoffe, daß dir das dennoch ein wenig weiterhilft.
Obwohl ich leider nichts anderes ausdrücken kann als meine Bewunderung.

Viele Grüße,
Ilka!
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