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Martha


 
 
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Nicki
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 68
Beiträge: 3611
Wohnort: Mönchengladbach
Ei 10


Beitrag02.04.2011 23:12
Martha
von Nicki
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Martha

Martha lebte ihr Leben lang am Fluss.
Er begleitete sie mit seinem Murmeln im Sommer und mit Rauschen im Frühjahr, wenn das Wasser der Schneeschmelze ihn über die Ufer treten ließ. Sah sie aus dem Dachfenster, konnte sie das steinige Ufer in der Nachmittagssonne glitzern sehen.
In der letzten Zeit allerdings wurde das Licht schwächer und der Nebel verdichtete sich. An manchen Tagen konnte man die gegenüberliegende Seite nicht mehr erkennen. Doch ihr Blick wurde wie magisch angezogen vom anderen Ufer. In den Nebelschwaden konnte sie ihn sehen. Den Mann, den sie die letzten Jahre geliebt hatte. Er stand nur da. Schaute sie an. Besonders in den Morgen und Abendstunden, wenn die Welt noch keine Geräusche machte. Ab und zu winkte er und sie erwiderte seinen Gruß.
Eines Tages im Frühling wurde die Sehnsucht übermächtig. Sie bat den Betreiber der kleinen Fähre, die die beiden Flussufer verband, sie hinüber zu bringen.
„Das geht nicht, gnädige Frau. Das Wasser ist zu wild, es ist zu gefährlich.“
Sie bat und bettelte, ohne Erfolg. Der Fluss war, wie in fast jedem Frühjahr, über seine Ufer getreten und riss vieles mit, was sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen konnte.
Martha versuchte es am nächsten Morgen noch einmal. Sie appellierte an des Fährmanns Mitgefühl, versuchte ihn zu bestechen. Und ihre Sehnsucht wurde immer größer. Sie konnte den Mann kaum noch erkennen, aber er war da. Er wartete auf sie, diese Gewissheit gab ihr Mut.
Am Abend versuchte sie noch einmal erfolgreich ihr Glück. Das Wasser hatte ein wenig von seiner Kraft verloren und sie stieg in die kleine Fähre. Der Nebel wurde immer dichter. Sie konnte kaum die Hand vor Augen sehen, als sie in der Mitte des Wassers angekommen war.
Plötzlich lichtete sich der Nebel. Einige Sonnenstrahlen brachen durch den Dunst und da konnte sie sein Gesicht erkennen. Er lächelte sie an. Sie streckte ihm die Hand entgegen.
Sie war angekommen!


Nicki

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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag03.04.2011 00:53

von Mardii
Antworten mit Zitat

Hallo Nicki,

so richtig verstehe ich deinen Text nicht. Es scheint mir, dass er etwas versinnbildlichen will. Vlt. die Schwierigkeit der Menschen einander nahe zu sein, sich verständlich zu machen. Der Fluss kann ein Bild für das Trennende und gleichzeitig Verbindende zu sein. Die Natur, die Umstände des Lebens wieder zuspiegeln.

In der Einleitung beschreibst du das Beständige im Leben von Martha. Der Fluss. Etwas verändert sich: Das Klima. Nebel verhindert den klaren Blick auf den Partner. Letzterer taucht erst auf, nachdem du ausführlich die Bedingungen von Marthas Leben beschrieben hast. Das mutet eigenartig an. Man fragt sich, warum er nicht bei ihr ist. Dass du das nicht aufklärst, verstärken die Eigenartigkeit der Geschichte und die Wirkung, der von mir interpretierten Aussage.

Martha und der Mann scheinen sich zu kennen und gleichzeitig fremd zu sein. Man erfährt über Marthas Gefühle, aber was der Mann fühlt, wird nicht deutlich: Er winkt und lächelt. Der Schluss scheint ein Beginn zu sein. Sie hatte endlich einen Entschluss gefasst, um den vagen Zustand der Beziehung zu beenden.

Zitat:
Besonders in den Morgen und Abendstunden, wenn die Welt noch keine Geräusche machte.


Das klingt sehr schön. Aber ich finde es nicht stimmig. Meiner Mn. macht die Welt immer Geräusche. Absolute Stille kann ich mir nicht vorstellen.
Zitat:

Der Fluss war, wie in fast jedem Frühjahr, über seine Ufer getreten und riss vieles mit, was sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen konnte.


Hier verbindest du Sächliches mit Lebenden. Bei „riss vieles mit“ denke ich an Holzstücke, Äste, kleine Tiere. Die Dinge können sich nicht in Sicherheit bringen. Vlt. könntest du das konkretisieren.

Am Schluss habe ich den Eindruck, dass Martha alleine in die Fähre steigt und übersetzt. Es passt für mich besser, weil es so die Begegnung der beiden Partner intimer macht.

Zitat:
hinüber zu bringen.


Nach Duden-Rechtschreibprüfung zusammengeschrieben.

Wenn du mit deinem Text Ferne und ein Gefühl des Unwirklichen erzeugen wolltest, so ist dir das gelungen. Ich hatte ein Bild der Abgeschiedenheit und Wildnis vor Augen. Ich hatte das Gefühl, es gibt nur diese drei Personen in dieser Welt. Wobei der Fährmann am Ende verschwindet und nur diese beiden übrig bleiben: Martha und ihr Mann. (Oder ist er es nicht? Er könnte auch eine Illusion sein.)

Gerne gelesen.

Grüße von Mardii


_________________
`bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully
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Friedbert
Geschlecht:männlichWortedrechsler
F

Alter: 46
Beiträge: 51
Wohnort: Zürich


F
Beitrag03.04.2011 09:56

von Friedbert
Antworten mit Zitat

Hallo Nicki

Zitat:
Ich hatte das Gefühl, es gibt nur diese drei Personen in dieser Welt. Wobei der Fährmann am Ende verschwindet und nur diese beiden übrig bleiben: Martha und ihr Mann.


Ist das so? Findet die Geschichte in einer abstrakten Welt statt oder handelt es sich um ein Märchen? Falls ja, könntest du vielleicht darauf hinweisen. Ansonsten tauchen bei mir schnell Fragen auf wie: Gibt es keine ÖV, welche an anderer Stelle des Flusses über eine Brücke führen?

Zitat:
Sah sie aus dem Dachfenster, konnte sie das steinige Ufer in der Nachmittagssonne glitzern sehen.


Schreib doch "Blickte sie", anstelle von "Sah sie". Ist aktiver und damit vermeidest du die doppelte Verwendung von "Sehen" in einem Satz.

Für mich klingt es so, als ob ihr Blickkontakt zu dem Mann von ihrem Dachfenster aus stattfindet, was mir unlogisch erscheint. Geht sie nicht ans Ufer, um ihn besser zu sehen und selber besser gesehen zu werden?

Ich hab die Stelle nochmals gelesen und merke, mir fehlt ein bisschen das Gefühl für die Distanz. Steht das Haus unmittelbar am Ufer? Ich ging davon aus, dass es doch um die zwanzig Meter entfernt steht, da sie "nur" vom Dachfenster aus das Glitzern sehen kann. Wie breit ist der Fluss? Vielleicht kannst du das näher beschreiben.

Die Symbolik hinter der Geschichte gefällt mir gut. Was meiner Meiner Meinung nach ein bisschen fehlt, ist ein innerer Prozess.

Zitat:
Und ihre Sehnsucht wurde immer größer. Sie konnte den Mann kaum noch erkennen, aber er war da. Er wartete auf sie, diese Gewissheit gab ihr Mut.


Ja, aber warum gerade jetzt? Welche Gedanken führen dazu, dass sie sich zu diesem Schritt überwindet? Vielleicht die Erkenntniss, dass man ohne Risiko nichts erreicht? Ich fände es schön, wenn Martha mit dem Happy-End für eine Entwicklung belohnt wird, und nicht einfach "Glück hat"

Zitat:
Am Abend versuchte sie noch einmal erfolgreich ihr Glück.


Mit dem Wort "erfolgreich" nimmst du das Ergebnis vorweg und damit den folgenden Sätzen die Spannung. Lass es doch weg.

Klaut Martha die Fähre, oder wie? Beschreibe das näher.

Ich hoffe, ich konnte dir helfen.

Greets Friedbert
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Nicki
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 68
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Wohnort: Mönchengladbach
Ei 10


Beitrag03.04.2011 10:11

von Nicki
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Hallo, guten Morgen Mardii und Friedbert!
Danke für Eure wirklich hilfreichen Kritiken, ich werde den Text noch einmal gründlich überarbeiten.Ich merke nämlich, das die Aussage, die ich eigentlich mit der Geschichte treffen wollte, überhaupt nicht angekommen ist. Ich hatte mich vorher auch noch nie an so eine Art Text gewagt.
Der Mann ist ihr verstorbener Lebensgefährte und sie möchte ihm nachfolgen. Mal schauen, wie ich das besser beschreiben kann. Da meine Prokapro-Geschichte fast fertig ist, kann ich mich heute Nachmittag damit beschäftigen.
MfG
Nicki
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Nicki
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 68
Beiträge: 3611
Wohnort: Mönchengladbach
Ei 10


Beitrag03.04.2011 22:23

von Nicki
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Hallo,
ich bin noch einmal in mich gegangen und habe gedacht: bei einem Deutschaufsatz hätte jetzt mit roter Tinte gestanden: Thema verfehlt.
Ich hoffe, jetzt kann man eher verstehen, was der Text aussagen soll.


Martha und Johannes lebten ihr Leben am Fluss.
Er begleitete sie mit seinem Murmeln im Sommer und mit Rauschen im Frühjahr, wenn das Wasser der Schneeschmelze ihn über die Ufer treten ließ. Blickten sie aus dem Fenster, konnten sie frühmorgens den Dunst auf den Wiesen erkennen. Nachmittags glitzerte das steinige Ufer in der Sonne. In den letzten Jahren jedoch ruhte allein Marthas Blick auf der Flussniederung. Das Licht war jedoch schwächer und der Nebel dichter geworden. An manchen Tagen konnte sie die gegenüberliegende Seite kaum noch erkennen. Doch ihr Blick wurde wie magisch angezogen vom anderen Ufer. In den Nebelschwaden konnte sie ihn immer wieder schemenhaft sehen. Johannes, den Mann, den sie ihr ganzes Leben lang geliebt hatte. Er stand nur da. Schaute sie an. Besonders in den Morgen und Abendstunden, wenn sie sich besonders einsam fühlte. Ab und zu winkte er und sie erwiderte seinen Gruß.
Eines Tages im Frühling wurde ihr Wunsch, bei ihm zu sein, übermächtig. Sie bat den Betreiber der kleinen Fähre, die die beiden Flussufer verband, sie hinüber zu bringen.
„Das geht nicht, gnädige Frau. Das Wasser ist zu wild, es ist zu gefährlich. Außerdem ist es verboten.“
Sie bat und bettelte, ohne Erfolg. Der Fluss war, wie in fast jedem Frühjahr, über seine Ufer getreten und hatte eine reißende Strömung entwickelt.
Martha versuchte es am nächsten Morgen noch einmal. Sie appellierte an des Fährmanns Mitgefühl, versuchte ihn zu bestechen. Sie wussten beide, dass es keinen anderen Weg hinüber gab. Und ihre Sehnsucht wurde immer größer. Sie konnte Johannes kaum noch erkennen, aber er war da. Er wartete auf sie, diese Gewissheit gab ihr Mut.
Am Abend versuchte sie noch einmal ihr Glück. Trotz des Verbots hatte sich der Fährmann erweichen lassen und beschlossen, Martha auf die andere Seite zu bringen. Sie stieg in die kleine Fähre. Die Sicht  wurde immer schlechter. Sie konnte kaum die Hand vor Augen sehen, als sie in der Mitte des Wassers angekommen waren.
Plötzlich lichtete sich der Nebel. Einige Sonnenstrahlen brachen durch den Dunst und da konnte sie sein Gesicht wieder erkennen. Johannes lächelte sie an. Sie streckte ihm beide Hände entgegen.
Sie war angekommen!
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Harald
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Beiträge: 5104
Wohnort: Schlüchtern


Beitrag03.04.2011 23:06

von Harald
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Ich denke, der Knackpunkt ist der Fährmann und das tosende Wasser! Du schreibst, dass es nur im Frühling so tobt, und du schreibst, dass der Färhmann warten muss, bis es ruhiger wird!

Du solltest vielleicht schreiben, dass der Fährmann nur Leute nach drüben befördern kann - und dass er gesagt bekommt, wen er wann befördern darf!

Hm, ob es dann besser wird, das sei dahingestellt, klsrer wird es schon ...

LG

Harald


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Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker

Harald

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Nicki
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 68
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Wohnort: Mönchengladbach
Ei 10


Beitrag04.04.2011 09:35

von Nicki
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Hallo,
ich glaube, da ist noch einiges an Verständnishilfen nötig. Aber wenn man eine Geschichte erklären muss, ist sie schon nicht mehr gut. Eine gute Geschichte sollte man auch so verstehen können.
Ich wollte über das Thema Todessehnsucht und Sterbehilfe schreiben. Der Fährmann ist derjenige, der Martha hilft, ihren verstorbenen Mann wiederzutreffen. Das kommt scheinbar in meinen Andeutungen nicht rüber.
Vielleicht müsste ich den Titel ändern?
Mal sehen. Vielleicht sollte ich auch das Genre wechseln, also wieder bei meinem Liebesroman bleiben.
MfG
Nicki
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A-Lien
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 36
Beiträge: 34
Wohnort: Berlin


Beitrag04.04.2011 17:36

von A-Lien
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Meine erste Assoziation war auch die eines Jenseits-Themas(Nebel, Fährmann, schemenhafter Mensch auf anderer Seite und verwehrte Überfahrt hatten bei mir schon gereicht), aber diese Assoziation verflüchtigte sich alsbald während ich weiterlas.

Ich glaube es liegt daran, dass der Fährmann zu menschlich wirkt.
So denk ich soll er ja symbolisch für den Fährmann der antik-griechische Sagenwelt stehen(Chairos? irgendwie so, vergessen wie er heißt. Der Typ aufm Styx auf jeden Fall.)
Und der ist nie besonders menschlich, keiner der entscheidet, ein unheimliches. düsteres Wesen.

Haralds Vorschlag gefällt mir da sehr gut, also dass er nur bestimmte Menschen (die verstorbenen Seelen) übersetzen darf.
Und wenn sie sterben will, muss sie es schon selber machen, sprich die Fähre selber fahren.

Wenn du die Geschichte auch etwas länger gestalten wollen würdest, könntest du die Protagonistin auch in anderen Situationen zeigen und da auch ihren inneren Konflikt, ihre depressiv Stimmung und Sichtweise (das Leben scheint nur aus dem Verlorenen bestehen, alles Lebenserfreuende und Sinnstiftende mit dem Liebsten verstorben etc. pp.) darstellen. Aber nicht direkt, sondern auch indirekt, symbolisch.
(Ja, das ist alles sehr schwammig... ich habe aber auch gerade keine konkrete Idee, muss ich gestehen.)

Interessant wäre vielleicht, wenn du die körperliche Wahrnehmung noch irgendwie zeigst.
Also am Anfang noch durchaus real, verliert sie die während der Überfahrt.
Da sie ja stirbt und ihren realen, empfindungsfähigen Körper verliert und dann nur Teil der Geistwelt ist.

Interessant finde ich, wie du den Fluss beschreibst. Wie aus der Ferne sie diese Grenze zum Tod verlockend anglitzert... auch, dass er früher normaler Teil des Lebens war(was der Tod ja ist. Geboren werden, Leben, Vergehen...).

Aber irgendwie gefällt mir die erste Version besser. Sie war noch abstrakter, düsterer und schemenhafter, was ich ganz reizvoll fand.

Auf jeden Fall hab ich beide Versionen gerne gelesen. Freu mich aber auch, nur wenn du willst, andere Versionen.
Thema verfehlt würde ich aber nicht sagen. Aus meiner Sicht konnte man schon rauslesen, was du sagen wolltest. Aber ich denke es ist immer so, dass jeder etwas anderes in ein Gedicht hineinliest. Oder?
(Ist doch auch der spezielle Reiz abstrakterer Prosa...)
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kleiner schreiberling
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Alter: 30
Beiträge: 107
Wohnort: Hütte


Beitrag06.04.2011 12:59

von kleiner schreiberling
Antworten mit Zitat

Hi Nicki,

ich muss Harald zustimmen. Wenn der Fährmann (würd ich auch ruhig so nennen, "Betreiber einer Fähre" klingt so sachlich und passt nicht zur Atmosphäre) jemand sein soll, der ihr Sterbehilfe leistet, dann passt sein ganzes Verhalten nicht. Warum betreibt er eine Fähre, wenn er sowieso niemanden übersetzen will (weil es verboten ist)? Wenn er stattdessen Charon (@ A-Lien: so heißt der Fährmann im griechischen Mythos) sein soll, passt das schon eher, weil sie nicht tot ist.
Wenn du es beim Thema Sterbehilfe belassen willst, würd ich eher einen Nachbarn nehmen,  der ein Boot besitzt, und ihn erst später als ihren Fährmann bezeichnen, dann kommt der Symbolismus noch stärker raus.

Ansonsten: Schöne Ansätze, aber du solltest es ein wenig ausdehnen, ihre Ausgangsituation und vor allem die Überfahrt intensiver (wenn auch nicht klarer, ein wenig Nebulosität passt ganz gut) beschreiben.
Die zweite Version zeigt zwar schon Verbesserungen, aber mach weiter!

MfG kleiner Schreiberling


_________________
"Soll ich dir die Gegend zeigen,
Musst du erst das Dach besteigen."
J.W. von Goethe

Das Leben ist wie eine Zitrone...
nicht jedermanns Sache, aber man muss grinsen
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Nicki
Geschlecht:weiblichBücherwurm

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Wohnort: Mönchengladbach
Ei 10


Beitrag06.04.2011 14:20

von Nicki
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Hallo,
ich danke erst mal meinen letzten Kritikern. Es ist gut, dass man jedesmal wieder auf einen neuen Gedanken gebracht wird.

Zitat:
Warum betreibt er eine Fähre, wenn er sowieso niemanden übersetzen will (weil es verboten ist)?

Dass verboten bezieht sich darauf, das Sterbehilfe ebenfalls verboten ist. Außerdem ist es bei bestimmten Witterungsverhältnissen nicht erlaubt, einen Fährbetrieb weiter zu betreiben.
Ich dachte, das könnte man in den gleichen Zusammenhang bringen. Den Bezug zu Charon habe ich auch gesehen, ich wusste nur nicht mehr, wie der Gute heißt, danke!


Zitat:
Die zweite Version zeigt zwar schon Verbesserungen, aber mach weiter!

Ich arbeite daran!

MfG
Nicki
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