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Nordlicht Waldschrätin
Beiträge: 3755
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31.10.2010 21:14 Fremde Orte recherchieren - so leicht wie nie von Nordlicht
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Mir ist gestern der Geistesblitz gekommen, dass NaNoWriMo auch eine absolut einmalige Gelegenheit ist, Recherche über irgendwelche Städte, Dörfer, Regionen und Länder zu betreiben.
Nach der Anmeldung kann man in die -zig Foren dort einblicken und Postings machen. Die Foren sind nach Ländern geordnet und es posten dort hauptsächlich Leute, die in verschiedenen Regionen und Städten des jeweiligen Landes leben - alles Schreiber!
Wie unendlich leicht kann man dort authentische Antworten auf Fragen wie "Wann geht im August die letzte Fähre von Nanaimo zum Festland und ist die generell eher leer" oder "Welches sind die beliebtesten Szenecafés in Oulu" oder "Wo sind die billigen Wohnviertel von Venedig" finden
_________________ If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood |
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Merlinor Art & Brain
Alter: 72 Beiträge: 8667 Wohnort: Bayern
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01.11.2010 12:55
von Merlinor
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Hallo Nordlicht
Du hast natürlich Recht mit Deiner Feststellung, dass der NaNoWriMo-Wettbewerb zugleich eine wunderbare Kontaktbörse ist.
Doch wann benötigt man in seiner Recherche die Information nach einer billigen Wohnung in Venedig?
Dann, wenn Venedig wichtiger Teil der Handlung des Buches geworden ist.
In diesem Fall sollte die Recherche aber schon etwas tiefgreifender sein, als sich mit der Befragung loser Bekanntschaften im Internet realisieren lässt.
Und wenn das Internet an der Basis einer solchen Recherche stehen soll, weil ein persönlicher Besuch der Stadt für den gewünschten Zweck zu aufwändig ist, dann wird man schnell an geeigneteren und kompetenteren Stellen fündig.
Als ich vor Jahren über die Geschichte Polynesiens recherchierte, bin ich beispielsweise in den Computern der Universitäten Australiens auf wunderbare Informationen gestoßen, die sonst unerreichbar gewesen wären und an den Schnittstellen saßen Menschen, die mich geduldig und freundlich mit Hinweisen darauf versorgten, wo ich am besten weitersuchen sollte.
Diese Menschen trifft man immer und überall. Der NaNoWriMo ist wohl am besten für den Gedankenaustausch über das Scheiben an sich geeignet.
Aber natürlich kann man sicher auch dort eine unschuldige Frage nach der Abfahrtszeit der letzten Fähre über den XXX-Fjord stellen.
Ich selbst würde mir dafür halt den Fahrplan raussuchen. Der steht nämlich ziemlich sicher auch im Internet ...
LG Merlinor
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942 |
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DasProjekt Exposéadler
Beiträge: 2898 Wohnort: Ørbæk, Nyborg, Dänemark
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01.11.2010 13:31
von DasProjekt
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Das mag man sehen wie man will.
Mir hat das NaNo-Forum auch schon einen nicht unerheblichen Dienst erwiesen. Ich spreche kein französisch. Ich brauchte aber für meinen plot ein altes, zu seiner Zeit populäres französisches Lied oder Gedicht. Wie sucht man nach sowas, wenn man nicht mal Suchwörter eingeben kann, weil man die Sprache nicht spricht?
NaNo hat geholfen. Im französischen Regionalforum ebenso wie im regional übergeordneten Plotforum habe ich Vorschläge erhalten.
Gerade zum Thema Schreiben selbst sind die NaNo-Foren als Austausch denkbar ungeeignet - es sei denn, man ist 14 Jahre alt und schreibt Fantasy oder FanFic. Dann kann man dort auch noch viel übers Schreiben lernen. Wenn man sich aber in der Materie des Handwerks schon etwas besser auskennt, dann wird man sehr häufig nur den Kopf schütteln über die meisten Leute dort, weil sie zu 50% 14jährige FanFic-Schreiberinnen sind, deren einzige Sorge ein so richtig geiler, abgedrehter Name für die Protagonistin ist, die aber vom Schreiben keine Ahnung haben.
Klingt hart. Ist es auch. Muss aber sein. Zum Austausch über das Schreiben selbst: Finger weg vom NaNo-Forum. Alles voll von little-marcys
_________________ 25. Mai 2017 - Kim Henry "Be Mine Forever" |
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Merlinor Art & Brain
Alter: 72 Beiträge: 8667 Wohnort: Bayern
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01.11.2010 14:32
von Merlinor
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DasProjekt hat Folgendes geschrieben: | ... Wie sucht man nach sowas, wenn man nicht mal Suchwörter eingeben kann, weil man die Sprache nicht spricht? ... |
Stimmt, das kann passieren: Auf der Suche nach der Werft eines alten Segelschiffes aus dem frühen 19. Jahrhundert saß ich eines Tages vor der Fülle alter russischer Schiffslisten - in Kyrillisch ...
Zur üblichen Kommunikation in NaNoWriMo kann ich leider nichts sagen, weil ich selbst da nicht mitmache.
Mag schon sein, dass es da eine Mehrheit an jungen Fan-Fic-Schreibern gibt. Wenn ich mir aber die Begeisterung diverser gestandener Schreiberlinge aus unserem Forum ansehe, scheint es mir dort schon auch ernsthaftere Tendenzen zu geben, die sich sicherlich auch in einer breiten Beteiligung erfahrenerer Autoren äußert.
LG Merlinor
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6413 Wohnort: 50189 Elsdorf
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01.11.2010 14:37
von Ralphie
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Trotzdem ist die Idee von Nordlicht gut.
Bleibt nur das Problem der Sprache.
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Nordlicht Waldschrätin
Beiträge: 3755
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01.11.2010 16:00
von Nordlicht
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Merlinor hat Folgendes geschrieben: | In diesem Fall sollte die Recherche aber schon etwas tiefgreifender sein, als sich mit der Befragung loser Bekanntschaften im Internet realisieren lässt.
Aber natürlich kann man sicher auch dort eine unschuldige Frage nach der Abfahrtszeit der letzten Fähre über den XXX-Fjord stellen.
Ich selbst würde mir dafür halt den Fahrplan raussuchen. Der steht nämlich ziemlich sicher auch im Internet ... |
Ist eben nicht so leicht mit Details, die nur für echte lokale Farbe sorgen. Ich brauch zB den Sommerfahrplan der Fähre von Nanaimo - Vancouver, aber es ist nur der Winter- und Frühlingsfahrplan im Netz. Jemand, der da lebt, wird das wissen und mir vor allem auch sagen können, ob da nur zehn Autos drauf sind oder viel mehr.
Ich dachte hier hauptsächlich an so kleine Details, die einen Ort echt wirken lassen - was schmiert ein Finne sich morgens aufs Butterbrot (Knäckebrot?) -, für die man nicht unbedingt eine offizielle Institution löchern will.
_________________ If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood |
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