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Von der Chance, einen Bestseller zu landen

 
 
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Murmel
Geschlecht:weiblichSchlichter und Stänker

Alter: 68
Beiträge: 6367
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Beitrag11.06.2010 18:23
Von der Chance, einen Bestseller zu landen
von Murmel
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Zwar etwas länglich (und auf Englisch), aber in jedem Fall lohnenswert, zu lesen.

http://www.kingsfieldpublications.co.uk/rats.PDF


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Nihil
{ }

Moderator
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Beiträge: 6039



Beitrag12.06.2010 13:01

von Nihil
Antworten mit Zitat

Dankeschön. :)

Werd ich mir sicher demnächst mal durchlesen.
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Murmel
Geschlecht:weiblichSchlichter und Stänker

Alter: 68
Beiträge: 6367
Wohnort: USA
DSFo-Sponsor


Beitrag12.06.2010 14:02

von Murmel
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Einige Stichpunkte aus dem Beitrag, in dem es um das Auswahlverfahren von guten Manuskripten geht.

Ein Teil beschäftigt sich mit Statistik und dem Zufall. Die Theorie besagt, dass Zufall eine große Rolle bei der Kreierung von Stars (sei es Schauspieler, Musiker, oder Schriftsteller) spielt. Das ist an und für sich nichts Neues, aber Michael Allen geht weiter. Er postuliert, dass es daher kein Allgemeinrezept für Erfolg geben kann.

Ein bekanntes Beispiel hat Francis Beacon im 17. Jahrhundert gebracht, die Bilder der ertrunkenen Seeleute. Die Kirche hat nämlich Bilder von geretteten Seeleuten in ihren Gemeinden aufhängen lassen, und behauptet, dass alle diese Seeleute, die gerettet wurden, gläubige Christen waren. Der Schluss war, dass Gläubigkeit vor Ertrinken rettet. Der Umkehrschluss war, dass alle Ertrunkenen keine Christen waren. Beacons Gegenargument und Beweisführung bezog sich auf die ertrunkenen Seeleute, unter denen es auch Gläubige gab, die nur aufgrund der Umstände nicht gerettet werden konnten. Schluss und unzulässiger Umkehrschluss.

Für den Schriftsteller heißt das, dass obwohl nur eine Handvoll Erfolg haben, die Erfolglosen auch nicht schlechter als die Erfolgreichen sein müssen - oder dass die Erfolgreichen nicht die besseren Autoren sein müssen. Ein Trostpflaster sozusagen, wobei es nicht ganz klar ist, wie die wirklich schlechten Manuskripten einzuordnen sind, denn unter den Ablehnungen gibt es sehr wohl berechtigte.

Allen bringt anschließend viele interessante Insiderzahlen und Einblicke in die Industrie, wie Agenten arbeiten und wie Manuskripte ausgewählt werden.

Harlequin Mills and Boone, die englische Liebesromanmaschine, erhält 6000 Manuskripte im Jahr von neuen Autoren, davon werden 10 ausgewählt. Curtis Brown, einer der Topagenten, bekommt 1200 Manuskripte im Jahr und wählt gerade mal zwei Autoren aus. Die absolute Mehrheit der Agenten beschäftigen sich mit etablierten Autoren.

JK Rowlings Fall wird ebenfalls diskutiert. Alle großen Verlage lehnten sie ab, mit Begründungen wie: zu komplex, zu lang, zu unmodern. Hätte sich Bloomsbury, damals ein Kleinverlag, ihrer nicht angenommen, säße Harry Potter immer noch unter seiner Treppe bei den Dursleys und wir Schriftsteller hätten einen Traum weniger.

Allen spricht auch über Experimente, die zeigen, dass so manche hoch stilisierte Autoren nicht einmal von den Verlagslektoren im eigenen Haus erkannt und konsequenterweise abgelehnt werden.

Eine Lösung für das Dilemma hat Allen allerdings nicht. Er meint, Agenten sollten Lesegebühren verlangen oder das Modell, ein unabhängiges Lektorat vor Einreichen von Manuskripten, sollte zur Pflicht gemacht werden, um das Angebot an Agenten und Verlagen auf wenigstens handwerklich solides einzuschränken.

Allen spricht für Selbstveröffentlichung, da die weite Mehrheit der Schriftsteller eh nicht vom Schreiben leben können, und sich ihre Auflagezahlen im dreistelligen Bereich abspielen.

Ich finde den Artikel interessant, kann den meisten Argumentationen folgen, aber stimme nicht mit der Schlussfolgerung überein, denn es gibt auch in der Schriftstellerei so etwas wie Handwerk und Verbesserung des Könnens - beides versalzt dem Autoren die Statistiksuppe, denn die meisten Erfolgreichen haben eine lange Durststrecke von Ablehnungen und Lernen hinter sich.


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