Grüße von der NaNo-Front

[patar]

Hallo,

der diesjährige Schreibwahnsinn des NaNoWriMo neigt sich gerade sehr dem Ende zu und das Werk ist vollbracht. Nach einem Monat nenne ich ein wildes Sammelsurium an Worten, 50.000 an der Zahl, mein eigen.
Großartig, erhebend und die Welt wird sich natürlich darum reißen.

Naja, sagen wir es ist ein Ausgangspunkt. Ich weiß jetzt eine Menge mehr über meine Figuren und die Geschichte, als zuvor.

Eine Entäuschung liegt für mich allerdings darin, daß ich mich nun keineswegs zurücklehnen und nach angemessener Zeit an die Überarbeitung machen kann. Dummerweise (oder sagen wir vielmehr zu meiner Überraschung) ist mein Text keinswegs fertig, was die Handlung betrifft.

Dazu dann aber mehr an anderer Stelle, dieses hier soll ja doch der Vorstellung dienen.


mfg

[patar]

Wen man so liest könnte man wohl erwähnen:

W.G. Sebald, wofür es keiner Begründung bedarf

Heiner Müller dem ich merkwürdigerweise nie entwuchs obgleich ich neulich irgendwo las, mit ihm habe das westdeutsche Feuilleton der Achtziger einen pubertären Flirt gehabt, der einem heute peinlich sein müsse. Hört sich irgendwie nach TAZ an, die ich nicht lese oder BZ, an der ich aber immerhin vorbeikomme. Egal, jedenfalls immer noch große Bewunderung.

Thomas Pynchon, weil ich mir einrede ihn lesen zu müssen und komischerweise bin ich stets nach wenigen Seiten vollkommen begeistert oder abgestoßen. Vielleicht sollte ich ihn auch im Original lesen, man ist halt bequem und ausgerechnet Elfriede Jelinek besorgte die Übersetzung.

David Foster Wallace fällt in eine ähnliche Schublade, im Grunde unlesbar.

Mit Flan O' Brian hingegen hat mich das Schreiben wieder versöhnt und gerade während NaNo mußte ich mehrfach an sein At Swim Two Birds denken und die Charaktere darin, die sich gegen ihn, den Autor verschworen hatten, wegen seelischer Grausamkeit unter anderem.

[Bananenfischin]

Ein herzliches Willkommen dir, patar!


Und gleich noch ein Glückwunsch hintendran, dass du die 50.000 erreicht hast!    Ich habe auch beim Nano mitgemacht, musste aber kleinere Brötchen backen und habe immerhin 40.000 geschafft, womit ich aber durchaus sehr zufrieden bin.
Worum geht es in deinem Projekt und hast du vor, Auszüge hier zu posten?

Deine "Leseliste" liest sich gut!
Und, ach ja, Heiner Müller muss man nicht entwachsen, finde ich.  


Liebe Grüße
Bananenfischin

[patar]

Danke für die Begrüßung!

ich werde jetzt eine gute Woche lang erst mal nichts schreiben bzw mein Sozialleben wieder aufnehmen. Geschirr, Wäsche und anderes will mal endlich gewaschen werden und tausend andere Dinge.
NaNo ist so ein bißchen wie vom Campen zurückkommen einem langen Ausflug.
Herzlichen Glückwunsch also auch zu Deiner Reise. 40K Wörter sind immerhin mehr, als die meisten Menschen in ihrem ganzen Leben je schreiben und in manchen Fällen sogar lesen. Die Fünfzigtausendergrenze ist ja eher eine willkürliche und meine Geschichte ist absolut nicht abgeschlossen damit. Von Kürzungen, Streichungen gar nicht zu sprechen.

Mein Geschriebenes liegt zu großem Teil noch nicht in digitaler Form vor und selbst wo es das tut, muß ich es erst in ein halbwegs modernes Datenformat überführen.
Von diesen gewissermaßen technischen Hürden abgesehen, muß ich mir natürlich auch erst mal über einige inhaltliche Fragen klar werden und der Ausdruck ist vieler Orten auch noch sehr vorläufiger Natur. Ha-hmm.

Es war jedenfalls ein interessantes Experiment und ungleich nützlicher als die ganzen furchtbaren Ratgeber, die mir die wohlmeinende Freundin immer zusteckte.


Jetzt erst mal Fish & Chips und endlich ein Ale!

Grüße aus dem winterkalten Yorkshire,
Patar

[Mardii]

Hallo Patar,

auch von mir Herzlich Wilkommen hier im Forum.

Gratulation zu den 50k beim Nano. Habe auch mitgemacht, bin aber bei 14k hängen geblieben.

Habe gérade eine Reihe Kommis von Winners im Nanoforum gelesen und von den Schwierigkeiten, die die Leute überwunden haben und trotzdem ihre 50k geschafft haben. Alle Achtung.

Fände ich spannend etwas mehr über deine Geschichte zu erfahren.

Grüße von Mardii

[patar]

[Hardy-Kern]

Nano(u) und was soll das nun hier alles bedeuten? Sehe keinen Beitrag nur Lobhudeleien. Bin ich im falschen Krimi oder wird hier in Esperanto gesprochen?  

Hardy

[Mardii]

Hallo Hardy-Kern,

es geht um Nanowrimo, National Novel Writing Month, ein Wettbewerb, der gerade ausgelaufen ist. Das Ziel war innerhalb von dreissig Tagen
50 000 Worte zu schreiben. Unter Small-Talk gibt es einen eigenen Thread dazu.

Gruß von Mardii

[Hardy-Kern]

Danke Mardii für die Info. So ist das, wenn man sich im Small Tallk nicht umsieht.

Hardy

[patar]

Hallo Hardy,

das haette ich sicherlich hinzufuegen koennen, also was es mit diesem "National Novel Writing Month" auf sich hat, ich hoffe, du siehst es mir nach. Ich stelle gerne einen Text ein, sobald ich wieder am heimatlichen Rechner bin, um dann Lob oder, wahrscheinlicher, Kritik zu ernten.

mfg,
Patar

[Valerie J. Long]

Ich habe im Oktober/November insgesamt rund 98.000 Worte geschrieben - ein ganzes Buch eben. Formell waren es leider keine 50k im November. So läuft's halt.

[Hardy-Kern]

Valerie, da komme ich leider nicht ran. Habe es in 2 Jahren nur auf 100.000 Wörter geschafft, aber ohne Duden. Ist aber auch nur ein Roman:

Hardy

[Bananenfischin]

[Valerie J. Long]

Ja - ich leide wohl an Schreibzwang. Anders ausgedrückt: meine Figuren verlangen, dass ich ihre Geschichte fortsetze, lose Fäden aufgreife und Antworten liefere. Meine Leser wollen das auch... was bleibt mir anderes übrig?

Mit diesem letzten Werk habe ich auch die 1.000.000-Worte-Hürde überwunden. Wenn ich bedenke, dass das alles lektoriert, korrigiert, gesetzt und publiziert werden muss, eine Heidenarbeit! Ja - und dann will das gesamte Werk auch noch von mir ins Englische übersetzt werden, wo dann noch einmal Lektorat&Co folgen.

Lasst euch gewarnt sein, wer dieser Krankheit verfällt, kommt nicht mehr davon los!

Valerie

[Hardy-Kern]

Zum Glück bleiben die Meisten gesund.

Hardy