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Wen von meinem Ich liebst du wirklich


 
 
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Jessica
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
J

Alter: 30
Beiträge: 15



J
Beitrag27.07.2009 11:53
Wen von meinem Ich liebst du wirklich
von Jessica
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Hallo!
Ich habe bemerkt, dass die geposteten Texte anderer Mitglieder immer bewertet/kritisiert werden - das ist toll, das findet man nicht in jedem Forum!! Darum würde ich auch gerne einen Teil meines Dramas hier reinstellen, damit ich weiß, wie mein Schreibstil und die gesamte Handlung auf den Leser wirkt und was ihn stört etc. Bin offen für jede Art von Kritik, es kann aber natürlich auch sein, dass mein Schreibstil nicht jedem zusagt (bin 15).
In meinem Drama geht es um ein siebzehnjähriges Mädchen namens Nina, das an MPS leidet (Multiple Persönlichkeitsstörung). Sie ist in viele verschiedene Persönlichkeiten aufgespalten, von denen sie fast alle kennt und mit ihnen sogar kommuniziert. Sie kommt mit ihrem Leiden verhältnismäßig gut zurecht, selbst wenn sie von der Gesellschaft ausgestoßen ist und zurückgezogen bei ihrer Tante lebt, da ihre Eltern und ihre Geschwister allesamt tot sind. Langsam kehren die Erinnerungen an die Ursache von ihrer MPS zurück, und sie verwandeln ihr Leben in ein Chaos, als auch noch ein ihr unbekannter Alter (eine Persönlichkeit) Ninas Handeln beeinflusst. Doch das Mädchen begegnet Eddie, einem gutaussehenden Jungen, und lernt völlig neue Gefühle kennen: Freundschaft, Zuneigung, Verständnis und Liebe.
Wie lange geht diese Freundschaft gut? Akzeptiert Eddie wirklich Nina, wie sie ist, oder möchte er sie verletzen, sie provozieren? Liebe kann zwar Berge versetzen - aber ist sie auch stark genug, um solche Situationen unbeschadet zu überstehen?

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Jessica
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
J

Alter: 30
Beiträge: 15



J
Beitrag27.07.2009 11:55

von Jessica
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Ich werde niemals mit jemandem sprechen. Es geht niemanden etwas an. Es bleibt mein Geheimnis, auf ewig.
  Es ist dunkel in der Wohnung, die schweren Samtvorhänge sind vor die hohen Fenster gezogen worden und sperren das Licht aus, jedes Geräusch von außerhalb prallt an den Scheiben ab und klingt leise aus. Niemand soll mich in diesem Zustand sehen, niemand soll mich hören können, nein, niemand soll meine Präsenz spüren.
  Ich bin ein Monster.
  Und wer hält sich schon gerne in der Nähe eines Monsters auf?
  Stocksteif sitzt eine hagere Gestalt auf dem Stuhl mitten im Zimmer, direkt vor einem der Fenster. Die Hände ruhen bewegungslos auf den dünnen Oberschenkeln, die Füße stehen parallel zueinander auf dem Boden, die eisblauen Augen starren ins Nichts. Sogar das goldene Haar scheint nicht natürlich, es wirkt wie aufgeklebt. Dabei waren sie einst prächtige Locken, die das strahlende Licht der Sonne neckisch reflektiert hatten. So wie alles andere auch hat es seinen Glanz, sein Selbstbewusstsein verloren. Es gehört zwar zu diesem Körper, jedoch nicht zu dieser Persönlichkeit.
  Ja, das bin ich: stumm, emotionslos, einfach nur eiskalt. Manchmal jedenfalls. Niemanden lasse ich an mich heran, ich baue eine schützende Mauer um mich herum auf und wehre somit jeden Versuch von Nähe erfolgreich ab.
  Versteht mich denn niemand? Ich will allein sein, allein mit mir und der sonderbaren Welt.
  Versteht uns denn niemand? Wir brauchen keine Gesellschaft, wir haben uns. Und wir sind viele.
  Versteht es denn niemand? Dieses kleine Mädchen, das schreiend und weinend auf die Rückkehr seiner Eltern wartet, immer wieder ihre Namen ruft und aus großen Kulleraugen in die Dunkelheit stiert?
  Versteht ihn denn niemand? Den großen Jungen, der jegliche Nähe durch Arroganz und Aggression vertreibt?
  Wir haben uns. Wir brauchen niemanden, aber das versteht wirklich niemand.
  Sicher wollt ihr meinen Namen wissen. Nun, ich muss euch enttäuschen, denn welchen möchtet ihr haben? Momentan heiße ich Nina, ich bin ein ziemlich aufgewecktes Mädchen mit gutem Allgemeinwissen und generell sehr zuvorkommendem Verhalten. Wirkliche Freunde habe ich keine, doch das ist mir egal. Denn im Grunde habe ich Freunde, die ich immer bei mir trage, die immer in mir sind. Nie bin ich alleine, Privatsphäre besitze ich nicht.
Ich habe mich an ein solches Leben gewöhnt, und ich genieße es, auch wenn es nicht so aussieht. Es gibt nun mal Lebenseinschnitte, die einen Charakter komplett umgestalten und so formen, wie er in der Gesellschaft überleben kann. Ich schaffe das, indem ich mich absondere und mein Eigenleben führe. Ja, das tue ich wahrhaftig. Und es macht Spaß!
  Nur leider versteht uns niemand. Manchmal bin selbst ich nicht in der Lage zu begreifen, was wir eigentlich wollen. Ich sitze in einem Karussell, das niemals anhält, das eine Runde nach der anderen dreht und immer schneller wird. Ich bin im Wasser, laut schreiend und angsterfüllt mit den Beinen strampelnd, da ich nicht schwimmen kann – doch ich ahne gar nicht, dass ich meinen Fuß nur um wenige Zentimeter nach unten bewegen muss, um Halt zu finden am Grund des Wasserbeckens.
  Versteht ihr, was ich meine? Dieses Gefühl des Alleinseins, dieses Gefühl, das man gar nicht in Worte fassen kann?
  Und wisst ihr auch, wie es zu so was kommt? Man benötigt nur ein traumatisches Erlebnis, und schon besteht die Möglichkeit, dass man so wird wie ich. Oder es wird gezielt hervorgerufen, durch Folter, Erziehung, Missachtung und gezielter Dressur des Verhaltens. Es ist einfach – zu einfach.
  Aber was passiert, wenn es nicht nur ein grauenhaftes Erlebnis gibt sondern unzählige? Wie wehrt sich der Körper dann gegen diesen Stress? In wie weit kann er sich verändern? Wo ist endgültig Schluss, wo verlässt einen die Kraft? Ich müsste schon längst diesen Punkt erreicht haben, doch ich lebe noch. Glücklich bin ich nicht immer darüber. Aber ich versuche stets, alles positiv zu sehen, was nicht unbedingt leicht fällt. Jedenfalls nicht mir.
  Salome dagegen, sie schafft es stets, ein wunderbarer Optimist zu sein. Wie sehr ich sie darum beneide! Zum Glück habe ich sie, dieses schauspielerische kleine Talent, das wie Sabrina in schweren Situationen zu mir hält. Ja, Sabrina gibt es auch noch. Sie ist jemand, den man nicht überall trifft: Sie sagt ihre Meinung, lacht unglaublich gerne und ist einfach nur einzigartig. Für ihre acht Jahre ist sie erstaunlich verspielt, etwas chaotisch und wie jedes Kind laut. Wie Salome ist sie durch nichts zu ersetzen, sie sind einfach ein Teil meines Lebens. Ohne sie hätte ich mein Dasein auf Erden schon längst beendet, aber sie sprechen mir Kraft und Mut zu. Ich liebe sie, sie sind mein Ein und Alles.
  Stumm sitze ich auf dem Stuhl und lausche in mich hinein. Oh, wie sie alle durcheinanderreden, ihre Stimmen schmerzen in meinen empfindlichen Ohren! Ich beginne laut zu singen und halte mir die Ohren zu, meine Augen sind fest geschlossen.
  „Ruhe!“, belle ich verärgert und spüre, wie Salome an die Oberfläche drängt. „Nein, du bleibst jetzt weg! Ich habe furchtbare Dinge getan, damit muss ich nun fertig werden, ob ich es möchte oder nicht! Auch wenn es mir in der  Seele wehtut, manchmal stört ihr einfach!“
  So?, macht Berndt kühl und schnaubt verächtlich. Das schaffst du doch sowieso nicht! Du bist zu schwach!
  Lass sie doch, bittet Salome und wendet sich fürsorglich an mich. Hör nicht auf ihn, natürlich bist du in der Lage, den Ernst der Lage abzuschätzen und zu begreifen, dass du richtig gehandelt hast. Es war Notwehr, Nina!
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Jessica
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
J

Alter: 30
Beiträge: 15



J
Beitrag27.07.2009 11:57

von Jessica
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„Trotzdem!“ Ich blinzle energisch eine Träne aus meinen blauen Augen, alles verschwimmt. „Ich habe Unrecht getan. Der Junge ist tot, und niemand weiß, dass ich es war! Die Polizei sucht noch den Mörder, dabei sitzt er in einer riesigen Villa und beobachtet sie bei den Ermittlungen! Ein scheußliches Gefühl, ich ekle mich vor mir selbst! Und das bloß, weil ich auf euch gehört habe.“
  Tja, hättest du das mal nicht getan!, lacht Berndt verächtlich, flucht kurz darauf. Mensch, Salome! Spinnst du?
  Lass Nina in Ruhe!, fährt Salome ihn gereizt an. Siehst du denn nicht, wie sehr sie leidet? Sie braucht jetzt Unterstützung – aber nicht von dir, verzieh dich besser, bevor ich dir noch etwas antue!
  „Streitet euch nicht“, flehe ich mit tränenerstickter Stimme und beiße mir auf meine spröden Lippen, sodass das Blut hervorquillt und mir in warmen Tröpfchen über das Kinn läuft. „Ich weiß, wer von euch mich dazu angestiftet hat. Besser gesagt weiß ich, wer es getan hat. Und dieser Jemand versteckt sich, weil er zu feige ist, sich mir zu stellen.“
  Nina, Schatz, meldet sich die Stimme von Tanja, meiner Mutter. Möchtest du mit mir reden?
  „Nein, ausnahmsweise nicht.“ Ich schniefe und erhebe mich ruckartig vom Stuhl, ich trete zum Fenster und reiße die Vorhänge beiseite. Grelles Sonnenlicht blendet mich, schützend halte ich die leichenblasse Hand vor mein Gesicht. Wie immer arbeitet draußen im Garten Olga, meine pummelige Tante mit ihrem herrschaftlichen Kommandoton. Sie trägt ihren Strohhut mit der breiten Krempe, sie schwitzt in der warmen Sommersonne und hat feuerrote Wangen durch die Anstrengung. Dabei rupft sie nur Unkraut aus. Für mich und meine Freunde wäre dies ein leichtes Spiel, aber mich bittet sie ja nie um Hilfe. Sie kann alles alleine, sie möchte so wenig wie möglich mit mir zu tun haben.
  Mit mir, dem multiplen Mädchen ohne Eltern, ohne Geschwister. Allesamt sind sie tot. Doch ich vermisse sie nicht.
Warum auch? Sie haben mich schließlich verlassen! Das war ungerecht, sie haben mich getötet, allerdings nur zur Hälfte. Und diese Tatsache zerriss mich in tausend Stücke, die ich mühselig wieder zusammenfügte und feststellen musste, was ich nun war: eine multiple Persönlichkeit. So begann mein zweites Leben, ein Leben im Abseits, ein Leben in den Schatten der Häuser, ein Leben außerhalb der Gesellschaft. Für sie bin ich gestört. Und damit haben sie im Grunde recht, so fühle ich mich auch.
  Finster lächle ich vor mich hin, ich gebe dem Drängen von Berndt nach, der mich grob beiseite wischt und an meine Stelle tritt. Es ändert sich mein Aussehen: Mein Gesicht wird kantiger und härter, meine blauen Augen dunkler und mein Körperbau wesentlich kräftiger. Er ist ganz anders, als ich es bin, er ist gehässig, gemein und kein Bisschen ehrlich. Zu gerne verdreht er unwissenden Mädchen den Kopf, um sie eiskalt und boshaft lachend abzuservieren – falls er durch Zufall jemanden vom anderen Geschlecht trifft. Auch neigt er dazu, meiner Tante Geld zu stibitzen. Bisher habe ich es noch nicht geschafft, ihn davon abzuhalten. Er ist zu stark für mich, das einfache Mädchen.
  Nun, alle halten mich für gestört, zuckt es durch Berndts Kopf. Und? Sollen sie doch! Was erwarten sie denn von mir, was ich ihnen antue, wenn sie mir zu nahe kommen? Glauben sie etwa wirklich, ich würde ihnen ein Messer in den Rücken rammen, um an ihr Hab und Gut zu gelangen? Nun ... es wäre natürlich kein schlechter Gedanke ...
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Vidora
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 36
Beiträge: 151



Beitrag28.07.2009 09:24

von Vidora
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Hallo Jessica,

schön, dass dir das Forum so gut gefällt Smile kann deine Meinung dahingehend teilen. Ich schaue mir mal deinen Text ein bisschen an und gebe schonmal den Hinweis, dass dir aufgrund der Länge des eingestellen Textes der ein oder andere Leser/Kritiker durch die Lappen geht - ist doch recht viel was du uns hier anbietest Wink ich versuch's mal.

Jessica hat Folgendes geschrieben:

  Es ist dunkel in der Wohnung, die schweren Samtvorhänge sind vor die hohen Fenster gezogen worden und sperren das Licht aus, jedes Geräusch von außerhalb prallt an den Scheiben ab und klingt leise aus. Niemand soll mich in diesem Zustand sehen, niemand soll mich hören können, nein, niemand soll meine Präsenz spüren.
  Ich bin ein Monster.
  Und wer hält sich schon gerne in der Nähe eines Monsters auf?[Wenn du diesen Satz streichen würdest, käme der vorige Satz noch mehr zur Geltung - zumindest was mein Gefühl betrifft.]
  Stocksteif sitzt eine hagere Gestalt auf dem Stuhl mitten im Zimmer, direkt vor einem der Fenster. Die Hände ruhen bewegungslos auf den dünnen Oberschenkeln, die Füße stehen parallel zueinander auf dem Boden, die eisblauen Augen starren ins Nichts. Sogar das goldene Haar scheint nicht natürlich, es wirkt wie aufgeklebt. Dabei waren sie einst prächtige Locken, die das strahlende Licht der Sonne neckisch reflektiert hatten. So wie alles andere auch hat es seinen Glanz, sein Selbstbewusstsein verloren. Es gehört zwar zu diesem Körper, jedoch nicht zu dieser Persönlichkeit.
  Ja, das bin ich: stumm, emotionslos, einfach nur eiskalt. Manchmal jedenfalls. Niemanden lasse ich an mich heran, ich baue eine schützende Mauer um mich herum auf und wehre somit jeden Versuch von Nähe erfolgreich ab. [Hier sagst du in einem Satz 3mal das gleiche, nur mit anderen Worten. Ich würde empfehlen, den Teil stehen zu lassen, den du am besten findest und die anderen beiden streichen - das zieht nur unnötig in die Länge. Der Leser hat schon längst verstanden, was du sagen willst.]
  Versteht mich denn niemand? Ich will allein sein, allein mit mir und der sonderbaren Welt.
  Versteht uns denn niemand? Wir brauchen keine Gesellschaft, wir haben uns. Und wir sind viele.
  Versteht es denn niemand? Dieses kleine Mädchen, das schreiend und weinend auf die Rückkehr seiner Eltern wartet, immer wieder ihre Namen ruft und aus großen Kulleraugen in die Dunkelheit stiert?
  Versteht ihn denn niemand? Den großen Jungen, der jegliche Nähe durch Arroganz und Aggression vertreibt?
  Wir haben uns. Wir brauchen niemanden, aber das versteht wirklich niemand.   [Wahrscheinlich ist es Absicht, aber wie oft du in diesem Text wiederholst, dass es niemand versteht ist langsam zu viel.]
Es gibt nun mal Lebenseinschnitte, die einen Charakter komplett umgestalten und so formen, wie er in der Gesellschaft überleben kann. Ich schaffe das, indem ich mich absondere und mein Eigenleben führe.  [Das passt hier irgendwie nicht rein. Willst du dem Leser hier die MPS erklären? Lass den Leser - falls er denn nicht sowieso ungefähr weiß, wie es entstehen kann - lieber durch das zeigen einer Situation erahnen wie es dazu kommen kann] Ja, das tue ich wahrhaftig. Und es macht Spaß!
  Nur leider versteht uns niemand. [Schon wieder Wink]Manchmal bin selbst ich nicht in der Lage zu begreifen, was wir eigentlich wollen. Ich sitze in einem Karussell, das niemals anhält, das eine Runde nach der anderen dreht und immer schneller wird. [Diese Stelle ist meiner Meinung nach sehr gut!] Ich bin im Wasser, laut schreiend und angsterfüllt mit den Beinen strampelnd, da ich nicht schwimmen kann – doch ich ahne gar nicht, dass ich meinen Fuß nur um wenige Zentimeter nach unten bewegen muss, um Halt zu finden am Grund des Wasserbeckens.
  Versteht ihr, was ich meine? Dieses Gefühl des Alleinseins, dieses Gefühl, das man gar nicht in Worte fassen kann?
  Und wisst ihr auch, wie es zu so was kommt? Man benötigt nur ein traumatisches Erlebnis, und schon besteht die Möglichkeit, dass man so wird wie ich. Oder es wird gezielt hervorgerufen, durch Folter, Erziehung, Missachtung und gezielter Dressur des Verhaltens. [Das klingt wieder nach Der-Autor-erklärt-mir-das-MPS] Es ist einfach – zu einfach.

Nina, Schatz, meldet sich die Stimme von Tanja, meiner Mutter. Möchtest du mit mir reden?
[Ihre Mutter ist tot oder? Ist es wirklich so, dass Leute, die von MPS betroffen sind, auch Stimmen von Toten hören? Oder hat das damit nichts zu tun? Das könnte den Leser sehr verwirren.]

Er ist ganz anders, als ich es bin, er ist gehässig, gemein und kein Bisschen ehrlich. Zu gerne verdreht er unwissenden Mädchen den Kopf, um sie eiskalt und boshaft lachend abzuservieren – falls er durch Zufall jemanden vom anderen Geschlecht trifft. Auch neigt er dazu, meiner Tante Geld zu stibitzen. Bisher habe ich es noch nicht geschafft, ihn davon abzuhalten. Er ist zu stark für mich, das einfache Mädchen.
[Das ist eine Passage, in der du dem Leser alles nur erzählst. Es entsteht kein Bild im Kopf des Lesers. Du setzt ihm die Informationen vor. Zeige uns besser Situationen, aus denen diese Eigenschaften und Verhaltensweisen hervorgehen - bildhaft.]


Insgesamt:
Dafür, dass du 'erst' 15 bist, halte ich den Text für recht gut. Grobe Rechtschreib- oder Grammatikfehler habe ich nicht entdecken können. Auch der Ausdruck ist in Ordnung. Am schriftstellerischen Handwerk kannst du aber noch feilen. Ich empfehle dir die Schreibwerkstatt von Ralphie hier im Forum, da kannst du sicher schon einige Tricks finden, um den Text noch zu verbessern.
Schwächen sehe ich darin, dass du dem Leser vieles einfach erzählst, du informierst ihn über Dinge, die du ihm auch an Situationen und HAndlungen zeigen könntest. Zeig dem Leser, wie Berndt Geld klaut und wie Nina verzweifelt versucht, ihn abzuhalten. Das ist viel spannender Wink. Du fragst in deinem Vortext, was der Leser von der HAndlung hält. Nun - es gibt ehrlich gesagt kaum Handlung.
Deine Prota sitzt in einem dunklen Raum mit zugehangenen Fenstern und bemitleidet sich innerlich, das keiner sie versteht. Du legst uns dar, dass sie eigentlich auch zu niemandem Kontakt haben will. Vieles widerspricht sich, aber das ist wohl deine Absicht wegen der MPS. Irgendwann weint sie, steht auf, geht zum Fenster und sieht ihre Tante. Das ist die 'Handlung'. Ich denke du versteht, was ich meine. Zeig uns doch im Alltagsleben, welche Probleme Nina und ihre 'Freunde' haben. Ich denke, da könntest du viel mehr Interesse und vor allem Mitgefühl wecken. Momentan fällt es noch recht schwer, sich mit dem Prota zu identifizieren.

Dann habe ich noch eine Frage: Wie gut kennst du dich mit dem Thema aus? Hier ist gute und genaue Recherche wichtig, damit betroffene sich nicht von deinem Text auf den Schlips getreten fühlen. Aber ich denke, das hast du vorher bedacht. Zumindest konnte ich nichts allzu widersprüchliches finden (habe allerdings auch nur kurz einige Internetseiten zu dem Thema überflogen.). Mich würde interessieren, was du daraus machst. Wink Ich hoffe, ich konnte dir zumindest ein bisschen helfen.

Liebe Grüße,
Vidora

Edit: Auch eine Vorstellung deiner Person im 'Roter Teppich'-Bereich könnte helfen, einige Leute hier auf dich aufmerksam zu machen Wink herzlich willkommen von mir.


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Jessica
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
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Alter: 30
Beiträge: 15



J
Beitrag28.07.2009 11:27

von Jessica
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Hallo!
Erst mal danke, dass du dir die Zeit genommen hast, meinen Text durchzulesen - ich neige immer dazu, viel zu lange Stellen zu posten, tut mir Leid. Das nächste Mal wähle ich etwas Kürzeres aus Wink
Ja, ich wiederhole mich ziemlich oft, dadurch verwirre ich mich selbst.
Es gibt nun mal Lebenseinschnitte, die einen Charakter komplett umgestalten und so formen, wie er in der Gesellschaft überleben kann. Ich schaffe das, indem ich mich absondere und mein Eigenleben führe. [Das passt hier irgendwie nicht rein. Willst du dem Leser hier die MPS erklären? Lass den Leser - falls er denn nicht sowieso ungefähr weiß, wie es entstehen kann - lieber durch das zeigen einer Situation erahnen wie es dazu kommen kann]  In den vorigen Zeilen versinkt Nina in Selbstmitleid und ich wollte es eigentlich schaffen, dass der Leser sich fragt, was das denn für ein seltsames Mädchen ist und vorallem weshalb. Ist mir anscheinend nicht so gelungen  Laughing
MPS-Persönlichkeiten entstehen meist durch traumatische Erlebnisse. Ninas Mutter ist tot, und ein Alter soll eben ihre Mutter darstellen. Weshalb sie ein Teil von Nina ist, erkläre ich etwas später im Buch. Ob die Alters mit der Front-Persönlichkeit reden können, konnte ich nirgendwo finden - aber es gibt Hinweise, dass dies möglich ist, Betroffene reden laut Internet nicht so gerne über ihre Erkrankung oder wissen einfach nicht, was genau sich abspielt (Amnesie).
Wie meinst du das mit den Beispielen? Soll ich aus Ninas Sicht Erinnerungen erwähnen, in welchen Berndt z.B. Geld klaut? Oder soll das gerade jetzt passieren, dass ein Switch erfolgt und Berndt die Führung übernimmt, sich die Geldbörse der Tante nimmt und Geld stiehlt? Soll ich das bei jeder Persönlichkeit machen? Bei einigen habe ich das bereits getan, aber bei anderen weiß ich noch nicht, wie ich das mit einbringen soll  Sad   Und die Handlung fängt erst später an, wenn Eddie dazukommt. Na ja, eigentlich noch ein wenig später, wenn der noch unbekannte Alter Unruhe stiftet.
Darf ich noch einen Teil posten (einen kürzeren!)? Vielleicht einen, in dem ein Alter etwas zu tun hat?
Nochmals danke für deine Mühe!!! Very Happy Echt prima, dass man hier so viele Tipps kriegt!!

LG Jessica
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Vidora
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 36
Beiträge: 151



Beitrag28.07.2009 11:56

von Vidora
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Jessica hat Folgendes geschrieben:

Wie meinst du das mit den Beispielen? Soll ich aus Ninas Sicht Erinnerungen erwähnen, in welchen Berndt z.B. Geld klaut? Oder soll das gerade jetzt passieren, dass ein Switch erfolgt und Berndt die Führung übernimmt, sich die Geldbörse der Tante nimmt und Geld stiehlt? Soll ich das bei jeder Persönlichkeit machen? Bei einigen habe ich das bereits getan, aber bei anderen weiß ich noch nicht, wie ich das mit einbringen soll  Sad   


Erinnerungen halte ich in diesem Fall für ungeeignet, das sich ohnehin schon sehr viel in den Gedanken abspielt. Handlung wäre toll.

Du musst das nicht sofort einfügen, es kann auch weiter hinten im Text passieren. Nur solltest du dem Leser eben nicht vorher 'verraten': Berndt ist böse und klaut Geld und bricht Herzen. Das nimmt Spannung weg und ist nicht anschaulich. Wenn der Leser Berndt handeln sieht, zieht er diese Schlüsse selbst aus dessen Verhalten.

jessica hat Folgendes geschrieben:

Und die Handlung fängt erst später an, wenn Eddie dazukommt. Na ja, eigentlich noch ein wenig später, wenn der noch unbekannte Alter Unruhe stiftet.

Noch eine Frage dazu. Trägst du dich mit dem Gedanken, dieses Drama irgendwann einmal einem Verlag anzubieten? Und zweitens: Ist die Stelle, die du hier gepostet hast, der Anfang des Romans? Wenn ja, würde ich dir empfehlen, eine andere Stelle für den Beginn auszuwählen. Eine, wo auch Handlung da ist. Wenn der Leser erst bis Seite 100 kommen muss, um die Handlung zu sehen, wird das nicht so toll.

Zum Beispiel ginge eine Situation in der Nina (während sie Nina ist) auf jemanden trifft, den z.B. Berndt mit seinem Verhalten irgendwie verärgert hat, als er die Kontrolle hatte. Die Person ist erbost und wirft Nina allerlei unfreundliches Zeugs an den Kopf. Nina selbst hat dieser Person natürlich nichts getan und ist deswegen erst überrascht und später natürlich fertig, weil sie im Grunde nichts dafür konnte und die Person das kaum verstehen wird. Vielleicht versucht Nina, sich zu entschuldigen, es zu erklären, oder sie flüchtet einfach. Damit zeigst du dann direkt eins der Probleme, die Nina alltäglich plagen und auch die innere Unzufriedenheit und das 'Nicht-Verstehen' der Außenwelt. Die Szene die du hier veröffentlich hast kannst du dann immernoch (in überarbeiteter Form natürlich) bringen.

jessica hat Folgendes geschrieben:

Darf ich noch einen Teil posten (einen kürzeren!)? Vielleicht einen, in dem ein Alter etwas zu tun hat?


Mich musst du dafür nicht um Erlaubnis fragen Wink aber ich würde es natürlich gern lesen.

LG
Vidora

PS: Bitte wundere dich nicht, wenn meine Antworten auf sich warten lassen. Ich sitze hier auf Arbeit Wink


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Jessica
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J
Beitrag28.07.2009 12:08

von Jessica
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Hm, die Idee ist nicht schlecht. Ich glaube, so mache ich es auch, klingt gut. Dann müsste ich Nina aber auch gleich am Anfang vom Aussehen her beschreiben, oder? Oder kann ich auch einfach sagen "Nina geht die Straße entlang usw."?
Lg Jessica
PS.: Das macht nichts, ich habe Zeit  Wink
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Vidora
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Beiträge: 151



Beitrag28.07.2009 12:24

von Vidora
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Jessica hat Folgendes geschrieben:
Hm, die Idee ist nicht schlecht. Ich glaube, so mache ich es auch, klingt gut. Dann müsste ich Nina aber auch gleich am Anfang vom Aussehen her beschreiben, oder? Oder kann ich auch einfach sagen "Nina geht die Straße entlang usw."?


Es gibt eine Regel die nennt sich "Show, don't tell!" (Also frei übersetzt "Beschreibe nicht, sondern zeige!"). Das habe ich ja an Berndt schon versucht, zu erläutern.

Dieser Satz gilt auch für die äußeren Merkmale deiner Protagonistin. Wenn du nun schreibst: "Ein Mädchen mit blonden, lockigen Haaren ging die Straße hinunter. Sie hatte eisblaue Augen und feine Gesichtszüge. Ihre Haut war blass und ihre Statur eher dürr." Dann ist das 'tell' also beschreiben. Das ist erstens langweilig und zweitens schränkt es die Fantasie des Lesers auch ein bisschen ein.

Wenn du die Situation von oben schreibst, kannst du aber die Äußerlichkeiten von Nina einfach *nebenbei* in die Handlung einflechten. Z. B. "Was fällt dir eigentlich ein, jetzt hier auf unschuldig zu machen?!", schrie die Fremde. Nina wurde noch blasser, es sie es ohnehin schon war.

oder

Die Fremde sah so aus, als würde sie gleich explodieren. Bevor sie jedoch auf Nina losgehen konnte, ergriff diese die Flucht. Sie lief so schnell, dass der Wind ihre blonde Mähne vollkommen zerzauste.

Verstehst du, was ich meine? Das sind natürlich nur spontan hingeklatschte Beispiele, die keinen Anspruch auf Perfektion erheben.

Ich bin mir sicher, dass es dir leichtfallen wird, das erfolgreich umzusetzen kannst. Smile


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Beitrag28.07.2009 12:31

von Jessica
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Ach so, jetzt verstehe ich! Smile Ich werde es versuchen!
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Jessica
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J
Beitrag28.07.2009 12:47

von Jessica
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Also, ich habe jetzt einfach mal etwas geschrieben, aber das ist nur der grobe Entwurf. Habe momentan keine besseren Ideen:

Das Mädchen tritt kräftig in die Pedale seines Mountainbikes, um ein hagere Person einzuholen, die gedankenverloren den geschotterten Weg zwischen den Feldern entlangspaziert. Es fängt an zu keuchen und schwitzen, duckt sich über seinem Rad und wird schneller. Die Person hat es bereits gehört, wird sichtlich nervös und wirft gehetzte Blicke über ihre Schulter.
  „Bleib stehen!“, brüllt das Mädchen und kommt näher. „Hey!“
  Ich zögere, bleibe tatsächlich stehen. Wie dumm von mir. Mit weit aufgerissenen Augen blicke ich ihm entgegen. Tränen laufen mir durch den Wind die leichenblassen Wangen herunter. Abwehrend verschränke ich die Arme vor meiner Brust und ziehe die Schultern hoch.
  Die Bremse quietscht, das Fahrrad kommt schlitternd zum Stehen. Achtlos wirft das Mädchen es auf den schmalen Grasstreifen am Wegesrand, kommt mit bedrohlichen Schritten auf mich zu.
  „Aha“, macht sie laut, Wut blitzt in ihren Augen auf. „Aha!“
  „Äh“, erwidere ich leise, ohne ihn anzusehen. „Ja?“
  „Wo warst du gestern, Berndt?“, will das Mädchen wissen und schubst mich verächtlich. „Wir waren verabredet, im Café! Anschließend wollten wir ins Kino, schon vergessen? Dafür habe ich sogar mein Training ausfallen lassen, obwohl ich am Wochenende ein Turnier habe!“
  „Training?“ Ich sehe ihn verständnislos an. „Café? Wir? Berndt?“
  „Mit dieser Nummer kommst du bei mir nicht durch“, schnaubt sie zornig und lässt die Knochen in den Händen krachen. „Erst recht nicht, wenn du deine Stimme verstellst! Ich erkenne dich doch, du hast mich so billig angemacht auf der Straße und mich eingeladen!“
  „Billig?“ Ich verstehe nicht, krame in meinen Erinnerungen. „Tut mir Leid, aber wer bist du?“
  „Tu nicht so!“, ruft das mir unbekannte Mädchen. Ich schätze sie auf fünfzehn Jahre, nicht älter. „Machst du das bei allen Teenagern, die dir gefallen, ja? Wie bescheuert bist du denn? Und hör auf deine Stimme zu verstellen, ich habe dich durchschaut! Stell dich wenigstens, wenn du schon nicht mit mir ausgehen willst.“
  Überfordert streiche ich mir eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht, meine Lippen zittern vor innerer Anspannung. Was möchte sie nur hören? Soll ich etwas gestehen, was ich nicht getan habe? „Es ... es tut mir wirklich leid, vielleicht kann ich das wieder gutmachen?“
  „Wie denn? Mein Training ist gelaufen, und ich habe keine Lust, mich wieder von dir verarschen zu lassen, du blöde Kuh!“
  „Ich kenne dich wirklich nicht.“
  „Na klar!“ Wieder schubst sie mich, nun kräftiger als vorher. „Was bist du eigentlich? Junge oder Mädchen? Entweder bist du ein Junge, der total schwul aussieht, oder ein Mädchen, das gerne ein Junge wäre. Und ich bin auf dein Spielchen reingefallen, ich dumme Nuss! Aber dass du so unwissend tust, ist einfach nur feige!“
  „Entschuldigung, aber ... lass mich los! Ich weiß gar nicht, was du von mir möchtest!“ Ich möchte mich aus ihrem Griff losreißen, aber sie ist stärker als ich. Sie spuckt mir ins Gesicht.
  „Blöde Schlampe!“, beleidigt sie mich, schreit aber auf und hält sich wimmernd ihre blutende Hand, in die ich so stark es nur ging gebissen habe. Währenddessen fliehe ich, jage den Weg hinunter, falle mehrmals hin und schlage mir dadurch die Knie auf. Aber ich renne weiter, drehe mich nicht mehr um. Mein stumpfes lockiges Haar flattert im Wind, und ich weine hemmungslos vor Angst.
  Meine Rippen beginnen zu schmerzen, ich schnappe nach Luft und erreiche die ersten Villen. Gerettet! Niemand würde eine Prügelei in diesem Viertel beginnen, niemals. Die Polizei wäre nämlich schneller da als man denkt, gerufen von neugierigen alten Damen, die den ganzen Tag im Garten sitzen und über den Zaun auf die Straße starren.
  Jeder Atemzug fühlt sich an wie ein Hieb mit dem Messer in meine Lunge, doch ich höre erst auf zu rennen, als ich das Grundstück meiner Tante betreten habe. Sie soll nicht sehen, dass ich mal wieder vor Angst davongelaufen bin. Auch würde sie mir wieder eine Predigt darüber halten, wie wenig ich mich unter Kontrolle habe. Darum stürze ich in die Villa, schlage die Haustür hinter mir zu, stolpere ins Wohnzimmer und setze mich zitternd.
  Was wollte das fremde Mädchen von mir? Ich kannte sie doch gar nicht! Und wieso sollte ich mich mit ihr treffen?
  Ich ahne es bereits, seufze und starre ins Nichts.
Es ist dunkel in der Wohnung, die schweren Samtvorhänge vor den hohen Fenster sperren das Licht aus, jedes Geräusch von außerhalb prallt an den Scheiben ab und klingt leise aus. Niemand soll mich in diesem Zustand sehen, niemand soll mich hören können, nein, niemand soll meine Präsenz spüren.
  Ich bin ein Monster.
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Vidora
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Beitrag28.07.2009 16:02

von Vidora
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Jessica hat Folgendes geschrieben:

Das Mädchen tritt kräftig in die Pedale seines Mountainbikes, um ein hagere Person einzuholen, die gedankenverloren den geschotterten Weg zwischen den Feldern entlangspaziert. Es fängt an zu keuchen und schwitzen, duckt sich über seinem Rad und wird schneller. Die Person hat es bereits gehört, wird sichtlich nervös und wirft gehetzte Blicke über ihre Schulter.
  „Bleib stehen!“, brüllt das Mädchen und kommt näher. „Hey!“
  Ich zögere, bleibe tatsächlich stehen.

Hier hast du nun einen Perspektivwechsel drin. Vorher beschreibst du eher aus der Sicht des Mädchens auf dem Fahrrad und dann wechselst du auf die Ich-Form. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das so geht. Vielleicht äußert sich noch jemand anderes dazu.

 Wie dumm von mir. Mit weit aufgerissenen Augen blicke ich ihm entgegen. [Ich weiß, du meinst hier 'das Mädchen' mit 'ihm'. Aber beim ersten Lesen hat mich das irritiert, weil ich dachte *huch, ihm? also doch ein Junge?!*] Tränen laufen mir durch den Wind die leichenblassen Wangen herunter. Abwehrend verschränke ich die Arme vor meiner Brust und ziehe die Schultern hoch.
  Die Bremse quietscht, das Fahrrad kommt schlitternd zum Stehen. Achtlos wirft das Mädchen es auf den schmalen Grasstreifen am Wegesrand, kommt mit bedrohlichen Schritten auf mich zu.
  „Aha“, macht sie laut, Wut blitzt in ihren Augen auf. „Aha!“
  „Äh“, erwidere ich leise, ohne ihn [Tippfehler?]anzusehen. „Ja?“

  „Entschuldigung, aber ... lass mich los! Ich weiß gar nicht, was du von mir möchtest!“ Ich möchte mich aus ihrem Griff losreißen, aber sie ist stärker als ich. Sie spuckt mir ins Gesicht. [Wortwiederholung]
 
  Was wollte das fremde Mädchen von mir? Ich kannte sie doch gar nicht! Und wieso sollte ich mich mit ihr treffen?
  Ich ahne es bereits, seufze und starre ins Nichts.
Es ist dunkel in der Wohnung, die schweren Samtvorhänge vor den hohen Fenster sperren das Licht aus, jedes Geräusch von außerhalb prallt an den Scheiben ab und klingt leise aus. Niemand soll mich in diesem Zustand sehen, niemand soll mich hören können, nein, niemand soll meine Präsenz spüren.
  Ich bin ein Monster. [Wahnsinn, in dieser Form wirkt der letzte Satz wirklich klasse!]


Toll! Ich habe damit gerechnet, dass du es verbessern kannst - aber ich hatte nicht erwartet, dass der Text so viel gewinnt. Siehst du den Unterschied selbst? Die Szene ist schon jetzt in ihrem ersten Entwurf viel interessanter und spannender als der Text von weiter oben. Der Leser ist mitten im Geschehen, erahnt die Probleme deiner Protagonistin und kann sich zumindest soweit identifizieren, dass er ihre Verwirrung teilt und Mitleid hat - auch wenn er bis jetzt nur ahnen kann, was in ihr vorgeht.

Fühle dich gelobt  Very Happy


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Jessica
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Beitrag28.07.2009 17:15

von Jessica
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Du hast recht, jetzt wirkt es nicht so dahingeluddelt ... das eine war ein Tippfehler  Wink   Habe jetzt auch noch andere Teile verändert aus meinem ersten Beitrag, Berndt klaut jetzt Geld aus einer Keksdose.
LG Jessica
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Jessica
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Beiträge: 15



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Beitrag28.07.2009 17:19

von Jessica
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So, hier ist noch etwas, das ungefähr drei Seiten später im Buch wäre (Olga ist die Tante, Sabrina ist eine Kinder-Persönlichkeit):

Olgas Miene versteinert, sie hüstelt kaum hörbar und murmelt eine Entschuldigung, von wegen sie müsse noch im Garten arbeiten. Gleichgültig zuckt Sabrina mit ihren Schultern und wendet sich der Pfanne zu, in welche sie die Eier schlägt. „Ich mache doch lieber Spiegelei“, verkündet sie und fängt an. Ich sehe ihr aufmerksam dabei zu, ich lausche ihren Gedanken, ich verfolge ihr Handeln mit geschlossenen Augen. Um mich herum verstummen die anderen Persönlichkeiten nacheinander, sie beruhigen sich. Zufrieden entspanne ich mich, während Sabrina völlig unabhängig von mir und den anderen das tut, was ihr gerade in die Sinne kommt.
  Plötzlich fällt ihr Blick auf das Messer, das neben uns an der Wand hängt. Verführerisch blitzt die Schneide im Sonnenlicht auf, Sabrinas Augen beginnen zu leuchten. „Tut das weh?“, möchte sie wissen und streckt ihre Hand danach aus. Voller Angst beginne ich in ihrem Kopf zu schreien, ich versuche alles, um wieder als die führende Front-Persönlichkeit aufzutreten, doch da ist wieder die mir unbekannte Persönlichkeit. Sabrina verzieht enttäuscht das Gesicht und macht Platz. Es erfolgt ein Switch.


  Tante Olga summt ein Lied und watschelt durch ein Blumenbeet. Durch ihren massigen Körperbau fällt es ihr nicht leicht, sich unauffällig zu bewegen, doch wer sollte sie auch schon beobachten?
  Nina, denkt sie verlegen. Sie beobachtet mich garantiert. Oder ist es dieser unverschämte Bengel, dieser Berndt? Ich hätte ihm schon längst eins hinter die Löffel gegeben, aber dafür bin ich doch zu feige. Ich habe Respekt vor ihnen.
  Geschäftig studiert sie einige blaue Blüten und stellt fest, dass sie einen leichten Lilastich aufweisen. Entrüstet richtet sie sich auf, stemmt ihre fleischigen Hände in die Hüfte. Wenn es etwas gibt, was sie nicht leiden kann, dann ist es Betrug. Immerhin hat sie sich blaublühende Blumen gekauft, und keine, die eher ins Lila übergehen. Entschlossen packt sie die erste Pflanze und zerrt an ihr, doch ein Geräusch lässt sie innehalten.
  Es kommt aus ihrer Villa, es klingt nach unterdrücktem, schmerzerfüllten Stöhnen und Ächzen. Panik überrennt sie wie ein blutrünstiges Heer. Zwar hat der Psychologe ihr versichert, dass von Nina keine Gefahr ausgeht, doch es kann immer ein paar Ausrutscher geben.
  Keuchend hastet sie zum Haus, springt die Marmorstufen hinauf und poltert in den Salon. Noch immer kann sie die Stimme hören, nur deutlich lauter. In Sorge um das siebzehnjährige Mädchen stößt Tante Olga die Küchentür auf und erstarrt.
  Dann beginnt sie schrill zu kreischen und schlägt die Hände vors Gesicht, um das Blut nicht sehen zu müssen.
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Geisterregen
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Wohnort: Koblenz


Beitrag05.08.2009 12:38

von Geisterregen
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hallo,

das Thema ist natürlich interessant. Hast du "Ich und die Anderen " gelesen ? Matt Ruff schreibt hier auch über eine multple Person,die sich vllt. an einem Mord schuldig gemacht hat.  
  Ist ziemlich gut geschrieben, auch psychologisch gut recherchiert, vorallem, weil noch eine 2. multiple Frau auftaucht,die sich ihrer krankheit noch nicht richtig bewusst ist und bei der es langsam aber sicher dämmert..

     
Zitat:
Es erfolgt ein Switch.
  Die Stelle finde ich zu plump, besser wäre es sicher zu beschreiben wie dein Prota-chara langsam die Besinnung und die Kontrolle verliert .
  
 ps.: es gibt super Bücher über das Thema, hab mich damit mal eine Weile beschäftigt, weil das Krankheitsbild so umstritten ist..

  liebe Grüße smile
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Jessica
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
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Alter: 30
Beiträge: 15



J
Beitrag09.08.2009 14:53

von Jessica
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Hallo!
Ich werde diese Stelle verändern  Wink  
Ja, es gibt wirklich tolle Bücher über diese Krankheit. Mich interessiert das gesamte Krankheitsbild und wie die Leute damit umgehen.
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Brynhilda
Felix Aestheticus

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Beiträge: 7748
Wohnort: Oderint, dum probent.


Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag09.08.2009 15:39

von Brynhilda
Antworten mit Zitat

Jessica hat Folgendes geschrieben:
Hallo!
Ich werde diese Stelle verändern  Wink  
Ja, es gibt wirklich tolle Bücher über diese Krankheit. Mich interessiert das gesamte Krankheitsbild und wie die Leute damit umgehen.


Hallo Jessica!

Ich habe deinen Text leider nicht gelesen. Vielleicht mache ich es später noch, aber jetzt ist mir erst einmal etwas anderes wichtig, und zwar das Thema, das du berührst.

Es mag ja sein, daß es viele Bücher darüber gibt und daß es auch von anderen Autoren aufgegriffen wurde, aber es gibt auch Bücher über Einhörner und Autoren, die einhörner in ihren Büchern auftauchen lassen. Deswegen sind Einhörner aber noch immer Fabelwesen.

Erster Punkt: Den Begriff "Multiple Persönlichkeitsstörung" verwendet man heute nicht mehr. Laut DSM-IV ist jetzt von einer "dissoziativen Identitätsstörung" die Rede.

Zweitens: Diese Störung gibt es nicht. Sie tritt ausschließlich bei Leuten auf, die sich in Psychotherapie befinden oder befanden und wird in der Regel von einem Psychotherapeuten ausgelöst, der diverse Formen der Tiefenentspannung anwendet. Wie das zu Tage tritt, ist ein ziemlich komplizierter Mechanismus, der sich nicht mit wenigen Worten beschreiben läßt.
Es bleibt der Fakt, daß diese Störung "iatrogen" ist. Iatrogen bedeutet "von einem Arzt oder Heiler hervorgerufen".

Klar, daß dich in deinem Alter dieses Thema interessiert. Du bist wahrscheinlich selbst gerade in einer Phase, in der du dich fragst, wer du eigentlich bist und wie Identität überhaupt funktioniert.
Laß dir gesagt sein: Es ist nicht so eindeutig, wie es immer aussieht. Jeder von uns hat viele verschiedene Identitäten. Wer wie sind und wie wir uns verhalten, hängt in sehr hohem Maße auch davon ab, in welcher Umgebung wir uns befinden. Sind wir mit Freunden zusammen oder mit einem Vorgesetzten, wird gerade eine wichtige Diskussion geführt oder eine Party gefeiert, hat man gerade eine gute Note bekommen oder ist man "durchgerasselt". All diese Dinge und mehr bestimmen, wie wir uns fühlen und wie wir unsere Identität empfinden.
Deshalb ist es vollkommen normal, wenn man sich mal erwachsen, mal kindisch, mal wie eine Elfe, mal wie ein Troll, mal wie eine Großmutter, mal wie ein Lehrer, mal wie ein Säugling oder was auch immer empfindet und verhält.
Es ist z.B. auch vollkommen normal, mit verschiedenen Handschriften zu schreiben. Wer viel mit der Hand schreibt, weiß, wie sehr die Handschrift von der Gemütslage, der Tagesform, dem Schreibgerät, der Uhrzeit, der Stimmung, dem Zeitdruck etc. abhängt.
All diese Phänomene, die angeblich die "außergewöhnliche dissoziative Identitätsstörung" hervorrufen und bestimmen, sind völlig normale Erscheinung der menschlichen Persönlichkeit.

Mein Rat: Ehe du weitere "gute Bücher" liest, versuch mal, in einer Bibliothek einen Blick in den DSM-IV zu werfen. DSM steht für "Diagnostisch-statistisches Manual psychischer Störungen". Die "IV" steht für die 4. Auflage. Das DSM wird vom NIMH herausgegeben und verzeichnet alle psychischen Störungen mit ihren diagnotischen Merkmalen. Es gibt auch dazu ein "Fall"-Buch, das Fallgeschichen erhält.

Wenn du Fragen hast, kannst du dich gern an mich wenden.

Viele Grüße,
Brynhilda
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Jessica
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Beitrag09.08.2009 18:48

von Jessica
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Hallo!
Also, ob diese Erkrankung existiert, ist unklar. Viele Ärzte sagen nein, andere aber ja. Manche sagen, dass Psychiater das erfunden haben, andere behaupten das Gegenteil. Es kann gar nicht wirklich gesagt werden, was nun hundertprozentig korrekt ist. Aber es wurde festgestellt, dass im Gehirn der Erkrankten etwas anders verarbeitet wird - habe ich in einem medizinischen Bericht gelesen.
Dissoziative Identitätsstörungen umfassen doch auch noch andere Erkrankungen, oder? Nicht nur MPS, so habe ich jedenfalls die Infos im Internet verstanden. Und mit "gute Bücher" meinte ich keine Romane sondern sowas wie Lexika. Jedenfalls so ähnlich Wink
Und das mit dem Einhorn habe ich nicht so ganz verstanden Laughing

Danke für Deine Hilfe!
LG Jessica
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Brynhilda
Felix Aestheticus

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Wohnort: Oderint, dum probent.


Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag09.08.2009 19:49

von Brynhilda
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Jessica hat Folgendes geschrieben:
Aber es wurde festgestellt, dass im Gehirn der Erkrankten etwas anders verarbeitet wird - habe ich in einem medizinischen Bericht gelesen.


Solche Aussagen sind immer mit Vorsicht zu genießen. Für den Außenstehenden wirken solche Ergebnisse immer sehr faszinierend - siehe: Unterschiede in den Gehirnen von Männern und Frauen. Aber in der Regel machen die Neurowissenschaften damit einfach nur Wind.

Beispiel: Depression.
Man weiß heute ziemlich genau, was im Gehirn "abgeht", wenn jemand an einer Depression leidet. Doch mit dem Wissen kann man weder diese Krankheit therapieren, noch kann man sie damit diagnostizieren, weil sich bestimmte Erscheinungen (niedriger Serotoninspiegel im Gehirn) auch bei Menschen zeigen, die nicht an einer Depression leiden.

Es ist ein Faktum, daß die dissoziative Identitätsstörung nur bei Menschen auftritt, die eine Psychotherapie hintersich haben. Sie ist gewissermaßen ein Artefakt. Eine Nebenwirkung, keine wirkliche Störung.
In den 70er Jahren tauchte die störung zum ersten Mal in den USA auf und sorgte für jede Menge Wirbel in der Fachpresse. 20 Jahre später hatten alle Patienten mit dieser Diagnose ihre Therapeuten verklagt und die Prozesse gewonnen. Alle. Das mußt du dir vorstellen.

Man muß doch nur an die hahnebüchnen Geschichten denken, die diese Betroffenen dann erzählen, wenn sie sich plötzlich daran erinnern, daß sie in ihrer Jugend an Satansmessen teilgenommen und lauter schreckliche Greueltaten daselbst miterlebt hätten.
Aber wo sind die Beweise, daß sich diese Dinge zugetragen haben?

Ich kenne mich im Bereich der Psychologie und der Neurowissenschaften ziemlich gut aus, deshalb weiß ich, was ich sage.

Wenn du Zugriff auf eine Universitätsbibliothek hast, solltest du dort mal schauen, ob man da die Zeitschrift "Gehirn und Geist" bezieht. Dort waren in den letzten Jahren häufig Artikel zu diesem Thema zu finden.
Die Zeitschrift ist vielleicht nicht gerade populärwissenschaftlich, aber es lohnt sich, diese mal durchzuforsten.
Da wirst du zu diesem Thema einiges lernen.
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Jessica
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Beiträge: 15



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Beitrag10.08.2009 11:46

von Jessica
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Also wird diese "Krankheit" durch den Therapeuten erzeugt? Wie macht der das? Manipuliert er durch seine Behandlung das Denken der Patienten oder redet ihnen eben Dinge ein, die ihnen angeblich in der Vergangenheit passiert sind und sie deswegen seine Hilfe brauchen?
Leider wohne ich in einem Dorf, da gibt es keine großartige Bibliothek. Und in der Schule werde ich solche Literatur wohl kaum finden  Sad
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Mardii
Stiefmütterle

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Beiträge: 1774



Beitrag10.08.2009 20:38

von Mardii
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Hallo Jessica,

habe hier einen Link für dich. Hoffe er funktioniert, ist nicht so mein Fall.

www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/97161.html

Gruß Mardii
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Möwe
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Beiträge: 125
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M
Beitrag10.08.2009 22:18

von Möwe
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Ob es diese Störung gibt oder nicht wird zur Zeit immer noch (!) kontrovers diskutiert.

Ich habe einen Bericht gefunden, der sich sehr objektiv mit diesem Thema beschäftigt:
http://www.psychosoziale-gesundheit.net/pdf/faust1_dissoziativ.pdf
Seite 8: Kurzfassung der WHO / ICD-10
ab Seite 9: Stellungnahme APA / DSM-IV-TR
Seite 17: mögliche iatrogene Identitätsaufspaltungen

LG Möwe
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Jessica
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
J

Alter: 30
Beiträge: 15



J
Beitrag11.08.2009 09:06

von Jessica
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Danke für die Links! Muss sie gleich mal durchlesen  Wink
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