vom sterben [arbeitstitel]

[Mikes]

vom sterben (teil 1)

in der morgenröte spürte er zum ersten mal den schmerz. es durchzog seinen körper. sein kopf brannte. er schrie, doch er hörte nichts. er verschloss die augen, doch sie waren tot. er war allein. taub und stumm. blind und steif. sein bein zuckte, seine lungen pulsierten. wo war er, wer war er? ? er war allein.

ein gleißendes licht verspottet ihn. menschen ziehen sich wie fäden an seinem inneren auge. er kennt sie, obgleich er nicht weiß wer es ist. sein körper ist warm. es ist noch früh.

die mittagssonne zerstach ihn. seine kehle war trocken vom schreien. er krächzte. sein körper begann zu jucken. er blieb starr. schweiß perlte auf seiner stirn. seine augen blinzelten. er fühlte nichts. er war allein. der schmerz ließ sein herz schneller schlagen, sein blut pulsieren. wo war er, wer war er? ? er war allein.

das licht ist stärker, die menschen scharf. er kennt sie nicht. er blickt sich an. er ist nicht mehr er selbst. er will weg vom licht, doch kann es nicht. unaufhaltsam zieht es ihn an sich heran. das licht. die schönheit lässt ihn stocken. er weiß nun um den wahren kern. die hitze merkt er nicht. 12 uhr mittags.

[Harpy]

Ich muss sagen, dein poetischer Drang scheint enorm zu sein.
Stimmt meine Vermutung, dass du diesen Text in einem -wie ich es ausdrücke- Schreibanfall erschaffen hast?

Die Emotionen in deiner Geschichte gleichen einer unruhigen Achterbahnfahrt und genauso findet der Leser beim Überfliegen deiner Zeilen keinen Halt. Es fehlt der Anker. Die Zeit der Besinnung auf den Inhalt. Die Grausamkeit, welche du zu erfassen versucht, gleitet deinem Protagonisten immer wieder, immer schneller aus den Händen. Wie Öl.
Schaffe Freiräume. Abstand. Space.

Eine inhaltliche Frage: Tote Augen... kannst du das bitte anders beschreiben? Es klingt schlichtweg schrecklich ^^.

Gruß, Harpy