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PatDeburgh Wortedrechsler
Alter: 57 Beiträge: 88 Wohnort: Hockenstedt
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29.03.2024 17:07 Schreibt ihr ein Buch oder arbeitet ihr gleichzeitig an mehreren? von PatDeburgh
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Mich interessiert gerade rasend die Frage, ob es noch andere Bekloppte hier gibt, die an mehreren Büchern gleichzeitig arbeiten. Natürlich habe ich bis vor zwei oder drei Jahren auch immer nur an meinem aktuellen Roman hingesetzt, um ihn fertig zu schreiben. Aber irgendwann kommt man beim Plotten, und ich gehöre zu den Chaoten, die selbst gern wüssten, wie es weitergeht, an den Punkt, wo es irgendwie hakt oder sich falsch anfühlt. Und dann kommt eine Art Leerlauf und man ist entnervt. So kam ich auf die Idee, in der Zwischenzeit an einem anderen Buch weiter zu arbeiten, bis sich das Problem gelöst hat.
Inzwischen hat es sich bei mir eingebürgert, an zwei oder drei Romanen gleichzeitig zu arbeiten. Ich schreibe nur noch an dem, woran ich gerade Spaß habe. Zurzeit habe ich den Anfang für meinen zweiten Krimi, eine halbfertige Fortsetzung für einen historischen Roman, der um 1890 spielt und ich bastle an einer wilden Geschichte, die wohl um 1820 oder 1830 angesiedelt sein wird. Ist zwar eine Frage der Konzentration, aber es fällt mir immer leichter, zwischen den Storys zu wechseln.
Wie läuft das bei euch?
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Tetz Eselsohr
Alter: 44 Beiträge: 272 Wohnort: Saarland
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29.03.2024 17:12
von Tetz
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Jep, ich habe derzeit quasi vier
Eins davon ist zwar schon fertig, aber da immer noch Rückmeldungen von Testlesenden reinkommen, überarbeite ich das noch. Dann mein "Hauptprojekt", das ich gerade fertigstellen muss, eins für das ich vor paar Wochen eine Leseprobe fertigmachen musste und natürlich noch ein komplett Neues, von dem es bisher nur das Setting gibt (das ich aber beim PAN-Stipendium einreichen will und ich somit definitiv ein Exposé und eine Leseprobe dafür brauche).
Mein Mann hält mich für bekloppt...
_________________ Auf Krawall gebürsteter TroubleMaker mit destruktiver Einstellung |
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Arminius Reißwolf
Alter: 65 Beiträge: 1243 Wohnort: An der Elbe
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29.03.2024 17:47
von Arminius
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Nein, niemals. Volle Konzentration auf ein Projekt (wie früher im Beruf). In die Breite arbeiten verzögert nur alles unnötig. Gedanken mache ich mir schon, welches Projekt als nächstes kommen könnte. Damit beginnen tue ich aber erst, wenn ich mit dem aktuellen auf der Zielgeraden bin.
_________________ A mind is like a parachute. It doesn´t work if it is not open (Frank Zappa)
There is more stupidity than hydrogen in the universe, and it has a longer shelf life (Frank Zappa)
Information is not knowledge. Knowledge is not wisdom. Wisdom is not truth. Truth is not beauty. Beauty is not love. Love is not music. Music is the best (Frank Zappa) |
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TheRabbit95 Leseratte
T Alter: 28 Beiträge: 172 Wohnort: Zürich
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T 29.03.2024 18:26
von TheRabbit95
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Kurze Antwort:
Nein
Lange Antwort:
Ich habe mehrere angefangene Manuskripte. (keines davon, habe ich bisher zu einem fertigen ersten Entwurf gebracht). Aber wirklich Schreiben tue ich nur an einem. Die anderen versauern einfach in der virtuellen Schublade. Entweder um dann irgendwann wieder aufgenommen und abgeschlossen zu werden oder um für immer unvollständig da liegen zu bleiben. Ab und zu denke ich an das eine Manuskript und habe durchaus Lust, dort mal wieder weiterzuschreiben, aber dann konzentriere ich mich wieder auf das aktuelle Projekt.
Ich hoffe, dass ich das endlich mal zu einem fertigen ersten Entwurf schaffe und dann natürlich auch überarbeite und irgendwann veröffentliche. Ich hoffe auch, dass meine Motivation und Geduld dafür reicht und ich nicht wieder etwas Neues anfange oder ein altes Manuskript wieder hervorhole.
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WSK Reißwolf
Alter: 34 Beiträge: 1819 Wohnort: Rinteln
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29.03.2024 19:12
von WSK
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Ich schreibe ein Buch zu Ende.
Danach das Nächste.
Unvollendete Projekte oder parallele Projekte gabs bei mir nie.
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2843
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30.03.2024 00:02
von Maunzilla
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Normalerweise verzichte ich darauf, anmehreren Projekten gleichzeitig zu schreiben, und zwar aus dem Grunde, weil jede Geschichte ihren eigenen Stil, ihren eigenen Erzählton haben sollte. Und das sauber auseinander zu halten, ist praktisch unmöglich. Was ich hingegen tue, ist, Ideen zu entwickeln. Skizzen zu schreiben. Oder auch mal eine Kurzgeschichte dazwischen schieben, wenn ich bei einem Roman ins Stocken gerate.
Vielleicht wäre es etwas anderes, wenn die Geschichten sich alle ähnlich wären, vielleicht sogar zu einer gemeinsamen Reihe mit denselben Figuren gehörten.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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Alfred Wallon Klammeraffe
Alter: 66 Beiträge: 639 Wohnort: 86156 Augsburg
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30.03.2024 08:35
von Alfred Wallon
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Nein - immer eines nach dem anderen. Sonst käme ich unter Umständen durcheinander. Und das wäre nun wirklich nicht kontraproduktiv.
Ein Projekt abschließen, an den Verlag senden, und dann sofort mit dem nächsten beginnen.
_________________ Mit freundlichen Grüßen / Best Regards
Alfred Wallon |
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PatDeburgh Wortedrechsler
Alter: 57 Beiträge: 88 Wohnort: Hockenstedt
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30.03.2024 14:40
von PatDeburgh
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Tetz hat Folgendes geschrieben: | Jep, ich habe derzeit quasi vier
Eins davon ist zwar schon fertig, aber da immer noch Rückmeldungen von Testlesenden reinkommen, überarbeite ich das noch. Dann mein "Hauptprojekt", das ich gerade fertigstellen muss, eins für das ich vor paar Wochen eine Leseprobe fertigmachen musste und natürlich noch ein komplett Neues, von dem es bisher nur das Setting gibt (das ich aber beim PAN-Stipendium einreichen will und ich somit definitiv ein Exposé und eine Leseprobe dafür brauche).
Mein Mann hält mich für bekloppt... |
Ha, das kann ich nachvollziehen! Ich werde zwar sowieso für bekloppt gehalten, weil ich gern Romane schreibe, aber auch das auch noch mehrere Bücher bearbeite, verwirrt die Leute total. Aber ich mache inzwischen nur das, woran ich Spaß habe und ich muss nichts unbedingt beenden. Wenn du was beim Verlag einreichst, lassen die einen auch bis in alle Ewigkeiten warten, bis irgendetwas passiert.
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PatDeburgh Wortedrechsler
Alter: 57 Beiträge: 88 Wohnort: Hockenstedt
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30.03.2024 14:44
von PatDeburgh
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TheRabbit95 hat Folgendes geschrieben: | Kurze Antwort:
Nein
Lange Antwort:
Ich habe mehrere angefangene Manuskripte. (keines davon, habe ich bisher zu einem fertigen ersten Entwurf gebracht). Aber wirklich Schreiben tue ich nur an einem. Die anderen versauern einfach in der virtuellen Schublade. Entweder um dann irgendwann wieder aufgenommen und abgeschlossen zu werden oder um für immer unvollständig da liegen zu bleiben. Ab und zu denke ich an das eine Manuskript und habe durchaus Lust, dort mal wieder weiterzuschreiben, aber dann konzentriere ich mich wieder auf das aktuelle Projekt.
Ich hoffe, dass ich das endlich mal zu einem fertigen ersten Entwurf schaffe und dann natürlich auch überarbeite und irgendwann veröffentliche. Ich hoffe auch, dass meine Motivation und Geduld dafür reicht und ich nicht wieder etwas Neues anfange oder ein altes Manuskript wieder hervorhole. |
Ging mir in deinem Alter auch so. Vermutlich kann ich das mit den mehreren Büchern gleichzeitig, weil ich inzwischen auch genügend Erfahrung gemacht habe, wie ich ein Buch fertigstellen kann. Aber ich wünsche dir, dass dein aktuelles Projekt zu deiner vollen Zufriedenheit fertig wird und du dich dann an die anderen Manuskripte machen kannst. Ich habe übrigens im Laufe der Zeit alle die Bücher geschrieben, die ich mir in deinem Alter vorgenommen hatte.
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PatDeburgh Wortedrechsler
Alter: 57 Beiträge: 88 Wohnort: Hockenstedt
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30.03.2024 14:51
von PatDeburgh
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben: | Normalerweise verzichte ich darauf, anmehreren Projekten gleichzeitig zu schreiben, und zwar aus dem Grunde, weil jede Geschichte ihren eigenen Stil, ihren eigenen Erzählton haben sollte. Und das sauber auseinander zu halten, ist praktisch unmöglich. Was ich hingegen tue, ist, Ideen zu entwickeln. Skizzen zu schreiben. Oder auch mal eine Kurzgeschichte dazwischen schieben, wenn ich bei einem Roman ins Stocken gerate.
Vielleicht wäre es etwas anderes, wenn die Geschichten sich alle ähnlich wären, vielleicht sogar zu einer gemeinsamen Reihe mit denselben Figuren gehörten. |
Bei mir funktioniert das genau anders herum. Ich brauche das, dass die Geschichten komplett unterschiedlich sind und sie sich die Charaktere, die Zeit und all das stark von einander unterscheiden. Ich könnte kein Buch im gleichen Stil noch einmal schreiben, abgesehen von meinem Krimi, den ich aber als Fortsetzung ansehe, weil die gleichen Figuren auftauchen. Aber die Charaktere, die Zeit und die Handlung zu wechseln wie auch die Motivation erhält für mich den Spaß daran zu arbeiten. Ich habe das über dreißig Jahre gemacht, immer nur an einem Buch zu arbeiten. Aber an manchen Tagen war es echt mühsam, sich an den Tisch zu setzen und dann irgendwelche Szenen zu schreiben, obwohl ich dazu eigentlich keine Lust hatte, aber fertig werden wollte. Das mache ich jetzt nicht mehr! Wenn irgendwo die Luft raus ist, dann wechsle ich und seitdem finde ich das Schreiben viel entspannter.
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MacWrite Eselsohr
Beiträge: 460 Wohnort: Taunus
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31.03.2024 10:30
von MacWrite
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Ich bin da pragmatisch und eher linear im Vorgehen. Ich schreibe das aktuelle, zweite Buch fertig (gerade geschehen), formuliere danach die Expos für das dritte und vierte Buch. Irgendwo dazwischen bearbeite ich die Vorschläge des Lektorats für das erste Buch (EISRAUSCH, erscheint am 13.08.2024). Ist das geschehen, beginne ich auf Basis des Expos mit dem Plotten des dritten Buch. Und so weiter. Immer vorausgesetzt, der Verlag spielt mit, natürlich.
LG aus dem Taunus
Roland aka MacWrite (aka @rm.eisrausch)
_________________ Man brauche gewöhnliche Worte und sage ungewöhnliche Dinge.
Schopenhauer, "Über Schriftstellerei und Stil" |
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3227 Wohnort: Frankenberg/Eder
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31.03.2024 11:21
von Taranisa
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Eines nach dem anderen, damit ich mich vollständig auf das aktuelle Projekt einlassen kann.
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024 |
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6418 Wohnort: 50189 Elsdorf
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31.03.2024 17:11
von Ralphie
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Wenn man mehrere Bücher gleichzeitig schreibt, kann es passieren, dass man durcheinander kommt. Ich habe dieses Phänomen bei Hansrudi Wäscher, meinem Lieblingscomiczeichner, gesehen. Da trat plötzlich mitten in der Geschichte eine Figur aus einer anderen Serie auf.
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Hugin_Hrabnaz (N)Ich-Erzähler
Alter: 48 Beiträge: 248 Wohnort: Ulm
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31.03.2024 23:35
von Hugin_Hrabnaz
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Ich denke, dass ich da in dem klassischen Fantasy-Modus gefangen bin, der idealerweise immer plant, die Geschichte der Welt von deren Erschaffung bis zum Untergang zu erzählen.
Grundsätzlich schreibe ich also zwar primär schon an einer einzigen Geschichte, aber es kommt natürlich vor, dass ich mir, um eine Figur für mich zu vervollständigen und ihre aktuellen Handlungen zu erklären, über deren Vergangenheit oder Zukunft (die nicht unmittelbar Gegenstand des aktuellen Projekts ist), Gedanken machen muss. Die werden dann natürlich auch aufgeschrieben, zumindest in Stichworten, bisweilen aber auch als ausformulierte Prosa. Das heißt, dass immer auch Fragmente für potentielle Prequels, Sequels und Periquels entstehen, bei denen klar ist, dass sie nicht unmittelbar in die aktuelle Geschichte eingehen werden.
Wobei das, bei groß angelegten Worldbuilding-Konzepten fast zwangsläufig der Fall sein wird, denke ich. Deshalb haben Fantasy-Autoren ja oft drei Wäschekörbe voller Notizen, Karten und Steckbriefe, bevor etwas Veröffentlichungsreifes entsteht.
Für mich ist es aber auch so, dass das Buchprojekt in Sachen Form und Format eher das Nebenprodukt ist, und das Worldbuilding und Charakterbuilding an sich die tragende Hauptmotivation.
Das ist aber nun sicher keine Empfehlung, wenn man das Ziel hat, schnell ein Buch veröffentlichen zu können.
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Nina C Klammeraffe
Alter: 36 Beiträge: 992 Wohnort: Op dr\' Jück
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01.04.2024 01:14
von Nina C
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Ich schreibe immer nur einen gleichzeitig, sonst kann ich mich nicht ausreichend darauf einlassen. Was allerdings geht: Einen korrigieren und einen schreiben. Ebenso: Roman für Kurzgeschichten oder kurze Novellen unterbrechen. Gerade, da ich laaangsam arbeite, tut mir das manchmal gut, um etwas Abwechslung zu haben, in einem ganze anderen Genre, Perspektive, Stil ... etc.
Liebe Grüße
Nina
_________________ Wenn ihr nicht die gequälten Sklaven der Zeit sein wollt, macht euch trunken, ohn’ Unterlass! Mit Wein, mit Poesie mit Tugend, wie es euch gefällt. (Charles Baudelaire) |
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Tinaschreibt Schneckenpost
T Alter: 31 Beiträge: 9
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T 01.04.2024 14:27
von Tinaschreibt
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Ich schreibe aktiv immer nur an einem Projekt. Allerdings notiere ich mir neue Ideen, Einfälle oder ganze Szenen für kommende Projekte trotzdem, damit die. gleich aus dem System sind und ich nichts vergesse.
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Walex Wortedrechsler
Beiträge: 65 Wohnort: Südwestdeutschland
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03.04.2024 09:00
von Walex
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Das hängt vielleicht auch davon ab, wieviel Zeit man zum Schreiben eigentlich hat. Da ich neben dem Brotjob nur ein kleines Zeitkontingent in der Woche zum Schreiben übrig habe, konzentriere ich mich immer auf ein Projekt (Ideen für neue Projekte, die sich nebenher ergeben, werden stichpunktartig notiert).
Wenn die Arbeit als Autorin mein Hauptberuf wäre, könnte ich mir auch vorstellen, dass es eine gute Abwechslung ist, 2-3 Projekte parallel zu verfolgen und jeweils an dem zu arbeiten, das gerade von der Tagesstimmung am besten passt.
_________________ Lesen stärkt die Seele (Voltaire) |
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bubbly.broccoli Gänsefüßchen
B
Beiträge: 43
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B 05.04.2024 22:44
von bubbly.broccoli
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Ich schreibe immer nur eins.
Währenddessen sammle ich immer fleißig Notizen und Gedankenfetzen, die sich zu den anderen Geschichten in meinem Kopf tummeln. So habe ich beim Start ins nächste Buch schon ein gewisses Gefühl für die Charaktere.
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Chandrian Wortedrechsler
C
Beiträge: 66 Wohnort: Ruhrpöttchen
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PatDeburgh Wortedrechsler
Alter: 57 Beiträge: 88 Wohnort: Hockenstedt
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14.04.2024 08:31 Re: Schockierende Frage! von PatDeburgh
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Chandrian hat Folgendes geschrieben: | Ich bin bereits mit einer Buchplanung maßlos überfordert. Dann an mehreren gleichzeitig arbeiten? Beim Barte Gandalfs, ich würde abkratzen. Multitasking auf Klonkrieger-Ebene.
Ich finde es sehr spannend, dass es hier Leute gibt, die gleich an vier Büchern oder mehr arbeiten. Da blitzen bei mir direkt eine Reihe erstaunter Fragen auf:
Wie behaltet ihr die Übersicht? Gibt es Verwechslungsgefahr? Wie viele Bücher habt ihr bereits beendet, also wie groß ist euer Erfahrungswert?
Jedenfalls Hut ab. Es gibt ja auch einige weltberühmte Triller- und Horrorautoren, die ebenfalls parallel mehrere Projekte am Laufen haben. Das ist wahnsinnig irre und wahnsinnig bewundernswert. Fazit: Eben einfach wahnsinnig |
Da gebe ich dir recht! Es ist Wahnsinn, allerdings einer, der sich bei mir ergeben hat. Ich habe früher wie jeder andere auch nur ein Buch geschrieben und erst, wenn es fertig war, das nächste Projekt begonnen. Aber nach einer schweren Erkrankung, bin ich arbeitsunfähig und ans Haus gebunden, weshalb ich rund um die Uhr Zeit habe, mich aufs Schreiben zu konzentrieren. Tja, wenn ich früher mit der Geschichte nicht weiter kam, hatte ich ja genügend Ablenkung, um über die Lösung nachzudenken. Habe ich nicht mehr, deshalb packe ich, wenn ich mit einer Geschichte nicht weiterkomme, die weg und arbeite an einer anderen Story. Man sollte meinen, dass das schwierig ist, aber ich habe einige Tricks entwickelt, die mir helfen, wie eine Infodatei, in der ich die wichtigen Daten über meine Figuren speichere wie Aussehen, Lebenslauf und auch Orte. Das erspart das rumsuchen in den Texten nach Ortsnamen oder so einen Kram. Die lege ich während des Schreibens an. Wenn ich Probleme habe, mich in die passende Zeit zu versetzen, nehme ich meist Musik zur Hilfe. Ich habe mir Playlisten für jedes Buch angelegt. 'Von Falken und Drachen' spielt in der Zeit vor den Rittern, also höre ich mittelalterliche Musik wie Schandmaul, Corvus Corax oder Irish Folk. Ein Buch spielt in den 50er Jahre, da höre ich Frank Sinatra und Dean Martin und Swing Musik. Der Wechsel der Bücher lässt mich auch effektiver arbeiten, wenn ich gerade nicht die passende Laune für eine bestimmte Szene habe, schreibe ich eben eine, zu der meine Laune passt. Es ist echt nervig, sich manchmal gewisse Szenen rauszuquetschen, weil die gerade geschrieben werden müssen. Mache ich nicht mehr! Darum habe ich auch viel mehr Spaß und empfinde das Schreiben weder als anstrengend noch laugt es mich aus.
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Walex Wortedrechsler
Beiträge: 65 Wohnort: Südwestdeutschland
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14.04.2024 09:16 Re: Schockierende Frage! von Walex
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PatDeburgh hat Folgendes geschrieben: | Der Wechsel der Bücher lässt mich auch effektiver arbeiten, wenn ich gerade nicht die passende Laune für eine bestimmte Szene habe, schreibe ich eben eine, zu der meine Laune passt. Es ist echt nervig, sich manchmal gewisse Szenen rauszuquetschen, weil die gerade geschrieben werden müssen. Mache ich nicht mehr! Darum habe ich auch viel mehr Spaß und empfinde das Schreiben weder als anstrengend noch laugt es mich aus. |
Das kann ich mir gut vorstellen - gerade wenn man sehr viel Zeit mit Schreiben verbringt und wenig andere Ablenkung hat. Ich lese auch meist zwei bis drei Bücher parallel und entscheide mich nach Stimmung, für welches ich jetzt gerade Lust habe...
Nur zum Schreiben habe ich leider so wenig Zeit, dass ich mich auf ein Projekt konzentrieren muss, sonst würde ich niemals fertig werden.
_________________ Lesen stärkt die Seele (Voltaire) |
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Arminius Reißwolf
Alter: 65 Beiträge: 1243 Wohnort: An der Elbe
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14.04.2024 09:51 Re: Schockierende Frage! von Arminius
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PatDeburgh hat Folgendes geschrieben: | Es ist echt nervig, sich manchmal gewisse Szenen rauszuquetschen, weil die gerade geschrieben werden müssen. |
Das habe ich auch nie gemacht. Ich bin Inselschreiber und arbeite abwechselnd an verschiedenen Stellen des Manuskripts. Die Lücken schließen sich wie bei einem Puzzle und mit der Zeit entsteht das große Ganze. Allerdings bin ich auf Grund der sehr umfangreichen Recherchearbeiten mit einem Projekt gut ausgelastet. Abgesehen davon würde ich trotzdem nicht an mehreren Projekten gleichzeitig arbeiten wollen, da Multitasking nur alles unnötig in die Länge zieht. Das kann man sich erlauben, wenn keine Deadline einzuhalten ist.
_________________ A mind is like a parachute. It doesn´t work if it is not open (Frank Zappa)
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