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Beatrix Gänsefüßchen
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Beiträge: 26
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R Rüesch Wortedrechsler
Alter: 61 Beiträge: 78 Wohnort: San Rafael, CA, USA
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22.03.2024 05:21
von R Rüesch
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Ich schreibe nur für mich. Sollte ich für ein bestimmtes Publikum schreiben, müsste ich mehr Zeit damit verbringen, den Geschmack dieser Leser zu ermitteln.
_________________ Roland |
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2841
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22.03.2024 05:33
von Maunzilla
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Ich schreibe ausschließlich für mich selbst. Meine Zielgruppe, ist mein jüngeres, kindisches Ich.
Vor 25 Jahren hatte ich zuletzt versucht, ein Manuskript zu verkaufen. Kein Verlag wollte es haben, also schreibe ich seitdem zu meinem eigenen Vergnügen. Das Klinkenputzen bei Verlagen und das Betteln um die Aufmerksamkeit der potentiellen Käufer im Netz sind nicht mein Ding. Für das eine bin ich zu stolz, für das andere zu schüchtern.
Mir gefallen meine Geschichten und ich lese sie mit großem Genuß. Ich habe mich inzwischen aus der Gesellschaft zurückgezogen und führe ein ungeniertes Leben. Ruhm bedeutet mir nichts und richtig Geld verdient man als Schriftsteller ohnehin nur, wenn man Massenware schreibt und zudem noch sehr viel Glück hat, oder Tag und Nacht schuftet wie ein Neg... äh... Afroafrikaner. Ich schreibe keine Massengeschmack-Bücher und Glück habe ich auch keins im Leben, kenne auch keinen, der mich protegierte und bin nicht in der Partei und von harter Arbeit habe ich mich immer fern gehalten. ^^"
Wenn ich tot bin, kann mein nichtsnutziger Neffe schauen, ob er meine Manuskripte zu Geld machen kann oder sie auf den Müll werfen. Das juckt mich nicht.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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Christof Lais Sperl Klammeraffe
Alter: 62 Beiträge: 944 Wohnort: Hangover
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22.03.2024 06:39
von Christof Lais Sperl
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Auch ich schreibe, wie Maunzilla, für mich. Allerdings gefiele es mir ein klein wenig, hätte ich ein Publikum. Ich finde, schreiben befreit die Seele.
_________________ Lais |
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3227 Wohnort: Frankenberg/Eder
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22.03.2024 15:31
von Taranisa
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Ich schreibe für mich (damit fing es an) und meine Leserschaft. Beim Schreibprozess an und für sich konzentriere ich mich allein auf die Geschichte und das Schreibhandwerk.
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024 |
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6413 Wohnort: 50189 Elsdorf
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22.03.2024 16:38
von Ralphie
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Ich schreibe nur noch für mich, seitdem ich die deutschen Verleger kennen gelernt habe.
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Arminius Reißwolf
Alter: 65 Beiträge: 1241 Wohnort: An der Elbe
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22.03.2024 18:29
von Arminius
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Es gibt immer eine Zielgruppe, für die ich schreibe. Voraussetzung ist, dass ich mich selbst für die Thematik sehr interessiere und mich gründlich darin eingearbeitet habe. Vor dem Schreiben kommt das Recherchieren, und das finde ich ungemein spannend, weil es den eigenen Horizont erweitert. Ich würde nie etwas veröffentlichen, das ich sachlich nicht so weit als möglich durchdrungen habe oder von dem ich nicht selbst überzeugt bin, weil man das als LeserIn sofort bemerken würde. Aber: nobody is perfect.
Kurz: ich schreibe für Menschen, die es interessant finden, einen Sachverhalt auch mal aus einer anderen als der gewohnten Perspektive kennenzulernen oder zu beleuchten.
_________________ A mind is like a parachute. It doesn´t work if it is not open (Frank Zappa)
There is more stupidity than hydrogen in the universe, and it has a longer shelf life (Frank Zappa)
Information is not knowledge. Knowledge is not wisdom. Wisdom is not truth. Truth is not beauty. Beauty is not love. Love is not music. Music is the best (Frank Zappa) |
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Beatrix Gänsefüßchen
B
Beiträge: 26
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B 24.03.2024 04:21
von Beatrix
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Liebe Alle,
Danke für eure Antworten! Auch ich schreibe für mich - und genau, die Recherche ist super spannend. Mir macht es großen Spaß, zu schreiben, aber nicht immer, und ich habe jahrelang gar nicht geschrieben… Inspiration hört sich altmodisch an, aber auch die brauche ich. Man muss furchtlos sein, wenn man schreibt, und sich trauen, Dinge so darzustellen, wie es bisher keiner getan hat… das hört sich grandios an, aber vielleicht versteht ihr, was ich meine. Ich habe mit meinem Roman Glück gehabt, habe eine sehr kompetente und nette Agentur gefunden und durch die Agentur einen kleinen Verlag. Mein historischer Roman ist letztes Jahr veröffentlicht worden. Ich bin dankbar, dass ich diese Chance hatte; irgendwie hat das Timing gestimmt, und ich hatte Glück. Aber jetzt - wo die ersten Rezensionen erscheinen - mache ich mir über Leser Gedanken und finde es schwerer, frei und mutig zu schreiben…
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Walex Wortedrechsler
Beiträge: 64 Wohnort: Südwestdeutschland
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24.03.2024 14:12
von Walex
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Ich schreibe natürlich vor allem aus einem inneren Antrieb heraus und entsprechend meinem persönlichen Lese-Geschmack, habe aber schon auch die Leser und Leserinnen "da draußen" mit im Blick. Nach Rückmeldungen zu meinen Büchern versuche ich, deren Sicht auf meine Geschichten besser zu verstehen und das - sofern möglich und sinnvoll - bei neuen Projekten zu berücksichtigen, ohne mich aber dabei zu verbiegen.
Es ist allerdings ein Drahtseilakt, denn ich möchte meinen eigenen Stil natürlich beibehalten.
Also die ehrlichste Antwort wäre wohl: Ich schreibe für mich und für eine Leserschaft, die Interessen und Literaturgeschmack mit mir teilt.
_________________ Lesen stärkt die Seele (Voltaire) |
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Easton G. Parker Gänsefüßchen
E
Beiträge: 16
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E 24.03.2024 14:12
von Easton G. Parker
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Meist schreibe ich für mich.
Derzeit arbeite ich an meinem ersten Roman, den möchte ich gerne irgendwann mal veröffentlicht sehen. Einerseits bedeutet mir der Roman bzw. die Arbeit daran sehr viel, da schreibe ich für mich. Andererseits möchte ich, dass auch andere davon etwas haben. Also schreibe ich auch für andere - zumindest was dieses Projekt angeht.
Meine Kurzgeschichten habe ich, mit nur wenigen Ausnahmen, für mich geschrieben, da war von Anfang an klar, dass ich die nicht teilen möchte.
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sluver Wortedrechsler
S
Beiträge: 54
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S 24.03.2024 19:39
von sluver
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Bei mir ist es eine Mischung aus beidem.
Meine längeren Texte habe ich für mich geschrieben. Sie sind wie ein Mixer für alle Sachen, die ich mag.
Das führte allerdings dazu, dass ich bei etlichen Geschichten kein Ende fand oder nur wirkliches Interesse für bestimmte Szenen oder Figuren aufbringen konnte. So versandete im Laufe der Jahre viel. In letzter Zeit habe ich mich deshalb an Ausschreibungen versucht, allein schon deshalb, um ein klares Thema und eine Zielvorgabe zu haben. Das hilft mir, fokussierter vorzugehen und mich zu verbessern. Bei Ausschreibungen schreibe ich ganz klar "für andere", wie damals bei den Schulaufsätzen. Wie Walex schon angeführt hat, ist es ein Drahtseilakt für andere zu schreiben, das damit verbundene Feedback habe ich jedoch als lehrreich empfunden.
Beides ist auf seine Art wertvoll, insbesondere wenn der eigene Geschmack vom Mainstream so ein bisschen abweicht. Es ist sehr schön, etwas schreiben zu können, was man selbst gerne liest.
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TheRabbit95 Leseratte
T Alter: 28 Beiträge: 172 Wohnort: Zürich
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T 25.03.2024 11:08
von TheRabbit95
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Da ich noch nichts veröffentlicht habe, oder besser gesagt, noch nichts soweit fertig habe um es zu veröffentlichen, schreibe ich aktuell nur für mich. Mein Ziel ist es aber schon eines Tages zu veröffentlichen. Insofern schreibe ich gleichzeitig auch für eine Zielgruppe. Die Zielgruppe ist die Leserschaft meines Genres. In meinem Fall Thrillerleser, bei meinem aktuellen Manuskript Kriminaltrhiller-Leser. Das heisst auch, dass ich durchaus auf Konventionen achte, sowohl insgesamt (Struktur --> Plotpoints, Spannungsbogen etc.) wie auch Genreknonventionen (Tempo, Bedrohung, Twists, allgemein Dinge, die halt so erwartet werden). Natürlich bringe ich auch meine eigene Handschrift und Ideen ein und arbeite nicht einfach Klischees um Klischee ab. Das wäre nicht klug. Aber gerade wenn man in so einem häufig bedienten Genre schreibt, sollte man darauf achten, die Lesererwartungen zu erfüllen oder gar zu übertreffen, aber keinenfalls zu enttäuschen. Wobei das Thrillergenre zum Glück sehr breit ist und eine sehr diverse Leserschaft hat.
Natürlich muss es in erster Linie mir Spass machen während dem Schreiben und mir gefallen, was ich schreibe. Aber ich behalte die Zielgruppe immer im Hinterkopf. Spätenstens bei der Überarbeitung des Manuskripts werde ich auch einen oder mehreren Überarbeitungsdurchläufe zu dem Thema machen. Denn mein Ziel ist durchaus einen Roman zu veröffentlicht, der dann auch gekauft und gelesen wird (auch wenn es nur ein paar Käufer und Leser sind) und es denjenigen dann auch gefällt. Will damit nicht reich werden, das halte ich für utopisch, aber etwas zu schreiben, das nur mir alleine und sonst niemanden gefällt, würde mich auch nicht befriedigen. Von daher schreibe ich vielleich in erster Instanz für mich, aber letztlich für die Zielgruppe, für Thrillerfans.
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Hugin_Hrabnaz (N)Ich-Erzähler
Alter: 48 Beiträge: 248 Wohnort: Ulm
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26.03.2024 17:47
von Hugin_Hrabnaz
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1.
Objektiv gesehen, schreibe ich zuvorderst sicherlich für mich selbst. Ganz trivial aufs Wesentliche herunter gebrochen heißt das, dass ich schlicht und ergreifend wissen will, was mit den Figuren geschieht, die ich beim Tagträumen imaginiert habe, und mit jener Welt, in der sie sich bewegen. Ich bin gespannt, wie ihre Geschichte weitergeht, und daher muss ich sie schreiben. Für mich.
2.
Auf der Metaebene des Eskapismus könnte man indes sagen, dass ich für eine imaginierte heidnische, protogermanische Zivilisation schreibe, die nicht vom Christentum und von römisch-imperialen Einflüssen auf Kultur und Sprache beleckt ist, und für die Menschen, die in ihr leben könnten, wenn es sie gäbe. Das heißt natürlich im Klartext "ebenfalls für mich", weil das seit ich denken kann, mein unerfüllbarer Traum ist, eine solche Welt ergründen zu können. Ich schreibe also um einer Welt willen, der es nicht vergönnt war, ins Sein zu kommen. Für SIE, die Figuren, die in ihr leben könnten.
3.
Und an dritter Stelle schreibe ich für jene, die mit mir diese Interessen für Altgermanistik, Sprachgeschichte, Heidentum, Fantasy-Worldbuilding und Eskapismus teilen, oder die schlicht und ergreifend Freude daran haben, mich in diesem zur Geschichte werdenden Rollenspiel zu begleiten. Diese "Zielgruppe" muss ich mir gar nicht erst vorstellen, denn ein paar dieser "Zielgruppler" habe ich dankenswerterweise in meinem engeren Freundeskreis, und wenn es der Zufall will, dass unter meinen engeren Freunden gleich ein bis zwei Handvoll Zielgruppler unterwegs sind, wird es mutmaßlich da draußen auch ein paar mehr davon geben. Das zu wissen motiviert und spornt an, doch an sich reicht auch die Motivation aus Ziffern 1 und 2 aus, um weiterzumachen.
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Canyamel Eselsohr
Beiträge: 350 Wohnort: Saargemünd
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27.03.2024 08:42
von Canyamel
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Als ich mit dem Schreiben angefangen habe, ging es nur um mich. Zu krass, zu schräg, zu persönlich fand ich mein Output, um es ernsthaft auf die Leserwelt loszulassen. Meinen Roman über eine Jugendliche mit Geschlechtsdysphorie war ein Versuch, meine traumatische Pubertät zu verarbeiten. Die Idee einer Veröffentlichung kam nach Gesprächen mit Freundinnen, die Ähnliches erlebt hatten. Bei den Überarbeitungen habe ich dann zunehmend die Perspektive gewechselt und den Blick meiner Leser eingenommen. So entstand ein spannungsgeladener Roman für Fans von düsterer queerer Literatur.
_________________ Jede Art zu schreiben ist erlaubt, nur die langweilige nicht. (Voltaire) |
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wortwolken Erklärbär
W
Beiträge: 4
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W 28.03.2024 17:02
von wortwolken
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Bisher haben meine Geschichten nur Freunde von mir gelesen, die nicht die Zielgruppe waren. Ihnen also mein Genre (Fantasy-Romance) nicht zusagt.
Und ich denke, wie viele es hier bereits geschrieben haben, schreibe ich für erst einmal mich, bzw. so, wie es mir gefällt. Und alle denen das auch gefällt, könnten später meine Zielgruppe sein.
Wenn man das Ziel hat zu veröffentlichen, ist das Nachdenken darüber sinnvoll, ich habe da auch vage im Kopf, wie sie aussehen könnte, aber will mich da nicht zu sehr darauf versteifen.
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Tinaschreibt Schneckenpost
T Alter: 31 Beiträge: 9
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T 11.04.2024 09:05
von Tinaschreibt
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Bei mir ist es eine Mischung. Ich schreibe, weil ich das Bedürfnis habe, die Geschichte aufs Papier zu bringen. Sie muss aus meinem System und ich liebe den Vorgang. Gleichzeitig mache ich mir durchaus Gedanken, was der Person gefallen könnte, die das Buch am Ende in den Händen hält. Daran orientiere ich mich auch bei der Gestaltung meines Plots. Nur für die Schublade ist mir meine Zeit mittlerweile zu schade. Für mich funktioniert das sehr gut. Wahrscheinlich auch, weil ich selbst in meine angestrebte Zielgruppe gehöre und mir so die Geschichten auch gefallen.
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caz Schneckenpost
C
Beiträge: 9
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C 11.04.2024 11:35
von caz
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Ich schreibe in erster Linie für mich, weil ich immer öfter das Gefühl habe, am Markt nicht die Bücher zu finden, die ich gerne lesen würde. Vor allem im Bereich Historischer Romane bin ich wählerisch. Mich interessieren nur bestimmte Epochen, ich mag keine endlos langen Familiensagas und auch nicht jeder Schreibstil sagt mir zu. Also versuche ich Romane so zu schreiben, wie ich sie selbst lesen will. Ob die später mal eine Zielgruppe finden ist natürlich eine andere Frage.
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