Denken ( Eine Idee von Überflüssigem )

[Cholyrika]

Denken ( Eine Idee von Überflüssigem )


Die Jahreszeiten erkennen ihre ursprüngliche Aufgabe nicht und lassen mich ohne Gefühl im ursprünglichstem Zustand des Menschen zurück.
Ich bin nackt.
In der Seele, am Körper und jungfräulich im Gehirn.
Was also soll ich tun, außer zu hinterfragen, was oder wer ich bin.
Ein Denker, lese ich hier und da.
Und doch scheint es mir nur oberflächlich.
Vielleicht ein Tier?
Auch das ergibt sich mir und meiner eigenen Reflektion nicht ganz.

Bleibt der Versuch mich über das Leben zu definieren.
aber was soll das sein?
Eine Idee von Fortpflanzung und Sicherung der Spezies?
Kann sein.
Vielleicht steckt mehr dahinter.
Also was ist mein Leben?
Eine Aneinanderreihung von Zufällen, die hoffentlich darwinistische Züge annimmt.
Das Auswahlprinzip in eigener Person.
Ich verbessere mich durch die unermüdliche Regeneration meines Ichs.

Und dann schreibe ich, wildes Zeugs von Männern und Frauen, von Göttern und Aussätzigen.
Immer am Rande des Wahrhaftigen, weit entfernt von Literatur.

Und doch denke ich.
Und doch lebe ich.
Und doch verstehe ich die Zeichen der Ignoranz,
diskutiere im Kreis der Verräter.

Mitten im Leben sterbe ich aus.
Drehe mich im Kreis.
Tanze um das letzte Feuer und hinterlasse
Aufgaben für die Archäologen nach mir.