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Arminius Reißwolf
Alter: 65 Beiträge: 1241 Wohnort: An der Elbe
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19.12.2023 12:31
von Arminius
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Epiker hat Folgendes geschrieben: | Ein Roman (bzw. wenn einem das zu viel Aufwand ist) eine Novelle, die nicht zur Veröffentlichung bestimmt ist, sondern einzig und allein dem Autor dient beim Kennenlernen seiner Figuren und der Abläufe in seiner Geschichte. |
Kann man machen (wenn man nicht schon 550 Normseiten im Kasten hat).
Alternativvorschlag: Personenlisten anlegen (historische und fiktive Personen); für jede fiktive Person einen möglichst genauen Steckbrief anlegen (Alter, Verwandschaftsbeziehungen, Aussehen, Kleidung, Haar- und Barttracht, wie sie sich bewegt, besondere Merkmale, Krankheiten, Verletzungen, charakterliche Eigenschaften, Marotten etc.). Am Ende muss dir die Person so vertraut sein, als ob du sie persönlich kennengelernt hättest. Auf diese Weise konnte ich zwei rivalisierende Sippen zusammenstellen und es macht richtig Spaß, wenn einer den anderen auszutricksen versucht.
Die historischen Figuren sind ja bereits vorgezeichnet bzw. festgelegt. Und dennoch kann man bestimmte Charakterzüge besonders herausarbeiten. Kaiser Tiberius weist so viele autistische Züge auf, dass ich ihn wie einen Asperger-Autisten auftreten lasse.
_________________ A mind is like a parachute. It doesn´t work if it is not open (Frank Zappa)
There is more stupidity than hydrogen in the universe, and it has a longer shelf life (Frank Zappa)
Information is not knowledge. Knowledge is not wisdom. Wisdom is not truth. Truth is not beauty. Beauty is not love. Love is not music. Music is the best (Frank Zappa) |
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Epiker Eselsohr
Alter: 29 Beiträge: 289 Wohnort: Österreich
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19.12.2023 15:43
von Epiker
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Das habe ich vorhin nicht explizit dazugesagt, aber natürlich dient so ein Vor-Roman vor allem dem Umgang mit historischen Figuren. Diese Sache hilft bestimmt auch bei Werken mit eigenen (fiktiven) Figuren, aber die sind sowieso von einem selbst erschaffen und es gibt niemanden der sie so gut kennt wie man selbst. Aber wie du schon richtig sagst sind historische Figuren „fremde Gewänder“ mit denen man erst noch vertraut werden muss. Ein Steckbrief ist hierbei zu wenig (der ist sowieso enthalten bei der Hintergrundrecherche), man muss tatsächlich mit der Figur arbeiten und sie aktiv steuern, damit sie für einen immer mehr zu einer eigenen Figur wird.
_________________ Aber der Mensch entwirft, und Zeus vollendet es anders!
-Homer-
(Dieses Zitat dürfte so manchem Schriftsteller mehr als einmal passiert sein ) |
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Irschle Gänsefüßchen
Beiträge: 41
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02.01.2024 11:52
von Irschle
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Ja, diese Selbstzweifel habe ich schon bevor ich überhaupt etwas geschrieben habe. Ich denke es ist eher ein grundlegendes Problem, was mehr mit deiner Einstellung als mit deinem Werk zusammenhängt. Aber das haben die anderen im Grunde auch schon geschrieben
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Dagnarus Gänsefüßchen
D
Beiträge: 25
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D 04.01.2024 13:45
von Dagnarus
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Eher nicht. Wenn ich denke das wird nichts, warum sollte ich dann überhaupt damit anfangen oder mich damit beschäftigen? Würde für mich keinen Sinn ergeben. Klar das manche Idee, die einem durch den Kopf geistert, sich als nicht umsetzbar herausstellt, wenn man ans plotten geht. Aber wenn man diese mal Hürde genommen hat, warum sollte ich dann noch denken "Das wird nichts"?
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Lila2024 Gänsefüßchen
L
Beiträge: 24
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L 31.01.2024 10:33
von Lila2024
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Das Gefühl kenne ich auch. Das Gefühl, dass sich das Geschriebene "doof" anhört oder doof liest. Das war schon immer so, wenn ich nachher irgendetwas von mir selbst Geschriebenes durchgelesen habe.
Aus diesem Grund habe ich bisher auch nie ernsthaft den Wunsch verfolgt ein Buch zu schreiben.
Hoffentlich schaffe ich es trotzdem.
Bei wissenschaftlichen Texten von mir ging es mir anders. Da konnte ich auch im Nachhinein mit gutem Gefühl drüberlesen.
Aber bei persönlichen Texten, Zeilen, Gedanken geht es mir anders. Da finde ich es schon schwierig ein paar Sätze zu lesen, die ich irgendwo verfasst habe.
Und genau dieses Gefühl hat mich immer davon abgehalten zu schreiben.
Aber andererseits: Mit gesprochener Sprache geht es mir genauso. Ich mag keine Aufzeichnungen von mir in mündlicher Form. Würde deshalb auch keinen Podcast starten.
Andererseits ist das mündliche Vermitteln von Inhalten mein Beruf. Und es macht mir Spaß und ich glaube auch, dass ich es gut mache. Zumindest werden meine Seminare gerne besucht.
Sehr ambivalent das Ganze.
Vielleicht sollte ich beim Buch einfach die Rohfassung in einem durchschreiben und dann - weg damit. Direkt an eine Agentur und sehen was passiert.
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Arminius Reißwolf
Alter: 65 Beiträge: 1241 Wohnort: An der Elbe
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31.01.2024 12:34
von Arminius
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Lila2024 hat Folgendes geschrieben: | Vielleicht sollte ich beim Buch einfach die Rohfassung in einem durchschreiben und dann - weg damit. Direkt an eine Agentur und sehen was passiert. |
Um Himmels Willen - nein (es sei denn, dass Du druckreif formulieren kannst; aber so schätzt Du dich ja selbst nicht ein). Die Wahrscheinlichkeit, dass die Agentur sagt "weg damit" wäre zu groß.
Man muss es ja nicht wie Vergil machen, der zehn Jahre an seiner Aeneis gefeilt hat (und sie am Schluss sogar verbrennen wollte), aber erfahrungsgemäß werden Texte mit jeder Überarbeitungsrunde besser. Das ist mühsam und zeitaufwändig, aber im Interesse eines guten Stils unumgänglich. Am Ende wird dir der Erfolg Recht geben.
_________________ A mind is like a parachute. It doesn´t work if it is not open (Frank Zappa)
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Luca1608 Gänsefüßchen
L Alter: 25 Beiträge: 17
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L 31.01.2024 13:26
von Luca1608
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Ist wahrscheinlich, wie mit vielen Dingen, die man selbst macht.
Da scheint auf einmal alles minderwertig und so, als könne es niemals zu einem zufriedenstellen Ergebnis kommen. Wie schon oft genug gesagt wurde, ist ein Text zum einen nie perfekt und zum andern, trotz aller objektiv zu beurteilenden Punkten, immer Subjektivität am Ende eines kreativ geschaffenen Werkes steht und Zufriedenheit auch immer eine Momentaufnahme darstellt.
Und ich denke, dass man lernen kann/sollte, nicht unendlich an etwas herumzubasteln und es ggf. noch zu verschlimmbessern.
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3227 Wohnort: Frankenberg/Eder
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31.01.2024 14:09
von Taranisa
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@Lila: Ich schlage dir folgenden, sehr bewährten Plan vor:
-Rohfassung schreiben
-Rohfassung liegenlassen, ggf. etwas Neues schreiben, denn schreiben übt.
-Rohfassung überarbeiten, denn mit Abstand fällt einem selbst schon einiges auf.
-nette Menschen bitten, die Geschichte Test zu lesen, am Besten solche, die selbst schreiben. Dadurch lernte ich das Schreibhandwerk von der Theorie in die Praxis umzusetzen.
-Rückmeldungen in den Text einarbeiten.
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024 |
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Lila2024 Gänsefüßchen
L
Beiträge: 24
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L 02.02.2024 10:33
von Lila2024
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Ich danke euch schonmal für eure Rückmeldungen und schreibe zeitnah nochmal ausführlicher.
Klar werde ich mein Buch wohl oder übel überarbeiten müssen, hilft ja alles nichts.
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3227 Wohnort: Frankenberg/Eder
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02.02.2024 10:48
von Taranisa
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Ich mag die Überarbeitung sehr. Natürlich macht es Spaß, die Fantasie fließen zu lassen und in Worte zu kleiden, aber bei der Überarbeitung holst du textlich noch so viel aus der Geschichte heraus.
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
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Christof Lais Sperl Klammeraffe
Alter: 62 Beiträge: 944 Wohnort: Hangover
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02.02.2024 13:18 Jahre von Christof Lais Sperl
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Ich muss gestehen, an manchen Texten arbeite ich jahrelang.
_________________ Lais |
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Fia Gänsefüßchen
F
Beiträge: 17 Wohnort: Norden
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