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Wie viel Spiritualität in Histo wird akzeptiert?

 
 
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 55
Beiträge: 3227
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag07.11.2023 08:58

von Taranisa
Antworten mit Zitat

Ganz klassische werden im Bezug zum Mittelalter Krapprot aus bestimmten Wurzeln und Waidblau (aus Färberwaid) genannt.
Meine Verlegerin hat inzwischen das Exposé. Ich wies gleich darauf hin, dass ich die Fähigkeiten meiner Seherin anhand des Interpretierens von Runenlegungen und Trancereisen darstelle, es also für einen Histo nicht zu spirituell wird. Ihre Wahrnehmungen sind subjektiv. Das dürfte auch Zweifler an Dingen, die wir nicht mit der heutigen Wissenschaft erklären können, beruhigen.


_________________
Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024
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Arminius
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1243
Wohnort: An der Elbe


Beitrag01.01.2024 15:29
Re: Wie viel Spiritualität in Histo wird akzeptiert?
von Arminius
Antworten mit Zitat

Taranisa hat Folgendes geschrieben:
Hallo ihr Lieben,
aktuell schreibe ich einen Histo u.a. aus der Sicht einer Seherin. Auch wissenschaftlich sind Seherinnen / Schamaninnen anerkannt (u.a. "Das Rätsel der Schamanin" von Meller und Michel, Forschungen zur Trance, frühe Berichte zu sog. Andersweltreisen). Während Runenlegungen im Roman gar kein Problem darstellen, frage ich mich, wie die Leserschaft wohl geschilderte Trancereisen, Kommunizieren mit Geistwesen und das Erspüren von Energien annimmt. Ja, auch da gibt es Unterschiede von jenen, die sich mit Schamanismus beschäftigen und die Möglichkeiten kennen, bis zu denen, die das für kompletten Humbug halten. Andererseits existieren Histos wie "Die Hexe von Paris", in denen die Prota über seherische Fähigkeiten verfügt.
Wie würdet ihr in einem solchen Fall vorgehen? Wo würdet ihr die Grenze zwischen "allgemein anerkannt" und "von zu wenigen anerkannt, daher Fantasy" ziehen?
Vielen Dank für eure Antworten.

Zwar schon etwas älter, aber dafür sehr umfassend befasst sich das Werk "Deutsche Mythologie" von Paul Herrmann mit diesem Themenkomplex. Vom Seelenglauben (Zauberei, Hexerei etc.) über die Naturverehrung (Zwerge, Elfen, Wichte, Geister) bis zu den Göttern und ihren Kulten gewährt das Buch auf fast 400 Seiten einen tiefen Einblick in die Glaubenswelt unserer heidnischen Ahnen.
Wer es mehr auf den nordischen Mythenkreis fokussiert haben möchte: "Nordische Mythologie" vom selben Autor.


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A mind is like a parachute. It doesn´t work if it is not open (Frank Zappa)
There is more stupidity than hydrogen in the universe, and it has a longer shelf life (Frank Zappa)
Information is not knowledge. Knowledge is not wisdom. Wisdom is not truth. Truth is not beauty. Beauty is not love. Love is not music. Music is the best (Frank Zappa)
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 55
Beiträge: 3227
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag01.01.2024 17:08

von Taranisa
Antworten mit Zitat

Diese beiden Bücher befinden sich seit vielen Jahren in einem meiner Bücherregale. Smile Inzwischen habe ich (hoffentlich) eine Lösung gefunden, die sowohl schamanisch Praktizierende als auch Skeptiker zufriedenstellt.

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Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
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Arminius
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1243
Wohnort: An der Elbe


Beitrag01.01.2024 17:28

von Arminius
Antworten mit Zitat

Taranisa hat Folgendes geschrieben:
Diese beiden Bücher befinden sich seit vielen Jahren in einem meiner Bücherregale. Smile

Habe ich mir fast gedacht...


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Hugin_Hrabnaz
Geschlecht:männlich(N)Ich-Erzähler

Alter: 48
Beiträge: 248
Wohnort: Ulm


Beitrag02.01.2024 21:09

von Hugin_Hrabnaz
Antworten mit Zitat

Taranisa hat Folgendes geschrieben:
Diese beiden Bücher befinden sich seit vielen Jahren in einem meiner Bücherregale. Smile Inzwischen habe ich (hoffentlich) eine Lösung gefunden, die sowohl schamanisch Praktizierende als auch Skeptiker zufriedenstellt.


Ich gehe davon aus, dass du dann die Werke von Géza von Neményi auch kennst. Da er selbst Vorstand einer neuheidnischen Vereinigung ist, und in selbiger Funktion in der heidnischen Szene sehr umstritten, darf man seine Interpretationen und Schlussfolgerungen durchaus mit Recht hinterfragen, ablehnen und kritisch sehen, doch die Quellenlage ist in den Werken sehr umfangreich und weitestgehend sehr gut belegt.

In meinem aktuell in Arbeit befindlichen Werk habe ich auch Seiðr bzw. Fjölkynngi praktizierende Frauen (altnordische Magie mit schamanistischen Zügen), und habe zur Beschreibung der Ritualmagie Quellen speziell aus der eddischen Überlieferung heran gezogen (Sigurðardrápa, Ynglingasaga, Lokasenna, Heimskringla, Völuspá [natürlich] und Hyndluliód), aber auch diverse Sagas und die Merseburger Zaubersprüche. Da ich selber dezidiert in einem Fantasy-Setting arbeite, kann ich in der Interpretation natürlich sehr frei sein, aber ich denke auch, dass man im Historienroman etliche Hinweise und Arbeitsansätze in diesen Quellen finden kann.
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