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Murnockerl Eselsohr
M
Beiträge: 340
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M 29.04.2023 17:08
von Murnockerl
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Hallo
Ich melde mich auch noch kurz zu Wort, da mich dein Text in Bann gezogen hat und ich ihn in einem Rutsch durchgelesen habe.
Zunächst das Lob: Ich finde, du schreibst extrem flüssig und scheinst dein Handwerk zu verstehen. Von kleineren Patzern abgesehen, wirkt der Text auf mich professionell und lässt sich gut lesen. Auch habe ich das Gefühl, du weißt schon recht genau, was du willst, und arbeitest in deiner Geschichte darauf hin.
Während es gerade dein locker-flockig-salopper Schreibstil war, der mich den Text interessiert hat lesen lassen, frage ich mich allerdings, ob ich einen Roman in diesem Stil durchhalten würde. Für einen kurzen Text ist er fein. Auf längere Sicht stelle ich ihn mir aber anstrengend vor.
Deine Figuren, vor allem Elizabeth, reden eher sorglos-oberflächlich über ihre Probleme. Dadurch nehme ich als Leserin sie ebenso nicht mehr richtig ernst - was ich aber zwangsläufig muss, wenn ich einen ganzen Roman darüber lesen soll. Dazu kommt, dass ich persönlich mir bei Figuren, die andere so rasch und oberflächlich abstempeln ("Prachtweib", "irisches Rotkäppchen", "Barbie"), mit der Sympathie schwer tue - was ebenso zum Problem würde, wenn ich einen ganzen Roman über sie lesen soll. Besonders realistisch finde ich es nebenbei bemerkt auch nicht - oder würde wirklich jemand denken: "Jemand der so flucht, kann nur Ire sein?" und damit dann auch noch so goldrichtig liegen?
Zur Handlung habe ich den anderen eigentlich nichts mehr hinzuzufügen - Thomas braucht definitiv noch einen besseren Grund, für ein bankrottes Gestüt arbeiten zu wollen (der sich aber sicherlich leicht finden lässt), und warum er es für eine kluge Idee hält, erstmal in den Ställen herumzuschleichen, statt ordentlich anzuklingeln, müsstest du auch erklären.
Zur Hochzeitsszene am Anfang habe ich gemischte Gefühle. Einerseits empfinde ich sie als wirklich spannenen und coolen Start. Andererseits mag ich Spannungsaufbau durch "Warten auf die eine interessante Szene, die mir vom Autory angekündigt wurde" nicht besonders. Besser ist es, wenn eine interessante Szene direkt zur nächsten führt. Insofern würde ich nur dann mit der Hochzeitsszene beginnen, wenn du vorhast, sie in den nächsten Kapiteln fortzuführen. Wenn stattdessen der Plan ist, erstmal die ganze Geschichte zu erzählen, wie es dazu gekommen, dann würde ich mit Thomas und Elizabeth in den Ställen beginnen, denn dieser Startpunkt ist spannend genug.
Ich sage das als jemand, der nicht besonders viel in dem Genre liest, in dem du offenbar zu Hause bist - bedenk das also bitte mit. Eventuell gefällt deiner Zielgruppe, was ich hier bemeckert habe.
Ich hoffe, dass ich dir mit meinem Feedback weiterhelfen konnte und dir die eine oder andere Anmerkung nützlich ist.
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