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Ralphie
Geschlecht:männlichForenonkel

Alter: 71
Beiträge: 6418
Wohnort: 50189 Elsdorf
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Beitrag06.03.2023 11:22

von Ralphie
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Aber sie stirbt aus.
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F.J.G.
Geschlecht:männlichBitte keinen Weichspüler verwenden

Alter: 33
Beiträge: 1955
Wohnort: Wurde erfragt


Beitrag06.03.2023 11:36

von F.J.G.
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Es passt vielleicht nicht ganz zum Thema, aber sogar bei Experteninterviews, bei denen die Fachleute eigentlich mit guter Ausdrucksweise und prallem Wortschatz über ihr Metier reden könnten, ist man vor Peinlichkeiten nicht gefeit.

Gestern waren Landtagswahlen in Kärnten und ein Politikexperte wurde in der TV-Berichterstattung gefragt, ob vielleicht die kleineren Parteien wertvolle Prozente der SPÖ kannibalisierten.

Seine Reaktion: "Na, aufgefressen wurden sie wohl eher nicht."

Gibt es eigentlich ein Handfläche-gegen-die-Stirn-Emoji?


_________________
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Pickman
Geschlecht:männlichPlottdrossel


Beiträge: 2301
Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag06.03.2023 12:08

von Pickman
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Kojote hat Folgendes geschrieben:
Gibt es eigentlich ein Handfläche-gegen-die-Stirn-Emoji?


Nicht ganz (zumindest im dsfo nicht), aber das hier ist, wie ich finde, ziemlich nahe dran: Kopf an die Wand


_________________
Tempus fugit.
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Rübenach
Geschlecht:männlichExposéadler
R


Beiträge: 2832



R
Beitrag06.03.2023 14:08

von Rübenach
Antworten mit Zitat

Kojote hat Folgendes geschrieben:


Gestern waren Landtagswahlen in Kärnten und ein Politikexperte wurde in der TV-Berichterstattung gefragt, ob vielleicht die kleineren Parteien wertvolle Prozente der SPÖ kannibalisierten.

Seine Reaktion: "Na, aufgefressen wurden sie wohl eher nicht."

Gibt es eigentlich ein Handfläche-gegen-die-Stirn-Emoji?


Wenn kleinere Parteien der SPÖ Stimmen wegnehmen, dann ist das keine Kannibalisierung.


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Lyro
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 30
Beiträge: 128
Wohnort: Deutschland


Beitrag20.03.2023 21:40

von Lyro
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Das mit den Schwierigkeiten vom freien Reden ist wohl eine Sache von Social Network und Abgeschiedenheit.
Wenn man nicht genug kommuniziert und unangenehmen Sprechsituationen ausweicht, dann bildet sich das freie Reden leider zurück.
Gerade auch Foren sind nicht sehr günstig, weil man sich einfach angewöhnt hat, einen Text schreiben und dann verändern zu können. Beim Sprechen merke ich das auch manchmal, dass ich Sätze anfange und dann abbreche oder wiederhole, als würde man eine Löschtaste drücken.

Früher in der Schule brauchte ich immer meine Karten, weil ich mir eingeredet habe, ich könnte ohne sich nicht reden. Irgendwann - so im Studium ungefähr - habe ich gar keine Karten mehr benutzt und meine Folien nur minimalistisch gestaltet.
Man kann freier Reden, wenn man strukturiert denkt, sich Informationen sinnvoll aufbereitet und weiß, wovon man redet.
Habe selbst einen YouTube Podcast und ich merke halt auch oft, dass ich etwas erklären will, aber das dann erst vorbereiten muss, sonst muss ich immer wieder von neu ansetzen. Man muss konzentriert sein und sich gedanklich vorbereiten auf das, was man sagen will.
Will man viel Information in kurzer Zeit loswerden, dann muss man sich überlegen, in welcher Reihenfolge es sinnvoller für das Gegenüber wäre und was vielleicht gar nicht so wichtig ist.

Ich bin auch fasziniert von jungen und alten Menschen, die ganz ohne Fülllaute wie "Ähm" reden oder komplizierte Sätze formulieren können.
Aber das geht eben durch viel Sprechen. Ich selbst bin kein Meister im freien Reden. Ich glaube, ein Live-Interview wäre furchtbar.
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Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2865



Beitrag20.03.2023 22:17

von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Lyro hat Folgendes geschrieben:
Das mit den Schwierigkeiten vom freien Reden ist wohl eine Sache von Social Network und Abgeschiedenheit.
Wenn man nicht genug kommuniziert und unangenehmen Sprechsituationen ausweicht, dann bildet sich das freie Reden leider zurück.
Gerade auch Foren sind nicht sehr günstig, weil man sich einfach angewöhnt hat, einen Text schreiben und dann verändern zu können. Beim Sprechen merke ich das auch manchmal, dass ich Sätze anfange und dann abbreche oder wiederhole, als würde man eine Löschtaste drücken.

Früher in der Schule brauchte ich immer meine Karten, weil ich mir eingeredet habe, ich könnte ohne sich nicht reden. Irgendwann - so im Studium ungefähr - habe ich gar keine Karten mehr benutzt und meine Folien nur minimalistisch gestaltet.
Man kann freier Reden, wenn man strukturiert denkt, sich Informationen sinnvoll aufbereitet und weiß, wovon man redet.
Habe selbst einen YouTube Podcast und ich merke halt auch oft, dass ich etwas erklären will, aber das dann erst vorbereiten muss, sonst muss ich immer wieder von neu ansetzen. Man muss konzentriert sein und sich gedanklich vorbereiten auf das, was man sagen will.
Will man viel Information in kurzer Zeit loswerden, dann muss man sich überlegen, in welcher Reihenfolge es sinnvoller für das Gegenüber wäre und was vielleicht gar nicht so wichtig ist.

Ich bin auch fasziniert von jungen und alten Menschen, die ganz ohne Fülllaute wie "Ähm" reden oder komplizierte Sätze formulieren können.
Aber das geht eben durch viel Sprechen. Ich selbst bin kein Meister im freien Reden. Ich glaube, ein Live-Interview wäre furchtbar.

Im Zuge meiner Radiotätigkeit habe ich in Kursen gelernt, einfach nichts zu sagen, statt Äh oder Öh, und einen Moment eine Denk- und Sprechpause einzulegen. Irgendwann „vergisst“ man das Äh in solchen Situationen.
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Merlinor
Geschlecht:männlichArt & Brain

Alter: 72
Beiträge: 8670
Wohnort: Bayern
DSFo-Sponsor


Beitrag21.03.2023 02:15

von Merlinor
Antworten mit Zitat

[of Topic]
Ralphie hat Folgendes geschrieben:
... weil meine Muttersprache Ripuarisch ist ... Aber sie stirbt aus.


Kölnerisch ist doch ein ripuarischer Dialekt. Bap singt Ripuarisch.
Wenn ich sehe, wie gerade junge Kölner sich wieder auf ihren Heimatdialekt besinnen, denke ich nicht, dass Ripuarisch so bald aussterben wird.
Das ist wie mit dem Bayerischen. Das hat bei den jungen Leuten auch Renaissance.  [/of Topic]

Zurück zum Topic: Beim freien Reden ist es wichtig, entspannt zu bleiben. Das kann man nur, wenn man sich Fehler zugesteht. Ein paar Versprecher und kleine Lacher kann eine Rede gut verkraften. Peinlichkeiten gibt es nur, wenn einem Fehler selbst peinlich sind. Wenn man hingegen zusammen mit dem Publikum über die gemachten Fehler lacht, gibt es keine Peinlichkeit. Allerdings sollte das Lachen nicht gespielt sein. Das würde das Publikum sofort bemerken. Deshalb ist es so wichtig, entspannt an die Sache zu gehen. Man sollte sich einfach nicht selbst zu wichtig nehmen.

Ansonsten ist das Wichtigste gesagt: Man muss sein Thema gut durchdacht haben und es bis ins Detail beherrschen, dann kann man auch ohne Skript darüber sprechen.
Abgelesene Vorträge wirken oft hölzern. Stichpunkte auf kleinen Zetteln sollten deshalb reichen.

LG Merlinor


_________________
„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942
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Ralphie
Geschlecht:männlichForenonkel

Alter: 71
Beiträge: 6418
Wohnort: 50189 Elsdorf
DSFo-Sponsor


Beitrag21.03.2023 06:28

von Ralphie
Antworten mit Zitat

Bap singt nicht ripuarisch, sondern Südkurvenkölsch. Das ist "Hochdeutsch mit Knaubeln", wie man im Rheinland sagt.
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Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2865



Beitrag21.03.2023 10:31

von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Ralphie hat Folgendes geschrieben:
Bap singt nicht ripuarisch, sondern Südkurvenkölsch. Das ist "Hochdeutsch mit Knaubeln", wie man im Rheinland sagt.


Jenau.
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Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2865



Beitrag21.03.2023 10:31

von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Ralphie hat Folgendes geschrieben:
Bap singt nicht ripuarisch, sondern Südkurvenkölsch. Das ist "Hochdeutsch mit Knaubeln", wie man im Rheinland sagt.


Kann weg doppelt
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Dorka
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 69
Beiträge: 391
Wohnort: Allertal


Beitrag26.03.2023 16:48

von Dorka
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Ich habe viel Theater gespielt, da verliert man dann mit der Zeit die Scheu, sich vor ein Publikum zu stellen. Ich benötige auch keinen Tisch oder Pult, um zu reden. Da ich gerne meine Rede mit Gesten unterstreiche, würden Tisch und Pult einen Teil der Wirkung nehmen.

Während und nach meinem Studium habe ich dann viele Vorträge, Lehrveranstaltungen, Kurse, Workshops etc. gehalten. Dabei hat mir meine Theatererfahrung schon sehr genützt.

Längere Vorträge halte ich mit Kärtchen, auf denen Stichworte notiert sind, Begrüßungen, Einleitungen usw. halte ich völlig frei.

In der Firma, in der ich einige Zeit gearbeitet habe, habe ich Projektleiter:innen und Entwickler:innen, die ihre Projekte vor Kunden präsentieren mussten, in Rede- und Präsentationstechnik geschult.
Eine Übung: Augen und Sprachapparat trennen beim Vorlesen. Damit man nicht gleichzeitig das Wort liest und spricht und dabei womöglich die Satzenden übersieht oder bei komplizierten Wörtern anfängt zu stottern. Die Teilnehmer:innen bekamen einen unsinnigen Text. Dann mussten sie ein Wort mit den Augen lesen, hochschauen, dann erst sprechen. Ziel: Einen halben Satz lesen, und während man ihn spricht, die andere Hälfte lesen, zwischendurch aufschauen. Ist ganz schön mühselig, macht aber Eindruck, wenn Texte vorgelesen werden müssen (Vertragsbedingungen, Pflichtenhefte). Und mit z.B. lateinischen oder Kisuaheli-Texten kann man solche Übungen auch gut allein zuhause machen. Diese Technik setze ich auch bei Lesungen meiner Bücher ein. Ich habe gelesen, dass Rafik Shami alle seine Kurzgeschichten auswendig lernt und bei Lesungen frei vorträgt. Dadurch wirkt er natürlich eher wie ein Erzähler, nicht mehr wie ein (Vor-)Leser.

Tatsächlich ist es so, dass man mit zunehmender Übung besser und sicherer wird. Dann machen auch kleine Fehler nichts mehr, weil man die entweder gut überspielen oder als Gag in den Vortrag einbauen kann.

Für alle, die noch nicht viel vorgetragen haben: wichtige Reden/Vorträge vor befreundetem, aber auch wachsamem Publikum halten. In meinen Präsentationstechnik-Schulungen habe ich Kärtchen an die Zuhörenden verteilt. Eine Person musste besonders auf Gesten achten, eine auf die Körperhaltung, eine andere auf die Stimme, weitere auf Aussprache, Blicke ins Publikum, wiederkehrende Wendungen (einer sagte z.B. sehr oft "letzten Endes") usw. Das könnte man mit dem befreundeten Publikum auch tun: kleine Aufgaben verteilen. Das hilft den Zuhörenden, hinterher qualifizierte Rückmeldung zu geben.

Rhetorik-Ratgeber sind gut, passen aber nicht unbedingt auf jede Situation. Da lohnt es sich, sich mehrere zu besorgen/leihen.

Wichtig finde ich, auf den eigenen Körper zu hören. Wenn der Ratgeber sagt: "stelle Dich breitbeinig vor Dein Publikum, breite die Arme aus und lache es einladend an", mein Körper aber schreit: "ich will mich aber verstecken", dann kommt nichts Gutes dabei heraus, wenn man versucht dem Rat zu folgen. Mit kleinen Schritten beginnen: Füße nicht ganz zusammen, Hände nicht hinter dem Rücken verstecken usw. Mit der Zeit traut man sich dann mehr.

Wie Einige hier schon schrieben: üben, üben, üben.

Gruß
Dorka


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Der Schlaf fehlt mir nicht abends, sondern morgens.
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