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Günter Wendt Exposéadler
Beiträge: 2865
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22.01.2023 21:05
von Günter Wendt
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Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben: | Günter Wendt hat Folgendes geschrieben: | Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben: | Daraus folgt logischerweise das, dass das Dass das – Dass das Das das Dass, das "Dass" ("Daß" - dass das Dass, das Das weicht, mal so geschrieben wurde!) geschrieben wird, verdrängt – fürchtet. |
Na? Wer kam jetzt mit Logik? |
Also, ich für meinen Teil unterscheide zwischen Text- und Diskussionsebene. Anders gesagt: Nur weil ich in einer klamaukigen Textübung das Wort "logisch" verwende, heißt das nicht, dass ich mit dir über Logik oder Unlogik diskutieren will. Damit hast du angefangen, da kannst du herumlavieren, wie du willst.¹
Aber mal angenommen, du hast ein Problem mit obiger Aussage aus meinem Text (der – man beachte das Fehlen der Formulierung "Der Autor meint …" deine ursprüngliche Aussage nicht mehr paraphrasiert), weil sie nicht deiner ursprünglichen Aussage entspricht: warum zitierst du dann vor deinem widersprechenden "Nein" nicht exakt diese Aussage, sondern eine, in der exakt das Gleiche steht wie das, was du korrigierenderweise erläuterst, gemeint zu haben?
¹ Addendum: Ich hab kein Problem damit zuzugeben, wenn ich mich mal verlesen oder etwas falsch verstanden habe. Passiert uns allen. Was ich nicht ausstehen kann, sind Menschen, die dann lieber zig Fässer aufmachen und Nebendiskussionen eröffnen, statt einmal zu schreiben: "Stimmt, hab mich verlesen, sorry." Als wenn's das Ego nicht verkraften würde. |
Ich verstehe absolut nicht, welche Probleme hier heraufbeschworen werden, die es absolut nicht gibt.
Wenn ich etwas schreibe, ist ein „Der Autor meint…“ völlig überflüssig. Natürlich meine ich es so.
Noch einmal:
Das Dass wird sterben, weil es vom Das verdrängt wird. Ende.
Dass es einmal dazu kommen wird, dass man sich so über das Dass und über das Das aufregen kann, dass man sich darüber streitet, wäre mir nie in den Sinn gekommen.
Locker bleiben.
Der Text ist übrigens in „Unterhaltung“ gelistet.
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Klemens_Fitte Spreu
Alter: 41 Beiträge: 2942 Wohnort: zuckerstudio waldbrunn
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22.01.2023 21:15
von Klemens_Fitte
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Günter Wendt hat Folgendes geschrieben: | Ich verstehe absolut nicht, welche Probleme hier heraufbeschworen werden, die es absolut nicht gibt. |
Damit fing es an:
Günter Wendt hat Folgendes geschrieben: | Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben: | Wie wär's damit:
Der Autor meint das: dass das Das das Dass, das "Dass" ("Daß" - dass das Dass, das Das weicht, mal so geschrieben wurde!) geschrieben wird, verdrängt. |
Nein.
Ich habe geschrieben, dass das Das das Dass verdrängt, und dass das das Dass durch das Das ersetzt wird. Dass das kaum jemand bemerkt, oder dass es auch nur einen leisen Hauch interessiert, ist das was das Ganze dem Dass sein Untergang sei.
Dass das Dass dem Untergang geweiht ist, dass wir langsam verblöden, dass unsere Sprache ärmer wird, dass unsere Dass-Feindlichkeit der Untergang ist, ist das was ich sage. |
1) Günter Wendt hat Folgendes geschrieben: | Noch einmal:
Das Dass wird sterben, weil es vom Das verdrängt wird. Ende. |
2) Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben: | Der Autor meint das: dass das Das das Dass, das "Dass" ("Daß" - dass das Dass, das Das weicht, mal so geschrieben wurde!) geschrieben wird, verdrängt. |
Jetzt lies noch einmal die Aussage deines Satzes unter 1), dann die Aussage meines Satzes unter 2), der du mit "Nein. Ich habe geschrieben …" widersprochen hast, und dann begründe mir bitte dein "Nein" und deinen Widerspruch.
_________________ 100% Fitte
»Es ist illusionär, Schreiben als etwas anderes zu sehen als den Versuch zur extremen Individualisierung.« (Karl Heinz Bohrer) |
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7306 Wohnort: NBY
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22.01.2023 21:32
von BlueNote
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????
@Günter
Ich habe deinen Text gern gelesen, und das ist doch auch schon mal was. Bei den Kommentaren ist mir a weng schwindelig geworden - aber vielleicht kommt es auf die Kommentare ja auch gar nicht so an bzw. darauf, sie zu durchdringen.
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Günter Wendt Exposéadler
Beiträge: 2865
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22.01.2023 22:04
von Günter Wendt
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BlueNote hat Folgendes geschrieben: | ????
@Günter
Ich habe deinen Text gern gelesen, und das ist doch auch schon mal was. Bei den Kommentaren ist mir a weng schwindelig geworden - aber vielleicht kommt es auf die Kommentare ja auch gar nicht so an bzw. darauf, sie zu durchdringen. |
Hast Recht.
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Günter Wendt Exposéadler
Beiträge: 2865
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22.01.2023 22:07
von Günter Wendt
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Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben: | Günter Wendt hat Folgendes geschrieben: | Ich verstehe absolut nicht, welche Probleme hier heraufbeschworen werden, die es absolut nicht gibt. |
Damit fing es an:
Günter Wendt hat Folgendes geschrieben: | Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben: | Wie wär's damit:
Der Autor meint das: dass das Das das Dass, das "Dass" ("Daß" - dass das Dass, das Das weicht, mal so geschrieben wurde!) geschrieben wird, verdrängt. |
Nein.
Ich habe geschrieben, dass das Das das Dass verdrängt, und dass das das Dass durch das Das ersetzt wird. Dass das kaum jemand bemerkt, oder dass es auch nur einen leisen Hauch interessiert, ist das was das Ganze dem Dass sein Untergang sei.
Dass das Dass dem Untergang geweiht ist, dass wir langsam verblöden, dass unsere Sprache ärmer wird, dass unsere Dass-Feindlichkeit der Untergang ist, ist das was ich sage. |
1) Günter Wendt hat Folgendes geschrieben: | Noch einmal:
Das Dass wird sterben, weil es vom Das verdrängt wird. Ende. |
2) Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben: | Der Autor meint das: dass das Das das Dass, das "Dass" ("Daß" - dass das Dass, das Das weicht, mal so geschrieben wurde!) geschrieben wird, verdrängt. |
Jetzt lies noch einmal die Aussage deines Satzes unter 1), dann die Aussage meines Satzes unter 2), der du mit "Nein. Ich habe geschrieben …" widersprochen hast, und dann begründe mir bitte dein "Nein" und deinen Widerspruch. |
Ja du hast völlig Recht.
Nein, das werde ich nicht.
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Günter Wendt Exposéadler
Beiträge: 2865
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22.01.2023 22:25 Leider wahr von Günter Wendt
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Ralphie hat Folgendes geschrieben: | Mein Schreibprogramm korrigiert "das" und "dass".
Dass es trotzdem häufiger und immer häufiger miteinander verwechselt wird, liegt an der mangelhaften Schulbildung der letzten vierzig, fünfzig Jahre. Dafür haben wir jetzt vermehrt englische Texte.
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An der mangelnden Schulbildung und auch daran, dass inzwischen die meisten in den sozialen Medien, dazu gehören auch Erwachsene, auch kaum noch Mühe machen ihren Text vor Veröffentlichung durchzulesen. Nach dem Motto: Die Software macht das schon.
Dass wir vermehrt englische Texte, oder meinst du Redewendungen, im Alltag hören und lesen, finde ich nicht das Problem. Wäre damit, von denen die es verwenden, ein Verständnis verbunden, was das mit unserer Sprache macht, wäre das in Ordnung. Oder wenn wenigstens die deutsche Entsprechung bekannt wäre …
Gegen eine moderate Veränderung habe ich absolut nichts. Nur was jetzt in den letzten Jahrzehnten durch Internet, soziale Medien über uns rollt, ist tödlich.
Vielleicht ist das Dass das erste größere Opfer, das die deutsche Schriftsprache bringen wird.
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sleepless_lives Schall und Wahn
Administrator Alter: 58 Beiträge: 6477 Wohnort: München
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23.01.2023 00:09 Re: Leider wahr von sleepless_lives
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Günter Wendt hat Folgendes geschrieben: | Vielleicht ist das Dass das erste größere Opfer, das die deutsche Schriftsprache bringen wird. |
Ist das satirisch gemeint oder wie muss man sich das vorstellen?
Am besten wäre doch sowieso, "das" und "dass" zusammenzuführen und als "das" zu schreiben.
_________________ Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)
If you had a million Shakespeares, could they write like a monkey? (Steven Wright) |
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Günter Wendt Exposéadler
Beiträge: 2865
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23.01.2023 00:50 Re: Leider wahr von Günter Wendt
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sleepless_lives hat Folgendes geschrieben: | Günter Wendt hat Folgendes geschrieben: | Vielleicht ist das Dass das erste größere Opfer, das die deutsche Schriftsprache bringen wird. |
Ist das satirisch gemeint oder wie muss man sich das vorstellen?
Am besten wäre doch sowieso, "das" und "dass" zusammenzuführen und als "das" zu schreiben. |
Deine Frage klingt mir etwas zu drohend. Darum versuche ich es mit einer freundlichen Antwort, denn wir wollen ja freundlich zueinander sein, sachlich und nicht persönlich angreifend.
Satire ist, wenn man einen realen Sachverhalt ironisch, sarkastisch, oder auf eine der vielen anderen „Instrumente“ der Satire abspielt, interpretiert und weiterkomponiert.
Meistens wird so auf Missstände hingewiesen, bzw. Facetten des Alltags „auf die Schippe genommen“, um vielleicht etwas zu verändern.
Ja. Es ist satirisch gemeint. Und somit mache ich mich nicht lustig über die Tatsache, dass das Dass erhalten bleiben muss.
Das Dass hat eine eminent wichtige Rolle in unserer Sprache.
Und gerade in der Literatur!
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sleepless_lives Schall und Wahn
Administrator Alter: 58 Beiträge: 6477 Wohnort: München
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23.01.2023 15:03 Re: Leider wahr von sleepless_lives
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Günter Wendt hat Folgendes geschrieben: | sleepless_lives hat Folgendes geschrieben: | Günter Wendt hat Folgendes geschrieben: | Vielleicht ist das Dass das erste größere Opfer, das die deutsche Schriftsprache bringen wird. |
Ist das satirisch gemeint oder wie muss man sich das vorstellen?
Am besten wäre doch sowieso, "das" und "dass" zusammenzuführen und als "das" zu schreiben. |
[...]
Ja. Es ist satirisch gemeint. Und somit mache ich mich nicht lustig über die Tatsache, dass das Dass erhalten bleiben muss. |
Jetzt verstehe ich es leider auch nicht besser. Meine Frage bezog sich auf den Satz mit der deutschen Schriftsprache, die angeblich größere Opfer bringen wird. Mir ist halt einfach nicht klar, wie eine Schriftsprache das kann. Das ist ja nicht mehr als ein System, die gesprochene Sprache auf eine visuelle Form abzubilden. Sprache und Abbildung sind ständig im Wandel, auch wenn die letztere im offiziellen Umgang meist reguliert wird. Willst du mit deinem Satz aussagen, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt eine ideale Verschriftung der deutschen Sprache gefunden wurde und es ist die, die wir heuteztage (in den letzten Jahrzehnten) benutzen? Dann hätte aber zum Beispiel Goethe auch kein korrektes Deutsch geschrieben. Und damit würde man sich doch recht weit aus dem Fenster lehnen.
Günter Wendt hat Folgendes geschrieben: | Das Dass hat eine eminent wichtige Rolle in unserer Sprache. |
Nein, es erfüllt überhaupt keine Rolle. Es existiert nicht einmal, da es ausgesprochen nicht vom "das" zu unterscheiden ist und nicht unterschieden wird. Natürlich gibt die Schreibung "dass" wieder, dass es sich um ein Wort einer anderen grammatikalischen Kategorie handelt als das "das". Aber offensichtlich ist das für eine/n Sprecher:in der deutschen Sprache ohne Belang. Ein vergleichbares Beispiel wäre Adjektiv und Adverb, die im Deutschen im Allgemeinen nicht unterschieden werden, obwohl sie ja grammatikalisch in andere Kategorien fallen. Nur dass wir hier auch in der Schreibung keinen Unterschied machen. Beispiel:
Ich war schnell.
Ich lief schnell.
Im Englischen hätte man hier "quick" und "quickly" benutzen müssen und die meisten Deutschen haben Probleme damit, das richtig hinzukriegen. Da hier auch mal von Verdummung die Rede war: Sind die englischsprechenden Menschen also klüger?
Günter Wendt hat Folgendes geschrieben: | Und gerade in der Literatur! |
Wäre mir neu. Wo? Vielleicht bei Ernst Jandl (wobei mir auch da kein konkretes Beispiel einfällt), aber sonst kann man doch jeden literarischen Text laut vorlesen, ohne dass den Zuhörer:innen irgendetwas verloren geht.
_________________ Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)
If you had a million Shakespeares, could they write like a monkey? (Steven Wright) |
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Günter Wendt Exposéadler
Beiträge: 2865
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23.01.2023 17:34
von Günter Wendt
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Tut mir leid. Ich sehe es als Opfer auf dem Altar der halbgebildeten Neudeutschen Elite, wenn das Dass wegfallen würde.
Das Dass hat eine Aufgabe, eine Funktion. Fiele es weg, wären mit einem Schlag keine „…,dass …“ Sätze mehr möglich.
DAS würde eine Verarmung unserer Sprache bedeuten.
Sprache verändert sich. Dagegen ist nichts einzuwenden.
Solange sich diese gravierende Wandlung innerhalb eines Zeitraums von sagen wir mal 100 Jahren vollzieht.
Mir ist klar, dass sich seit Ende des 19.Jahrhunderts unsere Sprache entwickelt hat.
Nur … wie gesagt: ein derart gravierender Wort-Tod wird Konsequenzen haben.
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