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Willi60 Schneckenpost
Alter: 69 Beiträge: 7 Wohnort: Wiesbaden
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30.07.2022 12:19
von Willi60
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und ja, jGsnow, die schönste Jahreszeit ist für mich der Herbst, und das schon seit meiner Kindheit. Temperaturen erträglich, angenehme Gerüche in der Luft, mehr Wind anstelle totaler Flaute.
Sommer waren allerdings wirklich damals viel erträglicher als heutigentags. Nicht nur waren die Verhältnisse nicht so extrem, auch war man in jungen Jahren rein körperlich besser in der Lage, damit umzugehen.
Dachte, die Hitze wäre vorbei, jedenfalls das Schlimmste. Aber nach der Vorhersage zu urteilen, kommt schon die nächste Welle auf uns zu.
_________________ Fröhlich bleiben! |
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Konrad_I Wortedrechsler
Beiträge: 55 Wohnort: Kanton Schwyz
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30.07.2022 13:36
von Konrad_I
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Mein Haus in Österreich liegt auf 1200m, der letzte Schneefleck im Garten verschwindet selten vor meinem Geburtstag (12.Mai!). Es hat jetzt 16 Grad, vorige Woche 23. Morgenfrost ab Ende September.
Ich bin nicht sicher, wie viele die jetzt über 30 Grad jammern, sie gegen einen Schneesturm in der ersten Aprilhälfte tauschen würden. Nicht die deutschen "OMG 10 cm an einem Tag!" Schneestürme, sondern 80 cm Schneewehen in einer Nacht. Es hat schon seinen Grund, warum Menschen in der kleinen Eiszeit dem Frühling herbeigesehnt haben.
Wenn der Golfstrom tatsächlich zu meinen Lebzeiten kippen sollte, suche ich mir eben ein Ferienhaus in Südfrankreich/Italien statt in der Steiermark. Kein sehr hilfreicher Tipp von jemandem, der die Wahl zwischen Schweizer Seen (Sihlsee in 5 Minuten, Zürcher See in 20) und Österreichischen Bergen hat.
Was mache ich gegen den Klimawandel: ich werde klimafreundliche Entscheidungen, die ich irgendwann aus einem anderen Grund getroffen habe, nicht grünfärben. Ich esse kein Fleisch, weil ich es nicht so gut vertrage, kaufe nur Kleidung fürs Büro weil ich in der Freizeit genauso gut mit verschlissenen Hemden zurechtkomme, will keine Kinder weil mich der Alltag der Eltern in meinem Freundeskreis nicht anspricht. Ich fliege selten in den Urlaub weil ich entweder mein Ferienhaus sanieren musste, oder die Anreise am Boden (Auto oder Bahn) schätze, da man doch ein Gefühl dafür bekommt, wie Landschaft, Bebauung etc sich ändern. Und ich habe kein Motorboot, weil man es doch so selten nutzt.
Sollte ich mal mit einer Grünen ausgehen, werde ich eventuell in Versuchung geraten, diese Entscheidungen aus dieser Perspektive darzustellen, halten würde so eine Beziehung, je nachdem wie wichtig ihr ihre politischen Anschauungen im Alltag sind, eher nicht, denn:
Ich habe in meiner Jugend hart gespart, verzichtet wenn andere Spaß hatten, mir weder Getränke in Lokalen noch Urlaube gegönnt- dafür mit 30 mein Haus gekauft und könnte mit 34 meinen Kredit locker mit dem Portfolio abdecken.
Allerdings habe ich aus dieser Zeit gelernt, dass das Leben zu kurz ist, um sich im Geiste eines Savonarola von "Vergnügen und Tand" loszusagen. Verzichten macht nicht glücklich, erst wenn man wieder normal zu leben beginnt, sieht man, wie grau und freudlos die Tage der Selbstkasteiung waren. Und dass nichts, weder Gott noch Greta, sie Dir zurückgeben.
Am Ende kommt es darauf an, was einen glücklich macht. Ich konnte zeitlebens wenig mit "Wertegemeinschaften" wie Religionen und Parteien anfangen, rede mir keine Konflikte mit anderen Staaten, Bevölkerungsgruppen oder Klassen herbei, und werde selbst gerne von allen in Ruhe gelassen. Allerdings nehme ich an, dass man aus engagierter Selbstkasteiung für das Klima heutzutage die gleiche Befriedigung ziehen kann, wie jene Urchristen die im (vergleichsweise) liberalen römischen Reich Enthaltsamkeit und Armut predigten. Das ist nicht böse gemeint und kein Angriff auf irgendjemanden, ich finde es nur interessant dass die menschliche Psyche so einen Mechanismus auf Lager hat.
LG
_________________ Suche jemanden für Buchmarketing. |
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V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6155 Wohnort: Nullraum
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31.07.2022 14:25
von V.K.B.
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jGsnow hat Folgendes geschrieben: | ja, ich denke es wäre ganz gut für die Erde, wenn der Mensch ausstirbt | Das ist für die Erde vollkommen irrelevant. Sie ist ein Himmelskörper wie vermutlich Millionen andere im Universum und ob sie Leben erhalten und tragen kann, spielt nur für uns Lebewesen eine Rolle. Die Erde tangiert doch nicht, ob sie ein blühender Garten Eden oder eine radioaktive Steinwüste ist. Meinst du zum Beispiel, der Venus ginge es schlecht? Oder dem Mars? Man könnte vielleicht sagen, viele Tier- und Pflanzenarten wären ohne Menschen besser dran. Aber auch diese werden irgendwann aussterben und neue kommen, egal, ob jemand wie wir den Regenwald abholzt und beim Klimawandel nachhilft oder nicht. Die Sonne stirbt auch irgendwann und dann ist eh Schluss mit Leben in diesem Sonnensystem.
Das Problem betrifft uns Menschen, und wir müssen uns selbst retten. Doch nimmt man den Menschen aus der Formel, hat man keine Formel mehr. Die Erde muss nicht gerettet werden und das zu wollen ist auch kein Altruismus, sondern Unsinn. Wir sollten zumindest so ehrlich sein und sagen, wir wollen uns selbst retten – aus rein egoistischen Gründen. Welche Relevanz hätte die "schöne, unberührte Natur", wenn niemand mehr da ist, sie als solche wahrzunehmen?
Einen Gesteinshaufen tangiert nicht, welche Parasiten er beherbergt.
_________________ Hang the cosmic muse!
Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills … |
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Arawn Eselsohr
Beiträge: 436
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31.07.2022 16:09
von Arawn
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3227 Wohnort: Frankenberg/Eder
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31.07.2022 18:10
von Taranisa
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@Arawn: Zwei Punkte gelten nicht als Antwort.
@all: Die zunehmende Anzahl Wald- und Feldbrände sollten inzwischen jeden (vernunftbegabten) Menschen zum Nachdenken bringen. Jede Änderung -auch eine kleine- im Sinne des Naturschutzes hilft.
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024 |
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