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Tribalis Eselsohr
Beiträge: 251
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24.03.2022 14:19
von Tribalis
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Zitat: | Hallo Tribalis,
danke für die Schilderung Deiner Erfahrung.
Verstehe ich es richtig: Die Agentur hat Dir also die Möglichkeit eingeräumt, das GM fertig zu stellen?
Darf man fragen, wie es dann weiter gegangen ist?
LG |
Ja, hat sie, ohne Druck und ohne Termin - "nach Fertigsstellung". Und mit dem Wunsch, das Exposé in bestimmten Punkten zu überarbeiten.
Hab dir eine PN geschickt.
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bookowlbecca Leseratte
B Alter: 28 Beiträge: 115
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B 27.11.2022 01:54
von bookowlbecca
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Der Beitrag ist zwar schon etwas älter, aber ich gebe trotzdem mal meinen Senf dazu ^^
Ich habe in den letzten Monaten drei Verträge unterschrieben, zwei bei einem Imprint und einen bei einem Publikumsverlag. Keines meiner Manuskripte, die unter Vertrag genommen wurden, ist fertig (es stehen 10, 30 und 120 Seiten). Und ich bin eine absolut unbekannte Autorin mit bisher einer Veröffentlichung im Kleinverlag vor ein paar Jahren. Also ist es durchaus möglich, unfertige Manuskripte als No name an den Mann zu bringen ^^
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Fistandantilus Weltenwanderer
Alter: 44 Beiträge: 818 Wohnort: Augsburg
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27.11.2022 02:14
von Fistandantilus
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Das ist ja verrückt Gar nichts gegen Dich, Becca, ich gönne Dir das von Herzen
Aber wie kann man die Verlage verstehen? Wenn sie denn überhaupt zu verstehen sind (was ich immer weniger glaube ) Ich meine 10 bis 30 Seiten sind ja quasi nichts. Ok, die Exposés müssen gerockt haben, das ist schon mal super. Aber dann? Wie können Verlage davon ausgehen, dass man als No-Name die Romane a) fertig bekommt und b) die kompletten Romane ihren Ansprüchen genügen? Wie viele Leute gibt es, die sich nach 100 oder 200 Seiten verheddern, auf einmal keine Zeit mehr haben (Beruf/Familie) oder den Rest irgendwie herunterleiern - ich denke, gar nicht mal so wenige.
Haben Verlage Ausstiegsklauseln? Weshalb greifen sie nicht auf die Hunderttausend fertigen Manuskripte zurück, die ihnen offenbar täglich geschickt werden, wo sie sich sicher sein können, dass alles steht? Wie gesagt, ich rede von No-Names, nicht von älteren Hasen, die regelmäßig abliefern.
Dennoch ist es schön, von solchen Erfolgen zu lesen!
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bookowlbecca Leseratte
B Alter: 28 Beiträge: 115
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B 27.11.2022 10:42
von bookowlbecca
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Fistandantilus hat Folgendes geschrieben: | Das ist ja verrückt Gar nichts gegen Dich, Becca, ich gönne Dir das von Herzen
Aber wie kann man die Verlage verstehen? Wenn sie denn überhaupt zu verstehen sind (was ich immer weniger glaube ) Ich meine 10 bis 30 Seiten sind ja quasi nichts. Ok, die Exposés müssen gerockt haben, das ist schon mal super. Aber dann? Wie können Verlage davon ausgehen, dass man als No-Name die Romane a) fertig bekommt und b) die kompletten Romane ihren Ansprüchen genügen? Wie viele Leute gibt es, die sich nach 100 oder 200 Seiten verheddern, auf einmal keine Zeit mehr haben (Beruf/Familie) oder den Rest irgendwie herunterleiern - ich denke, gar nicht mal so wenige.
Haben Verlage Ausstiegsklauseln? Weshalb greifen sie nicht auf die Hunderttausend fertigen Manuskripte zurück, die ihnen offenbar täglich geschickt werden, wo sie sich sicher sein können, dass alles steht? Wie gesagt, ich rede von No-Names, nicht von älteren Hasen, die regelmäßig abliefern.
Dennoch ist es schön, von solchen Erfolgen zu lesen! |
Dankeschön❤️ Ja ich hab früher auch immer gedacht, dass unfertige Manuskripte nur unter Vertrag genommen werden, wenn man schon eine gewisse Bekanntheit hat. Aber gerade bei dem imprint, bei dem ich unter Vertrag bin, werden laut Aussagen von Kolleginnen häufig unfertige Manuskripte angenommen. Aber hier muss ich dazu erwähnen, dass meine Lektorin meinen Schreibstil schon kannte, weil sie davor die 120 Seiten gelesen hatte, die dann schließlich beim Publikumsverlag unter Vertrag genommen wurden. Deswegen waren die kurzen Leseproben kein Problem ^^ Eine Kollegin meinte einmal, dass ihre Agentin ihr davon abgeraten hat, Manuskripte fertig zu schreiben, bevor diese nicht unter Vertrag sind.
Aber ja, die verrückte Verlagswelt ist echt schwer zu verstehen🙈
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Niederrheiner Klammeraffe
N
Beiträge: 821
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N 27.11.2022 11:17
von Niederrheiner
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Imprint muss man immer gesondert betrachten.
Denn Risiko und Kosten für die Verlage sind vergleichsweise sehr niedrig.
Es gibt i.d.R. keine Startauflage, sie stehen nicht in der Verlagsvorschau (es muss daher nicht lange im Voraus geplant werden), es gibt kein bezahltes Marketing, Vorschuss ist meistens gering und oft gibt es gar keinen.
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Niederrheiner Klammeraffe
N
Beiträge: 821
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N 27.11.2022 11:23
von Niederrheiner
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Fistandantilus hat Folgendes geschrieben: | Weshalb greifen sie nicht auf die Hunderttausend fertigen Manuskripte zurück, die ihnen offenbar täglich geschickt werden, wo sie sich sicher sein können, dass alles steht? |
Was meinst du mit "alles steht"?
Nur weil 400 Seiten geschrieben sind, macht das ja noch lange kein marktfähiges Buch aus.
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Dyrnberg Klammeraffe
Beiträge: 569 Wohnort: Wien
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27.11.2022 11:33
von Dyrnberg
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Spannender Thread. Danke für die Diskussion und die Kommentare.
Es passt zu dem, was ich in den nächsten Monaten plane: Ich werde mein Exposé und meine Textprobe "pitchen", obwohl dann erst 1/3 des Buches fertig sein werden. Sprich: Ich werde dieses eine Drittel ausarbeiten. Mehr aber nicht.
Warum?
Warum nicht.
Ich schreibe die Story für mich. Wenn alle ablehnen, macht das also gar nichts. Sollte es doch gut genug sein und irgendwo ins Programm reinpassen, umso besser. Dann kann sich ein interessierter Verlag schon mal ein paar Gedanken machen während ich die restlichen 70% schreibe. Denn bis ein Buch wirklich publiziert wird, dauert es eh immer gefühlt eine Ewigkeit. Daher diese "Strategie". Außerdem würde es einen natürlich extrem motivieren, wenn irgendwer Interesse hätte.
Die Idee, die ich im Kopf habe, ist stark plot-driven. Daher traue ich es mir zu, die Story auch unter einem eventuellen zeitlichen Druck zu schreiben. Und der Plot ist quasi fertig konzeptualisiert. Jede Szene.
Bei "charakter-driven" bzw. bei einem "literarischen Werk" würde ich mir das nicht zutrauen und mir alle Zeit der Welt nehmen wollen.
_________________ Ein Roadtrip durch die Philosophie: "Die Nacht der Fragen und der Morgen danach" (Roman) |
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Fistandantilus Weltenwanderer
Alter: 44 Beiträge: 818 Wohnort: Augsburg
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27.11.2022 12:49
von Fistandantilus
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Niederrheiner hat Folgendes geschrieben: | Was meinst du mit "alles steht"?
Nur weil 400 Seiten geschrieben sind, macht das ja noch lange kein marktfähiges Buch aus. |
Na ja, dass eben das Manuskript fertig geschrieben ist und nicht nur 10, 20 oder 30 Seiten. Natürlich macht das kein marktfähiges Buch aus, aber ein Mini-Einstieg doch noch viel weniger
Danke für Deine Ausführung zu Imprints, das wusste ich nicht.
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Dyrnberg Klammeraffe
Beiträge: 569 Wohnort: Wien
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27.11.2022 14:02
von Dyrnberg
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Niederrheiner hat Folgendes geschrieben: | Imprint muss man immer gesondert betrachten. Denn Risiko und Kosten für die Verlage sind vergleichsweise sehr niedrig.
Es gibt i.d.R. keine Startauflage, sie stehen nicht in der Verlagsvorschau (es muss daher nicht lange im Voraus geplant werden), es gibt kein bezahltes Marketing, Vorschuss ist meistens gering und oft gibt es gar keinen. |
Ist dem so? Mein Roman bei einem Imprint hat eine Startauflage und steht in der Verlagsvorschau. Das Buch wird beispielsweise auch per "Vertreter" den Buchhandlungen vorgestellt, und zwar persönlich etc. Manchmal wundere ich mich etwas, welche Vorstellungen über Imprints kursieren oder woher die stammen? [Ich bin aber Laie und lasse mich gerne eines Besseren belehren.]
_________________ Ein Roadtrip durch die Philosophie: "Die Nacht der Fragen und der Morgen danach" (Roman) |
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5448 Wohnort: OWL
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27.11.2022 14:14
von Willebroer
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Ein "Imprint" ist doch ein "Eindruck", wenn man es wörtlich übersetzt. Also ein Manuskript, das "Eindruck" gemacht hat.
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Gerling Exposéadler
G Alter: 59 Beiträge: 2371 Wohnort: Braunschweig
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G 27.11.2022 15:09
von Gerling
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Fistandantilus hat Folgendes geschrieben: | Aber wie kann man die Verlage verstehen? Wenn sie denn überhaupt zu verstehen sind (was ich immer weniger glaube ) Ich meine 10 bis 30 Seiten sind ja quasi nichts. Ok, die Exposés müssen gerockt haben, das ist schon mal super. Aber dann? Wie können Verlage davon ausgehen, dass man als No-Name die Romane a) fertig bekommt und b) die kompletten Romane ihren Ansprüchen genügen? Wie viele Leute gibt es, die sich nach 100 oder 200 Seiten verheddern, auf einmal keine Zeit mehr haben (Beruf/Familie) oder den Rest irgendwie herunterleiern - ich denke, gar nicht mal so wenige.
Haben Verlage Ausstiegsklauseln? Weshalb greifen sie nicht auf die Hunderttausend fertigen Manuskripte zurück, die ihnen offenbar täglich geschickt werden, wo sie sich sicher sein können, dass alles steht? Wie gesagt, ich rede von No-Names, nicht von älteren Hasen, die regelmäßig abliefern.
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Das ist relativ einfach zu erklären: In dem hier geschilderten Fall hat der Publikumsverlag die Idee gekauft. Und die muss wirklich gefunzt haben. Sollte der "Unfall" eintreten und der Autor das Teil nicht beenden können, oder es furchtbar wird, oder was auch immer, wird der Roman trotzdem fertig geschrieben. Nur eben nicht so, wie es der Autor vorgelegt hat. Dafür haben größere Verlag eine Außen-Redaktion. Das sind meist Freelancer, die dem Verlag jedoch bestens bekannt sind. Die arbeiten mit dem Autor am Manuskript.
Ich hatte bei Rowohlt für meine ersten beiden Bücher auch eine Redakteurin. (nicht verwechseln mit Lektorin - die kommt erst später) Die hat mir ein Beispiel aus ihrer Praxis genannt, das mir die Sprache verschlagen hat. Neuer Autor, Erstlingswerk, super Thema. Nur konnte er nicht schreiben. Das, was er ablieferte, ging gar nicht. Sie hat quasi das Buch geschrieben. Und es war nicht das erste Mal, das so was passierte.
_________________ Die Ewigen (Juni 2018)
Architekt des Bösen - Edition M (Aug 2019)
Tag X - Bookspot Verlag (2020)
Caldera - Bookspot Verlag (März 2021)
Brandmale - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Argusaugen - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Kopfgeld - Rowohlt Verlag (April 2022)
Der Perfektionist - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Die Schuldigen - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Der Seelsorger - Rowohlt Verlag (Juli 2023) |
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Fistandantilus Weltenwanderer
Alter: 44 Beiträge: 818 Wohnort: Augsburg
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27.11.2022 15:22
von Fistandantilus
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Besten Dank für die fachkundige Antwort!
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bookowlbecca Leseratte
B Alter: 28 Beiträge: 115
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B 27.11.2022 15:27
von bookowlbecca
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Gerling hat Folgendes geschrieben: | Fistandantilus hat Folgendes geschrieben: | Aber wie kann man die Verlage verstehen? Wenn sie denn überhaupt zu verstehen sind (was ich immer weniger glaube ) Ich meine 10 bis 30 Seiten sind ja quasi nichts. Ok, die Exposés müssen gerockt haben, das ist schon mal super. Aber dann? Wie können Verlage davon ausgehen, dass man als No-Name die Romane a) fertig bekommt und b) die kompletten Romane ihren Ansprüchen genügen? Wie viele Leute gibt es, die sich nach 100 oder 200 Seiten verheddern, auf einmal keine Zeit mehr haben (Beruf/Familie) oder den Rest irgendwie herunterleiern - ich denke, gar nicht mal so wenige.
Haben Verlage Ausstiegsklauseln? Weshalb greifen sie nicht auf die Hunderttausend fertigen Manuskripte zurück, die ihnen offenbar täglich geschickt werden, wo sie sich sicher sein können, dass alles steht? Wie gesagt, ich rede von No-Names, nicht von älteren Hasen, die regelmäßig abliefern.
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Das ist relativ einfach zu erklären: In dem hier geschilderten Fall hat der Publikumsverlag die Idee gekauft. Und die muss wirklich gefunzt haben. Sollte der "Unfall" eintreten und der Autor das Teil nicht beenden können, oder es furchtbar wird, oder was auch immer, wird der Roman trotzdem fertig geschrieben. Nur eben nicht so, wie es der Autor vorgelegt hat. Dafür haben größere Verlag eine Außen-Redaktion. Das sind meist Freelancer, die dem Verlag jedoch bestens bekannt sind. Die arbeiten mit dem Autor am Manuskript.
Ich hatte bei Rowohlt für meine ersten beiden Bücher auch eine Redakteurin. (nicht verwechseln mit Lektorin - die kommt erst später) Die hat mir ein Beispiel aus ihrer Praxis genannt, das mir die Sprache verschlagen hat. Neuer Autor, Erstlingswerk, super Thema. Nur konnte er nicht schreiben. Das, was er ablieferte, ging gar nicht. Sie hat quasi das Buch geschrieben. Und es war nicht das erste Mal, das so was passierte. |
Oh das ist spannend, das wusste ich gar nicht ^^ Vielen Dank für die interessante Ausführung! Man merkt, dass ich noch blutige Anfängerin bin In meinem Fall wurde aber nicht allein die Idee gekauft, das Lektoratsteam und die Programmleitung hatten ja die ersten 120 Seiten gelesen und laut Aussage meiner Lektorin fanden sie alle meinen Schreibstil toll, also ging es in meinem Fall nicht nur um die Idee ^^ Mein Schreibstil war am Ende auch der Hauptgrund, warum ich mich gegen über 200 andere Autor:innen im Schreibwettbewerb des Verlags durchgesetzt und den Vertrag gewonnen hatte.
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Gerling Exposéadler
G Alter: 59 Beiträge: 2371 Wohnort: Braunschweig
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G 27.11.2022 15:30
von Gerling
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bookowlbecca hat Folgendes geschrieben: | Gerling hat Folgendes geschrieben: | Fistandantilus hat Folgendes geschrieben: | Aber wie kann man die Verlage verstehen? Wenn sie denn überhaupt zu verstehen sind (was ich immer weniger glaube ) Ich meine 10 bis 30 Seiten sind ja quasi nichts. Ok, die Exposés müssen gerockt haben, das ist schon mal super. Aber dann? Wie können Verlage davon ausgehen, dass man als No-Name die Romane a) fertig bekommt und b) die kompletten Romane ihren Ansprüchen genügen? Wie viele Leute gibt es, die sich nach 100 oder 200 Seiten verheddern, auf einmal keine Zeit mehr haben (Beruf/Familie) oder den Rest irgendwie herunterleiern - ich denke, gar nicht mal so wenige.
Haben Verlage Ausstiegsklauseln? Weshalb greifen sie nicht auf die Hunderttausend fertigen Manuskripte zurück, die ihnen offenbar täglich geschickt werden, wo sie sich sicher sein können, dass alles steht? Wie gesagt, ich rede von No-Names, nicht von älteren Hasen, die regelmäßig abliefern.
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Das ist relativ einfach zu erklären: In dem hier geschilderten Fall hat der Publikumsverlag die Idee gekauft. Und die muss wirklich gefunzt haben. Sollte der "Unfall" eintreten und der Autor das Teil nicht beenden können, oder es furchtbar wird, oder was auch immer, wird der Roman trotzdem fertig geschrieben. Nur eben nicht so, wie es der Autor vorgelegt hat. Dafür haben größere Verlag eine Außen-Redaktion. Das sind meist Freelancer, die dem Verlag jedoch bestens bekannt sind. Die arbeiten mit dem Autor am Manuskript.
Ich hatte bei Rowohlt für meine ersten beiden Bücher auch eine Redakteurin. (nicht verwechseln mit Lektorin - die kommt erst später) Die hat mir ein Beispiel aus ihrer Praxis genannt, das mir die Sprache verschlagen hat. Neuer Autor, Erstlingswerk, super Thema. Nur konnte er nicht schreiben. Das, was er ablieferte, ging gar nicht. Sie hat quasi das Buch geschrieben. Und es war nicht das erste Mal, das so was passierte. |
Oh das ist spannend, das wusste ich gar nicht ^^ Vielen Dank für die interessante Ausführung! Man merkt, dass ich noch blutige Anfängerin bin In meinem Fall wurde aber nicht allein die Idee gekauft, das Lektoratsteam und die Programmleitung hatten ja die ersten 120 Seiten gelesen und laut Aussage meiner Lektorin fanden sie alle meinen Schreibstil toll, also ging es in meinem Fall nicht nur um die Idee ^^ Mein Schreibstil war am Ende auch der Hauptgrund, warum ich mich gegen über 200 andere Autor:innen im Schreibwettbewerb des Verlags durchgesetzt und den Vertrag gewonnen hatte. |
Herzlichen Glückwunsch. 🍾 Ich wollte deine Leistung in keiner Weise schmälern. Und 120 Seiten sind schon aussagekräftig. Wer 120 Seiten gut hinbekommt, schafft auch 300.
_________________ Die Ewigen (Juni 2018)
Architekt des Bösen - Edition M (Aug 2019)
Tag X - Bookspot Verlag (2020)
Caldera - Bookspot Verlag (März 2021)
Brandmale - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Argusaugen - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Kopfgeld - Rowohlt Verlag (April 2022)
Der Perfektionist - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Die Schuldigen - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Der Seelsorger - Rowohlt Verlag (Juli 2023) |
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Niederrheiner Klammeraffe
N
Beiträge: 821
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N 27.11.2022 16:09
von Niederrheiner
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Dyrnberg hat Folgendes geschrieben: | Ist dem so? Mein Roman bei einem Imprint hat eine Startauflage und steht in der Verlagsvorschau. Das Buch wird beispielsweise auch per "Vertreter" den Buchhandlungen vorgestellt, und zwar persönlich etc. Manchmal wundere ich mich etwas, welche Vorstellungen über Imprints kursieren oder woher die stammen? [Ich bin aber Laie und lasse mich gerne eines Besseren belehren.] |
Reden wir von einem Ebook-Imprint eines großen Verlages?
Ich dachte, darum geht‘s.
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5448 Wohnort: OWL
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27.11.2022 16:21
von Willebroer
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Imprint ist nicht automatisch = E-Book (aber vielleicht zu oft). Früher nannte man das "Edition", was ja auch mit E anfängt (wie so vieles mehr).
So wie Enger ...
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Dyrnberg Klammeraffe
Beiträge: 569 Wohnort: Wien
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27.11.2022 16:26
von Dyrnberg
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Niederrheiner hat Folgendes geschrieben: | Reden wir von einem Ebook-Imprint eines großen Verlages? Ich dachte, darum geht‘s. |
Ah. Daher redeten wir aneinander vorbei. Ich redete über Imprint im Sinne der Wiki-Definition "Ein Imprint ist im Verlagswesen die Wortmarke eines Verlags, die im Buchhandel wie ein eigenständiger Verlag mit eigenem Layout und eigenem Logo auftritt." Ich sprach also nicht über E-Books.
_________________ Ein Roadtrip durch die Philosophie: "Die Nacht der Fragen und der Morgen danach" (Roman) |
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2837
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27.11.2022 17:32
von Maunzilla
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Warum sollte ein Verlag eine Idee kaufen? Die ist nicht geschützt. Ideen klaut man und läßt sie von Auftrags-Schreibern umsetzen. Dann braucht man nur einmal zu zahlen.
Ich denke, es hängt sehr vom Genre ab, ob Verlage unfertige Manuskripte kaufen. Bei literarischer Massenware, wie Romantik-Schmonzetten oder Kolportageromanen nach Schema F, traut man dem Verfasser wohl zu, zügig abzuliefern. Außerdem wird da meist das Honorar erst bei Manuskriptablieferung und nicht schon bei Vertragsschluß gezahlt. Daher geht der Verlag auch kein Risiko ein. Fällt das Buch aus, nimmt man einfach einen Ersatz aus dem großen Topf.
Bei individuellen Werken, anspruchsvollen oder umfangreichen Romanen, muß der Autor entweder schon erfahren sein, oder ein (fast) fertiges Manuskript vorlegen. Denn das Risiko, daß ein 500-Seiten-Fantasy-Epos oder Historien-Drama nicht rechtzeitig fertig wird, oder in langweiligem Geschwurbel ausufert, ist da schon viel größer. Natürlich gibt es immer auch Ausnahmen.
Ich vermute auch, daß es eher die ganz großen Verlage (und ihre Imprints) sind, die so vorgehen, weil sie zum einen hauptsächlich über Agenten versorgt werden, die ihre Autoren und deren Zuverlässigkeit kennen und zum anderen über ein großes Reservoir an Manuskripten bzw. Autoren verfügen, auf die sie kurzfristig zurückgreifen können.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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bookowlbecca Leseratte
B Alter: 28 Beiträge: 115
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B 27.11.2022 17:44
von bookowlbecca
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben: | Warum sollte ein Verlag eine Idee kaufen? Die ist nicht geschützt. Ideen klaut man und läßt sie von Auftrags-Schreibern umsetzen. Dann braucht man nur einmal zu zahlen.
Ich denke, es hängt sehr vom Genre ab, ob Verlage unfertige Manuskripte kaufen. Bei literarischer Massenware, wie Romantik-Schmonzetten oder Kolportageromanen nach Schema F, traut man dem Verfasser wohl zu, zügig abzuliefern. Außerdem wird da meist das Honorar erst bei Manuskriptablieferung und nicht schon bei Vertragsschluß gezahlt. Daher geht der Verlag auch kein Risiko ein. Fällt das Buch aus, nimmt man einfach einen Ersatz aus dem großen Topf.
Bei individuellen Werken, anspruchsvollen oder umfangreichen Romanen, muß der Autor entweder schon erfahren sein, oder ein (fast) fertiges Manuskript vorlegen. Denn das Risiko, daß ein 500-Seiten-Fantasy-Epos oder Historien-Drama nicht rechtzeitig fertig wird, oder in langweiligem Geschwurbel ausufert, ist da schon viel größer. Natürlich gibt es immer auch Ausnahmen.
Ich vermute auch, daß es eher die ganz großen Verlage (und ihre Imprints) sind, die so vorgehen, weil sie zum einen hauptsächlich über Agenten versorgt werden, die ihre Autoren und deren Zuverlässigkeit kennen und zum anderen über ein großes Reservoir an Manuskripten bzw. Autoren verfügen, auf die sie kurzfristig zurückgreifen können. |
Da hast du sicherlich recht! Bei mir ging es aber tatsächlich um ein Fantasy-Projekt ^^ Ich habe die Hälfte meines Vorschusses bereits bei Vertragsunterzeichnung bekommen und habe keine Agentur🙈 Also bin ich anscheinend eine Ausnahme ^^‘
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Niederrheiner Klammeraffe
N
Beiträge: 821
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N 27.11.2022 17:56
von Niederrheiner
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@bookowlbecca: Und bei den 120 Seiten reden wir wirklich über einen großen Publikumsverlag im Print (also nicht Ebook Imprint o.ä.)?
Wie bist du denn da ohne Agentur drangekommen?
EDIT: Ah, okay, Schreibwettbewerb. Jetzt erst gelesen.
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Gerling Exposéadler
G Alter: 59 Beiträge: 2371 Wohnort: Braunschweig
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G 27.11.2022 17:58
von Gerling
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bookowlbecca hat Folgendes geschrieben: | Maunzilla hat Folgendes geschrieben: | Warum sollte ein Verlag eine Idee kaufen? Die ist nicht geschützt. Ideen klaut man und läßt sie von Auftrags-Schreibern umsetzen. Dann braucht man nur einmal zu zahlen.
Ich denke, es hängt sehr vom Genre ab, ob Verlage unfertige Manuskripte kaufen. Bei literarischer Massenware, wie Romantik-Schmonzetten oder Kolportageromanen nach Schema F, traut man dem Verfasser wohl zu, zügig abzuliefern. Außerdem wird da meist das Honorar erst bei Manuskriptablieferung und nicht schon bei Vertragsschluß gezahlt. Daher geht der Verlag auch kein Risiko ein. Fällt das Buch aus, nimmt man einfach einen Ersatz aus dem großen Topf.
Bei individuellen Werken, anspruchsvollen oder umfangreichen Romanen, muß der Autor entweder schon erfahren sein, oder ein (fast) fertiges Manuskript vorlegen. Denn das Risiko, daß ein 500-Seiten-Fantasy-Epos oder Historien-Drama nicht rechtzeitig fertig wird, oder in langweiligem Geschwurbel ausufert, ist da schon viel größer. Natürlich gibt es immer auch Ausnahmen.
Ich vermute auch, daß es eher die ganz großen Verlage (und ihre Imprints) sind, die so vorgehen, weil sie zum einen hauptsächlich über Agenten versorgt werden, die ihre Autoren und deren Zuverlässigkeit kennen und zum anderen über ein großes Reservoir an Manuskripten bzw. Autoren verfügen, auf die sie kurzfristig zurückgreifen können. |
Da hast du sicherlich recht! Bei mir ging es aber tatsächlich um ein Fantasy-Projekt ^^ Ich habe die Hälfte meines Vorschusses bereits bei Vertragsunterzeichnung bekommen und habe keine Agentur🙈 Also bin ich anscheinend eine Ausnahme ^^‘ |
Nein, bist du nicht. Auch von mir wurde eine Idee gekauft. Und ich kenne viele Autoren, bei denen es ebenso war. Für meine letzten drei Projekte bei Rowohlt habe ich sogar das komplette Garantiehonorar bei Vertragsabschluss erhalten. Wilde Thesen und substanzlose Behauptungen sind wirklich nicht hilfreich.
_________________ Die Ewigen (Juni 2018)
Architekt des Bösen - Edition M (Aug 2019)
Tag X - Bookspot Verlag (2020)
Caldera - Bookspot Verlag (März 2021)
Brandmale - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Argusaugen - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Kopfgeld - Rowohlt Verlag (April 2022)
Der Perfektionist - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Die Schuldigen - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Der Seelsorger - Rowohlt Verlag (Juli 2023) |
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bookowlbecca Leseratte
B Alter: 28 Beiträge: 115
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B 27.11.2022 18:30
von bookowlbecca
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Niederrheiner hat Folgendes geschrieben: | @bookowlbecca: Und bei den 120 Seiten reden wir wirklich über einen großen Publikumsverlag im Print (also nicht Ebook Imprint o.ä.)?
Wie bist du denn da ohne Agentur drangekommen?
EDIT: Ah, okay, Schreibwettbewerb. Jetzt erst gelesen. |
Jup, Klappenbroschur bei einem Publikumsverlag ^^ Bei einem Imprint hätte ich auch keinen Vorschuss bekommen.
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