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Leonie Wortedrechsler
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Beiträge: 57
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Ca_Su_ Leseratte
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Beiträge: 123
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zitronenkuchen Eselsohr
Beiträge: 310
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01.03.2021 20:00
von zitronenkuchen
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Schlück hat mir vor Jahren eine Standardabsage zu einem sehr schlechten Manuskript geschickt. Das fand ich sehr nett damals. Sonst habe ich anfangs kaum Absagen bekommen. Je besser ich wurde, desto ausführlicher wurden die Absagen.
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Ca_Su_ Leseratte
C
Beiträge: 123
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C 01.03.2021 20:23
von Ca_Su_
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Danke für deine Antwort, Zitronenkuchen
Tatsächlich habe ich just heute zwei Absagen bekommen, eine (sehr nette) Standardabsage und sogar eine in der sie explizit auf die Schwächen meines Manuskripts eingegangen sind. Über letztere habe ich mich natürlich tierisch gefreut, heißt doch immerhin, dass sie über das Exposé hinaus gelesen haben 😁
Eine der angesprochene Punkte war das Land, in dem meine Geschichte spielt, sie haben dazu geschrieben, dass sich solche Sachen natürlich immer anpassen lassen und es denk ich eher als gut gemeinten Tipp als als Ablehnungsgrund dazu geschrieben.
Ich verstehe die Bedenken, hatte ich mir selbst auch schon gedacht beim verfassen.
Am liebsten wäre es mir aber natürlich, wenn die Geschichte in dem von mir ausgewählten Land bleiben kann, das geht natürlich nur, wenn ich sie auch so einreichen.
Wie würdet ihr vorgehen? Ich würde natürlich mit mir reden lassen, wenn eine Agentur sagt, sie nehmen mein Buch unter Vertrag, wenn ich das Setting ändere.
Denkt ihr die meisten Agenturen sind da erstmal gedanklich flexibel und konzentrieren sich auf Story + Schreibstil oder sortieren sie knallhart aus und sagen wir wollen nur Bücher, die beispielsweise in Amerika spielen, vertreten?
Erhöhe Ich meine Chancen deutlich, wenn ich die Geschichte woanders spielen lasse?
Viele Grüße
Ca_Su
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MarMa Eselsohr
Beiträge: 209 Wohnort: Wien
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01.03.2021 23:35
von MarMa
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Ca_Su_ hat Folgendes geschrieben: |
Denkt ihr die meisten Agenturen sind da erstmal gedanklich flexibel und konzentrieren sich auf Story + Schreibstil oder sortieren sie knallhart aus und sagen wir wollen nur Bücher, die beispielsweise in Amerika spielen, vertreten?
Erhöhe Ich meine Chancen deutlich, wenn ich die Geschichte woanders spielen lasse?
Viele Grüße
Ca_Su |
Ich glaube eher, Agenturen haben es lieber, dass Settings von deutschsprachigen Autoren auch im deutschsprachigen Raum spielen. Wenn du in unbekannte Gefilde ausweichst, solltest du einen guten Grund haben oder einen Hintergrund, wie dass du deine ersten 15 Lebensjahre in den Bergen Montanas verbracht hast und dich dort super auskennst.
LG M
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Ca_Su_ Leseratte
C
Beiträge: 123
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saskiaia Gänsefüßchen
S
Beiträge: 21
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S 02.03.2021 12:03
von saskiaia
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MarMa hat Folgendes geschrieben: |
Ich glaube eher, Agenturen haben es lieber, dass Settings von deutschsprachigen Autoren auch im deutschsprachigen Raum spielen. Wenn du in unbekannte Gefilde ausweichst, solltest du einen guten Grund haben oder einen Hintergrund, wie dass du deine ersten 15 Lebensjahre in den Bergen Montanas verbracht hast und dich dort super auskennst.
LG M |
Wobei ich glaube, dass es da auch aufs Genre ankommt. NA, auch von deutschen Autorinnen, spielt ziemlich oft in den USA. Wahrscheinlich, weil die Zielgruppe mehr mit den USA anfangen kann als ältere Zielgruppen.
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Lki Eselsohr
Beiträge: 485
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02.03.2021 15:03
von Lki
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saskiaia hat Folgendes geschrieben: | MarMa hat Folgendes geschrieben: |
Ich glaube eher, Agenturen haben es lieber, dass Settings von deutschsprachigen Autoren auch im deutschsprachigen Raum spielen. Wenn du in unbekannte Gefilde ausweichst, solltest du einen guten Grund haben oder einen Hintergrund, wie dass du deine ersten 15 Lebensjahre in den Bergen Montanas verbracht hast und dich dort super auskennst.
LG M |
Wobei ich glaube, dass es da auch aufs Genre ankommt. NA, auch von deutschen Autorinnen, spielt ziemlich oft in den USA. Wahrscheinlich, weil die Zielgruppe mehr mit den USA anfangen kann als ältere Zielgruppen. |
This. Meine Bücher (YA-Fantasy und NA) spielen alle nicht in Deutschland (zwar nicht in den USA, sondern in UK und Südeuropa). Ich glaube auch nicht, dass das eine Rolle spielt, wenn das Setting gut recherchiert ist und glaubhaft rüberkommt. Vor allem, wenn Ca_Su_ Gründe hat, warum das Buch in dem Land spielen sollte, würde ich das nicht einfach so ändern. Man darf auch nicht vergessen, dass solche Dinge sehr subjektiv sind.
_________________ Ophelia Scale Trilogie - 2019
Don't LOVE Me Reihe – 2020/21
KNIGHTS Trilogie – 2021/22/23
Westwell - Heavy & Light - 06/22 (LYX)
Westwell - Bright & Dark - 10/22 (LYX)
Westwell - Hot & Cold - 02/23 (LYX)
Coldhart - Strong & Weak - 01/24 (LYX)
Coldhart - Deep & Shallow - 05/24 (LYX)
Coldhart - Right & Wrong - 09/24 (LYX) |
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Niederrheiner Klammeraffe
N
Beiträge: 821
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N 02.03.2021 15:50
von Niederrheiner
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Ja, es kommt aufs Genre an.
Deutsche Psychothriller z.B. spielen (bis auf ganz wenige Ausnahmen wie die von Charlotte Link) fast immer in Deutschland.
Da würde ich mich als Neuling erstmal dran halten.
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ZatMel Eselsohr
Z
Beiträge: 438 Wohnort: Köln
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Z 02.03.2021 16:19
von ZatMel
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Wenn eine Geschichte gut erzählt ist, mit Protagonisten, die die LeserInnen in den Bann ziehen, ist es vollkommen egal, wo die Story spielt - solange es glaubhaft und gut dargestellt ist.
Sehnsuchtsorte sind natürtlich in bestimmten Genres beliebter als andere, weil damit ein Gefühl verbunden ist. Bsp: Musikstory in New York - zack, Bilder im Kopf (Broadway, Muscials, große Konzerthallen). Musikstory in Köln - hm, da rührt sich nichts.
Es ist Geschmackssache und du als AutorIn musst dich wohl fühlen und es gut erzählen können. Alles andere ist - mMn - Rumgeplapper.
_________________ Entweder ist es ganz einfach, oder ganz und gar unmöglich. (S. Dali) |
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Ca_Su_ Leseratte
C
Beiträge: 123
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zitronenkuchen Eselsohr
Beiträge: 310
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02.03.2021 18:57
von zitronenkuchen
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Am Setting allein wird es nicht gelegen haben, sonst hätten sie dich trotzdem genommen, denke ich. Grundsätzlich wollen Agenturen, dass man bereit ist, einges zu ändern, was sie besser finden. Das war so ziemlich die erste Frage meiner jetzigen Agentin, ob ich bereit wäre, einiges zu überareiten, wenn sie mich annimmt. Ob du jetzt mehr Chancen woanders hast, wenn du es änderst, kann ich ncht sagen. Falls der Ort nicht sehr wichtig für dich ist, würde ich es wahrscheinlich machen, um deine Chancen zu erhöhen.
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MarMa Eselsohr
Beiträge: 209 Wohnort: Wien
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02.03.2021 21:33
von MarMa
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Richtig, das Genre spielt dabei eing große Rolle.
Krimis, Thriller und Frauenliteratur, da geht der Trend definitiv in die Richtung, dass es gerne gesehen wird, wenn deutsche Autoren auch lokalen Bezug haben. Einfach deshalb, weil in diesen Genres extrem viele und sehr erfolgreiche angloamerikanische Autoren im Teich schwimmen und ein Thriller von einem unbekannten deutschen Autor, der in New York spielt, riesen Konkurenz hat. Es spricht natürlich nichts dagegen, dass dein Ermittler überall in der Welt herumkommt und auch mal auf einer Kreuzfahrt zu den Kanaren ermittelt.
Mit NA kenn ich mich nicht aus.
Wenn es aber für die Geschichte relevant ist oder du einen deutlichen Bezug oder besondere Erfahrung mit dem Setting hast, ist es völlig okay, denke ich.
Ca_Su_ dein Grund klingt plausibel für mich, aber wer bin ich schon.
Wenn das aber des Öfteren als Begründung genannt werden sollte, warum Agenturen absagen, würde ich es ändern.
LG M
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Ca_Su_ Leseratte
C
Beiträge: 123
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Radix Wortedrechsler
R
Beiträge: 69
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R 13.03.2021 12:05
von Radix
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Heute kann jeder überallhin, alles ist überprüfbar, und Recherchefehler fallen schnell auf. Ich würde niemals die Handlung an einen realen Ort platzieren, wo ich mich nicht auskenne. Auch ein fiktiver Ort einer fiktiven Geschichte lebt von der Atmosphäre, den Mentalitäten, den Lebensbedingungen des Landes, in der sie spielt. Daher ist es wirklich nicht verkehrt, als deutscher Autor einen Krimi in Deutschland anzusiedeln. Vielleicht ist der Erfolg dieser Art Geschichten auch darauf begründet, dass sie plausibel und nachvollziehbar rüberkommen, auch wenn sie vollkommen frei erfunden sind.
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5448 Wohnort: OWL
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13.03.2021 13:16
von Willebroer
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Wenn es nicht gerade um eine historische Dokumentation geht, sondern zum Beispiel um einen Krimi, dann nehmen sich die Autoren meist die nötigen Freiheiten, zum Beispiel wenn ein Hotel eine Hintertreppe braucht, damit jemand entkommen kann.
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Koubert Wortedrechsler
Beiträge: 80
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14.03.2021 19:17
von Koubert
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Ich hätte da auch eine Frage zu dem Thema.
Hier im Forum wurde bereits ein paar Mal die Arrowsmith Agentur erwähnt. Gehört sie nicht zu den größeren? Oder habe ich sie hier im Thread einfach überlesen?
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5448 Wohnort: OWL
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14.03.2021 22:46
von Willebroer
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Im Alphabet liegt sie jedenfalls ganz vorn.
Und groß genug dürfte sie wohl sein, wenn es nach der Anzahl der Spiegel-Bestseller geht.
In der Bundesligatabelle
https://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=71084
habe ich sie allerdings nicht sofort entdecken können. Vielleicht hat sie kürzlich ein Relegationsspiel verloren.
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Christoph1990 Leseratte
C
Beiträge: 192
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C 15.03.2021 11:10
von Christoph1990
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Nur mal eine kurze Nebenbemerkung, die vielleicht dazu beitragen kann, die Detailtreue bei der Schilderung eines Ortes, nicht ganz so verkrampft zu sehen. Sofern wir fiktionale Texte schreiben, ist es nie so, dass unsere Geschichten "an Ort X spielen." Ort X befindet sich in der Realität. Sämtliche Lokalitäten der Erzählung sind lediglich Teil einer fiktiven Welt. Man kann allerhöchstens sagen, dass in der fiktiven Welt Orte vorkommen, welche dieselben Namen tragen wie in unserer realen Welt und diese Orte sich unterschiedlich stark entsprechen. Noch grundsätzlicher könnte man aber auch wie folgt auf die Frage antworten, ob etwa. Sherlock Homes nicht in jenem London spielt, das wir als Hauptstadt Großbritanniens kennen:
Köppe/Kindt, Erzähltheorie, S. 83 hat Folgendes geschrieben: | Nein. Die Holmes-Geschichten handeln nicht von einer fiktiven Figur, die durch eine reale Stadt wandert. Vielmehr ist es so, dass uns die Geschichten dazu einladen, bestimmte Bestandteile unseres Wissens über London in unsere vom Text angeleitete Vorstellungsaktivität einfließen zu lassen ... . Die Erzählwelt als solche ist jedoch gänzlich fiktiv, d.h. es gibt sie nur, weil und insofern ein fiktionaler Text zu der Vorstellung auffordert, dass es sie gibt. |
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Gerling Exposéadler
G Alter: 59 Beiträge: 2371 Wohnort: Braunschweig
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G 15.03.2021 13:34
von Gerling
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Christoph1990 hat Folgendes geschrieben: | Nur mal eine kurze Nebenbemerkung, die vielleicht dazu beitragen kann, die Detailtreue bei der Schilderung eines Ortes, nicht ganz so verkrampft zu sehen. Sofern wir fiktionale Texte schreiben, ist es nie so, dass unsere Geschichten "an Ort X spielen." Ort X befindet sich in der Realität. Sämtliche Lokalitäten der Erzählung sind lediglich Teil einer fiktiven Welt. Man kann allerhöchstens sagen, dass in der fiktiven Welt Orte vorkommen, welche dieselben Namen tragen wie in unserer realen Welt und diese Orte sich unterschiedlich stark entsprechen. |
Tut mir leid, aber das trifft nicht zu. Wenn ich einen Teil meiner Geschichte in Hamburg spielen lasse und ich meine Protas in der Straße Am kleinen Schäferkamp in einem spanischen Restaurant mit dem Namen "El Torro" essen lasse, und sie danach in die Notaufnahme kommen, weil der Koch verdorbenes Fleisch benutzt hat, dann fliegt mir das Buch um die Ohren.
Und zwar zu recht. Das Argument, es handle sich um eine fiktive Geschichte und somit existiert dieses Restaurant auch nur in meiner Fantasie, obwohl es den Laden an besagter Adresse in der Realität tatsächlich gibt, würde vor Gericht nicht standhalten.
Hier mal ein Link zu diesen Fragen:
https://hproentgen.wordpress.com/2017/05/27/marken-und-namen-in-romanen/
_________________ Die Ewigen (Juni 2018)
Architekt des Bösen - Edition M (Aug 2019)
Tag X - Bookspot Verlag (2020)
Caldera - Bookspot Verlag (März 2021)
Brandmale - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Argusaugen - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Kopfgeld - Rowohlt Verlag (April 2022)
Der Perfektionist - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Die Schuldigen - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Der Seelsorger - Rowohlt Verlag (Juli 2023) |
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5448 Wohnort: OWL
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15.03.2021 14:16
von Willebroer
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Wie gnadenlos die Leser urteilen, hängt sehr vom Publikum ab. Die Bloomsday-Teilnehmer achten bestimmt auf jede Einzelheit, und Harry-Potter-Fans sind bestimmt öfter in Kings Cross, um sich zu überlegen, wo Bahnsteig neundreiviertel sein könnte. Aber sie erwarten ihn nicht wirklich dort zu sehen.
Literaturfans auf Schauplatz-Reisen freuen sich vor allem, wenn sie Übereinstimmungen finden, und stören sich kaum an Widersprüchen. Weil solche Schauplätze als Inspirationsquellen gesehen werden, nicht als Kopiervorlagen. Man will im Grunde nicht wissen, ob die Geschichte wirklich dort gespielt hat (dafür gibt es ja eh keine Garantie), sondern ob der Autor dort gewesen ist (oder gelebt hat).
Kann natürlich durchaus sein, daß die Authenticy Readers eine wachsende Zielgruppe darstellen. Warum soll man die nicht bedienen?
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Christoph1990 Leseratte
C
Beiträge: 192
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C 15.03.2021 21:35
von Christoph1990
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Gerling hat Folgendes geschrieben: | Das Argument, es handle sich um eine fiktive Geschichte und somit existiert dieses Restaurant auch nur in meiner Fantasie, obwohl es den Laden an besagter Adresse in der Realität tatsächlich gibt, würde vor Gericht nicht standhalten. |
Dann sollten sie mal narratologische Experten als Gutachter vor Gericht einladen...
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