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Zeit von Rost und Eisen


 
 
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Felix
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Beitrag30.04.2008 12:49

von Felix
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Und wieder mal so ein paar Fehler. Danke Gaukler, dass du sie aufdeckst, irgendwann wird das noch mal mit mir und der Orthographie  Wink

Ursprünglich hatte ich es auch so geplant, Ricissars Gedanken einfach in kursive Schrift zu fassen, da das aber immer nur einzelne Zeilen sind, vergesse ich regelmäßig diese Abschnitte beim Reinstellen ins Forum auch ins Kursive zu übertragen.
Wird ja nicht automatisch gemacht. Ich werde es trotzdem wieder dahin gehend ändern.

Was die Pulsader angeht: Vielleicht hätte ich einfach Handgelenk schreiben sollen. Eklig ist ja manchmal ganz schön, aber so isses wohl bildlicher.


So, jetzt zu Merlinor:

Die Armeeränge sind tatsächlich ein Manko, das mich an Catharay stört. Eigentlich sind sie aber der einzige Aspekt dieser Gesellschaft, bei dem ich aus der Terminologie des Römischen Reiches geklaut habe.

Deine Argumentation leuchtet mir ein, weil ich auf genau dem Gedanken schon seit langem rumkaue. Inzwischen bin ich da aber auch auf ein paar eigene Titel gekommen, die in den folgenden Abschnitten benutzt werden.

Zu Ricissar: Ja, er bleibt der "Held" der Story.
Es ist mir bewusst, dass man ihn von Anfang an hasst. Ich gebe mir Mühe, dass sich dieser Eindruck im VErlauf der Geschichte zumindest ein wenig relativiert.
Ein Charakter, den man wirklich mag oder mit dem man sich total identifizieren kann, wird er jedoch nicht. Allerdings bin ich auch der Ansicht, dass Leser sich nicht immer komplett mit Figuren einer GEschichte identifizieren müssen, damit diese Protas gelungen sind.

Das Wichtigste ist, dass ein Charakter durch sein Handeln überhaupt irgendwelche Gefühle beim Leser weckt. Und wenn es Hass ist, dann ist das auch in Ordnung.
In einem vollständigen Roman würde die Aufmerksamkeit dann natürlich nicht nur auf Ricissar, sondern auch auf anderen Figuren liegen. Sonst wäre er wirklich unmöglich.


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F.S. Fitzgerald
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Fahrender Gaukler
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Beitrag01.05.2008 00:44

von Fahrender Gaukler
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Spontan - okay, nicht wirklich spontan - kam mir der Gedanke, dass die Geschichte zwei Protagonisten haben könnte. Zum Einen Ricissar, der die Geschichte aus seiner Sicht und der Sicht Catharays erzählt, und zum Anderen einer der Unterdrückten. Wenn du es dann noch hin bekämst, dass man mit beiden Parteien sympathisiert ... wink


Gruß,

~~Der Gaukler


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Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben.

(Mark Twain)
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Ahriman
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Beitrag01.05.2008 08:58

von Ahriman
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Felix hat Folgendes geschrieben:
Es ist mir bewusst, dass man ihn von Anfang an hasst. Ich gebe mir Mühe, dass sich dieser Eindruck im VErlauf der Geschichte zumindest ein wenig relativiert.

Ob das gut ist?
Charles Dickens hat mehr als einmal in seinen Romanen einen oder sogar mehrere Bösewichte dargestellt, die man von Anfang an als widerlich empfindet - und trotzdem sind sie faszinierend. Da freut man sich dann jedesmal, wenn sie am Ende ihr Schicksal ereilt.
Ein Tip: Die Gedanken einer Figur kursiv zu setzen, sowas habe ich auch schon mal angewendet. Ich hatte da mal Leute, die telepathisch miteinander reden konnten, also ohne Worte und somit auch völlig unbemerkt von den normalen Menschen um sie herum. Du kannst aber auch abweichende Anführungsstriche verwenden. Statt:
"Das muß ich mir genau überlegen."
also
*Das muß ich mir genau überlegen.*
oder
»Das muß ich mir genau überlegen.«
Die Zeichen » und « bekommst du, wenn du bei gedrückter Alt-Taste die Ziffern 175 oder 174 eingibst. Wenn du Word gebrauchst, kannst du dazu die automatische Textkorrektur verwenden. Der habe ich eingeben, bei einer doppelten Klammer jeweils dieses Zeichen zu setzen. (( erzeugt bei mir » und )) bringt «.
Diese Zeichen kommen dann auch problemlos rüber, wenn du den Text hier einfügst.
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Felix
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Alter: 36
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Beitrag01.05.2008 22:16

von Felix
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Nabend allerseits

@ Gaukler: Der Gedanke ist mir inzwischen auch schon mal gekommen, das wäre ne Herausforderung. Problem ist, dass die Grundstruktur der Geschichte bisher auf einen Prota ausgerichtet ist, die müsste etwas komplexer werden, wenn noch ein Zweiter auftauchen soll.
Aber man wächst ja an seinen Aufgaben, ich lass mir das durch den Kopf gehen  Wink

@ Ahriman:

Waren diese Schurken bei Dickens auch die Hauptdarsteller aus deren Sicht erzählt wurde?
Ich persönlich bin ja kein Freund von schwarz-weiß Malerei, besonders in der Fantasie kann man damit heutzutage wirklich niemanden mehr interessieren.
Klar könnte ich aus Ricissar den sadistischen Bluthund der finsteren Eroberer machen, aber wie häufig hat es das schon gegeben?
Wie gesagt: Ich werde versuchen, das Bild von ihm zu relativieren, vielleicht klappts ja auch gar nich  Rolling Eyes

Und danke für die Tipps zur Kennzeichnung von Gedanken.


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Valeska
Waldohreule

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Beitrag01.05.2008 23:30

von Valeska
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Nabend Felix,

bin erst heute auf deine Schreibe gestoßen, da du auf kleine Fehlerchen ja jeweils hingewiesen wurdest, erspare ich mir das mal bis auf  eine Anmerkung zum überarbeiteten (übrigens nun sehr packenden!) ersten Abschnitt ...

Zitat:
Die zappelnden Gliedmaßen erweckten den Eindruck eines makaberen Todestanzes.

das "einen Eindruck erwecken" schwächt das Bild viel zu sehr. Warum nicht ... Die zappelden Gliedmaßen wirbelten/schwangen/... in einem makaberen Todestanz herum. Oder so in die Richtung.

... und eine Anmerkung zum letzten Teil:
Zitat:
Der Wind zerrte an Ricissars Haaren, als er das Nicken des Soldaten erwiderte.
„N’ Abend Richter, was führt Euch in mein luftiges Reich?“

Das wirkt, als würde Ricissar das sagen und nicht der Wachmann, also noch ein ... fragte die Wache. dranhängen.

Aber insgesamt schreibst du sehr gekonnt, auch wenn mich die vielen unbekannten Länder-, Barbaren-, Gebiete- und ich-weiß-nicht-was-Namen momentan noch sehr verwirren ...

Valeska


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Ahriman
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Beitrag02.05.2008 11:26

von Ahriman
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Valeska hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Der Wind zerrte an Ricissars Haaren, als er das Nicken des Soldaten erwiderte.
„N’ Abend Richter, was führt Euch in mein luftiges Reich?“ Zitat Ende

Das wirkt, als würde Ricissar das sagen und nicht der Wachmann, also noch ein ... fragte die Wache. dranhängen.

Wieso denn? Aus der Anrede "Richter" geht doch hervor, wer da zu wem spricht.
---
@Felix:
Nein, wenn ich jetzt Dickens Bücher überdenke, er hat immer aus der Sicht das unbeteiligten und allwissenden Erzählers geschrieben. Ausgenommen sein autobiographischer Roman "David Copperfield", den er in Ich-Form verfaßte.
Ich empfehle dir dringend, mal von ihm "Der Raritätenladen" zu lesen. Bekommst du ganz sicher auch günstig in einem Internet-Antiquariat. In diesem Roman läßt er gleich zwei Schurken auftreten, den dämonischen boshaften Zwerg Quilp und den schmierigen, tückischen Advokaten Sampson Brass.
Der Roman ist beim ersten Mal in Fortsetzungen veröffentlicht worden und war da schon sehr erfolgreich. Es war beliebter Gesprächsstoff in den Salons, wie die Geschichte wohl weitergehen würde, man wartete fieberhaft auf die nächsten Folgen. Es wird auch berichtet, daß ganz London weinte, als die kleine Nell starb. Da hast du alles drin, Dramatik, Spannung und einen wundervollen feinen Humor.
Es ist übrigens das Handikap der jungen Schriftsteller, daß sie einfach zu wenig gelesen haben, und wenn, meist keine guten Bücher. Gegen Charles Dickens ist Günter Grass ein langweiliger Zeilenschinder.
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Felix
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Beitrag02.05.2008 20:46

von Felix
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Hi Valeska,

Ja, es sind einige Namen und Bezeichungen, das kann schon mal verwirren. Aber nicht hinter allem steckt ne Info, die direkt wichtig ist für die Geschichte. an sich.
Einige Namen, wie die Kaiser Dacarn, Narves oder Galay, sind jetzt mal nur Catharays Historie entnommen, um der Story einen gewissen Hintergrund zu geben.

@Ahriman

Stimmt schon, die wenigsten Jungautoren haben eine ausreichende Kenne von großen Schriftstellern und ihren Werken (ich zähle mich dazu).
Nehme es mir immer wieder vor, aber es klappt nur hin und wieder.
Trotzdem werde ich jetzt mal versuchen, mir deinen Ratschlag zu HErzen zu nehmen, kann ja nie schaden ein paar Kniffe dazu zu lernen  Wink

Ach ja, bald wird auch mal wieder ein neuer Teil reingestellt. Ich bastel gerade nur noch dran, um das ganze ausführlicher und atmosphärischer zu gestalten.


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Valeska
Waldohreule

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Beitrag03.05.2008 14:15

von Valeska
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Ahriman hat Folgendes geschrieben:
Valeska hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Der Wind zerrte an Ricissars Haaren, als er das Nicken des Soldaten erwiderte.
„N’ Abend Richter, was führt Euch in mein luftiges Reich?“ Zitat Ende

Das wirkt, als würde Ricissar das sagen und nicht der Wachmann, also noch ein ... fragte die Wache. dranhängen.

Wieso denn? Aus der Anrede "Richter" geht doch hervor, wer da zu wem spricht.

Weißt du, wenn ich einen Satz lese a la "Ricissar erwiderte das Nicken das Soldaten", der ja eindeutig Ricissar als die momentan handelnde Person ausweist, und wenn dann Anführungszeichen folgen, sehe ich auf der Leinwand meines Kopfkinos automatisch, wie Ricissar den Mund aufmacht. Und dann komme ich ins Holpern und Stolpern, wenn ich die direkte Rede lese und keine Erläuterung dazu finde, dass das der Wachmann sagt. Sorry, aber ich lese hier halt Unterhaltungsliteratur und will als Leser an die Hand genommen werden.
Anmerkung am Rande: hinter N'Abend fehlt außerdem ein Komma.


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Felix
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Beitrag15.05.2008 19:56

von Felix
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So, es geht mal wieder ein bisschen weiter im Text. Ab dem folgenden Abschnitt sind auch die neuen, geänderten Titel und Ränge vorhanden.



Abgestanden und warm floss das Bier in Dannocs Mund, nur um einen schalen Geschmack zu hinterlassen.
Verdammt, alles gefriert in den harten Wintern dieses Landes, aber ausgerechnet das Bier schmeckt wie frische Pisse.
Angewidert ließ er die restliche Flüssigkeit in dem Tonkelch kreisen, während seine missmutige Laune, zusammen mit dem ekelhaften Geschmack in seinem Mund, weiter zunahm. Schließlich griff Dannoc leise fluchend nach dem Krug auf dem Tisch und goss sich auch den letzten Rest ein.

Das Lachen der Huren und Soldaten, im Schankraum über seinem Kopf, hatte in der letzten Stunde seit Ricissars überstürztem Aufbruch weiter zugenommen.
Wie jeder Abend würde wohl auch dieser wieder in einer Orgie enden, in deren Verlauf die Legionäre der Zweiten Saxtarischen nichts weiter wollten, als zu vergessen.

Dort oben bricht die Moral der fünften Standarte zusammen, die hoch gelobte Disziplin der catharasischen Armee, und ihr Standartenmeister hat nichts Besseres zu tun, als sich alleine in seinem Kellerloch zu betrinken.
Dannoc leerte den Kelch in einem Zug, um ihn anschließend mit einem Gesichtsausdruck höchsten Ekels vor sich selbst, davon zu schleudern. Unsicher stemmte er sich auf die Beine und hielt auf die Luke zu, die in den Schankraum der ehemaligen Taverne führte.
Er hatte den Rang des Standartenmeisters nicht gewollt – noch nicht. Doch leider war Dannoc der fähigste und elanvollste unter den jungen Wallführern gewesen, als Standartenmeister Uvin Valess im ersten Jahr des Feldzuges mit einem Pfeil im Auge starb. Die Wahl für seinen Nachfolger war schnell entschieden gewesen.

Der alte Uvin hat es richtig gemacht, ist einfach mit einem verdammten Pfeil im Auge verreckt. Warum habe ich Trottel auch nur einen einzigen Schritt in das Land hinter der Weißen Ader gesetzt?
Für einen Moment erlaubte sich Dannoc den heimlichen Wunsch nach einem ruhigen Posten in irgendeiner Provinzhauptstadt. Latrarca oder Punis erschienen ihm so attraktiv wie selten zuvor.

Als er die Luke zum Schankraum öffnete, wurden seine Träume schlagartig von einem Nebel aus Rauch und Alkohol verschleiert, und schließlich in alle Winde geweht. Vom jäh anschwellenden Johlen seiner Soldaten in die Gegenwart zurückgerissen, kämpfte sich Dannoc aus dem Bodenloch hinter der Theke und schritt zu einem seiner Wallführer herüber, der wachsam aber tatenlos an einem nahen Holzpfeiler lehnte und das Treiben beobachtete.

„Hat es schon wieder Schlägereien gegeben, Ocrit?“
Der angesprochene Offizier schüttelte den Kopf, ohne den Blick von der chaotischen Szenerie zu wenden. „Nichts besonderes Standartenmeister, einige kleine Raufereien um Geld und um Frauen, jedoch keine Verletzten. Die Männer brauchen das zwischendurch, sie sind nervös und angespannt, müssen irgendwo ihren Frust rauslassen.“

Dannoc nickte bedächtig und ließ seinen Blick durch den vernebelten Raum schweifen.
„Sorgt dennoch dafür, dass eine gewisse Ordnung gewahrt bleibt. Die Männer müssen jederzeit bereit sein, was auch immer kommen mag.“
„Ihr glaubt, dass es bald losgehen wird?“, nun wandte Ocrit sein vernarbtes Gesicht doch noch dem Standartenmeister zu. Plötzlich zeigte sich ein Funken Nervosität in den Augen, die schon so viele Schlachten und Kriege gesehen hatten.

Ein betrunkener Legionär taumelte an Ocrit und Dannoc vorbei, ohne die Offiziere in seinem Rausch zu erkennen. Mit einer leichten Drehung des Oberkörpers musste der Standartenmeister dem schwankenden Mann ausweichen und konnte doch nicht verhindern, dass einige Bierspritzer auf seiner Tunika und seinem Kettenhemd landeten. Dannoc widmete ihnen nur einen kurzen Augenblick seine Aufmerksamkeit, bevor er wieder den Wallführer ansah.

„Ich weiß nicht, ob es bald losgehen wird. Es gibt diese Nacht noch einiges…zu besprechen. Mein Bruder wittert vielleicht schon mehr, als uns lieb sein kann. Die Richter des Kaisers sind gute Spürhunde, Ocrit.“
Dannoc warf einen Blick über die Schulter, zu dem taumelnden Soldaten und sprach weiter:
„Trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, muss hier Ordnung herrschen.“

In einem schnellen Satz eilte Dannoc hinter dem Betrunkenen hinterher, und schlug ihn mit einem einzigen kräftigen Hieb von hinten zu Boden. Als der Legionär mit einem Ächzen auf den morschen Holzbrettern aufkam, war jeglicher Lärm verebbt. Dick, wie der Geruch nach Erbrochenem und abgestandenem Bier, lag nun auch die Stille über dem Schankraum.  
Bevor der Betrunkene wieder auf die Beine kommen konnte, verpasste ihm Dannoc einen heftigen Tritt in die Seite, der den Mann wieder auf den Boden zurückschickte. Mit einem letzten verächtlichen Blick auf den stöhnenden Soldaten begann der Standartenmeister im Raum auf und ab zu schreiten.

„Ich habe gehört, dass sich im Reich des Serass sowohl die einfachen Menschen, als auch die Soldaten des Gottkönigs, verruchten Feiern hingeben und ihre Sinne vernebeln. Ich habe in diesem Krieg selbst gesehen, wie sich alambische Stammeskrieger durch verschiedene Kräuter den Verstand raubten, bevor sie in den Kampf zogen“, Dannocs Stimme begann zu zittern, schlagartig blieb er stehen und warf einen Blick in die Runde. „Aber niemals soll ein Mensch hören oder sehen, dass sich Catharays Legionen auf ein solch barbarisches Niveau begeben. Nicht im Frieden und erst recht nicht im Krieg.“

Dannoc machte eine Pause, um seine Gedanken zu sammeln und die Gesichter seiner Soldaten zu mustern. Bei einigen wenigen sah er Scham, bei den meisten lediglich abgestumpfte, leere Blicke, die eine Gefühlswelt widerspiegelten, die nur noch aus Wut, Angst und Verzweiflung bestand.
Sehen meine Augen eigentlich anders aus? Lange ist es her, dass ich einen Spiegel hatte …

Dannoc zwang sich zur Konzentration und beschloss seine Rede zu einem kurzen Ende zu bringen.
„Die Mauern der Stadt werden nicht mehr lange standhalten, wir erwarten in den nächsten Tagen, höchstens Wochen, den alles entscheidenden Großangriff auf unsere Stellungen. Dort draußen lagern über dreißigtausend Alamber und dämonische Athaxe, die unseren Untergang wollen. Wenn wir jetzt die Disziplin verlieren, verlieren wir alles.“

Mit diesen Worten zerrte Dannoc den zu Boden geschlagenen Legionär auf die Beine und wendete sich von seinen Soldaten ab. Während das zunächst leise Murmeln um ihn herum immer lauter wurde, kehrte er zu Wallführer Ocrit zurück, der die Rede mit einem belustigten Schmunzeln verfolgt hatte.

„Wenn wir die Disziplin verlieren, verlieren wir alles?“, der alte Haudegen lachte rau.
Mit einem Knurren wischte sich Dannoc den Schweiß vom kahlen Schädel und gebot dem Wallführer, mit ihm in den Innenhof der ehemaligen Taverne zu gehen. Als sie schließlich in der klirrend kalten Nachtluft standen, atmete der Standartenmeister erleichtert auf und hockte sich auf ein Karren, dessen Achse gebrochen war.

„Wart Ihr jemals in Catharay, Ocrit? Habt Ihr jemals unsere Hauptstadt gesehen?“
„Nein Standartenmeister, mein Vater war Hirte in einem Dorf in der Provinz Dromoan. Ich wollte immer die Welt sehen, deswegen bin ich zur Legion gegangen. Und ich muss wirklich sagen, hier ist es wunderschön.“
Dannoc konnte sich ein bitteres Lachen nicht verkneifen und fixierte den Wallführer aus dem Augenwinkel.
„Ich habe die ehrwürdige Stadt am Denelan auch nie zu Gesicht bekommen. Ric und ich, wir haben stets davon geträumt, aber nun ja …“, Dannoc unterbrach sich selbst, seine Gesichtszüge wurden wieder ernst. „Ich wollte etwas anderes sagen. Auf dem Tandron, dem großen Versammlungsplatz, steht die Triumphsäule des Dejur Senaver. Über den Reliefs seiner erfolgreichen Feldzüge stehen Worte, für immer in Stein gemeißelt …“
„Der menschliche Geist ist ein gar gewaltiges Bollwerk. Bezwinge deine Angst, zerschlage deine Zweifel, beherrsche deinen Willen, und du wirst die Welt erobern. Und nun, Soldat Catharays, nun siege.“
„Dejurs Worte vor der Schlacht in Caeves Hain. Natürlich kennt Ihr sie, jeder Legionär kann sie im Schlaf auswendig aufsagen. So auch diese Männer dort drinnen.“

Für einen Moment schwiegen beide Soldaten und versuchten angestrengt die beinahe vollkommene Dunkelheit des Hofes mit ihren Augen zu durchdringen. Dunkle Wolken hatten den Mond, und damit auch das Licht, aus der Welt der Sterblichen ausgesperrt.
Plötzlich durchbrach Ocrits Kichern die Stille und schreckte Dannoc aus seinen düsteren Gedanken.
„Die Säule steht, das stimmt. Doch wie es immer so ist, nagen Zeit und Witterung an ihren Bildern und Worten. Die Zeit ist ein gefräßiges Biest, Standartenmeister.“


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Fahrender Gaukler
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Beitrag28.06.2008 02:55

von Fahrender Gaukler
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Moin Felix.

So, nun hab' ich wieder ein wenig Zeit und will sie auch gleich auf den längst versprochenen Kommentar verwenden. Vornweg, der Abschnitt hat mir gut gefallen, die Stimmung wurde gut eingefangen und die Städte-Namen und Begriffe bringen Glaubwürdigkeit in deine Welt, auch wenn es vielleicht ein wenig viele auf einmal waren. Allerdings ist mir aufgefallen, dass du die Sache mit der wörtlichen Rede noch nicht so ganz verstanden hast. wink

Zitat:
„Ihr glaubt, dass es bald losgehen wird?“, nun wandte Ocrit sein vernarbtes Gesicht doch noch dem Standartenmeister zu.


Schau, durch das Komma hinter der wörtlichen Rede ist das im Prinzip nur *ein* Satz. Ein einziger. Und so musst du ihn von der Satzstellung her auch behandeln. Momentan sind es zwei durch ein Komma getrennte Hauptsätze, die prima für sich alleine stehen könnten. Willst du sie aber zu einem verbinden, müsste der Satz lauten:

„Ihr glaubt, dass es bald losgehen wird?“, wandte Ocrit sein vernarbtes Gesicht nun doch noch dem Standartenmeister zu.

Das klingt aber bescheuert, also würde ich daraus Folgendes machen:

„Ihr glaubt, dass es bald losgehen wird?“, sagte Ocrit und wandte sein vernarbtes Gesicht nun doch noch dem Standartenmeister zu.

Einer wörtlichen Rede, sofern mit Komma verlängert, muss immer ein Verb folgen (grün gekennzeichnet).

BSP:

"Das ist ein Beispiel", sagte der Gaukler und zeigte mit dem Finger auf das grün gekennzeichnete Verb. lol2

"Nichts anderes darf der wörtlichen Rede folgen, wenn der Satz nach der Rede noch nicht beendet ist", fügte er noch hinzu.

Zitat:
„ ... Ich habe in diesem Krieg selbst gesehen, wie sich alambische Stammeskrieger durch verschiedene Kräuter den Verstand raubten, bevor sie in den Kampf zogen“, Dannocs Stimme begann zu zittern, schlagartig blieb er stehen und warf einen Blick in die Runde.


Auch hier: Verb hinter dem Komma (in diesem Fall aber zu umständlich), oder zwei Sätze draus machen. Entscheidest du dich für zwei Sätze, müsste die wörtliche Rede aber natürlich mit einem Punkt enden, also noch innerhalb der Anführungsstriche.

So, nun aber ein wenig Einzelkritik.

Zitat:
Abgestanden und warm floss das Bier in Dannocs Mund, nur um einen schalen Geschmack zu hinterlassen.
Verdammt, alles gefriert in den harten Wintern dieses Landes, aber ausgerechnet das Bier schmeckt wie frische Pisse.
Angewidert ließ er die restliche Flüssigkeit in dem Tonkelch kreisen, während seine missmutige Laune, zusammen mit dem ekelhaften Geschmack in seinem Mund, weiter zunahm. Schließlich griff Dannoc leise fluchend nach dem Krug auf dem Tisch und goss sich auch den letzten Rest ein.


Mal davon abgesehen, dass Dannoc ganz schön abgestumpft sein muss, wenn er die Brühe noch trinkt, obwohl er sich gerade gedanklich darüber auslässt, steht sein Verhalten in gewisser Weise mit seinem späteren Vortrag auf Kriegsfuß:

Zitat:
„Ich habe gehört, dass sich im Reich des Serass sowohl die einfachen Menschen, als auch die Soldaten des Gottkönigs, verruchten Feiern hingeben und ihre Sinne vernebeln. Ich habe in diesem Krieg selbst gesehen, wie sich alambische Stammeskrieger durch verschiedene Kräuter den Verstand raubten, bevor sie in den Kampf zogen“, Dannocs Stimme begann zu zittern, schlagartig blieb er stehen und warf einen Blick in die Runde. „Aber niemals soll ein Mensch hören oder sehen, dass sich Catharays Legionen auf ein solch barbarisches Niveau begeben. Nicht im Frieden und erst recht nicht im Krieg.“


Alhohol vernebelt ja schließlich auch die Sinne, oder ist sein Bier etwa alhoholfrei? lol2

Zitat:
Dort oben bricht die Moral der fünften Standarte zusammen, die hoch gelobte Disziplin der catharasischen Armee, und ihr Standartenmeister hat nichts Besseres zu tun, als sich alleine in seinem Kellerloch zu betrinken.


Sind das Dannocs Gedanken? Wenn ja, als solche sichtbar machen (gilt für den gesamten Abschnitt). Wenn nein, Tempus-Fehler!

Zitat:
Dannoc leerte den Kelch in einem Zug, um ihn anschließend mit einem Gesichtsausdruck höchsten Ekels vor sich selbst, davon zu schleudern.


Das zweite Komma hat keine Daseinsberechtigung.

Zitat:
Doch leider war Dannoc der fähigste und elanvollste unter den jungen Wallführern gewesen, als Standartenmeister Uvin Valess im ersten Jahr des Feldzuges mit einem Pfeil im Auge starb.


"Elanvollste"? Nun ja, Wortschöpfungen stehen ja glaub' ich derzeit hoch im Kurs. wink

Zitat:
Vom jäh anschwellenden Johlen seiner Soldaten in die Gegenwart zurückgerissen, kämpfte sich Dannoc aus dem Bodenloch hinter der Theke und schritt zu einem seiner Wallführer herüber ...


Speziell der Anfang des Satzes gefällt mir von der Wortwahl her sehr gut. Allerdings wurde mir irgendwann mal gesagt, dass gewisse Tätigkeiten nicht "jäh" vollzogen werden können. In meinem Fall war es das Verb "nachlassen", in deinem Fall wäre es "anschwellen". Mich stört das aber in keinster Weise, hab' mich persönlich auch dagegen entschieden, es zu korrigieren.

Zitat:
„Ihr glaubt, dass es bald losgehen wird?“

... ... ...

„Ich weiß nicht, ob es bald losgehen wird. ... “


Auch wenn zwischen Orcits Frage und Dannocs Antwort durch das Zwischenspiel mit dem Betrunkenen ein Moment Zeit vergeht, würde ich die Antwort nicht mit genau demselben Wortlaut schreiben. Eine Antwort a lá "Das weiß ich nicht." hätte ich besser gefunden.

Zitat:
„Die Mauern der Stadt werden nicht mehr lange standhalten, wir erwarten in den nächsten Tagen, höchstens Wochen, den alles entscheidenden Großangriff auf unsere Stellungen.


Sehe ich das richtig, dass die Mauern zum gegenwärtigen Zeitpunkt bereits umkämpft sind? Ich meine, sind oder waren die Mauern bereits Ziel eines Angriffs? Das Verb "standhalten" ließe darauf schließen, es klingt so, als tobe draußen schon die Schlacht.

Zitat:
„Der menschliche Geist ist ein gar gewaltiges Bollwerk. Bezwinge deine Angst, zerschlage deine Zweifel, beherrsche deinen Willen, und du wirst die Welt erobern. Und nun, Soldat Catharays, nun siege.“

„Dejurs Worte vor der Schlacht in Caeves Hain. Natürlich kennt Ihr sie, jeder Legionär kann sie im Schlaf auswendig aufsagen. So auch diese Männer dort drinnen.“


Der fettgedruckte Teil klingt ein wenig aufgesetzt, fällt aber nicht weiter ins Gewicht.

So, das war's. Hoffe, du kannst mit meinen Anmerkungen etwas anfangen. smile Und wenn du noch mehr Hilfestellung in Bezug auf die wörtliche Rede brauchst, lasse ich auch gerne noch mal den Lehrer raushängen und gebe dir ... HAUSAUFGABEN! Shocked lol2


Gruß,

~~Der Gaukler


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Beitrag28.06.2008 17:42

von Felix
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Moin Gaukler,

Du meine Güte, ich dachte schon, dass man den Abschnitt vergessen hätte, aber manchmal scheint sich Geduld bezahlt zu machen  Laughing

Tja, danke für die versprochene Kritik, ich glaube nach deinen anschaulichen Beispielen krieg ich das jetzt endlich mit der wörtlichen Rede gebacken (bloß keine Hausaufgaben  Rolling Eyes )

Zunächst mal zu Dannocs Verhalten:

Rics Bruder ist nicht wirklich ein strahlendes Vorbild, auch wenn er vielleicht im Gegensatz zum Richter so erscheint. Er predigt Wasser und trinkt Wein, versucht die alten Tugenden hochzuhalten, obwohl er selbst nicht mehr dazu in der Lage ist.
Die Stadt steht ja schon eine Weile unter Belagerung (was auch deine spätere Frage beantwortet wink ) und da ist die Hauptsache, dass man irgendwas trinken kann.
Das ganze spielt sich ja in einer Zeit ab, in der das catharasische Reich im Untergang begriffen ist und Sätze wie der von Dejur Senaver nur noch fromme Wünsche sind.



Zitat:
Sind das Dannocs Gedanken? Wenn ja, als solche sichtbar machen (gilt für den gesamten Abschnitt). Wenn nein, Tempus-Fehler!


Ja, es sind Dannocs GEdanken. Hab nur wieder vergessen, dass Kursivschrift beim Einfügen nicht mit übernommen wird  Rolling Eyes


Zitat:
Allerdings wurde mir irgendwann mal gesagt, dass gewisse Tätigkeiten nicht "jäh" vollzogen werden können.


Sollte das wirklich so sein, müsste mir jemand das genauer erklären. Ich habe eigentlich auch nichts gegen diese Wortwahl. Es soll ausdrücken, dass es lauter wird, als er die Luke öffnet. "Jäh lauter werdend" klingt aber komisch, insofern...

Naja, da die Geschichte doch noch mal von den Toten auferstanden ist, kann ich mich ja mal wieder an die weitere Überarbeitung machen. Seltsam, grade heute morgen hab ich auch noch mit dem Gedanken gespielt.

lg

Felix


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Fahrender Gaukler
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Beitrag29.06.2008 01:11

von Fahrender Gaukler
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Servus!

Zitat:
Du meine Güte, ich dachte schon, dass man den Abschnitt vergessen hätte, aber manchmal scheint sich Geduld bezahlt zu machen Laughing


Nee nee, der thread geisterte bei mir die ganze Zeit im Hinterkopf herum. Denn wer bei meinen Texten so fleißig zu Werke geht, den vergesse ich natürlich nicht. wink

Zitat:
Tja, danke für die versprochene Kritik, ich glaube nach deinen anschaulichen Beispielen krieg ich das jetzt endlich mit der wörtlichen Rede gebacken (bloß keine Hausaufgaben Rolling Eyes)


Schön, dass ich helfen konnte. smile

Zitat:
Zitat:
Allerdings wurde mir irgendwann mal gesagt, dass gewisse Tätigkeiten nicht "jäh" vollzogen werden können.


Sollte das wirklich so sein, müsste mir jemand das genauer erklären. Ich habe eigentlich auch nichts gegen diese Wortwahl. Es soll ausdrücken, dass es lauter wird, als er die Luke öffnet. "Jäh lauter werdend" klingt aber komisch, insofern...


Bin genau deiner Meinung. Nur, bestimmte Sachen können von einer rein logischen Seite betrachtet nicht von Knall auf Fall geschehen. Man kann ein Auto z.B nicht jäh stoppen, denn selbst bei einer Vollbremsung steht das Auto nicht von einer Sekunde auf die andere.

Anschwellen, abschwellen, nachlassen, zunehmen, abnehmen, etc sind Tätigkeiten, die im Prinzip nicht unmittelbar vollzogen werden.

Stell' dir vor, ein Baum würde jäh wachsen, dann müsste das Wachstum innerhalb von zwei Schritten beendet sein. Also zuerst kleines Bäumchen, dann im nächsten Moment Mammutbaum. Okay, das war ein drastisches Beispiel, aber so verhält es sich eben. Wenn etwas jäh geschieht, dann dürfen da keine Zwischenschritte sein. Oft gibt es aber sinngemäße Verben, die man verwenden könnte.

"Der Wind ließ jäh nach" wird dann zu "Der Wind hörte jäh auf" oder so.

Aber wie gesagt, mich stört deine Wortwahl nicht. Man weiß, was gemeint ist, und darauf kommt es ja an. wink

Zitat:
Naja, da die Geschichte doch noch mal von den Toten auferstanden ist, kann ich mich ja mal wieder an die weitere Überarbeitung machen. Seltsam, grade heute morgen hab ich auch noch mit dem Gedanken gespielt.


Jo, lass' krachen. Ich bin schon gespannt auf eine Fortsetzung. smile


Gruß,

~~Der Gaukler


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Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben.

(Mark Twain)
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Valeska
Waldohreule

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Beiträge: 1580
Wohnort: Wolke 7


Beitrag12.07.2008 17:44

von Valeska
Antworten mit Zitat

Hallo Felix,

wie gut, dass du geduldig bist, denn ich habe mir deinen letzten Abschnitt eben erst durchgelesen.
 Daumen hoch
Ich habe nur wenige Ergänzungen zu Gauklers Anmerkungen:

Zitat:
Das Lachen der Huren und Soldaten, im Schankraum über seinem Kopf, hatte in der letzten Stunde seit Ricissars überstürztem Aufbruch weiter zugenommen.

Die Kommata könntest du dir auch sparen, außerdem dem ist der Ausdruck "Das Lachen ... hatte weiter zugenommen" nicht so schön, wenn dann nimmt wohl die Lautstärke des Lachens zu. Oder die Anzahl der Lachenden? Na ja, jedenfalls kannst du es sicherlich noch etwas besser formulieren.

Zitat:
Doch leider war Dannoc der fähigste und elanvollste unter den jungen Wallführern gewesen, als Standartenmeister Uvin Valess im ersten Jahr des Feldzuges mit einem Pfeil im Auge starb.

Es muss heißen: ... gestorben war. Es ist vorzeitig, wie der erste Teil des Satzes.

Zitat:
„Ich wollte etwas anderes sagen. Auf dem Tandron, dem großen Versammlungsplatz, steht die Triumphsäule des Dejur Senaver. Über den Reliefs seiner erfolgreichen Feldzüge stehen Worte, für immer in Stein gemeißelt …“
„Der menschliche Geist ist ein gar gewaltiges Bollwerk. Bezwinge deine Angst, zerschlage deine Zweifel, beherrsche deinen Willen, und du wirst die Welt erobern. Und nun, Soldat Catharays, nun siege.“
„Dejurs Worte vor der Schlacht in Caeves Hain. Natürlich kennt Ihr sie, jeder Legionär kann sie im Schlaf auswendig aufsagen. So auch diese Männer dort drinnen.“

Sagt das alles Dannoc oder antwortet ihm Ocrit? Durch die Absätze und die neuen Anführungszeichen sieht es so aus, als würden sich zwei Sprecher abwechseln. Wenn das so ist, könntest du es durch ein "sagte ..." verdeutlichen.

Grüße,
Valeska


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Felix
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Beitrag12.07.2008 19:29

von Felix
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Hi Valeska,

manchmal scheint sich Geduld tatsächlich auszuzahlen  Smile

Danke für deinen Feinschliff, bald werde ich mich mal wieder an die Über- und Weiterarbeitung des Textes machen, dann fließt das auch noch mit ein.

Der Dialog zwischen Dannoc und Ocrit erschien mir persönlich recht übersichtlich, aber jetzt, nach nochmaligem Lesen, versteh ich deine Einwende.
Ein sagte oder unterbrach käme zwischendurch vielleicht ganz gut.

lg

Felix


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F.S. Fitzgerald
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