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lenaleabi Leseratte
Alter: 17 Beiträge: 101
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03.10.2019 19:53 Woher bekommt ihr Motivation zum Schreiben? von lenaleabi
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Sollte es sowas schon geben, tut mir leid
Ich würde gerne ein paar Erfahrungen mit euch teilen, zwecks eurer Motivation um zu Schreiben
LG
_________________ Wenn du den Boden erreichst, gibt es nur noch einen Weg: Hinauf. |
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V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6155 Wohnort: Nullraum
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03.10.2019 20:22
von V.K.B.
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Meine Motivation ist hauptsächlich intrinsisch. Ich habe eine Geschichte und Szenen im Kopf, die geschrieben werden wollen. Über das Warum habe ich noch nicht wirklich nachgedacht und will ich auch gar nicht, damit würde ich die Motivation nur dekonstruieren. Sorry, das taugt jetzt nicht als Tipp.
Was mir extrinsisch weiterhilft, ist eine AG. Wenn ich sehe, dass Leute meine Sachen lesen und darüber reden und mir Verbesserungsvorschläge geben. Dann setzte ich mich sofort wieder ran, statt was anderes zu machen (z.B. endlich den Midsommar-Director's Cut oder Good Omens zu kucken oder mal ein Game weiterzuzocken). Schläft die Arbeit in einer AG ein, schläft auch meine Motivation für das Buch ein bisschen ein, habe ich gemerkt. Jedenfalls die, jetzt sofort daran weiterzuarbeiten.
Beste Grüße,
Veith
_________________ Hang the cosmic muse!
Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills … |
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MrT Klammeraffe
Beiträge: 725
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03.10.2019 22:03 Re: Woher bekommt ihr Motivation zum Schreiben? von MrT
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lenaleabi hat Folgendes geschrieben: | Ich würde gerne ein paar Erfahrungen mit euch teilen, zwecks eurer Motivation um zu Schreiben
LG |
Was ist deine Motivation?
Geld? Ruhm? Eine bessere Welt? Etwas ganz anderes?
Bei mir ist es mein Lebenselixier. Etwas, dass mir Halt gibt. Zugleich eine Aufgabe und die Hoffnung, etwas bleibendes zu schaffen, an dem sich auch noch Menschen erfreuen, wenn ich schon lange Vergangenheit bin.
_________________ "Zwei Engel wider Willen", theaterboerse, 08/2017 |
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6409 Wohnort: 50189 Elsdorf
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04.10.2019 06:52
von Ralphie
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Meine Motivation war eigentlich nur, dass ich eine Geschichte erzählen wollte. Später kam dann noch die Knete hinzu.
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Katze Gänsefüßchen
Beiträge: 16
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04.10.2019 07:26
von Katze
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Bei mir kommt es auf das Thema an.
Es gibt Dinge, die ich anderen einfach mitteilen will; die sie zwar kennen, aber denen ich eine andere Sichtweise aufzeigen möchte.
Und es gibt die Geschichten, die ich fortführe, weil ich wissen will, wie es weitergeht - ich habe bei denen keine feste Vorgaben. Sie müssen sich entwickeln und das geht nur schreibend.
Und dann gibt es noch die, wo ich nur den Anfangssatz im Kopf habe. Die schiebe ich vor mir her, bis ich dann doch wissen will, warum der Protagonist gerade diesen Satz zum Einstieg denkt oder sagt.
Schreiben ist Teil meines Lebens. Es geht nicht ohne. Und das ist gut so.
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Ribanna Klammeraffe
Alter: 61 Beiträge: 772 Wohnort: am schönen Rhein...
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04.10.2019 12:09
von Ribanna
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Woher kommt die Motivation zum essen, schlafen oder atmen?
Im Ernst, ich habe schon immer Geschichten geschrieben, mal mehr, mal weniger, je nach Zeit.
Wenn mich etwas sehr bewegt, egal ob Trauer oder Freude, dann schreibe ich es auf.
Wenn ich im Cafe sitze, beobachte ich Leute, denke mir Geschichten zu ihnen aus und schreibe sie zuhause auf. (Das geht natürlich auch im Wartezimmer, im Bus oder wo immer ich mich langweile.)
Das ist einfach etwas, was ich mache.
An meinem Roman zu arbeiten, ist an sich schon Motivation: er soll gut werden, und es macht Spaß, zu sehen, wie Seite um Seite sich füllt mit meinen Figuren, wie Probleme entstehen und wie sie gelöst werden...
Schreiben ist einfach ein Stück "ich".
_________________ Wenn Du einen Garten hast und eine Bibliothek wird es Dir an nichts fehlen. |
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Christof Lais Sperl Klammeraffe
Alter: 62 Beiträge: 943 Wohnort: Hangover
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04.10.2019 16:12 Motivation von Christof Lais Sperl
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Schreiben ist ein Rauschzustand. Es berauscht die Handlung des Schreibens an sich. Etwas geschafft zu haben, bringt ein Gefühl der Befriedigung. Eigene Texte später zu überlesen & zu perfektionieren ist wie das Ausmeißeln von Skulpturen. Ein gutes Resultat macht Stolz und Freude. Es kann passieren, dass monatelang nichts gelingt/kommt. Umso schöner, das Gefühl nach der Flaute wiederzuentdecken.
_________________ Lais |
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3225 Wohnort: Frankenberg/Eder
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04.10.2019 18:55
von Taranisa
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Ich habe leider erst sehr spät mit dem kreativen Schreiben begonnen, obwohl mir seit klein auf ständig Geschichten im Kopf "rumspukten". Ich brauche keine Motivation aufbauen. Es ist so viel in mir, was raus will, und durch meine (Lebens-)Erfahrungen sehe ich Dinge aus verschiedenen Perspektiven. Meine Romanprojekte unterbreche ich nur für Kurzgeschichten-Wettbewerbe. Schreiben ist ein Teil meines Lebens, ohne würde mir gewaltig etwas fehlen.
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024 |
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Herdis Leseratte
Beiträge: 134 Wohnort: Nordhessen
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05.10.2019 15:01
von Herdis
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Zitat: | V.K.B. Was mir extrinsisch weiterhilft, ist eine AG. |
Da sollte ich dann wohl selbst mit starten, damit nach der ersten Kurzgeschichte auch was komplett Eigenes den Weg hinaus in die Welt findet. Guter Tipp.
Auf die Ursprungsfrage hin: Im Grunde möchte ich wissen, wohin die Reise geht. Und wenn dann wer von innen an das Bewusstsein pocht und mehr oder weniger vehement Aufmerksamkeit verlangt oder einen Blick auf sich und sein bisheriges oder künftiges Leben gewährt... muss ich weiter reden?
_________________ "Wenn ich nicht schreibe, fühle ich, wie meine Welt schrumpft. Ich empfinde, wie ich mein Feuer und meine Farben verliere." Anais Nin
Online frei erhältlich:
Herbsttag (Zwischendurchgeschichten, WIRmachenDRUCK.de, 978-3-9817672-9-2) |
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Pikmin of Tarth Gänsefüßchen
Beiträge: 33 Wohnort: Frankfurt
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27.10.2019 17:59 Re: Woher bekommt ihr Motivation zum Schreiben? von Pikmin of Tarth
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lenaleabi hat Folgendes geschrieben: | Ich würde gerne ein paar Erfahrungen mit euch teilen, zwecks eurer Motivation um zu Schreiben
LG |
Ja dann schieß mal los! Und während ich warte, hier mein Schmonsens:
Meistens sind es Ideen, die mir einfach so ins Hirn wandern - dann aber selten Plots, sondern Situationen, Dialoge, Szenen - und auch nicht selten ist durchaus ein Reiz von außen da. Z. B. ein Gemälde, eine Grafik in einem Brett- oder Videospiel, irgendein Quatsch, den Freunde oder Familie veranstalten, etwas, das beim Bahnfahren passiert, usw. Entweder ist das Bedürfnis schon deshalb da, es schriftlich festzuhalten, weil die Situation selbst für mich irgendwie besonders war, oder sie stachelt mich zu eigenen Überlegungen an.
Ich habe übrigens das Gefühl, dass die erleichterten Wege der Kommunikation heutzutage mir ein wenig vom ernsthaften Schreiben wegnehmen. Wenn ich mein Ausgedachtes über WhatsApp usw. eh schnell mit Freunden teilen kann, dann ist es auch "raus". Ich weiß nicht, ob das positiv ist ("ich schreibe viel") oder negativ ("das Schreiben wird beliebiger und an Kurzzeitiges 'verschwendet'"). Ist aber mein ganz persönliches Problem.
Also kurz - wenn ich eine Idee habe, die es, mMn, wert ist, aufgeschrieben zu werden, dann will ich das auch tun, warum ist schwer zu sagen.
Wenn du aber eher meintest, was motiviert euch, im Sinne von, womit könnt ihr eurer Motivation auf die Sprünge helfen, was macht ihr, wenn ihr schreiben wollt/sollt, aber die Motivation nicht da ist, u. Ä.; dann sind unterstützende Mittel bei mir definitiv Sinneseindrücke von außen. Natürlich flutscht das besonders schön, wenn ich eh schon schreibwillig bin. Aber bis zu einem gewissen Grad kann ich es auch provozieren. Da, wie gesagt, Grafiken oder Szenen mich oft inspirieren, kann ich auch ganz gezielt nach am besten total detailverliebten Bildern suchen, lange genug anglotzen, und die Denkmaschine macht brav mit (nicht immer natürlich). Dazu ist es fast egal, ob ich klassische Kunstbände konsultiere, ein Textabenteuer starte oder bei "The Witcher" ein paar Nebenquests verfolge. Da ich auf äußeres glücklicherweise so leicht reagiere, hab ich mir jetzt auch ein Story-Cubes-Set bestellt. Das sind 9 Würfel mit Motiven, in meinem Fall "Fantasia", also eine Mischung aus Fantasy, Märchen und Mythen. Man wirft sie und soll eine Geschichte erzählen, in der alle gezeigten Gegenstände, Personen, Aktionen etc. vorkommen. Regeln gibt es sonst nicht, aber es wird empfohlen, je drei Würfel für Einführung, Hauptteil und Ende zu verwenden. Mal sehen, ob ich damit was anfangen kann, Versuch steht noch an.
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2833
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28.10.2019 08:29
von Maunzilla
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Ich bin in letzter Zeit leider sehr unmotiviert. Aber wenn ich mich dazu aufraffen kann und die Geschichte gut voranschreitet, stellt sich eine behagliche Zufriedenheit ein, die mich motiviert, weiterzuschreiben.
Ruhm ist mir absolut unwichtig, daher werde ich auch niemals etwas unter meinem eigenen Namen publizieren (außer evtl. Sachbücher).
Geld ist mir grundsätzlich sehr wichtig, aber das betrifft nur die Vermarktung, niemals das Schreiben! Das bedeutet, daß ich beim Schreiben nicht eine Sekunde über Genre, Zielgruppe und Vermarktbarkeit nachdenke. Ist das Werk aber abgeschlossen, verliere ich weitgehend jedes Interesse daran und hätte auch kein Problem, wenn ein Verlag es änderte, kürzte oder komplett verhunzte, so lange ich genug Geld dafür bekäme.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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Reg Wortedrechsler
Alter: 51 Beiträge: 66 Wohnort: Fast Berlin
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17.11.2019 13:26
von Reg
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Ich schreibe ebenfalls, weil ich Szenen im Kopf habe, aus denen Geschichten wachsen und Figuren. So entsteht Kopfkino, das ich aufschreibe. Ich finde es unglaublich fanszinierend, diese Ideen so formulieren zu können, dass andere Menschen, das dann lesen und im besten Fall ein Abenteuer erleben.
Hauptsächlich schreibe ich für mich, weil es mich wirklich glücklich macht. Ich frage mich manchmal, über was all die Menschen so nachgrübeln, die nicht schreiben?
Seit ich aber mein erstes Buch unter die Leute bringen konnte, finde ich den Gedanken, andere damit zu unterhalten wirklich wunderbar. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich diese Art der Kreativität für mich gefunden habe.
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tinca Schneckenpost
T
Beiträge: 14
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T 17.11.2019 13:49
von tinca
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Wieso schreibt hier keiner, dass es mit dem Schreiben genauso ist wie mit dem Reden? Oder dem Singen? Es soll vorkommen, dass man danach gefragt oder sogar aufgefordert wird, und es kann sein, dass man gar keine Lust hat, aber trotzdem an etwas schreiben muss.
Und es kommt vor, dass man es tut, obwohl es einem verboten wurde. Das ist unter Umtsänden der stärkste Beweis dafür, dass man etwas zu sagen hat.
tinca
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Reg Wortedrechsler
Alter: 51 Beiträge: 66 Wohnort: Fast Berlin
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17.11.2019 14:24
von Reg
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tinca hat Folgendes geschrieben: | Wieso schreibt hier keiner, dass es mit dem Schreiben genauso ist wie mit dem Reden? Oder dem Singen? Es soll vorkommen, dass man danach gefragt oder sogar aufgefordert wird, und es kann sein, dass man gar keine Lust hat, aber trotzdem an etwas schreiben muss.
Und es kommt vor, dass man es tut, obwohl es einem verboten wurde. Das ist unter Umtsänden der stärkste Beweis dafür, dass man etwas zu sagen hat.
tinca |
Soviel Zwang? Da fehlt mir die Erfahrung. Ich muss nicht vom Schreiben leben - besser ist das, sonst würde ich verhungern. Es würde auch viel zu viel Druck aufbauen. Und offenbar bin ich nicht so gut, dass jemand was von mir geschrieben haben will.
Verboten hat es mir allerdings auch noch niemand.
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tinca Schneckenpost
T
Beiträge: 14
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T 17.11.2019 23:44
von tinca
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Zitat: | Soviel Zwang? Da fehlt mir die Erfahrung. |
Wirklich?
Da haben alle, aber wirklich alle, die ich kenne, etwas anderes erlebt. Jedenfalls alle, die mal in die Schule gegangen sind und sowas wie Aufsätze schreiben mussten, Nacherzählungen, Gedichtinterpretationen und so weiter. Von Facharbeiten ganz zu schweigen!
Die meisten hören nach der Schule oder nach ihrem Studium ja spontan mit dem Schreiben auf; manche fahren damit fort, obwohl es besser wäre, sie würden stattdessen Brot backen, eine Gemeinde verwalten oder ihren Patienten die Blinddärme herausschneiden. Liebesbriefe scheint's nicht mehr zu geben - heute wird ja alles emailliert.
Wenn keiner möchte, dass du ihm etwas schreibst, solltest du das Pferd wechseln. Schick deinen Pegasus zum Abdecker und fang etwas anderes an. Basteln? Ein Mobile? Ein Badezimmerschränkchen? Ein Bücherregal?
tinca
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Ribanna Klammeraffe
Alter: 61 Beiträge: 772 Wohnort: am schönen Rhein...
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18.11.2019 12:20
von Ribanna
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tinca hat Folgendes geschrieben: | Zitat: | Soviel Zwang? Da fehlt mir die Erfahrung. |
Wirklich?
Da haben alle, aber wirklich alle, die ich kenne, etwas anderes erlebt. Jedenfalls alle, die mal in die Schule gegangen sind und sowas wie Aufsätze schreiben mussten, Nacherzählungen, Gedichtinterpretationen und so weiter. Von Facharbeiten ganz zu schweigen!
Die meisten hören nach der Schule oder nach ihrem Studium ja spontan mit dem Schreiben auf; manche fahren damit fort, obwohl es besser wäre, sie würden stattdessen Brot backen, eine Gemeinde verwalten oder ihren Patienten die Blinddärme herausschneiden. Liebesbriefe scheint's nicht mehr zu geben - heute wird ja alles emailliert.
Wenn keiner möchte, dass du ihm etwas schreibst, solltest du das Pferd wechseln. Schick deinen Pegasus zum Abdecker und fang etwas anderes an. Basteln? Ein Mobile? Ein Badezimmerschränkchen? Ein Bücherregal?
tinca |
Das kann ich so nicht stehen lassen. Ich habe mich mein Leben lang immer gern schriftlich ausgedrückt, Aufsatz schreiben fand ich toll, egal, was ich niederschreiben sollte, es hat mir Spaß gemacht, zu formulieren, die richtigen Worte zu finden, an Sätzen zu feilen.
Letztendlich ist es mir auch egal, ob jemand liest, was ich geschrieben habe, nur ein verschwindend geringer Teil wurde "veröffentlicht".
Mir ist es - und ich bin überzeugt, da bin ich nicht die einzige hier - völlig schnurz, ob "jemand möchte, dass ich ihm was schreibe".
Ich finde deine Aussagen an dieser Stelle etwas sehr befremdlich, den Schluss beinahe anmaßend.
_________________ Wenn Du einen Garten hast und eine Bibliothek wird es Dir an nichts fehlen. |
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Mysi101 Eselsohr
M Alter: 32 Beiträge: 345
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M 18.11.2019 12:27
von Mysi101
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Ribanna hat Folgendes geschrieben: | tinca hat Folgendes geschrieben: | Zitat: | Soviel Zwang? Da fehlt mir die Erfahrung. |
Wirklich?
Da haben alle, aber wirklich alle, die ich kenne, etwas anderes erlebt. Jedenfalls alle, die mal in die Schule gegangen sind und sowas wie Aufsätze schreiben mussten, Nacherzählungen, Gedichtinterpretationen und so weiter. Von Facharbeiten ganz zu schweigen!
Die meisten hören nach der Schule oder nach ihrem Studium ja spontan mit dem Schreiben auf; manche fahren damit fort, obwohl es besser wäre, sie würden stattdessen Brot backen, eine Gemeinde verwalten oder ihren Patienten die Blinddärme herausschneiden. Liebesbriefe scheint's nicht mehr zu geben - heute wird ja alles emailliert.
Wenn keiner möchte, dass du ihm etwas schreibst, solltest du das Pferd wechseln. Schick deinen Pegasus zum Abdecker und fang etwas anderes an. Basteln? Ein Mobile? Ein Badezimmerschränkchen? Ein Bücherregal?
tinca |
Das kann ich so nicht stehen lassen. Ich habe mich mein Leben lang immer gern schriftlich ausgedrückt, Aufsatz schreiben fand ich toll, egal, was ich niederschreiben sollte, es hat mir Spaß gemacht, zu formulieren, die richtigen Worte zu finden, an Sätzen zu feilen.
Letztendlich ist es mir auch egal, ob jemand liest, was ich geschrieben habe, nur ein verschwindend geringer Teil wurde "veröffentlicht".
Mir ist es - und ich bin überzeugt, da bin ich nicht die einzige hier - völlig schnurz, ob "jemand möchte, dass ich ihm was schreibe".
Ich finde deine Aussagen an dieser Stelle etwas sehr befremdlich, den Schluss beinahe anmaßend. |
Sehe ich genauso. Vor allem wenn man sein erstes Werk schreibt. Wer hat danach gefragt? Richtig, niemand.
Wenn man so denkt wie tinca, würde es heute keine Schriftsteller mehr geben, weil niemand nach ihren Werken gefragt und sie sich somit nie mit ihren Debütwerken beworben haben.
_________________ Die Tasyar-Chroniken
Vergessenes Reich - November 2019
Verborgenes Reich - Januar 2020
Verwunschenes Reich - 2020 |
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tinca Schneckenpost
T
Beiträge: 14
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T 18.11.2019 13:09
von tinca
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Wenn man sich auf meine Zuschrift einlässt, sollte man die Statements jenes Mitglieds im Hinterkopf haben, an das sie gerichtet sind. Er (oder sie) schrieb: Zitat: | Soviel Zwang? Da fehlt mir die Erfahrung. Ich muss nicht vom Schreiben leben - besser ist das, sonst würde ich verhungern. Rolling Eyes Es würde auch viel zu viel Druck aufbauen. Und offenbar bin ich nicht so gut, dass jemand was von mir geschrieben haben will. hmm
Verboten hat es mir allerdings auch noch niemand. |
Offenbar haben die meisten von euch die Schule schon so lang hinter sich, dass sie gar nicht mehr wissen, wie viel sie damals geschrieben haben oder schreiben mussten. Diesbezügliche Erfahrungen hat jeder gemacht, und es wundert mich, dass sich keiner mehr daran erinnert. Es sollte auch jeder noch wissen, wie gut oder wie schlecht er damals schon in "Deutsch" war.
Es waren meist immer nur ein paar ganz, ganz wenige, die wirklich mit der Sprache umgehen konnten, und nicht immer haben die später Germanistik studiert oder wurden gar Schriftsteller oder Journalisten.
Musikalisch ausgedrückt sind die sprachlichen Bemühungen eines Lifos in aller Regel nur Hausmusik, wobei nichts gegen die spricht, solange sie nicht den Anspruch erhebt, für Kunst zu gelten. Wichtiges Merkmal aber auch da: Ohne Publikum braucht's keine Opernarien. So war es, so ist es, und so wird es immer bleiben.
tinca
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5444 Wohnort: OWL
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18.11.2019 13:20
von Willebroer
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Amen.
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Ribanna Klammeraffe
Alter: 61 Beiträge: 772 Wohnort: am schönen Rhein...
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18.11.2019 15:02
von Ribanna
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tinca hat Folgendes geschrieben: | ...
Offenbar haben die meisten von euch die Schule schon so lang hinter sich, dass sie gar nicht mehr wissen, wie viel sie damals geschrieben haben oder schreiben mussten. ... |
Sorry, aber langsam wirst du unverschämt. Mag sein, dass das dein Erleben ist, schreiben als Qual, als Muss, als Strafe zu sehen. Aber du bist nicht das Maß aller Dinge.
Außerdem macht eine gute Schulnote in Deutsch noch keinen Schriftsteller.
tinca hat Folgendes geschrieben: | So war es, so ist es, und so wird es immer bleiben.
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Dieser Absolutheitsanspruch ist kindisch und - verzeih - dumm.
_________________ Wenn Du einen Garten hast und eine Bibliothek wird es Dir an nichts fehlen. |
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tinca Schneckenpost
T
Beiträge: 14
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T 18.11.2019 15:28
von tinca
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Was daran "unverschämt" sein sollte, auf das deutsche Schulsystem aufmerksam zu machen, das im Osten wie im Westen über das Jahrhundert und die Jahrzehnte hinweg seine wie immer geartete Wirkung zu entfalten hatte, bleibt dein Geheimnis. Es blieb niemand von diesen Wirkungen verschont. Niemand.
Es mag sein, dass es SchülerInnen gab, die den Zwang, der mit der bürgerlichen Schule verbunden war und bis heute verbunden zu sein pflegt, erquickend fanden. Es ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass vor allem auf künstlerischem Gebiet die Willfährigkeit einer SchülerIn kein ausschlaggebender Wesenszug war und ist. Da war eher Nonkonformismus wichtig. Eine allezeit und allerorten recht aufwändige und oft schmerzhafte Sache, ohne die niemals Kunst wird.
tinca
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Reg Wortedrechsler
Alter: 51 Beiträge: 66 Wohnort: Fast Berlin
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18.11.2019 18:38
von Reg
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Aber ging es am Anfang nicht einfach nur um die harmlose Frage der Motivation, die wir hier haben, um freiwillig dem Schreiben nachzugehen, dass wir alle ja offenbar gewählt haben?
Schule und Aufsätze waren doch gar nicht Thema. Habe ich jedenfalls so nicht verstanden.
Mehr schreibe ich jetzt hier nicht, denn das wäre ja Zwang und darauf habe ich keine Lust.
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