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zitronenkuchen Eselsohr
Beiträge: 310
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04.04.2017 23:04 Anderen Name für neues Genre? von zitronenkuchen
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Liebe Autoren, ich habe mit Frauenunterhaltung begonnen und schreibe jetzt einen Krimi. Würdet ihr ein anderes Pseudonym wählen?
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Stefanie Reißwolf
Beiträge: 1735
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05.04.2017 10:51
von Stefanie
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Kommt drauf an, wie du deine Leser einschätzt.
Hast du in deinen Büchern schon Elemente drin, die auch einen Krimileser ansprechen würden, zB Racheaktionen oder jemand spionierte einem vermeintlich untreuen Gatten nach?
Wenn du glaubst, du kannst deine Stammleser in das Genre mitnehmen, auf jeden Fall unter gleichem Namen.
Würde es deine Stammleser eher abschrecken (also blutrünstige Morde für romantische Liebesgeschichtenleserinnen käme eher nicht so gut), nimm einen neuen Namen als Markenzeichen für die Krimiautorin.
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Fjodor Reißwolf
Beiträge: 1485
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05.04.2017 17:15
von Fjodor
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Krimis sind doch eine beliebte Frauenunterhaltung -- von daher würde ich die bisherigen Leserinnen versuchen, mitzunehmen.
Der Krimi sollte optisch und von der Beschreibung her klar als Krimi identifizierbar sein; Krimifans werden sich dann auch nicht daran stoßen, dass Du mal andere Romane veröffentlicht hast.
Vor allem, wenn du bisher unter dem echten Namen und vom inhaltlichen Anspruch nicht unter deinem Level geschrieben hast, besteht also kein Grund für eine Umbenennung.
LG. F.
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zitronenkuchen Eselsohr
Beiträge: 310
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05.04.2017 23:41
von zitronenkuchen
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Der Ton in meinem neuen Buch ist schon ein ganz anderer, gar nicht vergleichbar mit den ersten beiden. Ich habe übrigens zwischendurch mal einen kleinen Krimi selbst herausgegeben, zwischen den Frauenbüchern. Der kam zwar insgesamt sehr gut an, aber zwei Romanleserinnen waren sehr verwirrt und haben es gar nicht gecheckt, warum es auf einmal um ganz andere Themen ging. Ich plane auch einen Thriller, und das passt echt schlecht zusammen mit Girligeglitzer.
Ich habe bisher unter einem Pseudonym geschrieben. Natürlich wäre es um einiges aufwendiger, zwei zu pflegen. Wenn, dann würde ich es offen halten.
Ich veröffentliche demnächst zwei Kinderbücher, da nehme ich auf jeden Fall einen anderen Namen, denn sonst bestellen die Kindergarteneltern noch aus Versehen ein Erwachsenenbuch.
Bisherige Socialmediasachen, Zeitungsartikel, Website etc. laufen alle unter meinem Pseudonym. Es ist ja schon nicht so leicht, sich einen Namen zu machen, das spräche eher dafür, dabei zu bleiben.
Bin recht unschlüssig.
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Pickman Plottdrossel
Beiträge: 2293 Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare
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09.04.2017 13:36
von Pickman
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Für Fachveröffentlichungen verwende ich meinen Klarnamen.
Für Belletristik verwende ich ein Pseudonym.
Für da DSFo verwende ich ein anderes Pseudonym.
Zurück zur Belletristik. Wenn Du gleichzeitig Kinderbücher und Pornos veröffentlichst, dann musst Du das Pseudonym wechseln, weil Du sonst Dein Kinderbuchgeschäft gefährdest.
In dem von Dir beschriebenen Fall würde ich es nicht tun. Wer Dich von Deinen Frauenbüchern her kennt und das "Krimi" auf dem Titelblatt übersehen hat, kann begeistert sein oder auch nicht. Das ist im besten Fall gut fürs Geschäft und im schlechtesten Fall egal. Du kannst dabei also nichts verlieren.
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patapata Gänsefüßchen
P Alter: 60 Beiträge: 25 Wohnort: Lüneburg
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zitronenkuchen Eselsohr
Beiträge: 310
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10.04.2017 18:33
von zitronenkuchen
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Irgendjemanden werde ich also in jedem Fall enttäuschen Dann lieber neue Leser als meine alten Fans, denke ich
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patapata Gänsefüßchen
P Alter: 60 Beiträge: 25 Wohnort: Lüneburg
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zitronenkuchen Eselsohr
Beiträge: 310
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15.04.2017 16:05
von zitronenkuchen
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Naja, heizen kann ich noch so
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Sparkle Gänsefüßchen
Alter: 33 Beiträge: 20 Wohnort: Zossen
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19.04.2017 12:48
von Sparkle
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Ich musste gleich an Nora Roberst denken.
Während sie mit dem Klarnamen schöne Frauenbücher schreibt, nutzt sie J.D. Robb als Pseudonym für Krimis.
Ich finde das sehr gut!
Wenn ich J.D. Robb sehe, weiß ich: Es ist zwar Nora Roberts, aber nicht das, was ich lesen will.
Ich bin also pro neues Pseudonym.
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Deichschaf Wortedrechsler
D
Beiträge: 58
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D 20.04.2017 08:49
von Deichschaf
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Ich kenne zwar mindestens eine Autorin, die unter ihrem (echten) Namen querbeet schreibt, aber mir scheint das zumindest nicht die Regel zu sein.
Wenn ich mein Leseverhalten angucke, würde ich schon sagen, dass ich bei einem etablierten Autor eine gewisse Genre-Erwartungshaltung hätte und enttäuscht wäre, würde von einem Krimiautor jetzt ein Schmachtfetzen kommen. Ich würde also auch eher zum Pseudonym tendieren - kann ja offen sein, aber immerhin machst du dann eine virtuelle Grenze zwischen deinen Genres.
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HierkommtAlex Erklärbär
H Alter: 39 Beiträge: 2
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H 22.04.2017 21:33
von HierkommtAlex
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Also ich sage mal so: Wenn jetzt Utta Danella auf einmal einen Krimi schreiben würde, würde ich ihn mir als Krimi-Fan nicht kaufen. Genauso wenig würde ich einen Liebesroman von Stephen King lesen wollen.
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zitronenkuchen Eselsohr
Beiträge: 310
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24.04.2017 14:31
von zitronenkuchen
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so ähnlich sehe ich das auch. ich glaube, ich kürze mein pseudonym ab, also m. name, und schreibe dann in den klappentext, dass ich unter mein name in einem anderen genre schreibe. so ist das transparent, aber trotzdem getrennt.
muss aber erst mal sehen, was der verlag dazu sagt, wenn ich soweit bin. danke euch!
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fasimba Gänsefüßchen
F
Beiträge: 18 Wohnort: Walchwil, Schweiz
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F 03.05.2017 13:33
von fasimba
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Ich würde für unterschiedliche Genres verschiedene Pseudonyme benutzen, um die Leser nicht zu verwirren/enttäuschen. Es kommt aber auch darauf an, wie stark sich die Genres unterscheiden. Mein erstes Buch war eine Dystopie, das zweite ist ein Jugendbuch (Abenteuer/Thriller). Da in den beiden aber die Protagonisten um 16 bis 20 Jahre alt sind, sehe ich keine Notwendigkeit für ein Pseudonym.
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LuisaSchrader Gänsefüßchen
L
Beiträge: 19
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L 07.06.2017 16:35
von LuisaSchrader
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Ich würde auch ein Pseudonym wählen, aber offen damit umgehen - vielleicht auch ein Pseudonym wählen, das deinem anderen ähnelt, oder eine Abkürzung ist, wie du schreibst. Und offen kommunizieren, dass das dein Krimi-Pseudonym ist. Im besten Fall kannst du so ein paar alte Leserinnen "mitnehmen" und dich trotzdem, ohne Girle-Vorurteile, neu in der Sparte etablieren.
Falls du einen guten Agenten hast, würde ich das auch mal mit dem besprechen.
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zitronenkuchen Eselsohr
Beiträge: 310
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05.11.2019 22:23
von zitronenkuchen
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Meine Agentin möchte ein neues Pseudonym, also mache ich das
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2835
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06.11.2019 10:14
von Maunzilla
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Sind Buchkäufer wirklich so deppert, daß sie das nicht unterscheiden können? Ich weiß, die menschliche Dummheit ist grenzenlos, aber zumindest von Buchlesern sollte man doch erwarten, daß sie lesen können und erkennen, ob das Buch, das sie in der Hand halten, eine Liebesschmonzette, ein Bilderbuch für Kinder oder ein Thriller ist.
Wenn ich einen Autor mag, bin ich neugierig auf alles, was er schreibt, ganz besonders dann wenn er sich als vielseitig herausstellt.
Wenn man (so wie ich) sich gut versteckt und nicht öffentlich in Erscheinung tritt, kann man so viele Pseudonyme verwenden wie man mag, aber sobald man aktive Öffentlichkeitsarbeit macht, wird es sehr aufwendig und mühsam, gleich mehrere Marken zu pflegen.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5448 Wohnort: OWL
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06.11.2019 12:59
von Willebroer
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben: | Sind Buchkäufer wirklich so deppert, daß sie das nicht unterscheiden können? |
Vermutlich die wenigsten. Aber auch ein paar Prozent können eine gewisse Umsatzsteigerung bewirken. Deshalb zielen solche Werbemaßnahmen auch nicht auf die geistige Elite, sondern auf die, die sich noch schnell beeinflussen lassen.
Ist halt wie Wahlkampf - da kann es die entscheidenen Prozente bringen, wenn man noch ein paar Doofis auf seine Seite zieht.
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schreibsucht Eselsohr
S Alter: 45 Beiträge: 294 Wohnort: Regensburg
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Rodge Klammeraffe
Beiträge: 845 Wohnort: Hamburg
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10.11.2019 08:41
von Rodge
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schreibsucht hat Folgendes geschrieben: |
Um mich mal wieder boshaft-polemisch "beliebt" zu machen: Ich fürchte, dieses Phänomen ist gerade bei den Zielgruppen, die ausschließlich Genreliteratur konsumieren, weit stärker ausgeprägt, als den Autoren/innen lieb ist... |
Tja, jemand der sich über seine Leser lustig macht, ist wie ein Chef, der immer über die falschen Mitarbeiter klagt.
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Nordlicht Waldschrätin
Beiträge: 3755
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10.11.2019 10:51
von Nordlicht
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HierkommtAlex hat Folgendes geschrieben: | Genauso wenig würde ich einen Liebesroman von Stephen King lesen wollen. |
Ach, das wäre vermutlich dem echten Leben recht nahe - die anfänglichen Illusionen, dann die Ernüchterung und der Horror.
_________________ If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood |
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5448 Wohnort: OWL
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10.11.2019 18:06
von Willebroer
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Im Grunde sind doch alle "Kings" heimliche Liebesromane.
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