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"Zeitraffer" in Kapitel 1 - Wie elegant lösen?
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TheRabbit95
Geschlecht:männlich

Leseratte

Alter: 28
Beiträge: 172
Wohnort: Zürich

08.10.2019 12:17

von TheRabbit95

Rodge hat Folgendes geschrieben:

Warum wollen alle immer Prologe schreiben? Es gibt Agenten/Lektoren, die legen ein Manuskript sofort zur Seite, wenn sie auf einen Prolog stoßen! Wenn die entsprechenden Informationen wirklich relevant sind, lass sie einflechten, z. B. in einem Dialog, wo man erfährt, dass Prota im Weisenhaus war etc.

Es kann ein spannungsgebendes Element sein, den Text zu beginnen, ohne dass der Leser gleich alles zur Person weiß. Erst nach und nach entdeckt man, was warum wie ist.

Grüße
Rodge

In gewissen Generes z.B. Thriller sind Prologe nunmal üblich. Und meiner Meinung nach spricht da auch nichts dagegen. Ein Prolog dient meiner Meinung nach mehr dazu den Leser anzufixen, Fragen aufzuwerfen, als dazu Informationen zu vermitteln.
Zudem ist ein Prolog ein gutes Mittel um etwas in ferner Vergangenheit zu erzählen, was erst später in der Geschichte relevant wird. Natürlich kann man das auch mittels einer (oder mehreren) Rückblende(n) erzählen oder sonst z.B. in Dialogen einfliessen lassen. Aber dann hat man einen anderen Spannungsbogen und Rückblenden sind nicht immer geeignet. (Als Beispiel hier die Clive Cussler Romane die ja oft einen Prolog weit in der Vergangenheit haben, würde er dies als Rückblende mitten in der Geschichte erzählen würde das gar nicht passen).
Und falls man nur eine Erzählperspektive hat, kann ein Prolog dazu dienen eine andere einzunehmen z.B. die Seite des Täters oder des Opfers zu zeigen und aus deren Sicht etwas zu erzählen (z.B. der Mord bevor die Handlung anfängt) oder etwas aus der Vergangenheit des Täters oder Opfer zu erzählen, dass das Motiv oder ähnliches erklärt. Aber den Zusammenhang mit der Geschichte merkt der Leser dann erst wenn er in der Geschichte weiter fortgeschritten ist. Dort dient dann der Prolog dazu, dass sich der Leser fragt was das mit der Geschichte zu tun hat und später ein Aha Erlebnis hat. Eine Rückblende würde diesen Effekt um einiges schwächen bzw. es ist viel schwieriger damit den selben Effekt zu erzielen.

Der Prolog hat also mehrer Funktionen und Vorteile.

Aber ich kann auch verstehen warum gewisse keine Prologe mögen und lieber gerade mit der Handlung bzw. dem Prota beginnen wollen. Und das ist natürlich voll ok, wollte hier nur meine Ansicht zum Thema Prolog wiedergeben.

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