Verlag für Theaterstücke gesucht

[Hosenträger]

Hallo zusammen!

Ich habe 5 Theaterstücke in der Schublade liegen, 3 davon sind bereits aufgeführt, kein Laienspiel, sondern im kommerziellen Theater, ca. 80 Aufführungen. Das Vierte hat Premiere in 6 Wochen.

Ich möchte jetzt, dass die Stücke weiter gespielt werden, natürlich wärs schön, wenn der eine oder andere Euro dabei zu verdienen wäre.

Das geht vermutlich über Theaterverlage, oder gibt es andere Konzepte?
Theater direkt anschreiben, vielleicht?

Die Online-Recherche hat mir nicht wirklich geholfen, Erfahrungsberichte wären für mich hilfreicher.
Hat jemand Erfahrung mit der Vermarktung von Theaterstücken, kennt sich in der Szene aus? Welche Verlage sind seriös, welche bemühen sich um die Autoren?
Oder gibt es Agenturen dafür?

Ich wäre euch sehr dankbar für jeden Tipp!

Liebe Grüße
Dietmar

[MrT]

Hallo,

auch wenn ich noch nicht so viele Erfolge im Theaterbereich vorweisen kann wie du - mein erstes Stück hatte gestern Premiere - und meine Erfahrungen (noch) im Laienspiel bzw. Schultheater liegen, wäre ich an einem Austausch interessiert. Gern per PN.

Doch nun zu deinem Anliegen.
Du schreibst, dass 3 Stücke von dir bereits aufgeführt wurden. Daher verstehe ich dein Anliegen im Moment nicht, da du somit über einige Erfahrungen / Kontakte verfügen müsstest.

Wie ist es denn zu den Aufführungen der von dir erwähnten Stücke gekommen?

Irgendwie bin ich gerade ein wenig verwirrt.

[Hosenträger]

Hallo,

gratuliere zur Premiere! Schon ein tolles Gefühl, nicht?

Ja, das mit den Aufführungen war nicht verständlich. Ich habe gute Kontakte zu einem Theater in unserer Stadt. Und das hat in den letzten 2 Jahren 3 Stücke von mir auf den Spielplan gesetzt. Das vierte (das in 6 Wochen) ist ein soziales Projekt, das dieses Theater durchführt. Da wird es nur 4 Vorstellungen geben.

Ich habe mir jetzt zwar in unserer Stadt und an diesem Theater einen Namen gemacht, aber das ist halt regional sehr begrenzt. Und funktioniert halt nur, weil ich den Intendanten persönlich kenne.

PN ist willkommen!

[MrT]

Ok. Jetzt sehe ich klarer.

Beziehung ist eben alles. War früher schon so.

Ich hatte das große Glück mit meinem Debüt, dass ich bereits mit der vierten Bewerbung bei einem Verlag untergekommen bin. Dieser ist zwar (nur) auf Laien- bzw. Schultheater spezialisiert, doch besser als nichts. Viel Geld kann man daher nicht gleich erwarten, doch für die Vita macht es sich zum Anfang dennoch ganz gut.

Etwas anderes ist es, wenn man bereits mehr als ein Stück vorweisen kann. Erst recht, wenn es schon einige erfolgreiche Aufführungen gab. Dann sollte es weniger schwierig sein bei einem Verlag unterzukommen.

Daher auch meine anfängliche Verwunderung.

[Hosenträger]

Gratuliere, Du bist schon bei einem Verlag untergekommen!

Darf ich Dich/Euch löchern? Ich mach's einfach:

Ist das bei Theaterverlagen auch so schwierig angenommen zu werden, wie bei einem Buchverlag?
Nach welchen Kriterien hast Du dir den Verlag ausgesucht?
Sind da welche bekannt, die sich auch aktiv um die Vermarktung kümmern?
Oder welche, die das Stück nur ins Intenet stellen und abwarten?
Macht es Sinn über eine Agentur zu gehen, gibt es überhaupt welche?
Was kann man denn da verdienen?
Gibt es irgendwelche Fallstricke, die man beachten sollte?
Wie kann man unabhängig von Verlagen Werbung machen, lohnt es sich z.B. die Theater selbst an zu schreiben?
Und falls ja, wer ist der richtige Ansprechpartner, Intendant, Regisseur?

Ich suche selbst im IT nach Antworten, und melde, was ich rausfinde. Aber reale Erfahrungsberichte wären schon toll.

Kreatives Schreiben!
Dietmar

[MrT]

Ich antworte mal, so gut ich kann.

Ist das bei Theaterverlagen auch so schwierig angenommen zu werden, wie bei einem Buchverlag?
> Kann man so sehen.

Nach welchen Kriterien hast Du dir den Verlag ausgesucht?
> Ich habe zunächst nach der Gestaltung und den Inhalten der Verlagsseiten geschaut und bei Gefallen Kontakt per e-Mail aufgenommen (ohne bereits mit der Tür bzw. dem Stück ins Haus zu fallen) und die Reaktion abgewartet. Auf etliche Antworten warte ich noch heute. Was mir zeigt, dass sie nicht wirklich an neuen Autoren / Stücken auf der Suche sind, auch wenn es auf deren Seiten steht. Einige wenige Antworten waren abweisend. Da weiß man aber wenigstens, woran man ist.

Sind da welche bekannt, die sich auch aktiv um die Vermarktung kümmern?
> So viele Verlage kenne ich leider noch nicht näher, um dies beurteilen zu können.

Oder welche, die das Stück nur ins Intenet stellen und abwarten?
> Wird es sicher auch geben. Aber keine Ahnung, ob es die Ausnahme oder die Regel ist. Doch eigentlich müssten sie daran interessiert sein mit zu verdienen. Dies geht aber nur, wenn sie auch selber aktiv werden und ihre Kontakte nutzen. Allerdings werden sie für Stücke die gefragt sind mehr tun als für Ladenhüter, was nicht verwunderlich ist.

Macht es Sinn über eine Agentur zu gehen, gibt es überhaupt welche?
> Bisher habe ich keine gefunden. Wäre aber auch interessiert, wenn es diese gibt.

Was kann man denn da verdienen?
> Bei mir hat es bisher für ein Schnitzel mit Pommes an der Imbissbude gereicht. Aber kann ja alles noch werden.

Gibt es irgendwelche Fallstricke, die man beachten sollte?
> Auf jeden Fall der Vertrag, wie bei Buchverlagen etc. auch.

Wie kann man unabhängig von Verlagen Werbung machen, lohnt es sich z.B. die Theater selbst an zu schreiben?
> Mit diesen Gedanken spiele ich auch schon, was es noch an Möglichkeiten gibt.

Und falls ja, wer ist der richtige Ansprechpartner, Intendant, Regisseur?
> In aller Regel sind diese Angaben auf den entsprechenden Seiten zu finden.

[schreibsucht]

[schreibsucht]

[Hosenträger]

Hey MrT, Schreibsucht,

danke für die Antworten!

@Schreibsucht: Du hast recht, so gesehen ist ein Theaterverlag eine Agentur. War mir nicht bewusst. Du schreibst auch Theaterstücke?

@MrT: Die Aufführung Deines Stückes - kam die durch Vermittlung Deines Verlages zustande oder durch Deine Eigeninitiative? Kümmert sich Dein Verlag um Dich? Gibt es keine Richtline für das Honorar - bei Buchverlagen ist der Konsens wohl 7% - 15%, je nach Bekanntheitsgrad des Autors. Gibt es so eine - natürlich unverbindliche - Richtschnur bei Theaterverlagen nicht? Nur dass ich mal abschätzen kann ob sich der Aufwand der Suche überhaupt lohnt.

Schöne Grüße
Dietmar

[MrT]

[MrT]