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Das leidige Thema: Literarisches Füllmaterial

 
 
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F.J.G.
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Alter: 33
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Wohnort: Wurde erfragt


Beitrag02.05.2018 21:24
Das leidige Thema: Literarisches Füllmaterial
von F.J.G.
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Liebe Autoren-Freunde!

Folgende Situation:

Ich schreibe momentan mit Scrivener an einem Abenteuerroman. Mein Ziel liegt bei 70.000 Wörtern, momentan bin ich bei ca. 32.000. Diese Zahl könnte aber noch wesentlich höher liegen.

Nachdem ich mir eine kurze kreative Auszeit genommen habe, habe ich mir nun das Manuskript noch einmal vorgenommen. Ihr kennt vielleicht das Phänomen. Der Stoff liest sich wie ein herrlich gebratenes Steak, ohne Kartoffeln und Gemüse. Es wimmelt so an Dialogen, Beschreibungen und lustigen Einwürfen. Doch die Suppe ist zu konzentriert. Es passiert zu viel auf einmal, ich verpulvere meine Ideen, und am Ende habe ich viel weniger Seiten gefüllt, als ich könnte.

Hoffentlich habe ich mich verständlich ausdrücken können …

Nun meine Frage:
Wie löst ihr dieses Problem für euch selbst? Ein Buch soll kurzweilig sein, und dazu gehört m. E. auch, dass man sich eine Zeit lang an einer Szene oder einem Stück Handlung festhalten kann. Ist die interessante Begebenheit nach zwei Absätzen schon passé, bleibt wenig beim Leser hängen.

Ich werde mir noch einmal "Raum zum Schreiben" von Bonni Goldberg vorknöpfen, bin aber zutiefst dankbar für eure Einschätzung hier!

Lieben Gruß
Kojote


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Gast







Beitrag02.05.2018 21:59

von Gast
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Lieber Kojote,

es geht doch nicht darum, möglichst viele Seiten zu füllen. Die Aufgabe des Autors besteht darin, den Leser von der raschen Lösung des Konflikts fernzuhalten. Dadurch entsteht für den Autor das Risiko, dass er, wenn er es übertreibt, den Leser langweilt. Es kommt also auf die Mischung an. Der Autor sollte erkennen, wann die Handlung vorangetrieben werden muss und wann sie zu verzögern ist. Wobei letzteres auch dem Spannungsaufbau dient.

Der Text wird Stellen haben, an denen es hektisch zugeht, weil viel Handlung beschrieben wird. Es wird Stellen geben, wo das Tempo herausgenommen werden muss, weil der Leser nicht von einer Szene zu nächsten gehetzt werden möchte.

Ich empfehle, den Plott zur Geschichte zu schreiben. Dann kann man besser abschätzen, an welchen Stellen es sinnvoll ist, zu kürzen oder mehr auszuführen. Ich habe es auch gern, wenn die Handlung von den Protagonisten noch einmal aus ihrer Sicht bewertet wird, ob in psychologischer, moralisch-ethisch oder emotionaler Sicht ist eine Sache des Autors. Dies führt dann wie von selbst zur kritischen Bewertung der Ereignisse und damit zu einer Vertiefung der Handlung. Die Bewertung kann der Autor im Umfang gut steuern, was ein Teil deines Problems lösen sollte.

Grüße

attingat
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F.J.G.
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Alter: 33
Beiträge: 1955
Wohnort: Wurde erfragt


Beitrag02.05.2018 22:12

von F.J.G.
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Lieber Attingat!

Vielen Dank für dieses Feedback!

Auch mir geht es nicht um pures Seitenverplempern. Was ich beobachtet habe:

Im bislang geschriebenen Manuskript gibt es drei kürzere Kapitel zur Einführung, dann beginnt die Reise, von Deutschland aus nach Madagaskar.

Mit dem in Deutschland spielenden Teil bin ich relativ zufrieden, aber z. B. die ganze Strecke von Tschechien bis Israel vergeht in der Erzählzeit so schnell, dass es nur wie ein Moment erscheint im Vergleich zu den Reisevorbereitungen in der Heimat. Der darauf folgende Part verhält sich mal sprunghaft ("A" nach "B" ohne tiefere Erklärung des Wegs dorthin), mal langsam vergehend, weil z. B. teils philosophische Dialoge die Reise "versüßen".

Um es kurz zu machen: Ja, genau, es geht mir darum, die Handlung zu verzögern. Nicht um Seiten zu schrubben, sondern um die Länge / Langsamkeit der Reise glaubwürdig darzustellen.

Lieben Gruß
Kojote


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Gast







Beitrag02.05.2018 22:23

von Gast
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Lieber Kojote,

ein probates Mittel ist die Rückblende, wo so gut wie alles hineingepackt werden kann. Das Stilmittel wird zwar oft kritisiert, aber richtig eingesetzt und vor allen sparsam dosiert, kann man z. B. die Motive des Protagonisten, seine Wünsche, Sehnsüchte, Ängste, seinen inneren Konflikt, der ihn zu der Reise gedrängt hat, wunderbar entwickeln. Diese Technik bietet sich vor allem dann an, wenn die weitere Handlung damit dramaturgisch vorbereitet und entwickelt werden soll. Sie kann auch die Zweifel und innere Zerrissenheit des Protagonisten und somit seinen tiefen inneren Konflikt aufzeigen.

Gruß

attingat
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Aneurysm
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Beiträge: 462



Beitrag02.05.2018 22:35

von Aneurysm
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Was ist denn der zentrale Konflikt in deinem Roman? Wenn einige Szenen nur der Überbrückung zwischen den Reisestationen dienen, finde einen Weg, den Konflikt zu schüren. Im klassischen Unterhaltungsroman scheitert der Held mehrmals, bis er kurz vorm Schluss am Boden liegt und es mit letzter Kraft schafft, seinen Gegner zu besiegen. Ich denke da zum Beispiel an »In achtzig Tagen um die Welt« von Jules Vernes. Dort hält der Haftbefehl gegen Phileas Fogg auf der Reise die Spannung hoch. Mit so einem Element wird es dir nicht schwerfallen, das Abenteuer mit Handlung zu füllen.
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F.J.G.
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Alter: 33
Beiträge: 1955
Wohnort: Wurde erfragt


Beitrag02.05.2018 22:50

von F.J.G.
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Lieber Aneurysm!

Vielen Dank für den Einwurf, du bringst mich da auf eine Fährte …

Mir ist schon klar dass ein Plot von Konflikten lebt und dass man dem Protagonisten so viele Steine wie möglich in den Weg legen sollte. In meinem Buch habe ich auch Konflikte, aber diese bereiten mir großes Kopfzerbrechen.

Der Grund:

Es gibt zwar zwei Antagonisten, die dem Protagonisten schaden, indem sie online seine Identität stehlen, damit Missbrauch treiben und ihm während seiner Reise so die Verfolgungsbehörden auf den Hals jagen. Ansonsten gibt es immer wieder Konflikte, mal kleinere, mal größere.

Mein Problem, abgesehen davon dass der Konflikt nicht kontinuierlich ist (wie der Detektiv bei Jules Verne), besteht darin, dass die Konflikte sehr vorhersehbar sind. Das soll nicht heißen, dass klar ist "Ah, der schafft's eh", sondern dass ich befürchte, dass nach dem dritten Stolperstein in 20 Seiten der Leser genervt ist nach dem Motto "Wie schafft der das bloß immer?".

Freilich habe ich mir für den Klimax einen ganz besonders großen Konfliktbrocken überlegt, an dem der Protagonist beinahe zerbricht, aber im Großen und Ganzen gilt in meinem Manuskript das Schema:

Handlung beginnt -> Reise -> Station -> Konflikt -> Wendung, Konflikt gelöst -> Reise geht weiter -> Station -> Konflikt -> Wendung, Konflikt gelöst … usw. usf.

Irgendwann wird das durchschaubar.

Für Ratschläge bin ich jederzeit zu haben!

Danke schon im Voraus,
Kojote


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Gast







Beitrag02.05.2018 23:01

von Gast
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Lieber Kojote,

das Schema stimmt schon. Aber es bedarf halt hin und wieder einer überraschenden Wendung, sonst wird das Schema langweilig. Dabei gilt der Grundsatz: Der Held darf zufällig in ein Problem stolpern, wenn aber der Held des Zufalls bedarf, um aus dem Schlamassel herauszukommen, hat der Autor ein Problem.

Gruß

attigat
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F.J.G.
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Alter: 33
Beiträge: 1955
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Beitrag02.05.2018 23:26

von F.J.G.
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Zitat:
wenn aber der Held des Zufalls bedarf, um aus dem Schlamassel herauszukommen, hat der Autor ein Problem.


Genau mein Denken, wenn James Bond unverletzt durch Kugelhagel rennt oder in letzter Sekunde aus den Klauen des Folterknechts befreit wird …  Exclamation


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Aneurysm
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 462



Beitrag02.05.2018 23:31

von Aneurysm
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Kojote hat Folgendes geschrieben:
Das soll nicht heißen, dass klar ist "Ah, der schafft's eh", sondern dass ich befürchte, dass nach dem dritten Stolperstein in 20 Seiten der Leser genervt ist nach dem Motto "Wie schafft der das bloß immer?".

Diesen Eindruck vermeidest du, wenn sich dein Held (a) im Laufe der Reise für den Leser verständlich entwickelt und (b) nicht immer bekommt, was er will. Auf das Beispiel Jules Vernes bezogen: Da werden die Sorgen von Phileas Fogg immer größer, weil er Umwege nehmen muss, problematische Mitreisende bekommt und so weiter. Dadurch hat der Leser nicht das Gefühl, dass der Protagonist seine Aufgaben immer besteht – auch wenn er am Ende über sich hinauswächst und das Unmögliche schafft.
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Gast







Beitrag02.05.2018 23:45

von Gast
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Man kann es machen wie Schätzing. Dort sterben die Helden und derern Wegbegleiter wie die Fliegen. Da stellt sich dann auch nicht mehr die Frage: Wie macht der das bloß, um aus der ausweglosen Situation herauszukommen. Der Leser muss von Seite zu Seite hoffen, dass die liebgewordenen Helden überleben. Das garantiert Spannung und nasse Buchseiten. Überraschende Wendungen lassen sich auf Kosten der noch lebenden Protagonisten leicht konstruieren. Das Plotten erleichtert in diesem Fall, den Überblick zu behalten.

Jetzt gilt es das umzusetzen, was zu dem kojotischen Problem gesagt wurde.

Grüße

attingat
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Rainer Prem
Geschlecht:männlichReißwolf
R

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Beiträge: 1270
Wohnort: Wiesbaden


R
Beitrag03.05.2018 11:20

von Rainer Prem
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Hallo,

Es ist übrigens gar nicht nötig, Reiseabschnitte zu schildern, in denen nichts passiert.

Dann steigt er halt am Ende eines Kapitel in Prag ins Flugzeug und zu Beginn des nächsten in Tel Aviv wieder aus. Wo ist das Problem?

Grüße
Rainer
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Murmel
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Beiträge: 6367
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Beitrag03.05.2018 15:00

von Murmel
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Mal ein anderer Hinweis. Oft schreibt man zuerst ein Gerüst, das man erst langsam ausfüllt. Vor allem als Anfänger geht man über Gedanken, Gefühle und der angemessenen Beschreibung des Settings zu schnell hinweg, nur um Aktionen und Dialoge (zählen zu Aktionen) aufs Papier zu bringen.

Nimm dir ein Buch, dessen Schreibstil gut gefällt, und analysiere Satz für Satz. Wenn du kannst, kopiere zwei, drei Seiten. Markiere mit farbigen Stiften Aktionen, Gefühle, Gedanken, Setting. Beachte dabei, dass in einem Satz durchaus mehrere Komponenten vorhanden sein können! Herauskommen wird ein buntes Mischmasch. Bei E-Literatur vermutlich mehr Gefühle und Gedanken und Beschreibungen, bei U davon etwas weniger.

Dann mache das Gleiche mit deinem Text.  Selbe Farbverteilung (in etwa)?

Diese Übung schärft deinen Blick.

Backstory ist kein gutes Mittel, um Seiten zu füllen, das kann schnell ins Auge gehen, denn du hältst deine Story an. Es ist ein Anfängerfehler zu glauben, der Leser müsse ALLES wissen. Nein, tut er nicht. Nur das, was er zum Verstehen der Szene braucht. Im Gegenteil, du kannst das Weglassen von Backstory sogar oft die Spannung erhöhen, vor allem, wenn du personal schreibst.
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novalee.white
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Beitrag08.05.2018 22:22

von novalee.white
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Murmel hat Folgendes geschrieben:
Mal ein anderer Hinweis. Oft schreibt man zuerst ein Gerüst, das man erst langsam ausfüllt. Vor allem als Anfänger geht man über Gedanken, Gefühle und der angemessenen Beschreibung des Settings zu schnell hinweg, nur um Aktionen und Dialoge (zählen zu Aktionen) aufs Papier zu bringen.

Nimm dir ein Buch, dessen Schreibstil gut gefällt, und analysiere Satz für Satz. Wenn du kannst, kopiere zwei, drei Seiten. Markiere mit farbigen Stiften Aktionen, Gefühle, Gedanken, Setting. Beachte dabei, dass in einem Satz durchaus mehrere Komponenten vorhanden sein können! Herauskommen wird ein buntes Mischmasch. Bei E-Literatur vermutlich mehr Gefühle und Gedanken und Beschreibungen, bei U davon etwas weniger.

Dann mache das Gleiche mit deinem Text.  Selbe Farbverteilung (in etwa)?


Wow das ist ein toller Tipp. Das werde ich am Feiertag gleich mal ausprobieren. Ich bin nämlich jemand der sich in Manuskripten gerne kurz fast und wo ich dann manchmal mit mir hadere, ob ich nicht zu schnell bin.
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Lenny
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Beitrag12.05.2018 10:03

von Lenny
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Wenn ich mal wirkliches Füllmaterial, z.B. um eine spätere Szene oder ein Event vorzubereiten, einschieben muss/will, dann versuche ich - wenn er wirklich nicht besser zu verpacken ist -, vor dem "Füller" Spannung zu erzeugen, die ich erst nachher wieder auflöse. Hier ist dann meist Kapitelende oder ich zögere die Spannung per Cliffhänger ins (über)nächste Kapitel raus, dann erinnert der Leser (hoffentlich) nur an den spannenden Cliffhänger und nicht die 1-2 Seiten nicht ganz so spannenden "Füller" davor.

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Gänsefüßchen
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Beitrag16.05.2018 16:20

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Füllmaterial sollte es in einer Geschichte gar nicht geben. Und ob man seine Ideen verpulvert oder nicht hat etwas mit dem eigenen Erzähltempo zu tun. Wer einen Roman schreibt, erzählt doch im Grunde genommen eine Geschichte. In dieser Geschichte geht es um etwas, und die Aufgabe des Autors ist es, das herauszubringen.
Dazu gibt es Figuren und einen Plot, die dafür sorgen. Und Kapitel, Abschnitte und Absätze, von denen alle eine ganz bestimmte Funktion erfüllen. Das geht theoretisch runter bis zum einzelnen Satz und sogar Wort, aber das will ich nicht thematisieren.
Der Autor schreibt so viel, wie nötig ist, um das auszudrücken, was er ausdrücken möchte.
Ratgeber findet man auch dazu. Es geht um Erzähltechniken und es gibt unter den Drehbuchratgebern das eine oder andere. McKee: Story ist beispielsweise ein gutes Buch, das weiterhilft.

Liebe Grüße
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VwieMargarita
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Beitrag18.05.2018 19:49

von VwieMargarita
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Was ist mit einem Traum, den der Protagonist während eines Schlummerchens im Flug von Prag nach Tel-Aviv sieht, der ihm etwas offenbart oder auf die schiefe Bahn wirft/zu werfen droht?

Es kann ein geträumtes Gespräch im Flugzeug sein, das wichtig für den weiteren Verlauf der Geschiche ist.

Oder sogar ein tatsächliches Gespräch mit dem Sitznachbarn.
 
Es kann eine witzige Szene im Flugzeug sein, die an sich nicht essentiell für die Geschichte ist, dafür aber für Stimmung und Lachen des Lesers sorgt.


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Pintana
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Beitrag19.05.2018 08:19

von Pintana
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Füllmaterial hat, da schließe ich mich an, in einem Roman gar nichts verloren. In der Regel streicht man beim Überarbeiten ja sogar zum Schluss alles, was nicht direkt mit der Handlung zu tun hat, oder die Persönlichkeit des Protagonisten reifen lässt.

Wenn du also mehr Seiten füllen willst: Wie wäre es mit einer sinnigen Nebenhandlung, einem Sidekick, der immer mal wieder versehentlich durch Tollpatischigkeit verhindert, dass der Protagonist an sein Ziel kommt, ein Loveinterest, der im Gegensatz zum Ziel steht oder einem sonstigen zusätzlichen Konflikt? Wenn du einfach nur mit Hintergrundgeschichtchen und der achtzigsten Erzählung aus der Jugend der Hauptfigur aufwartest verliert der Leser irgendwann selbst bei der spannendsten Geschichte die Geduld.

Was du allerdings auch mal überprüfen kannst: Viele neigen dazu, erst einmal eine Art Zusammenfassung zu schreiben, so, dass die Geschichte für's erste schnell erzählt ist, aber eher runter geleiert klingt. Praktisch, als würde man nur das Skelett des Romans übrig lassen. Vielleicht fehlt also einfach nur an der Geschichte selbst etwas "Speck", der die einzelnen Szenen zum Leben erweckt (also das klassische Zeigen, statt beschreiben, da passiert Wortzahl-technisch auch immer einiges)?
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