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Vergangenheit des Charakters

 
 
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DancingMoonlight
Geschlecht:weiblichWortedrechsler


Beiträge: 67



Beitrag01.11.2017 20:30
Vergangenheit des Charakters
von DancingMoonlight
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hey ihr Lieben! Very Happy
Nach einem abgebrochen Projekt (Schande über mich Zipped ), einer längeren Schreibblockade und einer stressigen Real-Life-Phase, in der ich keine Motivation gefunden habe, schreibe ich nun endlich an einem Buch, wo ich davon überzeugt bin, es auch dieses Mal zu Ende bringen zu können.
Und natürlich stoße ich schon wieder auf ein Problem... Kopf an die Wand
In der Story, die ich gerade schreibe, hat mein HC eine recht düstere Vergangenheit, die vor allem in Hinsicht Charakterentwicklung und dadurch auch wieder für den Plot wichtig ist. Allerdings lasse ich den Leser am Anfang eher im Unklaren, es gibt nur wage Andeutungen.
Und da hat sich mir jetzt die Frage gestellt: Ist es denn ausreichend, nur in einem Gespräch darauf einzugehen? Ein schreckliches Ereignis in der Kindheit z.B. verliert so ja teilweise seinen Schrecken.
Und einfach einen Flashback schreiben halte ich da auch für eine ziemlich plumpe Lösung. Sollte ich vielleicht einen Traum o. Ä. schreiben, damit der Leser die Situation besser nachempfinden kann?
Habt ihr vielleicht sonst Tipps für mich?
Bin für jede Hilfe dankbar!
Liebe Grüße,
Lena


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❝Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen.❞
-Mark Twain (1835-1910)
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3227
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag01.11.2017 20:47

von Taranisa
Antworten mit Zitat

Ich würde an dem Punkt, an dem das Ereignis aus der Vergangenheit wichtig ist (z.B. aufgrund einer ungewöhnlichen oder übertriebenen Reaktion des Protas) Informationen darüber einfließen lassen. Beispielsweise als kurzer Gedanke, als Anfrage eines anderen + Erklärung oder Andeutung des Protas. Du darfst den Lesern ruhig zutrauen, dass sie auch zwischen den Zeilen lesen können. Ausführliche Schilderungen der Vergangenheit müssen daher nicht sein. Schau dir im Einzelfall an, was an Informationen wie verpackt an welche Stelle gehört.
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Gast







Beitrag02.11.2017 13:50

von Gast
Antworten mit Zitat

Also, wenn dein Prota eine düstere Vergangenheit hatte, wird sich das ja auf sein Handeln auswirken. Ich würde nach und nach durchsickern lassen, dass der Charakter nicht ohne Grund ist, wie er ist.
Kann dir jetzt kein Patentrezept dafür liefern. Ich würd's ein bisschen nach Gefühl machen. Immer häppchenweise, evtl. auch ein bisschen in Dialogen, Träumen, Verhaltensmuster, etc. servieren.

Ich glaube auch, dass Leser durchaus auch zwischen den Zeilen lesen können. Schließlich ist ein Charakter immer von seiner Vegangenheit geprägt. So würde ich zum Beispiel vermuten, dass jemand, der einer anderen Figur Gewalt antut, evtl. eigene Gewalterfahrungen gemacht hat, etc. Das kann man dann nach und nach durchscheinen lassen.

Denk ich. Cool
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Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1735



Beitrag02.11.2017 14:42

von Stefanie
Antworten mit Zitat

Ich finde es mit vagen Andeutungen prima, weil du so Spannung aufbaust.

Träume finde als Stilmittel furchtbar, weil das keine Flashbacks sind, sondern verfremdete Erinnerungen, die dem Leser nicht sagen, was wirklich war.

Muss der Leser denn die Hintergründe kennen? Vielleicht ist dein Prota interessanter, wenn der Leser nicht Bescheid weiß, weil sein Verhalten dann unberechenbarer bleibt.
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DancingMoonlight
Geschlecht:weiblichWortedrechsler


Beiträge: 67



Beitrag02.11.2017 20:06

von DancingMoonlight
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Erst mal vielen Dank für all die Antworten Very Happy
Zitat:
Ich glaube auch, dass Leser durchaus auch zwischen den Zeilen lesen können

Da haben wir wahrscheinlich das Problem: Da war ich mir etwas unsicher und dachte mir einfach, fragen kostet ja nichts. Beim Schreiben werde ich immer so furchtbar schnell unsicher...
Also werde ich wohl eine Mischung aus all euren Vorschlägen nehmen.
@Stefanie: Ich werde wohl ein bisschen Spielraum da lassen, aber die Vergangenheit ist zumindest Stellenweise sehr wichtig, aber alles erkläre ich dann doch lieber nicht. Du hast schon recht, dass das alles etwas spannender macht.
Vielen Dank für eure Ratschläge! Unterstützung tut mir immer sehr gut. Smile


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Mika
Geschlecht:männlichSchachtelkönig

Alter: 42
Beiträge: 1046
Wohnort: NRW


Beitrag02.11.2017 20:20

von Mika
Antworten mit Zitat

Ohne die Story zu kennen, bzw sich damit zu beschäftigen, kann man sowas sehr schwer bis unmöglich pauschal sagen, glaube ich.

Ich hab nen ähnlichen Fall und das so "gelöst" (nicht dass ich mir darüber Gedanken gemacht hätte, es ist eigentlich eher... passiert), dass mein Prota wahrscheinlich zu Beginn schon etwas "auffällig" in seinem Verhalten war, ich das aber vorerst nicht erklärt und nur durch vage Andeutungen unterstrichen habe.
(So im Sinne von "andere wundern sich, fragen aber nicht nach" etc.)
Im späteren Verlauf der Story wird er sozusagen in einem Kampf/Konflikt/'Battle auf Leben und Tod' dann mit dieser Vergangenheit konfrontiert. Indem sozusagen hier eine Art Antagonist sein Trauma ausnützt, um ihn endgültig zu brechen.

Das kann jetzt natürlich nicht auf jeden Plot angewandt werden und ist nur eine Möglichkeit, wie man eine öde Rückblende vermeidet.
Bei dieser "Konfrontation" wurden die Geschehnisse auch nur angedeutet (zB durch Sätze/Zitate/Erinnerungsfetzen); in dem Fall aber deutlich genug, dass glaube bisher alle verstanden haben, was damals passiert ist. Ehrlich gesagt war ich selbst froh, es bei den Andeutungen belassen zu können - das ging mir beim Schreiben selbst extrem unter die Haut.


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- Neil Gaiman
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Ginkgo
Schneckenpost
G


Beiträge: 6



G
Beitrag03.11.2017 18:59

von Ginkgo
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Mich würde zuallererst  interessieren, welche Art Geschichte Du schreibst. -
Du meinst, durch ein Gespräch würde ein Ereignis seinen Schrecken verlieren? Das kann ich mir gar nicht vorstellen. Würdest Du den Protagonisten selbst darüber sprechen lassen,würde er sich jemandem anvertrauen z.B., dann hätte er es ja in der Hand, wie eindringlich er es schildern möchte.  Oder würde sich jemand, der davon weiß, sich mit jemanden anderen darüber unterhalten? Oder gibt es einen Erzähler, der alles weiß?
Ich finde Deine Frage sehr interessant und sie macht mich neugierig, wie der Charakter des Hcs aufgebaut ist.
Möchtest Du den Leser schon zu Beginn der Geschichte wissen lassen, warum sich die Hauptfigur so oder so verhält? Könnte ja auch spannend sein, die Leute rätseln zu lassen, welches Trauma zu diesem oder jenem Verhalten geführt hat.
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DancingMoonlight
Geschlecht:weiblichWortedrechsler


Beiträge: 67



Beitrag03.11.2017 19:52

von DancingMoonlight
pdf-Datei Antworten mit Zitat

@Mika: Zwar auf dieser Ebene bei mir nicht anwendbar, aber auf jeden Fall ein gelungener und interessanter Weg!
Bei einigen Dingen würde ich mich bei mir auch nicht trauen mehr als Andeutungen zu machen - da ist die Fantasie ein viel mächtigeres Mittel. Und bei gewissen schrecklichen Erfahrungen, kann das jeder so intensiver nachempfinden, weil es einfach ist, sich in die Lage hineinzuversetzen, wenn nicht zu viel Rahmenhandlung vorgegeben ist.

@Ginkgo: Es handelt sich um einen Fantasy-Roman.
Das würde ich ein wenig durchmixen, ehrlich gesagt. Sie selbst würde niemals über alles reden, egal wie sehr sie der Person vertraut. Und da würde ich dann beispielweise auf ihren Bruder, aus dessen Perspektive ich ebenfalls schreibe - auch wenn auf sie der Schwerpunkt liegt - zurückgreifen.
Ihre Vergangenheit werde ich Stück für Stück etwas mehr offenbaren. Und mit jedem Happen tun sich dann mehr Ideen bei den Lesern auf lol2  - Zumindest war das meine Idee wink


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Nina C
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 36
Beiträge: 992
Wohnort: Op dr\' Jück


Beitrag04.11.2017 00:05

von Nina C
Antworten mit Zitat

Du könntest es mittels kleiner Bröckchen an passenden Stellen durchsickern lassen. Ohne die Art der Vergangenheit zu kennen, ist es jetzt schwierig die richtigen Beispiele zu nennen, aber es können ja:

- Dinge sein, die an etwas erinnern, das dann zu schildern ist (konkreter wie ein Ledergürtel an Schläge, abstrakter, wie ein bestimmtes Wetter oder in bestimmter Ort an eine schlimme Zeit)
- Personen, die an etwas erinnern oder aber solche, die ihnen ähneln. („Kurz glaubte ich xy gesehen zu haben“)
- Narben, die zu der Vorgeschichte gehören.

Darüber könntest du eventuell immer wieder ein Stück dessen, was die Person erlebt haben soll, durchblicken lassen?

Liebe Grüße,

Nina


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