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freewriter Schneckenpost
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Beiträge: 8
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F 13.10.2017 21:21 Hilfe mit Künstlersozialkasse von freewriter
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So ... wie in der kleinen Vorstellugnsrunde schon angekündigt, habe ich mich hier angemeldet, weil ich ein konkretes Anliegen habe.
Es geht um Folgendes - um die Künstersozialkasse.
Diese möchte, dass ich jetzt das Jahreseinkommen von mir für 2018 schätze. Daraus errechnet sie dann meinen Jahresbeitrag für 2018.
Wenn der Beitrag sich aus den Gewinnen (Einnahmen - Ausgaben) ergibt, wie ist das Verhältnis zu der Einkommensteuer? Das Geld für die Einkommensteuer muss ja zwangsläufig Teil meiner Einnahmen sein, aber ebenso müssen auch die Beitragskosten der KSK Teil der Einnahmen sein ... dadurch steigen Einkommensteuer und KSK-Beitrag direkt voneinander abhängig. Habe ich das korrekt verstanden oder etwas übersehen? Oder ist für die KSK nur Einnahmen - Ausgaben ohne Steuer interessant?
Vielleicht ein Beispiel zu meinen Gedanken:
Ich brauche ein Einkommen von 20000 € nur "zum Leben". Das strebe ich als Einnahmen an. Betriebsausgaben sind bei mir nahezu nur die Fahrtkosten, also ca. 1500 € - wirkliche "Ausgabe" ist es nicht, weil es meist Fahrtwege für meine eigenen Interessen / Recherchen usw. sind, deshalb sehe ich diese nicht wirklich als "Verlust" an.
Der KSK gebe ich also als voraussichtliches Einkommen 18500 € an.
Jetzt fehlen noch die Gelder für Steuer und KSK
Steuer vielleicht 3500 € und KSK vielleicht 4000 €
Das heißt, real bräuchte ich ein Einkommen von 27500 € (GEld zum Leben, Steuer, KSK)
Wenn ich das dann bei der KSK angeben würde, würde der KSK Beitrag wieder steigen, denn dann sind es nicht 18500 €, sondern fast 10000 € mehr. Damit einher aber erhöht sich auch die Einkommensteuer, so dass der geschätzte Gewinn wieder zu niedrig wäre.
usw. usf.
Wie kann dieses Pradaxon gelöst werden? Oder habe ich da einen Denkfehler?
Vielen Dank für eure Unterstützung
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5451 Wohnort: OWL
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14.10.2017 00:02
von Willebroer
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Hallo freewriter,
bei der KSK zählt das Bruttoeinkommen, also alles vor Abzug von Steuern, Betriebsausgaben usw.
Wenn du also ein bestimmtes Mindesteinkommen brauchst, kannst du von da aus das nötige Bruttoeinkommen hochrechnen.
Nimm einfach mal ein Drittel als Abzüge an. Dann brauchst du mindestens 28.000 als Jahreseinkommen.
Nun mußt du dich entscheiden:
1. Kann ich dieses Einkommen erreichen und mich auch einigermaßen drauf verlassen? ---> ja
2. Ist dieses Einkommen unsicher oder liegt es von vornherein darunter, dann:
a) ---> Es funktioniert nicht, ich lasse es also ganz.
b) Ich kümmere mich um einen Nebenjob (bei Autoren wird es schnell der Hauptjob), mit dem ich genügend dazuverdiene und mir genug Zeit zum Schreiben bleibt. Wenn das nicht geht, dann ---> a)
Du müßtest also der KSK ein voraussichtliches Einkommen von 28.000 Euro angeben. Davon hättest du dann (nach meinem jetzigen Stand) ca. 5.000 an die KSK zu zahlen. Steuer schlägt weniger stark zu Buche.
Bei Schätzungen lieber etwas knapper kalkulieren, denn soweit ich informiert bin, bekommt man zuviel gezahlte Beiträge nicht zurück.
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freewriter Schneckenpost
F
Beiträge: 8
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F 14.10.2017 09:15
von freewriter
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Hallo,
vielen Dank für deine Antwort.
Heißt das, ich muss erst mein Nettoeinkommen (Geld "nur zum Leben") schätzen, dann Betriebsausgaben schätzen und dann die darauf zu verrechnende Einkommensteuer? Die Summe wäre dann das, was ich als Gewinn bräuchte und der KSK mitteilen kann. ISt das so korrekt?
Wenn ich das weiterdenke, ergibt sich für mich der folgende "Teufelskreis"
Notwendiges Einkommen: 20000
Ausgaben: 1500
= 18500
+ Steuer (vielleicht 3000)
= 21500.
Für die KSK vielleicht 4000
= 25500
-> Das kann ich der KSK melden, oder?
Allerdings erhöht diese Summe wiederum die Einkommensteuer. Um das a uszugleichen, brauche ich wieder mehr Geld, so dass sich auch der KSK Beitrag erhöht. Wenn ich so rechne, komme ich gar nicht auf die kalkulierten Summen, sondern es fällt automatisch immer mehr an als das, was kalkuliert wurde, weil mit zunehmendem Gewinn Steuer und KSK Beitrag steigen. Diese Steigung will ich ausgleichen, also mehr verdienen, was wiederum eine weitere Steigerung der Pflichtabgaben zur Folge hat.
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Rübenach Exposéadler
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Beiträge: 2832
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R 14.10.2017 09:49
von Rübenach
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Du nimmst zuerst ein Einkommen an, welches netto sicher über den 20.000 liegt und rechnest davon Steuern und Sozialversicherungsbeiträge. Diesen Betrag verringerst du sukzessive, bis du auf die 20.000 netto kommst.
_________________ "Vielleicht sollten mehr Leute Schreibblockaden haben." Joy Williams |
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freewriter Schneckenpost
F
Beiträge: 8
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Rübenach Exposéadler
R
Beiträge: 2832
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R 14.10.2017 10:48
von Rübenach
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zunächst mal die Rechung:
Gewinn aus künstlerischer/schriftstellerischer Tätigkeit 30.000
abzgl. Anteil KK x% (musst du gucken)
abzgl. Anteil Pflegeversicherung y% (musst du gucken)
abzgl. Anteil Rentenversicherung 9,35% also 2.805
abzgl. Einkommensteuer
Die Berechnung der Einkommensteuer ist nicht trivial, du musst die Krankenversicherungsbeiträge ganz und die Rentenversicherungsbeiträge zum Teil als Sonderausgaben vom Gesamtbetrag der Einkünfte abziehen. Dafür brauchst du am einfachsten ein Einkommensteuerprogramm. Das sollte mit Elster (kostenlos) funktionieren. Dann ziehst du noch 36 € pauschal für weitere Sonderausgaben ab und hast dein zu versteuerndes Einkommen und (mittels Steuerprogramm) auch deine zu zahlende Einkommensteuer.
Wenn bei dieser Berechnung jetzt 18% Sozialabgaben und ein durchschnittlicher Steuersatz von 10% rauskommt, dann hast du ein Nettoeinkommen von 21.600 €.
Das ist um 1600 € zu hoch. Bei einem Grenzsteuersatz von 25% (sagt dir dein Programm) weißt du: jeder € Einkommen, den du weniger hast, verringert dein Nettoeinkommen um (100-18-25)%, also um ca. 57%. Um dein Nettoeinkommen um 1600 € zu verringern, verringerst du dein brutto also um 1600/57% (entspricht ungefähr 2800 €)
Jetzt beginnst du das alles von vorne, rechnest aber nicht mehr mit 30.000, sondern mit 27.200 € Gewinn.
Damit solltest du schon relativ nahe am Ergebnis sein, kannst das aber beliebig oft wiederholen.
_________________ "Vielleicht sollten mehr Leute Schreibblockaden haben." Joy Williams |
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5451 Wohnort: OWL
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14.10.2017 13:31
von Willebroer
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freewriter hat Folgendes geschrieben: |
Heißt das, ich muss erst mein Nettoeinkommen (Geld "nur zum Leben") schätzen, dann Betriebsausgaben schätzen und dann die darauf zu verrechnende Einkommensteuer? Die Summe wäre dann das, was ich als Gewinn bräuchte und der KSK mitteilen kann. ISt das so korrekt?
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Nein, das ist nicht korrekt.
Der Sozialbeitrag an die KSK wird nicht vom Nettogewinn berechnet, sondern von allen Einkünften, also das, was du insgesamt von einem Verlag bekommen würdest oder als Provision direkt aus dem Bücherverkauf, für Lesungen und Lizenzen.
Wenn du Betriebsausgaben, Freibeträge und dgl. abgezogen hast, bleibt das zu versteuernde Einkommen, das ist also deutlich weniger.
Du solltest die Rechnung anders aufbauen:
1. Mindestbetrag zum Leben, davon darfst du Betriebsausgaben nicht abziehen, sondern mußt sie dazurechnen.
Wenn du also 18.000 im Jahr brauchst für Miete, Lebensmittel, Strom und dgl., kämen
2. die 1.500 dazu: 18.000 + 1.500 = 19.500. Das muß übrigbleiben, wenn Steuer und KSK abgezogen sind.
Sicherheitshalber aufrunden: also 20.000, wie schon gehabt.
Jetzt die Faustregel: bei 30% Abzug bleiben 70%. Diese 70% sind die 20.000. Also sind 100% dann etwa
3. die 28.000, die mindestens reinkommen müssen im Jahr.
Alles ungefähre Werte. Allzu genau rechnen lohnt sich vorher nicht, denn du weißt ja nicht auf den Euro genau, wieviel du im nächsten Jahr verdienst. Es kann Beitragserhöhungen geben oder die Waschmaschine geht kaputt. Deshalb die Kalkulation mit etwas "Luft". Mit vorsichtiger Kalkulation bist du dann etwa bei den 30.000, die @ Rübenach schon vorgegeben hat.
Also noch mal zur Klarstellung:
KSK-Beitrag wird berechnet von den Gesamteinkünften (da gibt es keine Freibeträge).
Steuer wird berechnet von dem, was übrigbleibt, wenn alles mögliche abgezogen wurde.
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freewriter Schneckenpost
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Beiträge: 8
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F 16.10.2017 14:24
von freewriter
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Vielen Dank für die Hinweise und Beispiele.
Wenn ich das so überblicke, wäre es dann angemessen, wenn ich die Faustregel von 30 % als Abgaben nutze, statt mich in Detailrechnungen zu verlieren?
Wenn ich weiß, dass es immer ca. 1/3 sind, die Pflichtabgaben sind, dann kann ich 20.000 verdienen und weiß, dass noch 10.000 dazukommen müssen - ebenso wenn ich (übertrieben) 50.000 verdiene, dann aber wirklich 75.000 benötige.
Das scheint mir zumindest einfacherer zu sein, wenn ich in der "Dritte-Rechnung" denke, statt in detaillierten / konkreten Zahlen. Oder gibt es da ein Risiko mit so einer eher groben Rechnung zu kalkulieren?
Dann könnte ich folglich auch bei jeder Rechnung ein Drittel bei Seite legen und wäre immer auf der sicheren Seite, oder?
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Rübenach Exposéadler
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Beiträge: 2832
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R 16.10.2017 14:36
von Rübenach
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freewriter hat Folgendes geschrieben: |
Wenn ich weiß, dass es immer ca. 1/3 sind, die Pflichtabgaben sind, dann kann ich 20.000 verdienen und weiß, dass noch 10.000 dazukommen müssen - ebenso wenn ich (übertrieben) 50.000 verdiene, dann aber wirklich 75.000 benötige.
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Ist es denn völlig in dein Belieben gestellt, wieviel du verdienst? Im Normalfall ist der Weg doch der umgekehrte: Man plant (ggfls. anhand der Vorjahre) seine voraussichtlichen Einnahmen und Betriebsausgaben und ermittelt so sein voraussichtliches Einkommen.
Du musst ja die Beiträge zur KV, PV und RV prozentual von deinem voraussichtlichen Jahreseinkommen zahlen.
Nehmen wir mal an, du benötigst für deinen privaten Bedarf im Jahr 20.000 € und gibst deshalb 30.000 als Einkommen an. Jetzt machst du aber nur einen Gewinn von 20.000 und schon zahlst du 50% mehr Beiträge als nötig. Aus diesem Grund schätzen alle KSK-Mitgleider, die ich kenne, ihr Einkommen eher konservativ. Wenn das Geld sowieso knapp ist auch noch zu hohe Beiträge zahlen müssen, das fühlt sich nicht so gut an.
_________________ "Vielleicht sollten mehr Leute Schreibblockaden haben." Joy Williams |
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freewriter Schneckenpost
F
Beiträge: 8
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F 16.10.2017 14:54
von freewriter
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Ja, das stimmt. Es ist nicht in meinem Belieben, wie viel ich verdiene, weshalb ich es auch gut finde, dass Steuervorauszahlungen oder KSK-Beiträge jederzeit angepasst werden können. Dafür bin ich sehr dankbar.
Mir geht es zuvorderst um eine zunächst nach Optimalbedingungen erstellte Rechnung, die ich dann im Laufe des Jahres an die tatsächlichen Gewinne und Ausgaben anpassen kann. Ich hätte also gerne erst eine klare Struktur und ein Optimalziel - und beides lässt sich dann anpassen, wenn Erwartungen unter- oder überboten werden.
Und wenn ich es korrekt herausgelesen habe, ist es so:
Gewinn: 30.000
1/3: für Steuer und KSK (10.000)
2/3: für Privatleben (20.000)
oder aber:
Gewinn: 20.000
1/3: für Steuer KSK (ca. 6600)
2/3: für Privatleben (ca. 13.400)
Wenn ich dann quartalsweise die Einnahmen / Ausgaben prüfe, kann ich die Beiträge jederzeit anpassen. Mir ist halt nur ein Maßstab wichtig, nach welchem ich die Dinge gut anpassen kann.
Und wenn Steuergelder und KSK-Beiträge Teil meines Gewinns sein müssen, muss ich ja einen so hohen Gewinn erzielen, dass mein Privatleben gesichert ist und auch Geld für Steuer und KSK übrig ist. Nur wenn ich das mache, brauche ich, wie schon gerechnet, zu den 20.000 nochmal ca. 10.000. Das sind dann schon 30.000, nur damit ich 20.000 zur Verfügung habe und ca. 10.000 an Staat und Kassen leisten kann.
Wenn ich bei der groben Rechnung von 1/3 für Pflichtabgaben bleibe, kann ich das ja bei jeder Rechnung so gleich abzweigen und sparen und wäre so laufend aktuell. Oder?
Dann kann ich am Jahresanfang das Ziel von mindestens 30.000 setzen, spare bei jeder Rechnung 1/3 und mache quartalsweise eine Bilanz und kann dann die Rechnung anpassen. Dann wird halt nicht mehr von 30.000 gerechnet, wenn ich sehe, dass das nicht aufgeht, sondern nur noch von z. B. 20.000.
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Rübenach Exposéadler
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Beiträge: 2832
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R 16.10.2017 15:03
von Rübenach
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okay, das klingt plausibel.
Du musst aber bei deiner Rechnung bedenken, dass die Steuer nicht linear, sondern progressiv verläuft. Für den Gewinnbereich um 30.000 € mögen die 30% realistisch sein. (Trotzdem würde ich es einmal genau berechnen) Bei einem Gewinn von 50.000 reichen die 30% defintiv nicht, während du bei einem Gewinn von z.B. 10.000 € überhaupt keine Steuern zahlen musst. (Ich gehe davon aus, du bist ledig und hast sonst keine Einnahmen. Falls das nicht so ist, kannst du die Berechnung mit den 30% sowieso in die Tonne kloppen.)
Außerdem: 30.000 (oder auch nur 20.000) Gewinn aus der Tätigkeit als Schriftsteller, das ist schon eine Hausnummer.Es gibt sehr viele (vor allem Anfänger), die da bei weitem nicht rankommen.
_________________ "Vielleicht sollten mehr Leute Schreibblockaden haben." Joy Williams |
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freewriter Schneckenpost
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Beiträge: 8
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F 16.10.2017 15:26
von freewriter
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Naja bei mir ist es realistisch, weil ich mein Geld nicht nur mit eigenen Werken verdiene. Das ist eher ein Zubrot. Meine Haupteinnahmequelle ist das Schreiben von Texten für andere - für Privatpersonen, Verlage, weitere Unternehmen ...
Ich habe ein Kind, bin verheiratet, lebe aber in Trennung. Meine Frau und ich nähern uns an, so dass wir weiter verheiratet bleiben, nur an verschiedenen Wohnsitzen gemeldet sind. Das heißt, ich kann auf Splitting Tabelle umsteigen, aer das Finanzamt hat das aufgrund der Trennung bemängelt. Deshalb rechne ich erstmal nach Grundtabelle und sollte das Finanzamt zu einer anderen Meinung kommen, kann ich immer noch die Splitting Tabelle verwenden.
Was Mathematik betrifft, bin ich leider eine Flachzange. Deshalb kämpfe ich auch so mit meinen Kalkulationen. Mir ist klar, dass ich am Jahresanfang nur schätzen kann und im weiteren Verlauf des Jahres die Zahlen präzisieren kann. Nur brauche ich erstmal eine Grundstruktur, in der ich dann nur noch die Zahlen anpassen muss. Deshalb war es mein Plan, ein Gerüst zu entwickeln, welches ich laufend aktualisieren kann.
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5451 Wohnort: OWL
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16.10.2017 15:28
von Willebroer
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Rübenach hat Folgendes geschrieben: |
Außerdem: 30.000 (oder auch nur 20.000) Gewinn aus der Tätigkeit als Schriftsteller, das ist schon eine Hausnummer.Es gibt sehr viele (vor allem Anfänger), die da bei weitem nicht rankommen. |
Was dazu führt, daß die meisten in dieser Situation (freiwillig oder nicht) ihren Lebensstandard eher senken. Selbst wenn sie noch den einen oder anderen Nebenverdienst finden. Man kann so auch leben, aber es hat mehr Risiken.
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freewriter Schneckenpost
F
Beiträge: 8
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F 20.10.2017 23:22
von freewriter
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Ich habe die vergangene Woche nochmal gründlich durchgerechnet.
Wenn ich es korrekt verstanden habe, muss ich immer einen Wert anpeilen, vom dem KSK und Steuer dergestalt abziehbar sind, dass noch genug Geld für die Grundversorgung übrig bleibt, korrekt?
Das heißt, die Grundversorgung von 20.000 € ist keine Bemessungsgrundlage, sondern nur ein Richtwert. Dieser muss dann aber übertroffen werden, damit ich die KSK- und Steuerkosten decken kann.
In der Grundversorgung von 20.000 € sind meine Betriebsausgabe schon berücksichtigt, weil ich nicht streng zwischen Betrieb und Privat teilen muss. Die Ausgaben nehme ich quasi pirvat vor, kann sie aber beruflich absetzen, so dass es nicht wirklich Unkosten für mich sind.
Für die Berechnung des Gewinns sind sie aber nötig. Daraus ergibt sich nun eine für mich schlüssige Rechnung.
Grundversorgung 20.017,56 €
- Betriebsausgaben (geschätzt) 800,00 €
- Fahrtkosten 1.500,00 €
Zwischenwert 17.717,56 €
+ KSK 4.600,00 €
+ Steuern 2.814,87 €
Gesamtbetrag der Einkünfte 25.132,43 € -> KSK melden.
Abzug Steuer Sonderausgaben (KSK) 4.600,00 €
Versteuerbares Einkommen 20.532,43 €
Versteuerbares Einkommen (aufgerundet) 20.530,00 €
Steuersatz 0,13 2.668,90 €
Soli 145,97 €
Steuer gesamt | | |