Vorbereitung für mein Treffen mit meinem Verlag

[Anjoscha]

Liebe Gemeinde,

es ist geschehen! Ein Verlag hat sich gemeldet und bekundet, dass man mein Buch verlegen möchte! Juhuuuu! Hurraaaaaa!

In ein paar Wochen steht ein Gespräch an. Abgesehen von meiner Grundnervosität, wäre da eine Frage an diejenigen von Euch, die schon Erfahrungen damit haben: Muss ich mich dafür in irgendeiner Weise vorbereiten?
Wie läuft soetwas ab? Gibt es übliche Vorgehensweisen? Wird einem gleich ein Vertrag vorgelegt? Muss ich Kunststücke vorführen
Fragen über Fragen
Würde mich sehr freuen von Euren Erfahrungen zu hören
LG,
Anjoscha

[MoL]

Wow, liebe Anjoscha, super, meinen Glückwunsch!

Ich würde mir was Schönes zum Anziehen raussuchen, ordentlich, aber wohlfühlig. Weiter würde ich das genau so üben, wie Du ein Vorstellungsgespräch üben würdest, also auch etwas über den Verlag recherchieren, dir schonmal Gedanken darüber machen, inwieweit du das Buch mit bekannt machen kannst etc.
Ansonsten würde ich mich vorher in Sachen (Norm-)Vertrag darüber schlau machen, was üblich ist, worauf man achten muss etc.

Hier mal ein paar Links:
http://www.aktionsbuendnis-faire-verlage.com/web/
http://www.boersenverein.de/de/158329

Viel Spaß, ich drücke dir die Daumen!

Welcher Verlag ist es denn, wenn man fragen darf?

[Violet_Pixie]

Liebe Anjoscha,

herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg mit deinem Buch!

Ich schließe mich MoL an. Informiere dich, schau dir die Links an und was das Outfit angeht ... ist das nicht ein guter Grund um shoppen zu gehen

Grüßle
Vio

[Willebroer]

Es ist doch kein Bewerbungsgespräch, oder?
Aber ein paar Kunststückchen wären sicher nicht schlecht. Vielleicht Poledancing?

Oder automatisches Schreiben???

Aber Vorsicht: Wenn Dieter Bohlen in der Jury sitzt, hast du dich in der Hausnummer vertan.

Ansonsten wäre es vielleicht einfach nützlich, dir noch einmal zu überlegen, was du willst, was wichtig ist und was nicht, Nebenrechte usw.

Insgesamt würde ich aber alles möglichst entspannt sehen. Du mußt ja NICHTS unterschreiben, sondern kannst drüber reden, nachfragen und dir alles in Ruhe überlegen. Wenn du die Leute persönlich kennst, wird es viel, viel leichter fallen, einfach mal anzurufen.

Ansonsten viel Erfolg!

[Anjoscha]

Ihr Lieben,

vielen Dank für Eure lieben Glückwünsche und die hilfreichen Antworten!

Werde alle Ratschläge beherzigen! Shopping ist schon vorgemerkt

Vielen Dank auch für die Links! Werde mich sofort darin vertiefen!

Das mit dem Poledancing werde ich natürlich nur machen,
wenn ich meine eigene Stange mitnehmen kann

Hoffentlich überlebe ich das Gespräch und falle nicht vor Nervosität
vom Stuhl

Herzlichen Dank,
LG, Anjoscha

[Gerling]

Du triffst dich mit einem Verleger, nicht mit Gott.
Das Gespräch sollte auf Augenhöhe stattfinden, denn du hast etwas, das der Verlag gerne hätte - eine gute Geschichte.
Ohne gute Geschichten kann ein Verlag keine Geschäfte machen.
Und ja, der Verleger hat etwas, dass du gerne hättest: Einen Verlag. Klar.
Aber du hättest auch ohne Verlag die Möglichkeit, deine Geschichte zu veröffentlichen - nicht, dass ich dir zum SP raten würde.
Im Gegenteil - die Hürde eines Verlagsvertrages sollte jeder versuchen zu nehmen. Aber in Ehrfurcht erstarren, wenn es zum Gespräch mit einem Verlag kommt, nun, das ist eher hinderlich, als nützlich.
Und noch eines: Ein Autor, der ernst genommen will, kämpft um jeden einzelnen Satz im Manuskript.

[Fjodor]

Hallo, Anjoscha,

da sich eigentlich alles, was mit Vertrag und Projekt zu tun hat, per mail oder telefonisch erledigen ließe, dienen ein Treffen und ein Gespräch einem besonderen Zweck.
Wenn die Initiative fürs Treffen vom Verlag ausging, solltest du, um vorbereitet zu sein, anfragen, was bei dieser Gelegenheit besprochen werden soll. Wenn es Vertragliches ist, könntest du darum bitten, dass man dir vorher einen Entwurf zusendet, um dich einzulesen und dir die Fragen überlegen zu können.

Oder geht es um Änderungswünsche in deinem Manuskript? Klärung von Terminfragen etc.?
Umgehend kannst du selbst auch Punkte benennen, die für dich wichtig sind, damit sich der Gesprächspartner darauf vorbereiten kann.

Wenn es kein allgemein bekannter und renommierter Verlag ist, solltest du auch möglichst sicherstellen, dass das Treffen nicht dazu dient, dir irgendwelche Sonderbedingungen zu "verkaufen"/ schmackhaft zu machen , die von den üblichen Verträgen zwischen Verlagen und Autoren zu Ungunsten des Autors abweichen. Bzw. wenn so etwas läuft, ggfs. auch nicht den Rückzug scheuen.

Ansonsten stimme ich Gerling zu; es ist keine Bewerbungssituation, sondern ein Gespräch darüber, ob man die Basis für eine Zusammenarbeit sieht.

LG, RB

[Anjoscha]

Alles klar, vielen Dank noch einmal für Eure Antworten.

Habe bereits gelesen, dass man als Autor dem Verlag mit einem gewissen Selbstbewusstsein gegenüber treten soll. Und ich hoffen natürlich, dass ich mich entsprechend präsentiere. Aber es ist eben alles neu und ich weiss überhaupt nicht was auf mich zukommt.

Der Verlag scheint viele Lesungen zu veranstalten und auf einigen Messen vertreten zu sein. Vielleicht will man wissen, ob ich dafür geeignet bin.
Tatsächlich habe ich noch nie vor einem Publikum gesessen und etwas erzählt oder vorgelesen. Das jagt mir schon ziemlichen Respekt ein.

Zu meinem Buch stehe ich. Wenn etwas geändert werden muss, wird man darüber sprechen. Auch das wird interessant ... inwieweit man mein Buch überarbeiten will.

LG, Anjoscha

[Magpie]

Erst einmal Herzlichen Glückwunsch und alles Gute!

[Anjoscha]

Ja, das klingt gut. Werde das so sagen. Vielen Dank!

Dann werde ich dem wohl nicht entkommen

LG,
Anjoscha

[medizynicus]

@Anjoscha: Glückwunsch, du bist viel weiter als viele Leute hier im Forum jemals kommen werden. Wenn Du Dich benimmst wie bei einem Bewerbungsgespräch kannst Du sicher nicht viel falsch machen. Es ist halt vermutlich die Chance Deines Lebens.

[Anjoscha]

Vielen Dank Medizynicus, für Deine Glückwünsche und Deinen Zuspruch!

Werde ALLE Ratschläge beherzigen!

Es stimmt schon. Es ist ein "Geschäft" auf Augenhöhe. Der Verlag und ich, wir profitieren beide von einander.

Andererseits ist der Verlag meine Chance und ich sollte mich entsprechend "vorstellen".

Kann mir schon gut vorstellen, dass die Lesungen Spass machen - wenn da nicht das Lampenfieber wäre....
Im Moment werden alle in meiner Umgebung darauf vorbereitet, sich als Versuchskaninchen zur Verfügung zu stellen, um an ihnen Lesungen zu üben. Mal sehen, wieviele Nerven dabei noch ganz bleiben ...

LG und vielen Dank Euch allen für Eure kostbaren Ratschläge,
Anjoscha