18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Lyrik -> Feedback
In der schwülen Nacht


 
 
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Erman
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 486
Wohnort: Erde


Beitrag16.05.2016 22:09
In der schwülen Nacht
von Erman
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

.
















Du bist selten. Unentdeckt.
Schönheit wie die weiße Biene,
die leuchtend meine Gedanken erhellt.

Dein Traum, ist noch nicht ausgesprochen.
Willst Du mit mir aus den Flammen steigen?
Einzig aus der Hölle ist noch kein Wort geboren.

Duft der roten Nacht -
dein mintfarbener Muttermal,
schimmert neben mir in der Dunkelheit.
Ort ohne Abdruck ist der Wind.

Blauwale rufen sich gegenseitig.
Das Fenster leuchtet die ganze Nacht,
bis es frühmorgens die Hähne löschen.
Sieh mich mit fremden Augen an,
steige bis zum Horizont und lass dich tiefer
zu deiner Wachen Ruhe.








.



_________________
Ein Lächeln zeigt die einzig ungerade Linie,
die viele Dinge gerade biegen kann. - Erman
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
purpur
Klammeraffe


Beiträge: 964



Beitrag17.05.2016 07:58

von purpur
Antworten mit Zitat

Guten Morgen Very Happy lieber Erman,

dein Text zaubert mir schöne Bilder in den Kopf, gefällt mir sehr,
wird mir heute Begleiter durch den Tag Laughing
An zwei Stellen hab ich ein Problem:
3. Strophe, 2.Zeile
Dein mintfarbener Muttermal-oder dein mintfarbenes Muttermal
4.Strophe, letzte Zeile
Zu deiner Wachen Ruhe
beide Stellen reißen mich aus dem Text.
 Kommt noch was?
Einen guten Start in die Woche,
Herzliche Grüße
PpPia


_________________
.fallen,aufstehen.
TagfürTag
FarbTöneWort
sammeln
nolimetangere
© auf alle Werke
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Quadratschädel
Geschlecht:männlichLeseratte
Q

Alter: 70
Beiträge: 159
Wohnort: Berlin-Ost


Q
Beitrag17.05.2016 08:07

von Quadratschädel
Antworten mit Zitat

Hallo Erman

Kitsch. Wenn wenigstens noch die deutsche Sprache und Rechtschreibung stimmen würde, das ist ja nun mal eine Minimalanforderung an ein Erzeugnis, das Gedicht genannt werden will.

Quadratschädel
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
menetekel
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 104
Beiträge: 2452
Wohnort: Planet der Frühvergreisten


Beitrag19.05.2016 07:44

von menetekel
Antworten mit Zitat

Hallo Erman,

Quadratschädels Kommentar schließe ich mich ungern, doch vorbehaltlos an.
Ich halte das Gedicht für rundum misslungen. Ein Eindruck, der optisch noch durch die Zentrierung verstärkt wird.
Der rote Faden fehlt, es gibt kein einheitliches Bild, nur Aneinanderreihungen von Metaphern, die sinnfremd vor sich hin dümpeln.

Zitat:
Du bist selten. Unentdeckt.
Schönheit wie die weiße Biene,
die leuchtend meine Gedanken erhellt.


Wieso ist eine weiße Biene schön? Unentdeckt bliebe sie vielleicht zunächst, doch ob sie in der Lage wäre, "deine Gedanken leuchtend zu erhellen?" Offenbar nicht. Twisted Evil

Zitat:
Dein Traum, ist noch nicht ausgesprochen.
Willst Du mit mir aus den Flammen steigen?
Einzig aus der Hölle ist noch kein Wort geboren.


Es scheint um einen Dialog zu gehen, der entweder aus einer erotischen Begegnung oder einem Dinner mit Luzifer entsprungen zu sein scheint.
"Einzig aus der Hölle ist noch kein Wort geboren." Warum eigentlich? Dem Mythos nach herrscht dort unten ein Höllenlärm ...

Zitat:
Duft der roten Nacht -


allerdings kein duftender.

Zitat:
dein mintfarbener Muttermal,
schimmert neben mir in der Dunkelheit.

Das "mintfarbene Muttermal" gefällt mir gut, das allerdings durch

Zitat:
Ort ohne Abdruck ist der Wind.


in seiner Wirkung wieder zunichte gemacht wird. Denn: Wo kommt der Wind plötzlich her? Wieso ist er hier ein "Ort?"

Zitat:
Blauwale rufen sich gegenseitig.


Neben der Biene tauchen nun Blauwale auf (schiefes Bild!).

Zitat:
Das Fenster leuchtet die ganze Nacht,
bis es frühmorgens die Hähne löschen.


Zwei interessante Verse, die aber nur dann Sinn machten, wenn der Hahn die weiße Biene fräße und der Blauwal den Hahn; ich meine, falls der kein Veganer ist ...

Zitat:
Sieh mich mit fremden Augen an,
steige bis zum Horizont und lass dich tiefer
zu deiner Wachen Ruhe.


Die "fremden Augen" gehen gut durch, das altertümelnde "zu deiner Wachen Ruhe" leider überhaupt nicht.

Sei mir nicht böse: Aba däs war (diesmal!) nix! Embarassed Rolling Eyes

M.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Eulenbaum
Klammeraffe
E


Beiträge: 867



E
Beitrag19.05.2016 07:57
Re: In der schwülen Nacht
von Eulenbaum
Antworten mit Zitat

Erman hat Folgendes geschrieben:



Du bist selten. Unentdeckt.
Schönheit wie die weiße Biene,
die leuchtend meine Gedanken erhellt.

Dein Traum, ist noch nicht ausgesprochen.
Willst Du mit mir aus den Flammen steigen?
Einzig aus der Hölle ist noch kein Wort geboren.

Duft der roten Nacht -
dein mintfarbener Muttermal,
schimmert neben mir in der Dunkelheit.
Ort ohne Abdruck ist der Wind.

Blauwale rufen sich gegenseitig.
Das Fenster leuchtet die ganze Nacht,
bis es frühmorgens die Hähne löschen.
Sieh mich mit fremden Augen an,
steige bis zum Horizont und lass dich tiefer
zu deiner Wachen Ruhe.



]


Hallo Erman,

das Gedicht hat ungewöhnliche Bilder und vor allem ungewöhnliche Bildzusammenstellungen, der Leser muß viel selber verbinden, viel selber denken. Gefällt mir insgesamt gut.

Ich denke, ich melde mich zu diesem Text noch einmal.

Gruß,
Eulenbaum
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Erman
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 486
Wohnort: Erde


Beitrag19.05.2016 23:10

von Erman
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo purpur,

vielen dank fürs Lesen und deine Aufmerksamkeit bei: ''mintfarbenes Muttermal , Zu deiner wachen Ruhe''

LG


_________________
Ein Lächeln zeigt die einzig ungerade Linie,
die viele Dinge gerade biegen kann. - Erman
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Erman
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 486
Wohnort: Erde


Beitrag19.05.2016 23:11

von Erman
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Quadratschädel,

dein ''Kitsch'' könnte deine Signatur sein. Es zeugt von einer Überheblichkeit und Besserwisserei, die kaum noch zu überbieten ist. Scha(n)de. Mr. Green


_________________
Ein Lächeln zeigt die einzig ungerade Linie,
die viele Dinge gerade biegen kann. - Erman
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Erman
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 486
Wohnort: Erde


Beitrag19.05.2016 23:19

von Erman
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo menetekel,
vielen dank fürs Kommentieren.

Deine Frage ''Wieso ist eine weiße Biene schön? '' lässt mich verwirrt und grübelnd zurück. Kann es sein, dass du auf Bienen Allergisch bist?
Deine Frage hätte genauso lauten können: ''Wieso ist ein weißer Schmetterling schön? ''

Antwort für die Biene: Weil sie da ist.

Zitat: ''''doch ob sie in der Lage wäre, "deine Gedanken leuchtend zu erhellen?" Offenbar nicht.'' Es überrascht mich, wenn dir für ''leuchtend'' und ''erhellt'' keine Synonyme einfallen.

Dem Mythos nach: gibt es kein ''dort unten'' und ''ein Höllenlärm'', ist nur eine Annahme. Doch darum geht es in meinem Gedicht nicht. Es gibt ja auch; die Hölle auf Erden.

Der Rest deines ''Überflugs'' ist genauso irre, lol wo ich darauf auch adäquat antworte:
 
Zitat:''Duft der roten Nacht'' - allerdings kein duftender.'' Woher weißt du das alles?

Zitat:''Wo kommt der Wind plötzlich her?''  Eben, woher die Winde halt so kommen.

Zitat: ''Wieso ist er hier ein "Ort?" Wieso nicht?

Zitat:''Zwei interessante Verse, die aber nur dann Sinn machten, wenn der Hahn die weiße Biene fräße und der Blauwal den Hahn; ich meine, falls der kein Veganer ist ... ''
Eine bewundernswerte Fantasie hast du, das muss ich dir aber lassen. Sich kaputt lachen

Zitat:''Neben der Biene tauchen nun Blauwale auf (schiefes Bild!). ''. In Museen hängen manchmal auch schiefe Bilder.

Zitat:''Die "fremden Augen" gehen gut durch, das altertümelnde "zu deiner Wachen Ruhe" leider überhaupt nicht.''
Ich empfehle; dich in Yoga zu versuchen: dabei wirst du eine gesammelte, eine wache Ruhe finden können, die die wahre Entspannung für Körper und Geist ist.


Mann, hätte nicht gedacht, dass du eine Gebrauchsanleitung für Lyrik brauchst. Shocked

LG Erman


_________________
Ein Lächeln zeigt die einzig ungerade Linie,
die viele Dinge gerade biegen kann. - Erman
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Erman
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 486
Wohnort: Erde


Beitrag19.05.2016 23:21

von Erman
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Eulenbaum,

vielen dank fürs Lesen, Kommentieren und drüber Sprechen. Freut mich, dass dir mein Gedicht gefällt.

Deine Aussage ist sehr richtig: ''der Leser muß viel selber verbinden, viel selber denken.''
Ist auch gleichzeitig das, was ich hier im Forum am meisten vermisse.

Würde mich auf ein weiteres sehr freuen.

LG Erman


_________________
Ein Lächeln zeigt die einzig ungerade Linie,
die viele Dinge gerade biegen kann. - Erman
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
menetekel
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 104
Beiträge: 2452
Wohnort: Planet der Frühvergreisten


Beitrag20.05.2016 09:39

von menetekel
Antworten mit Zitat

Zitat:
''der Leser muß viel selber verbinden, viel selber denken.''
Ist auch gleichzeitig das, was ich hier im Forum am meisten vermisse.


Ich vermisse eher den Respekt vor dem Leser: passive Kritikfähigkeit, den Verzicht auf Spams und die Nutzung des Rechtschreibprogramms. Und all dies, bevor ein Beitrag gepostet wird.

 Rolling Eyes
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Eulenbaum
Klammeraffe
E


Beiträge: 867



E
Beitrag25.05.2016 06:46
Re: In der schwülen Nacht
von Eulenbaum
Antworten mit Zitat

Erman hat Folgendes geschrieben:

Du bist selten. Unentdeckt.
Schönheit wie die weiße Biene,
die leuchtend meine Gedanken erhellt.

Dein Traum, ist noch nicht ausgesprochen.
Willst Du mit mir aus den Flammen steigen?
Einzig aus der Hölle ist noch kein Wort geboren.

Duft der roten Nacht -
dein mintfarbener Muttermal,
schimmert neben mir in der Dunkelheit.
Ort ohne Abdruck ist der Wind.

Blauwale rufen sich gegenseitig.
Das Fenster leuchtet die ganze Nacht,
bis es frühmorgens die Hähne löschen.
Sieh mich mit fremden Augen an,
steige bis zum Horizont und lass dich tiefer
zu deiner Wachen Ruhe.


Hallo Erman,

die erste Strophe: Einmaligkeit des Gegenübers. Man könnte über das "Du bist selten" nachdenken, aber in dem Zusammenhang der ganzen ersten Strophe, wenn man sich in das Gedicht als Ganzes hineinbegibt und zu schwimmen anfängt auf dem, was das Gedicht bietet, dann ergibt es einen Sinn.

Auch die weiße Biene ergibt dann Sinn (wie das meiste in dem Gedicht), es gibt Resonanz, im Innen ist etwas, das auch wie das LD empfunden wird. Es wird mit Helligkeit, Licht, Ungewöhnlichkeit beschreibbar. Mit einem Anklang an Überraschung.

2. Strophe:
Auch wenn dort Helligkeit mit im LD mitkommt bzw. dem LI entgegenkommt, ist da etwas, das unausgesprchen im LD ist, das LD spricht etwas nicht aus, etwas Wesentliches, etwas, das nie wirklich greifbar sein wird, aber es ist anwesend, dem LD (mindestens) spürbar, vielleicht sogar kommuniziert.

Einladung des LD, gemeinsam sich auf dieses Unaussprechbare einzulassen,

Zitat:
Willst Du mit mir aus den Flammen steigen?


Dann das Motiv mit der Hölle, verstehe ich so, daß alles Andere aussprechbar ist, nur aus der Hölle ist noch kein Wort geboren. Hm, inhaltlich gehe ich, wenn das richtig sein sollte, da nicht mit. Dann: Ist das in Verbindung mit den Flammen zu sehen, vorher? Dann paßt es für mich nicht, weil ja für mich implizit das Angebot da ist, de Traum auszusprechen.

Wenn das nicht die angedachte Verknüpfung ist, dann kriege ich da die Verknüpfung nicht ganz hin, neuer Versuch: Flammen, man spricht es aus, nur das, was aus der Hölle kommt, und aus dieser Art Feuer, das ist nicht aussprechbar, aber alles Andere ist aussprechbar, vielleicht zusammen. es geht darum (vielleicht), diesen Traum "zu finden", der ist findbar, langfristig, das hat etwas mit Flammen zu tun, aber eben nicht mit diesen Höllenflammen, sondern die Flammen machen einen Prozeß sichtbar, das LI will sich auf den Prozeß zusmamen mit dem LD einlassen, den Traum irgendwie (langfristig) ins "Wirkliche" zu bekommen in dem Sinne, daß dazu Worte geboren werden (Prozeßhaft, es steckt nicht unbedingt ein gänzliches "Ankommen" des Traumes in der "Wirklichkeit" darin.

3. Strophe:

Ein Zurückkommen in die Zweisamkeit, nach dem Ausflug in das Dynamische eines Möglichen.

Zitat:
Ort ohne Abdruck ist der Wind

Metapher dafür, daß es alles im "Schwebenden" zwischen den beiden bleibt. Es wird nichts festgezurrt.

Eine besondere Nacht, voller Röte, ein Mensch, der ungewöhnlich - und ungewöhnlich nahe ist.

Die letzte Strophe bleibt jetzt noch,
Verbundenheit mit dem, was draußen ist, Verbindung entsteht mit denen, die sich über Rufen miteinander verbinden.

Zitat:
Blauwale rufen sich gegenseitig.

Auch sie zurren sich nicht (gegenseitig) fest, sondern bleiben im Rufen.

Das Licht dieser Nacht ist für die ganze Nacht in diesem Zimmer, in diesen Fenstern da.

Zitat:
Das Fenster leuchtet die ganze Nacht,


Zitat:
bis es frühmorgens die Hähne löschen.

Bis das neue Licht da ist und vielleicht Schlaf kommt? Oder, wahrscheinlicher, der nächste Tag einfach hinter diesen fenster auch beginnt.

Aber solange:
Zitat:
Sieh mich mit fremden Augen an,

LI möchte auch für LD ungewöhnlich sein.
LD möchte "gesehen" werden und nicht bereits bekannt, wünscht sich das vom LD, ohne das estzuzurren, eine "offene Bitte", weil das die/eine Liebesbeziehung ausmacht.
Zitat:
steige bis zum Horizont und lass dich tiefer
zu deiner Wachen Ruhe.

Das ist mir als Schluß zu groß, zu unkronkret dazu, obwohl ich es "etwa" verstehe.
Aber es paßt für mich nicht mehr zu der Intimität, die (bisher) da ist.

Ich würde mir einen anderen Schluß wünschen.
Soweit meine Gedanken, Erman.

Gruß,
Eulenbaum
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Eulenbaum
Klammeraffe
E


Beiträge: 867



E
Beitrag25.05.2016 07:26

von Eulenbaum
Antworten mit Zitat

PS: Der Titel, hm. Geht, aber "schwül" ist eigentlich zu dick für das, was da eben nicht festzurrend ist, eben nicht benannt, für den Blick, der eben nicht festlegt. Usw.
"schwül" ist mir in dem Zusammnhang zu festgelegt.
Geht als Titel irgendwie, nimmt aber dem Gedicht etwas.

Gruß,
Eulenbaum
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Erman
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 486
Wohnort: Erde


Beitrag26.05.2016 22:37

von Erman
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Lieber Eulenbaum,

hab vielen Dank für die ausführliche Beschäftigung mit meinem Gedicht, das mich sehr gefreut hat. Deine Resonanzen zeigen mir, dass du beim Lesen mitgedacht und folglich meine Intention
richtig erkannt hast. Du hast meine Strophen sehr gut beschrieben und bist bis zum Kern vorgedrungen. Das gefällt mir - ausgesprochen sehr gut.

Das was du darin für dich erkannt hast z.B. in den ersten zwei Strophen, ist genau das, was ich ausdrücken wollte: ''Einmaligkeit des Gegenübers'' , ''wie das LD empfunden wird'' , '' etwas, das unausgesprochen im LD ist''.
Zum Motiv mit der Hölle, wo du dir nicht sicher warst: Du warst sehr nah dran mit ''es geht darum (vielleicht), diesen Traum "zu finden".

Die dritte Strophe: ''Ein Zurückkommen in die Zweisamkeit, nach dem Ausflug in das Dynamische eines Möglichen.'' Auch hier hast du die Situation richtig gedeutet.

Zu der letzten Strophe:
Das ''bleiben im Rufen'' der Blauwale, ist wie ein Vorspiel.
''Bis der nächste Tag einfach hinter diesen Fenster auch beginnt.' ', ''LD möchte "gesehen" werden und nicht bereits bekannt, wünscht sich das vom LD'' Du hast ein gutes Gespür für diese Verse gehabt.

Nun zum vielleicht ''abruptem'' Schluss:  
''steige bis zum Horizont und lass dich tiefer
zu deiner Wachen Ruhe.''


Es ist eine Aufforderung des Li an das LD sich zu entspannen. Denn, seine Emotionen versteckend ''beugt''sich das Li der Entscheidung des LD.
Ich wollte darin eine Mischung aus Akzeptanz und Desillusion ausdrücken.  
Im Nachhinein jetzt; vielleicht fehlen darin ein oder zwei Wörter, die die Aussage besser rüberbringen würden. Vielleicht ein Vers, der die unverhoffte Entscheidung des LD zum Ausdruck bringt.

Ich versuche es Mal so, auch mit anderen Titeln:




In der Hitze der Nacht/Eine Windbrise in der Nacht

Du bist selten. Unentdeckt.
Schönheit wie die weiße Biene,
die leuchtend meine Gedanken erhellt.

Dein Traum, ist noch nicht ausgesprochen.
Willst Du mit mir aus den Flammen steigen?
Einzig aus der Hölle ist noch kein Wort geboren.

Duft der roten Nacht -
dein mintfarbenes Muttermal,
schimmert neben mir in der Dunkelheit.
Ort ohne Abdruck ist der Wind.

Blauwale rufen sich gegenseitig.
Das Fenster leuchtet die ganze Nacht,
bis es frühmorgens die Hähne löschen.
Welche Landschaften sind jetzt in deinem Herzen?
Sieh mich mit fremden Augen an,
bis zum Horizont und lass uns
schweigend die Ruhe umarmen.



LG Erman


_________________
Ein Lächeln zeigt die einzig ungerade Linie,
die viele Dinge gerade biegen kann. - Erman
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Eulenbaum
Klammeraffe
E


Beiträge: 867



E
Beitrag27.05.2016 09:12

von Eulenbaum
Antworten mit Zitat

Hallo Erman,

an der letzten Strophe gefällt mir, was von der ersten Version kommt.

Zitat:
Blauwale rufen sich gegenseitig.
Das Fenster leuchtet die ganze Nacht,
bis es frühmorgens die Hähne löschen.
Sieh mich mit fremden Augen an,

Das andere ist mir zu explizit, zu dick.

Vielleicht noch eine, "ganz eventuell" auch zwei Zeilen, leicht, wie bisher mehr "andeutend" als aussprechend. Dann würde es für mich passen.

"Herz", das Wort allein ist mir schon "zu schwer", zu belegt.

Der "Windbrisentitel" gefällt mir besser.

"Hitze" ist auch so schwer, meiner Meinung nach, so festlegend, im Zusammenhang für dieses Gedicht jedenfalls.

Gruß,
Eulenbaum
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Erman
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 486
Wohnort: Erde


Beitrag28.05.2016 15:15

von Erman
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Lieber Eulenbaum,

hier ist die zweite Verfeinerung der dritten Strophe, mehr fällt mir im Moment nicht ein.



Eine Windbrise in der Nacht


Du bist selten. Unentdeckt.
Schönheit wie die weiße Biene,
die leuchtend meine Gedanken erhellt.

Dein Traum, ist noch nicht ausgesprochen.
Willst Du mit mir aus den Flammen steigen?
Einzig aus der Hölle ist noch kein Wort geboren.

Duft der roten Nacht -
dein mintfarbenes Muttermal,
schimmert neben mir in der Dunkelheit.
Ort ohne Abdruck ist der Wind.

Blauwale rufen sich gegenseitig.
Das Fenster leuchtet die ganze Nacht,
bis es frühmorgens die Hähne löschen.
Sieh mich mit fremden Augen an,
es ist der Traum, der dich bestätigt,
der Vogel, der dich beweist,
die Blume, die dein Gesicht öffnet.



LG Erman


_________________
Ein Lächeln zeigt die einzig ungerade Linie,
die viele Dinge gerade biegen kann. - Erman
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Stimmgabel
Geschlecht:männlichPapiertiger


Beiträge: 4370
Wohnort: vor allem da
Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag28.05.2016 16:10

von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

-


hier ist die zweite Verfeinerung der dritten Strophe, mehr fällt mir im Moment nicht ein.



Eine Windbrise in der Nacht


Du bist selten. Unentdeckt.
Schönheit wie die weiße Biene,
die leuchtend meine Gedanken erhellt.

Dein Traum, ist noch nicht ausgesprochen.
Willst Du mit mir aus den Flammen steigen?
Einzig aus der Hölle ist noch kein Wort geboren.

Duft der roten Nacht -
dein mintfarbenes Muttermal,
schimmert neben mir in der Dunkelheit.
Ort ohne Abdruck ist der Wind.

Blauwale rufen sich gegenseitig.
Das Fenster leuchtet die ganze Nacht,
bis es frühmorgens die Hähne löschen.
Sieh mich mit fremden Augen an,
es ist der Traum, der dich bestätigt,
der Vogel, der dich beweist,
die Blume, die dein Gesicht öffnet.


-------------------------------------------------


Lieber Erman,

bin immer mal wieder um dein Gedicht rumgeschwänzelt   nun mit deiner letzten Version ist mir ein Bild aufgeplatzt Smile
[ klar, mal wieder mein eigenwilliger Blick Wink ]

Hierin sind für mich sehr feine, weit nachwehende Bilder  / zugleich ist mir in gleichem Maße vielzuviel darin erzählt, wollte der Text sich selbst erklären [ müssen ],
hätte er quasi Angst, der Leser verlöre den Weg [ seinen Weg ].

Ich zeig dir mal meine Leseweise / Bildgeschichte ...
die Li Aufforderung quasi an den noch nicht geträumten Traum,
sich [ LI und die Verlockung ] miteinander zu wagen,
tun's die Blauwale doch auch.


mal meine gewortete Sicht:

Eine Windbrise Nacht


Du bist selten. Unentdeckt. Schönheit
in meinen Gedanken  / hellst

meinen Traum, ist noch nicht ausgesprochen.
Willst Du mit mir aus den Flammen steigen?
Einzig aus der Hölle ist noch kein Wort geboren ...

schimmert dein mintfarbenes Muttermal
ist doch Wind um uns  / trägt, wagen's

die Blauwale rufen sich gegenseitig.
Sieh mich mit fremden Augen an  / Vogel


--------------------------------------------


Erman, wieder gerne deinen Text besucht  / wie du siehst [ zumindest eigenwillig ] mich gut mitgenommen ...  / wieder ein Tschüss,

  Frank ...


-


_________________
Gabel im Mund / nicht so hastig...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Eulenbaum
Klammeraffe
E


Beiträge: 867



E
Beitrag29.05.2016 17:33

von Eulenbaum
Antworten mit Zitat

Hallo Erman,

gefällt mir eindeutig besser jetzt!
Auch der Titel.

Gruß,
Eulenbaum
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Erman
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 486
Wohnort: Erde


Beitrag29.05.2016 23:29

von Erman
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Lieber frank, vielen Dank fürs Reinschauen.

Deine Leseweise ist mir immer willkommen, wie hier auch.  Es zeigt mir deine verdichtete Version, die ich für meinen PC mitnehmen werde.

Ob der Text sich selbst erklären wollte, weiß ich nicht - vielleicht. Smile Jedenfalls hat es dich gut mitgenommen - was mich sehr freut.

LG Erman


_________________
Ein Lächeln zeigt die einzig ungerade Linie,
die viele Dinge gerade biegen kann. - Erman
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Erman
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 486
Wohnort: Erde


Beitrag29.05.2016 23:29

von Erman
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Lieber Eulenbaum,

das freut mich aber! Vielen Dank für den Austausch.

LG Erman


_________________
Ein Lächeln zeigt die einzig ungerade Linie,
die viele Dinge gerade biegen kann. - Erman
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Eulenbaum
Klammeraffe
E


Beiträge: 867



E
Beitrag30.05.2016 09:22

von Eulenbaum
Antworten mit Zitat

Hallo Erman, hallo Stimmgabel,

bei der Version von Dir, Stimmgabel, fehlen mir die Bilder, die diesen Text m.E. ausmachen.

Der Charakter der Texte ist jeweils anders. Um nicht zu sagen: "Sehr unterschiedlich".

Für mich waren/sind gerade die Bilder Deines Textes, Erman, die Art der Bilder, die Zusammenstellung, anziehend.

Gruß,
Eulenbaum
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Erman
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 486
Wohnort: Erde


Beitrag30.05.2016 13:44

von Erman
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Lieber Eulenbaum,

ich habe mein Gedicht, abgesehen von der Verfeinerung, nicht geändert.

Was Stimmgabels Leseweise anbelangt, sie dient mir dazu, damit ich für mich Vergleiche mit meiner Leseweise anstelle.
Es ist für mich sehr interessant zu wissen, wie mein Gedicht auch ''anders'' gelesen werden kann.
Wenn meine Gedichte kommentiert werden, dann speichere ich bei mir im PC manche Kommentare, die mir wichtig, wertvoll oder interessant erscheinen.
Das hat mit Kommentatoren nichts zu tun, sondern allein mit deren Kommentaren - mit denen ich entweder etwas Anfangen kann oder nicht.

Jedenfalls bin ich mit der verfeinerten Version glücklich.

Noch mal vielen Dank dafür.

Lieben Gruß
Erman


_________________
Ein Lächeln zeigt die einzig ungerade Linie,
die viele Dinge gerade biegen kann. - Erman
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Eulenbaum
Klammeraffe
E


Beiträge: 867



E
Beitrag30.05.2016 14:38

von Eulenbaum
Antworten mit Zitat

Hallo Erman, hallo Stimmgabel,

daß Du nichts geändert hast, habe ich wahrgenommen, klar.
Beide Texte haben "etwas", aber eben: Sie stehen charakterlich für sich.

Unterschiedlicher Charakter, eigenständig, auch die "verdichtete" Version von Dir, Stimmgabel.

So entsteht u.U. eins aus dem Andern ... Und "ist es selbst", jedenfalls charakterlich anders als das, woraus es geboren ist und aus dessen Teilen es zum Teil besteht ....

Gruß,
Eulenbaum

Editiert.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 2 Gehe zu Seite 1, 2  Weiter

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Lyrik -> Feedback
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du keine Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Genre, Stil, Technik, Sprache ...
Wann perfekt in der direkten Rede ein...
von Golovin
Golovin Genre, Stil, Technik, Sprache ... 4 28.04.2024 09:10 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Werkstatt
Der Glücksritter
von Peter Hort
Peter Hort Werkstatt 0 22.04.2024 20:39 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Einstand
Der Bandit
von dirkheg
dirkheg Einstand 5 22.04.2024 12:43 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Rechtliches / Urheberrecht / Copyright
Nach Vertragsabschluss wird der Verla...
von Mion
Mion Rechtliches / Urheberrecht / Copyright 34 22.04.2024 12:05 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Roter Teppich & Check-In
Der rote Teppich hat Flecken - oder t...
von schreiby
schreiby Roter Teppich & Check-In 5 22.04.2024 10:09 Letzten Beitrag anzeigen

EmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungBuch

von Jocelyn

von Gefühlsgier

von Klemens_Fitte

von Einar Inperson

von nebenfluss

von Minerva

von SIH

von madrilena

von poetnick

von Berti_Baum

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!