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Rufina Klammeraffe
Beiträge: 693
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03.06.2012 23:27
von Rufina
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Hallo nochmal Dave,
nein, nein, nein, das ist m.E. immer noch nicht gut . Nochmal ganz deutlich: Bitte recherchiere, bevor du dich weiter am Anfang versuchst. Lies dich in Fachbücher ein, rufe bei der Polizei und/oder einem Anwalt und/oder einem Gerichtsmediziner an. Stell Fragen in der Rechercherubrik des Forums. Dann lies die Schreibratgeber und die entprechenden Abschnitte in der Selbsthilfe, der dsfo-pedia oder Ralphies Werkstatt. Natürlich kannst du es auch andersrum machen oder du behältst den Roman einfach im Hinterkopf und probierst dich an den Kurzgeschichten oder ein paar Schreibübungen, die es auch hier im Forum gibt.
Zitat: | (Müde schleppte ich mich zum Badezimmer). Eigentlich wollte ich meinen Rausch von gestern Nacht ausschlafen, wir hatten endlich den Hirschmann-Fall abgeschlossen. Bis tief in die Nacht verhörte ich Dr. Jens Hirschmann. Um zwei Uhr nachts hat er in Anwesenheit seines Anwalts, Dr. Markus Bender, zugegeben, dass er seine Frau, Sarah Hirschmann, getötet hat. Sie hatte mit seinem besten Freund, Michael Krüger, eine Affäre (gehabt). Nach der Festnahme habe ich noch meine Kollegen zum Absacker eingeladen. |
Das gehört an sich alles ins Plusquamperfekt, weil alles schon geschehen ist, bevor er seinen Rausch ausschlafen wollte. Du schreibst vom Präteritum aus und das hier ist die Rückblende. Mit dem Plusquamperfekt hört es sich zwar furchtbar steif an, aber es stimmt wenigstens einigermaßen, denn du hattest vom Perfekt, übers Präteritum bis zum Plusquamperfekt einfach alles an Zeiten dabei. Vielleicht bekommst du es aber auch ohne Rückblende hin?
Der Ablauf ist mir auch nicht ganz klar. Dr. Hirschmann wird von der Polizei zur Beschuldigtenvernehmung geladen, ist dumm genug, freiwillig hinzugehen, legt dann im Beisein seines Anwalts ein Geständnis ab und wird dann festgenommen? Müsste man mal einen Anwalt fragen, wie wahrscheinlich diese Reihenfolge ist.
Du schreibst immer noch im Berichtsstil und beschreibst wirklich alles, egal wie unwichtig es ist. Ungefähr so:
"Ich schmiere mir jetzt ein Brot mir Marmelade. Dazu öffne ich die Kühlschranktür. Ich suche das Marmeladenglas und entdecke es hinter dem Nutellaglas. Dort steht es, weil ich es gestern dorthin gestellt habe. Nun nehme ich es raus, also das Marmeladenglas und die Butter auch. Ich hole ein Messer aus der Schublade usw."
Siehst du jetzt was ich meine? Du beschreibst und erklärst und das ausschließlich. Da ist kein Gefühl, keine Stimmung, kein Leben in dem Text.
Ich will dich hier nicht in die Pfanne hauen, sondern dir lediglich helfen, weiß aber nicht wie, wenn du dich zwar für die Ratschläge bedankst, sie aber alle in den Wind schlägst. Daher die nun deutlicheren Worte.Vom ersten bis zum letzten "Anfang" hat sich leider nichts verändert. Bitte nimm dir Zeit zum Üben und hab ein bisschen Geduld.
Viele Grüße
Rufina
_________________ Noch sind wir zwar keine gefährdete Art, aber es ist nicht so, dass wir nicht oft genug versucht hätten, eine zu werden. (Douglas Adams) |
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Dave82 Gänsefüßchen
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Beiträge: 16
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D 04.06.2012 00:19
von Dave82
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Das mit den Zeiten fällt mir komischerweise neuerdings schwer. Auch bei anderen Sa
chen. Ich weiß nicht woran es liegt, als Sohn einer Deutschlehrerin.
Aber Rufina, ich habe mir in den letzten Tagen viele Eroffnungsszenen durchgelesen und ich habe eine Mischung draus gemacht. Ich weiß, du willst mich nicht in die Pfanne hauen und ich danke dir wirklich für die Kritik, doch ich hab in letzter Zeit viel gelesen und viel Krimis gekaufz.
Eigentlich hatte ich bei meiner ersten Version auch ein gutes Feedback. Aber ich seh es ein, ich bin noch kein Krimischreiber. Ich will jetzt nicht aufgeben, aber ich lass das Projekt erstmal ruhen und kümmere mich um meine Biografie, das ist vielleicht besser.
LG
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val_jester Gänsefüßchen
Alter: 43 Beiträge: 16
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04.06.2012 17:48
von val_jester
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Hi Dave
Ich bin ja auch noch ganz neu hier, wie du.
Trotzdem kann ich dir die Schreibübungen wirklich empfehlen, die sind klasse. Es macht einfach Spass auch mal nur ein paar Abschnitte oder einen Satz zu einem bestimmten Thema zu schreiben.
Da sind kleine Erfolge (jedenfalls für mich) auch viel schneller sichtbar, als bei einem Romanprojekt oder einer Biographie. Ich hoffe, du nimmst mir das nicht übel, aber auch von Letzterem würde ich an deiner Stelle momentan eher Abstand nehmen.
_________________ The spinal cord of JFK. Wrapped in Marilyn Monroe's negligee. I give to you.
I want nothing in return. Just the softest little breathless word. I ask of you
Grinderman - Palaces of Montezuma |
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Dave82 Gänsefüßchen
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Beiträge: 16
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D 14.10.2015 14:39
von Dave82
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Hallo zusammen, nach längerer Pause habe ich einen Neuanfang gestartet. Ich habe es jetzt ein wenig anders gemacht. Das erste Kapitel ist schon fertig und ich habe schon an ein paar Leute zum Probelesen geschickt. Hier ist erstmal der Anfang. Ich freue mich auf jede Kritik von euch.
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Müde schleppte ich mich zum Badezimmer. Hatte ich überhaupt geschlafen? Bis tief in die Nacht hatte ich Dr. Jens Hirschmann verhört. Bis zwei Uhr nachts hatte es gedauert. Das Verhör erwies sich als zäher als gedacht. Aber um zwei Uhr hatten wir ihn endlich weichgekocht. Trotz der Anwesenheit seines Anwalts hatte endlich gestanden, seine Frau getötet zu haben. Das Motiv war so banal wie tödlich. Ihre Affäre mit Michael Krüger hatte sie ihr Leben gekostet und Hirschmann seinen besten Freund.
„Ja, ich habe sie getötet. Ich habe herausgefunden, dass dieses Biest mit meinem besten Freund rumgevögelt hatte. Es stimmt auch, dass ich sie vergiftet habe.“
Über diese letzten Worte von Herrn Hirschmann dachte ich im Schlaf noch nach. Doch plötzlich wurde ich durch ein Klingeln geweckt. Es war aber nicht der Wecker. Ich erkannte schließlich den Klingelton und suchte das Handy. Nach dem dritten Klingeln hatte ich es endlich gefunden und nahm den Anruf entgegen.
„Hallo Martin, wir haben eine Leiche in der Wilhelmstraße. Eine junge Frau. Spusi und Dr. Stern sind auf dem Weg. Soll dich jemand abholen?“
„Nein, es geht schon. Ich bin in einer halben Stunde da.“ antwortete ich mit schläfriger Stimme.
Max hatte die letzten Tage Bereitschaftsdienst Da sich seine Freundin Babsi von ihm getrennt hatte, wollte er Bereitschaftsdienste wieder übernehmen. Er gehört dem Team der Mordkommission schon seit 5 Jahren an. Vorher war Max beim Drogendezernat. Nach meiner Versetzung nach Gießen sind wir beide sehr schnell Freunde bei der Kripo geworden und ich wollte ihn unbedingt im Team haben. Manchmal verstößt er gegen die Regeln, aber trotzdem ist er ein guter Polizist.
Im Badezimmer rieb ich mir die Augen und betrachtete mich im Spiegel. Ein bleiches Gesicht starrte mir mit roten Augen entgegen. Der letzte Klare hätte nicht sein müssen.
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LG, Dave
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matze3004 Gänsefüßchen
M Alter: 39 Beiträge: 46 Wohnort: Hannover
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M 15.10.2015 03:05
von matze3004
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So würde ich die ersten Zeilen schreiben. Bin aber selbst noch ein blutiger Anfänger, der dir keine Experten Tipps geben kann.
Mit kleinen Augen schleppte ich mich ins Bad, geschlafen hatte ich kaum. Bis tief in die Nacht hatte ich Dr. Hirschmann verhört. Das Verhör ging nur schleppend voran, nach zähen Stunden packte er endlich aus. Sein Anwalt riet ihm weiter zu schweigen, doch er konnte nicht länger und gestand seine Frau getötet zu haben. Aus Eifersucht! Die Affäre seiner Frau mit seinem besten Freund drängte ihn zu dieser schrecklichen Tat.
_________________ Fantasie kennt keine Grenzen |
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gruen Leseratte
G Alter: 35 Beiträge: 133
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Dave82 Gänsefüßchen
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Beiträge: 16
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D 29.10.2015 13:01
von Dave82
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danke gruen und matze.
Mit dem Kapitel 2 bin ich jetzt fertig. Eure Vorschläge für den Anfang des ersten Kapitels werde ich später einbeziehen. Gerne würde ich euch die nächsten Absätze zum lesen und korrigieren schicken.
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„Mensch, wie seh ich denn aus. Wenn das Jakob sehen würde.“ sagte ich mir und ging in die Dusche. Gut, dass Jakob heute länger schlafen wollte.
Während ich mich anzog, hörte ich Jakob in der Küche und rief:
„Jakob, ich dachte, du wolltest heute mal ausschlafen? Räumst du die Spülmaschine noch aus, bevor du gehst? Ich muss weg, wir haben einen neuen Fall. Es kann spät werden.“
„Ist schon gut, Papa.“
Bevor ich ging, machte ich mir noch ein Brot und bedankte mich bei Jakob mit einem Kuss. Eigentlich hatte ich ein schlechtes Gewissen. Seitdem Sylvia nicht da ist, musste Jakob den Haushalt machen. Ich hatte kaum Zeit oder manchmal keine Lust.
Nach einer halben Stunde kam ich am Tatort an. Es wimmelte von Passanten und Streifenwagen. Man ließ mich durch, während die Schutzpolizei versuchte, die Menschenmenge hinter die Absperrung zu bekommen. Ich stieg aus meinem alten Mercedes aus und ging in Richtung Hauseingang.
„Das Opfer ist im ersten Stock.“ sagte ein Kollege von der Schutzpolizei.
Im Gegensatz zu den Häusern in der Nachbarschaft, stand ich jetzt vor einer kleinen Villa.
Im ersten Stock angekommen, begegnete mir Michael, der Leiter der Spurensicherung.
„Guten Morgen Martin, das Opfer liegt im Wohnzimmer. Die Frau heißt Lisa Peters, 30 Jahre alt und sie war Journalistin.“ Michael gab mir ihren Personalausweis.
„Dann wollen wir mal schauen.“
In der Wohnung war schon viel Betrieb. In jedem Zimmer waren Leute von der Spurensicherung. Die Leiche lag auf dem Rücken, direkt gegenüber der Wohnungstür. Neben dem Opfer kniete Dr. Stern.
„Hallo Doc, können Sie schon etwas sagen?“
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Danke und VG
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