Überall schreiben - mein Lösung für unterwegs

[Nr. 5]

Hallo Leute.
Schon länger spukt mir der Gedanke im Kopf umher, dass es doch toll wäre wenn man die alte (manuelle) Schreibmaschine auch unterwegs nutzen könnte.
Ich habe eine alte Olympia aus dem Jahr 1953 und sie ist zwar toll, aber dementsprechend klobig. Wenn ich mal am Wochenende aus bin finde ich mich oft alleine an einer Bar sitzend wieder weil alle anderen (Raucher) draußen frieren und ich wünsche mir dann meine Schreibmaschine weil ich bei lauter Musik die besten Ideen habe.
Dann stelle ich mir vor, wie ich mit der Olympia an der Bar sitze. Das ist dann wirklich "Heavy Metal".

Aber es muss doch eine Lösung geben, das Ganze handlicher zu machen und gleich auch digital?

Vor einigen Wochen bin ich dann auf ein Gerät aufmerksam geworden, das ursprünglich diesen Monat in den Verkauf gehen sollte - der Hemingwrite bzw. Freewrite, wie er jetzt heißt.
Hier Infos darüber:
https://astrohaus.com/

Allerdings ist das Releasedatum unbekannt. Es wird noch daran gearbeitet und wohl erst nächstes Jahr werden. So lange wollte ich nicht warten.
Und der Preis wird wohl nicht unter 399 US$ anzusetzen sein. Das ist mir definitiv zu teuer.

Also habe ich recherchiert.
Und bin auf den Pomera DM 100 aus Japan gestoßen. Für ein Viertel des Geldes zu haben als der Freewrit kosten wird, aber aus Japan zu beziehen und die Tastatur wäre ein Kompromiss, den ich auf lange Sicht bereuen werde.
Ich hatte das Gefühl, es muss da noch eine andere Lösung geben.

Schließlich bin ich beim Alpha Smart 3000 hängen geblieben.
Hier Infos:
https://en.wikipedia.org/wiki/AlphaSmart

Zwar nicht mit der "Cloudlösung" des Freewrite und auch kein Bluetooth, wie es der Pomera hat, aber auf diesen Schnickschnak lege ich keinen Wert.
Es sollte sich anfühlen wie eine echte Tastatur, lange Batterieleistung haben und mehrere Dokumente zum Abspeichern. Außerdem hat er ein Display, das im Sonnenlicht nicht streikt.
Der Haken: Er wird nicht mehr produziert.

Ich habe ihn schließlich gebraucht ersteigert und gehofft, dass er in einem einigermaßen brauchbaren Zustand ist. Er hat knapp 29 US$ (incl. Versand wurden schließlich 42€ daraus) gekostet und gestern ist das gute Stück angekommen.



Und was soll ich sagen? Sieht aus wie neu, ist recht handlich und lässt sich in 3 Sekunden ein und wieder aus schalten.
Man kann in 8 verschiedenen Dokumenten schreiben und der einzige Haken, den ich bis jetzt erkennen kann, sind die fehlenden Buchstaben ä,ö und ü und die vertauschten y und z.
Jetzt fehlt mir nur noch ein Kabel, um das Geschriebene vom Gerät auf den Laptop zu übertragen. Bin mir nicht sicher - das ist wohl ein alter USB-Anschluss.

Es ist zwar nicht wirklich Heavy Metal aber ich werde berichten, wie das Schreiben unterwegs so ist

[Mika]

Ich glaub, die fehlenden Umlaute würden mich irgendwann irre machen - aber ich bin grad fasziniert, dass es sowas gibt. Eigentlich isses ja bloß ne Tastatur mit kleinem Display, sowas bräuchte ich im Grunde auch. (Ich schlepp allerdings sonst auch eher meinen Laptop in den Garten mit, da ist passenderweise eh eine Steckdose in der Nähe.)

Ansonsten bin ich unterwegs eher der Zettel-Typ und notier mir alles ständig auf Schmierzetteln, die hier zu Hunderten rumfliegen.

Trotzdem cooles Teil
Danke fürs Zeigen!

[Nr. 5]

[Carizard]

Schnittiges Teil und bestimmt sehr handlich, aber würde es nicht auch ein normaler Laptop oder, falls der einem zu groß ist, so ein süßes kleines Netbook tun?

[Airmed]

Das wollte ich auch gerade sagen. Ein Netbook ist auch nicht größer und es gibt welche mit durchaus akzeptablen Tastaturen und Displays, die nicht so wahnsinnig spiegeln. Bei meinem stimmt auch die Akkuleistung, sieben bis acht Stunden finde ich mehr als okay.

 Das größte Manko von dem Alpha Smart wären für mich die fehlenden Umlaute, dicht gefolgt von der fehlenden Cloudspeicherung. Denn da ich oft von Netbook auf Heim-PC wechsele, wäre es mir zu umständlich, da jedes Mal mit Kabel und Übertragen zu arbeiten. Wie schwer ist denn das Ding?

[spinat.ist.was.anderes]

Aber ein Netbook hat Internetzugang ... und das Teil hier ist ablenkungssicher
Ich hab das auch schon mal online gesehen. Berichte mal über deine Erfahrungen, würde mich interessieren!

[Nr. 5]

[Airmed]

Die Hauptsache ist ja, dass es dir Spaß macht und dich am Schreiben hält. Ich wünsche dir weiterhin viel Freude mit deinem Alpha.

[snoopy]

Das sieht echt cool aus und wäre durchaus interessant. Mein Notebook ist zwar klein, leicht und handlich. Aber das Hochfahren dauert und dann ist man ständig versucht im Internet zu surfen, Bildchen zu gucken und und und   Die Ablenkung ist groß. Aber bei diesem kleinen Freund ist die Gefahr nicht gegeben.

Ich wünsche dir auf jeden Fall ganz viel Spaß damit! Vielleicht kannst du ja mal berichten, wie lange deine Batterien gehalten haben.

[spinat.ist.was.anderes]

[Poolshark]

Ein handelsübliches Smartphone als Schreibutensil kommt für dich nicht in Frage? Ich schreibe nach einer ziemlich ungemütlichen OP fast nur noch auf dem Ding. Der Vorteil: Dateien einfach verschieben, sichern und synchronisieren. Und: man hat es immer dabei und niemand stellt blöde Fragen in der U-Bahn.

Nachteil: man kommt damit auch ins dsfo

[Nr. 5]

[Poolshark]

Stimmt, die vielen Finger fehlen mir auch, aber mittlerweile bin ich auch so recht schnell.
Wenn jemand im Bekanntenkreis vielleicht mal ein ausgedientes Smartphone für's offline Tippen hat, kannst es ja mal ausprobieren.
Über's USB-Kabel kann man ja auch Dateien verschieben.
Ich kann's nur empfehlen.

[Magpie]

Ich habe mir einfach eine Tastatur für das Tablet zugelegt. Geht gut.

Allerdings muss ich zugeben, dass solch ein Ding wirklich handlich und wesentlich weniger umständlich für unterwegs ist!
Mein Problem hier wäre aber die QWERTY-Tastatur und die fehlenden Umlaute. Auch die Anführungszeichen sind sicher nur oben?

Ansonsten wäre so etwas durchaus eine sehr gute Alternative zum Tablet mit Tastatur.

[Nr. 5]

Leute, ich bin so doof
Musste eben erst einmal herzlich über mich selbst lachen.
Ich habe Probleme, die gar keine sind

Betrifft: Das fehlende ä, ö und ü

Aber von vorne:
Heute hatte ich frei und habe eine Stunde in der Autowerkstatt wartend verbracht, bis die Winterreifen montiert waren. Zum Glück hatte ich ja meinen Alpha dabei und legte auch gleich los, die nächste Szene auszuformulieren. Ich hackte alles rein, ohne Rücksicht, dass ich anstatt "y" ein "z" schrieb und anstatt eines "ä" Gänsefüße bekomme. Hauptsache, mein Schreibfluss war nicht gestört.
Die letzten 10 Minuten bin ich das Geschriebene durch gegangen und habe zumindest geändert, was ging - also die vertauschten Z und Y, dass ich zu Hause nach der Übertragung nur noch mit ä, ö, ü und ß zu kämpfen habe.

Eben öffne ich eine Word Datei und drücke auf "send" und was musste ich feststellen? Es übertrug trotzdem die Ys und Zs vertauscht!
Zuerst dachte ich, es hätte nicht gespeichert und dachte: Sabotage!
Dann bemerkte ich - oh, da sind ja Ös und Üs drin!
Es überträgt anscheinend automatisch in das deutsche Format
Ich habe keinen blassen Schimmer, warum, aber es ist toll so

Also muss ich in Zukunft nichts abändern, haue einfach meinen Kauderwelsch rein und nach "send" ist die Welt wieder in Ordnung.
Schon merkwürdig. Das Ding überrascht mich immer wieder.

[spinat.ist.was.anderes]

Das ist ja cool

[Nordlicht]

Das Ding klingt echt cool

Könntest du noch ein paar Infos zum Stromverbrauch geben? Hat es eine festeingebaute Batterie wie ein Netbook oder läuft es über AAAs? Ich fände ein Update sehr spannend, wie lange du mit der voll geladenen Batterie schreiben kannst.

Wie kommst du mit dem winzigen Monitor zurecht? Der zeigt einem ja nur ein paar Zeilen des Geschriebenen an; findest du das eher nervig oder befreiend beim Schreiben?

[Micki]

Mich hast du auch neugierig gemacht, Nr 5 und ich hätte jetzt ähnliche Fragen wie Nordlicht, also mit dem klein wirkenden Monitor und der Laufzeit.

[Nr. 5]

Update:
Das Teil benötigt 3xAA Batterien die ganz leicht über eine Klappe auszutauschen sind. Ich habe im Dezember und Januar nicht ganz so viel darauf geschrieben, als ich vorhatte, also kann ich das mit dem Verbrauch noch nicht beurteilen.
Zumindest zeigt er noch einen vollen Balken an.

Der kleine Bildschirm zeigt gerade mal 4 Zeilen, aber das finde ich nicht schlimm. Wenn es rollt, rollt es. Und wenn ich einen Überblick benötige mache ich das dann später am Laptop.

Bin nach wie vor begeistert

[Seitenrascheln]

Also ich schreibe bei Belletristik sehr gerne auch einem Netbook. Das Ding ist mein Drittrechner und braucht sich deshalb nicht mit tausenden Programmen abzuschleppen, und es darf nicht ins Internet. Stattdessen habe ich mein Schreibprogramm drauf und sonst fast nichts.

Das hat für mich unschlagbare Vorteile:

In der abgemagerten Form startet es schnell, aber meistens klappe ich den Deckel nur zu, und es legt sich schlafen.
Der Akku hält mit einer Ladung einen vollen Arbeitstag Tipperei durch.
Ich kann mein Schreibprogramm benutzen und die Ergebnisse einfach per USB-Stick übertragen (ginge auch per Cloud, aber Internet will ich ja nicht).
Ich sehe große Teile des Textes (ich springe beim Schreiben viel hin und her).

Viel gekostet hat das Gerät damals auch nicht, und es tut schon etliche Jahre seinen Dienst (Erst- und Zweitrechner musste ich in der Zwischenzeit bereits erneuern).

[Micki]

Meine Probleme mit dem Netbook sind die, dass man es erstens nicht mal schnell auf den Knie deponieren und schreiben kann, wegen dem Ungleichgewicht durch den Bildschirm. Der Akku ist viel zu schnell leer (eine Stunde, wenn ich Glück habe). Bei Sonnenlicht ist die Sicht gleich futsch. Tja, und dann das leidige Problem mit den hochfahren.

edith

https://www.youtube.com/watch?v=9uqeh9HK8kE

Interessant würde ich sagen

[Nicki]

Hat jemand Erfahrung mit Tablets, an denen man eine Tastatur anbringen kann?