Dialog oder Indirekte Rede

[Frau Bratbecker]

Hallo,

was gefällt Euch eigentlich besser, Dialoge oder indirekte Rede? Oder ist das womöglich keine Geschmacksfrage, sondern wie Zeichensetzungsregeln definiert? Gibt es Tendenzen, im Sinne von: wenn xxx, dann Dialoge, wenn yyy, dann indirekte Rede?

Sollte schon jemand diese Fragen gestellt haben, bitte ich um Hinweise, wie die Suche richtig benutzt wird. Merci.

Neugierig
Frau Bratbecker

[MosesBob]

Nabend!

Ich bin der Übeltäter, der den Thread in die Selbsthilfe verschoben hat. Den internen Bereich haben wir für interne Diskussionen vorgesehen (Probleme, Hilfeschreie, Wutausbrüche, Vorschläge, Nachschläge, Privates, etc.).

Ich plädiere übrigens ganz klar für Dialoge.

Viele Grüße,

Martin

[IQ Dino]

Dialoge bei "Echtzeithandlung" oder, um die Handlung schon durch die Sprache selbst voranzubringen.

Erzählte Sprache bzw. indirekte Rede dann, wenn eine Handlung durchaus zusammengefasst werden kann, das "Bild bereits steht", die Situation nicht entscheidend für die Handlung ist und so ein Zeitraum X in ein paar Zeilen oder einige wenige Seiten gehen können.

So möchte ich es halten, denn ich verwende noch viel zu selten Dialoge .
Wenn ich schnell erzählen möchte, weil die Handlung hervordrängt, schlabbere ich anscheinend gerne Dialoge, weil sie so "zeitraubend", da Echtzeit, sind.

Problem ist für zumindest für mich, dass es mir danach schwerfällt, dann noch einen Dialog "reinzufummeln".
Das wirkt dann wirklich genau so. Also muss ich neu schreiben.

[Frau Bratbecker]

[Frau Bratbecker]

[Bawali]

Ganz klar Dialoge. Am liebsten würde ich die ganze Geschichte nur mit Dialogen füllen.
Die indirekte Rede wirkt für mich etwas zu passiv. Ein memorierender Erzähler wird über kurz oder lang langweilig. Leider braucht es aber auch solche Passagen, doch sollten sie nicht Seitenlang andauern. Eine gute Mischung macht es wohl.

[Taranisa]

Ich bevorzuge Dialoge. Ausgenommen, wenn es sich anders "flüssiger anhört" (z.B.: Sie stimmte zu. statt: "Ja, damit bin ich einverstanden") oder der Inhalt kürzer wiedergegeben wird (z.B.: Sie erzählte, was sich zugetragen hatte. - statt etwas, das die Leserschaft bereits weiß, langatmig zu wiederholen).

[Frau Bratbecker]

Danke für Eure Einschätzungen. Nachdem die Tendenz in Richtung Dialoge geht, noch eine Frage: Was haltet Ihr von Dialogen in Dialogen? Beispiel: Zwei Freundinnen telefonieren. Eine erzählt (ja, doch) von einer bemerkenswerten Begegnung, in der auch gesprochen wird. Ist das zu viel? Die indirekte Rede würde es vermutlich nicht besser machen. Bei der Begegnung dabei sein kann die Freundin auch nicht. Was tun?

[Willebroer]

Das ist das bekannte

"Er so: ,...´ Ich so: ,...´ Er so: ,...´ Ich so: ,...´"

 

[Frau Bratbecker]

[Willebroer]

Nur im Notfall. Meistens gibt es andere Möglichkeiten. Die Beispiele, an die ich mich vage erinnere, waren keine guten.

Der Einzige, der das wirklich meisterhaft beherrschte, war Hanns Dieter Hüsch.

[Bawali]