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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Selbsthilfe -> Plot, Handlung und Spannungsaufbau
Wie entwickle ich eine komplexe Thriller-Story?

 
 
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Gerling
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Beitrag06.07.2016 08:45
Re: Genrekonventionen Thriller
von Gerling
Antworten mit Zitat

Paul_D hat Folgendes geschrieben:
  Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bitte sie laufend zu erweitern - um nicht in der Angebotsphase zu scheitern, weil man irgendeine dieser "geheimen" Konventionen verletzt hat.


Ich kenne diese "geheimen Konventionen" nicht.
Vielleicht sind sie einfach zu ... geheim ...?


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MoL
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Das bronzene Stundenglas


Beitrag06.07.2016 11:14
Re: Genrekonventionen Thriller
von MoL
Antworten mit Zitat

Paul_D hat Folgendes geschrieben:
Ich suche verzweifelt nach einer vollständigen Liste der Genrekonventionen, da ich in meinem Roman genau diese verletzt habe.


Äh. Kannst du mal ein Beispiel nennen? Und: Woher willst du das wissen? Hast du eine entsprechende Kritik bekommen? Falls ja, würde mich die mal im Wortlaut interessieren. Ich fürchte nämlich, du hast da etwas total missverstanden.

Paul_D hat Folgendes geschrieben:
Doch dazu gibt es einen Haufen "geheimer" Konventionen wie:

???
Die einzige "Konvention", die ich kenne, ist: Der Text muss gut sein. wink
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agu
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Beitrag06.07.2016 12:08

von agu
Antworten mit Zitat

Hallo Flegel,

ich bin auch ein Anhänger der Fraktion, die Planung für einen Thriller wichtig hält - aber es gibt in der Tat auch ein paar Autoren, die das aus dem Bauch hinkriegen. Das hängt davon ab, was für ein Typ man letztendlich ist.
Planung hat meist den Vorteil, dass man bei der Überarbeitung nicht komplette Kapitel wegschmeißen oder umbauen muss, weil sich Logiklöcher i.d.R. schon während der Planungsphase zeigen. Aber wie gesagt - es gibt auch Autoren, die das aus-dem-Bauch-schreiben gut in Griff haben, sie sind nur selten.

Ich skizziere Dir hier einmal die Art, wie ich bei einem Thriller vorgehe, vielleicht kannst Du etwas davon für Dich mitnehmen:

1. Alles dreht sich um die Figuren.
Ich entwickle Thriller (aber auch andere Genres) immer aus den Figuren heraus, dass heißt, ich verwende viel Zeit darauf, ihnen eine Vorgeschichte zu geben. Aus dieser Vorgeschichte entwickelt sich dann fast schon automatisch die Motivation - für die Taten, und für die Aufklärung, und dafür, wie der Held dem Mörder letztlich auf die Spur kommt oder ihn erwischt. Zum Mörder wird man ja nicht, weil man sich spontan über die zu laute Musik vom Nachbarn geärgert hat (außer man ist ein ausgewachsener Psychopath, aber auch der hat eine Vorgeschichte, wie er zu dem wurde, was er ist). Das ist eine langsame Entwicklung, viele Details, viele Verwicklungen, um am Ende steht die Tat, oder die Taten. Wobei es innerhalb der Taten meist auch noch mal eine Entwicklung gibt. Die erste ist die schwerste, danach wird es leichter. Sagt man. Das kann sich in den Folgemorden widerspiegeln. Vielleicht wird der Täter besser, oder schlampiger, oder perfektioniert gewisse Rituale, was weiß ich.

Dann kann es sehr sinnvoll sein, das Verbrechen und den Weg dahin zunächst aus der Sicht des Täters zu plotten. Also was ist geschehen, was hat er getan, was hat ihn zu der Tat getrieben, was waren die Umstände, wo hat er die Leiche verbuddelt, wer hat ihn eventuell dabei gesehen (und wird von ihm nun als Bedrohung betrachtet) wie geht es danach weiter. Das ist eine Spielart der Technik, einen Kriminalfall von hinten her aufzurollen. Der Antagonist braucht mindestens so viel Aufmerksamkeit vom Autor wie der Protagonist.
Hast Du das komplette Blutbad mit Vor- und Nachgeschichte aus Sicht des Täters aufgezeichnet, kannst Du Dir überlegen, an welcher Stelle der Protagonist ins Spiel kommt - also der, der den Täter am Ende fassen oder aufhalten wird.
Wie stößt der überhaupt auf das Thema? Ist er irgendwie persönlich verwickelt, gibt es eventuell alte Verbindungen, die man dem Leser am Anfang noch nicht verrät, die später aber wichtig werden, weil sie die Motivation erklären, oder einen Schlüssel zur Lösung des Falls liefern?
Auch diesen Teil schreibst du komplett auf, ergänzt damit quasi das Puzzle.
Und wenn das alles fertig ist, dann sortierst Du es in einen Plot, eine Abfolge von Szenen, in denen die fertige Geschichte dem Leser Stück für Stück enthüllt wird.

So gehe ich vor, und das funktioniert eigentlich recht gut - vor allem, wenn die Handlung etwas komplexer werden soll.

Liebe Grüße,
Andrea


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Meine Bücher:
Engelsbrut (2009 Sieben, 2011 LYX) | Engelsjagd (2010 Sieben) | Engelsdämmerung (2012 Sieben)
Die dunklen Farben des Lichts (2012, SP)
Purpurdämmern (2013, Ueberreuter)
Sonnenfänger (2013, Weltbild)
Kill Order (2013 Sieben)
Choice / als Chris Portman (2014, Rowohlt)
Wie man ein Löwenmäulchen zähmt / als Eva Lindbergh (2016, Droemer Knaur)
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Murmel
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Beitrag06.07.2016 12:58

von Murmel
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agu hat Folgendes geschrieben:
ich bin auch ein Anhänger der Fraktion, die Planung für einen Thriller wichtig hält - aber es gibt in der Tat auch ein paar Autoren, die das aus dem Bauch hinkriegen.

vor allem, wenn es nicht der erste ist... auch gibt es Menschen, die sehr wohl vorplanen, aber es nicht unbedingt kleinweise niederschreiben. Sie haben zumindest die Eckpunkte im Kopf - und das ist in gewissem Sinne ebenfalls eine Vorplanung.

Meine ich.

Ich weiß, was ich erzählen will, entwickele die Figuren dazu, und dann schreibe ich eine Zusammenfassung, die mir hilft, den Faden nicht aus den Augen zu verlieren. Außerdem habe ich damit schon die Basis für das Exposé.


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Gerling
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Beitrag06.07.2016 13:32

von Gerling
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Murmel hat Folgendes geschrieben:
   auch gibt es Menschen, die sehr wohl vorplanen, aber es nicht unbedingt kleinweise niederschreiben. Sie haben zumindest die Eckpunkte im Kopf - und das ist in gewissem Sinne ebenfalls eine Vorplanung.


Na dann plane ich ja doch lol rotwerd


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Murmel
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Beitrag06.07.2016 13:52

von Murmel
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Vor einigen Jahren, in meiner UK Zeit, hatten wir diese Diskussion, und eine Autorin, die an ihrem fünfzehnten (oder war's das siebzehnte) Roman arbeitete, erzählte, dass sie keinerlei Vorplanung mache. Wir fragten dann, was denn in ihrem aktuellen Projekt passierte. Sie begann die Eckpunkte darzulegen, hielt inne und lachte. Sie plante eben doch, nur nicht auf einem Blatt Papier.

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Paul_D
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Beitrag06.07.2016 15:21
Re: Genrekonventionen Thriller
von Paul_D
Antworten mit Zitat

Gerling hat Folgendes geschrieben:
Paul_D hat Folgendes geschrieben:
  Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bitte sie laufend zu erweitern - um nicht in der Angebotsphase zu scheitern, weil man irgendeine dieser "geheimen" Konventionen verletzt hat.


Ich kenne diese "geheimen Konventionen" nicht.
Vielleicht sind sie einfach zu ... geheim ...?


Versuche einfach nur, die von mir angeführten Konventionen zu verletzen und mache die Verletzung der Konvention auch im Exposé offenssichtlich. Dann versuche das Ms.unter einem Pseudonym bei einer Agentur unterzubringen, damit das Experiment funktioniert. Ob die dann das Ms. ganz mit Begeisterung aus der Hand reißen, wage ich zu bezweifeln. Aber du kannst es gerne versuchen.

Wenn man mehrere Bände erfolgreich an den Markt gebracht hat, dürften die Konventionen ebenfalls nicht so eng ausgelegt werden.

Wenn man einen Schrott millionenfach verkauft hat, gilt natürlich keine einzige Konvention. Da ist alles wurst, wie das Beispiel 50 Shades of Gray es zeigt.
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Paul_D
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Beitrag06.07.2016 15:23
Re: Genrekonventionen Thriller
von Paul_D
Antworten mit Zitat

MoL hat Folgendes geschrieben:
Paul_D hat Folgendes geschrieben:
Ich suche verzweifelt nach einer vollständigen Liste der Genrekonventionen, da ich in meinem Roman genau diese verletzt habe.


Äh. Kannst du mal ein Beispiel nennen? Und: Woher willst du das wissen? Hast du eine entsprechende Kritik bekommen? Falls ja, würde mich die mal im Wortlaut interessieren. Ich fürchte nämlich, du hast da etwas total missverstanden.

Paul_D hat Folgendes geschrieben:
Doch dazu gibt es einen Haufen "geheimer" Konventionen wie:

???
Die einzige "Konvention", die ich kenne, ist: Der Text muss gut sein. wink


Okay, der Text muss gut sein.

Bring eine sprachlich und inhaltlich gute Liebesgeschichte ohne jegliches Thrillerelement als Thriller unter. Müsste funktionieren, wenn diese These stimmt und es keinerlei Konventionen gibt.

Wenn man natürlich von Wolf Haas absieht, der E-Literatur als Krimi verkauft - aber unter einem Pseudonym würde auch der so was wie Silentium nicht als Krimi durchkriegen.

Ich wünsche dir schon jetzt viel Spaß bei der Verlaggsuche. Immerhin hast du schon 40 Seiten vom guten Text eingetippt...
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Paul_D
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Beitrag06.07.2016 15:40
Re: Genrekonventionen Thriller
von Paul_D
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Gerling hat Folgendes geschrieben:
Paul_D hat Folgendes geschrieben:
  Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bitte sie laufend zu erweitern - um nicht in der Angebotsphase zu scheitern, weil man irgendeine dieser "geheimen" Konventionen verletzt hat.


Ich kenne diese "geheimen Konventionen" nicht.
Vielleicht sind sie einfach zu ... geheim ...?


Warum meinst du habe ich das "geheim" unter Anführungsstrichen gesetzt? Schon was davon gehört, dass man die Erwartungen eines Genrelesers kennen sollte.
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Gerling
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Beitrag06.07.2016 15:46
Re: Genrekonventionen Thriller
von Gerling
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Paul_D hat Folgendes geschrieben:
  Doch dazu gibt es einen Haufen "geheimer" Konventionen wie:

* Die Mordmotive müssen stets die selben sein und dürfen nicht ineinander übergehen - d. h. der Mörder muss z. B. dauernd aus Rache morden; er darf jedoch nicht in Einzelfällen aus Rache und verschmähter Liebe morden.

Diese Kovention hab ich in "Das Programm" verletzt.

* Der Antagonist darf kein psychisch Kranker sein, da sonst sofort der Verdacht des Zufall bemühenden Autors aufkommt.

Hab ich in Das Programm auch verletzt.

* Die ultimative Katastrophe muss bereits am Anfang des ersten Akts angedeutet werden. Wenn ein Killer da und dort Leute abknallt und zu Schluss die Atombombe zünden will, dann muss die Atombombe dem Leser schon auf den ersten Seiten aufs Aug gedrückt werden, damit er fiebert, ob die Atombombe hochgeht oder nicht.

Auch daran hab ich mich nicht gehalten.

* Die Überwindung des Täters muss ebenso am Anfang gepflanzt werden. Wenn die Protagonistin den Killer im Nahkampf besiegt, dann muss man die Nahkampffähigkeiten am Anfang bringen. Ebenfalls im Exposé.

Interessiert mich überhaupt nicht. Hab ich mich nicht dran gehalten und werde ich auch niemals tun. Kann ich auch nicht, da ich am Anfang eines Manuskriptes selber nicht genau weiß, wie es endet.



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Willebroer
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Beitrag06.07.2016 17:30

von Willebroer
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Hallo Paul,

ein Thriller zeichnet sich vor allem durch Spannung aus. Mehr als andere Genres. Deshalb beziehen sich die meisten dieser "Regeln" auf die Frage, wie man Spannung und Spannungsbögen aufbaut, nutzt und erhält.

Regeln können hilfreich sein zur Überprüfung, wenn etwas nicht funktioniert oder überzeugt. Ein Buch, das gut geschrieben ist und auch sonst überzeugt, braucht sich um Regeln nicht zu scheren. Vorausgesetzt, der Verlag/die Agentur ist nicht allzu regelgläubig.

Wenn es allerdings NICHT funktioniert oder immer wieder abgelehnt wird, können solche Regeln hilfreich sein als kleine Checkliste zur Überprüfung.

Auch Regel"verstöße" bedeuten ja nicht automatisch, daß die Regel nicht mehr gilt. Manchmal ist es so nicht nötig, und manchmal hat man gar was Besseres.

Als nützliche Fleißarbeit kann ich empfehlen, sich mal möglichst viele erfolgreiche Veröffentlichungen vorzunehmen und wirklich zu schauen, wie viele Regeln bestätigt und wie viele gebrochen werden. Wahrscheinlich wird das deutlich zugunsten von Regeln ausgehen.

Gerade Literatur, die so deutlich auf "Effekt" ausgerichtet ist wie der Thriller, hat viel mit Psychologie zu tun. Und da gibt es natürlich auch Regeln oder Prinzipien.
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Fuchsia
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Beitrag06.07.2016 17:53

von Fuchsia
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Die von dir aufgezählten Konventionen, Paul_D, kommen mir auch sehr komisch vor, ich weiß nicht, wo du die her hast.
Ansonsten gibt es natürliche Genre-Konvetionen und immer wieder Werke, die diese brechen oder neue Konventionen aufstellen. "Genre" ist nicht etwas unveränderliches und das, was z.B. in den 20er Jahren als Krimiliteratur galt, wird man heute nicht mehr verkaufen können (es sei denn als Hommage.)

Ich finde es gut und richtig, sich mit den aktuellen Genrekonventionen zu befassen, rate aber dazu, sich zunächst einmal die Subgenre anzuschauen, denn Thriller ist nicht gleich Thriller und was einen Politthriller ausmacht, wäre in einem Psychothriller total unangebracht z.B.

Mach dich auf die Suche nach den herausragenden Werken, die dein Sub-Genre geprägt haben und studiere sie (Auch das was vor und nach ihnen kam). Dann bekommst du ein Gespür dafür, was Konvention ist und was man brechen kann (oder sogar sollte, um dem ganzen einen neuen, erfrischenden Twist zu geben.)

Ein Wort noch zu Regeln und Konventionen: die meisten sog. Regeln sind aufgestellt worden, weil sie einen Sinn ergeben. So kann ich mir vorstellen, dass die von dir genannte Regel, dass der Antagonist kein psychisch Kranker sein darf, daher kommt, dass auch der Antagonist eine nachvollziehbare Motivation für seine Taten haben sollte.
Es gibt aber auch Thriller (am Rande des Spektrums zur Horrorliteratur) die genau deswegen einen unkontrollierbaren Psychopathen als Antagonisten haben, weil genau aus dieser Unvorhersehbarkeit seiner Taten die Spannung und der Schrecken entsteht. (Eben eine Frage des Subgenres und was man mit der Geschichte erreichen will.)
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Paul_D
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Beitrag06.07.2016 18:58

von Paul_D
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Fuchsia hat Folgendes geschrieben:
Die von dir aufgezählten Konventionen, Paul_D, kommen mir auch sehr komisch vor, ich weiß nicht, wo du die her hast.

Ein Wort noch zu Regeln und Konventionen: die meisten sog. Regeln sind aufgestellt worden, weil sie einen Sinn ergeben. So kann ich mir vorstellen, dass die von dir genannte Regel, dass der Antagonist kein psychisch Kranker sein darf, daher kommt, dass auch der Antagonist eine nachvollziehbare Motivation für seine Taten haben sollte.
Es gibt aber auch Thriller (am Rande des Spektrums zur Horrorliteratur) die genau deswegen einen unkontrollierbaren Psychopathen als Antagonisten haben, weil genau aus dieser Unvorhersehbarkeit seiner Taten die Spannung und der Schrecken entsteht. (Eben eine Frage des Subgenres und was man mit der Geschichte erreichen will.)


Richtig erkannt. Es geht um die Motivation in der Geschichte und dass es keine Willkür im Plot geben darf. Die Begründung. X passiert, weil Y irr ist, wird anscheinend als verwirrend gesehen. Natürlich gibt es immer wieder Ausnahmen zu dieser Regel.

Ich zitiere aus einem Exposégutachten:

Oha. Eben hat noch Donhart die religöisen Fanatiker am Kiecker und nun ist er ein enttäuschter Liebender. Der Roman wird zusehends wilder und unlogischer.

Genau hier haben wir den Punkt, dass die Regel ein und nur ein Motiv verletzt wurde. Der Leser will anscheinend immer eine greifbare Sache vor sich haben und nicht mit wabernden Mordmotiven zu tun haben.

Die Regel der dunklen Bedrohung zu Beginn sieht man am Film "The Rock". Hier wird das Nervengas VX gestohlen und es droht ein Giftgasanschlag auf San Francisco. Man hätte nur mit der Geiselnahme auf Alcratraz komen können und VX wäre erst später ins Spiel gekommen. Dann hätte der Plot jedoch nicht mehr funktioniert...
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Fuchsia
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Beitrag06.07.2016 19:10

von Fuchsia
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Paul_D hat Folgendes geschrieben:
Ich zitiere aus einem Exposégutachten:

Oha. Eben hat noch Donhart die religöisen Fanatiker am Kiecker und nun ist er ein enttäuschter Liebender. Der Roman wird zusehends wilder und unlogischer.

Genau hier haben wir den Punkt, dass die Regel ein und nur ein Motiv verletzt wurde. Der Leser will anscheinend immer eine greifbare Sache vor sich haben und nicht mit wabernden Mordmotiven zu tun haben.


Das klingt mir aber eher danach, dass der Hauptkonflikt nicht klar herausgearbeitet ist, nicht danach, dass der Antagonist nicht unterschiedliche Motive für unterschiedliche Morde haben darf. Ich glaube, du wirfst da ein paar Sachen durcheinander. Wenn der Antagonist psychisch krank ist und eben keine klare Motivation für seine Taten hat, sondern einfach blutrünstig ist oder Chaos verbreiten will (wie z.B. der Joker bei Batman), dann weiß man aus der Sicht des Helden, dass dieser Bösewicht unbedingt aufgehalten werden muss, und wie gefährlich er ist. Aber diese Hauptmotivation in der Geschichte (das Ziel des Protagonisten) darf nicht wabern. Bei dir scheinen Haupt-und Nebenstränge miteinander verworren und auch sonst einiges in der Handlung unklar.
Klarheit gilt aber für alle Genres, nicht nur für Thriller.

Die "Regel der dunklen Bedrohung" ist ein Werkzeug, bei der der Leser/Zuschauer mehr weiß, als die Hauptfigur: Hier sehen wir, wie der Bösewicht die Bombe platziert und die Spannung generiert sich daraus, dass die Hauptfigur es nicht weiß, der Leser also mitfiebern kann "geh nicht in das Casino, da wird es gleich eine Explosion geben" oder "geh nicht in das Zimmer, der Axtmörder lauert hinter der Tür". Dies ist eine Komponente mit der man im Thriller arbeiten kann - aber nicht muss. Andere Thriller ziehen ihre Spannung daraus, dass der Leser genauso im Dunkeln tappt, wie die Hauptfigur. Das ist klassische Spannungskonstruktion - nicht Konvention. (Und findet genausgut im Liebesroman Anwendung: wir sehen wie die eifersüchtige Nebenbuhlerin den Brief verfasst, der die Heldin von ihrem Angebeten entzweien wird .)
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Paul_D
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Beitrag07.07.2016 14:13

von Paul_D
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Fuchsia hat Folgendes geschrieben:


Das klingt mir aber eher danach, dass der Hauptkonflikt nicht klar herausgearbeitet ist, nicht danach, dass der Antagonist nicht unterschiedliche Motive für unterschiedliche Morde haben darf. Ich glaube, du wirfst da ein paar Sachen durcheinander. Wenn der Antagonist psychisch krank ist und eben keine klare Motivation für seine Taten hat, sondern einfach blutrünstig ist oder Chaos verbreiten will (wie z.B. der Joker bei Batman), dann weiß man aus der Sicht des Helden, dass dieser Bösewicht unbedingt aufgehalten werden muss, und wie gefährlich er ist. Aber diese Hauptmotivation in der Geschichte (das Ziel des Protagonisten) darf nicht wabern. Bei dir scheinen Haupt-und Nebenstränge miteinander verworren und auch sonst einiges in der Handlung unklar.
Klarheit gilt aber für alle Genres, nicht nur für Thriller.



Genau darum geht es mir - Konventionen rausarbeiten. Hier haben wir eine weitere wichtige "geheime" Konvention:

* Die Hauptmotivation des Protagonisten muss von Anfang an klar sein und darf druch die Geschichte hindurch nicht wabern.
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Gerling
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Beitrag07.07.2016 14:59

von Gerling
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Paul_D hat Folgendes geschrieben:
Hier haben wir eine weitere wichtige "geheime" Konvention:

* Die Hauptmotivation des Protagonisten muss von Anfang an klar sein und darf druch die Geschichte hindurch nicht wabern.


Die wichtigsten "Regeln" lauten:

Schreib das, was du selber gerne lesen würdest.
Hab Spaß am Schreiben
Wenn die Geschichte gut erzählt ist, dann sind irgendwelche Regeln oder "geheimen" Konventionen schnurzegal.
Lies so viel wie möglich - am besten in dem Genre, das du selbst bedienst.
Vergiss nicht, zu essen, zu trinken und zu atmen.


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Paul_D
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Beitrag07.07.2016 15:30

von Paul_D
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Gerling hat Folgendes geschrieben:

Die wichtigsten "Regeln" lauten:

Schreib das, was du selber gerne lesen würdest.


Einverstanden.

Gerling hat Folgendes geschrieben:

Hab Spaß am Schreiben

No na net.
Gerling hat Folgendes geschrieben:

Wenn die Geschichte gut erzählt ist, dann sind irgendwelche Regeln oder "geheimen" Konventionen schnurzegal.

Ah so. Wolf Haas lässt grüßen. Was genau ist denn bitte "gut erzählt"? E-Literatur als Thriller vielleicht? Stimmt, da kann ich gern auf jede Regel scheißen, wenn das Spiel mit der Sprache die Germanisten vom Hocker reißt.  Aber dann ist es m. E. auch Betrug am Genreleser.
Gerling hat Folgendes geschrieben:

Lies so viel wie möglich - am besten in dem Genre, das du selbst bedienst.

Da gehe ich zu 100% d'accord.
Gerling hat Folgendes geschrieben:

Vergiss nicht, zu essen, zu trinken und zu atmen.

Und rede alles schön! Tschakaaaa, du schaffst es.
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Beitrag07.07.2016 15:34

von Gerling
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Paul_D hat Folgendes geschrieben:
  
und rede alles schön! Tschakaaaa, du schaffst es.


Ich wüsste nicht, wo oder wann ich das getan hätte ...


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Beitrag07.07.2016 16:24

von Fuchsia
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@Paul_D: Les mal einen Schreibratgeber zum Thema Plot und Spannungsaufbau, z.B. das von Murmel. Das wonach Du suchst, sind Basis-Plot-Elemente (keine geheimen Konventionen) und die sind in vielen Schreibratgebern festgehalten worden.

Das Ziel der Hauptfigur darf sich im Übrigen ändern - nur dass dann der Grund für die Änderung (also die Motivation) dem Leser klar sein muss (wie auch das neue Ziel).
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Paul_D
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Beitrag07.07.2016 17:23

von Paul_D
Antworten mit Zitat

Gerling hat Folgendes geschrieben:
Paul_D hat Folgendes geschrieben:
  
und rede alles schön! Tschakaaaa, du schaffst es.


Ich wüsste nicht, wo oder wann ich das getan hätte ...


Okay, ich kann es präziser formulieren. Gib banale Tipps wie "Vergiss nicht zu atmen, zu trinken und zu essen."
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Paul_D
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Beitrag07.07.2016 17:27

von Paul_D
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Fuchsia hat Folgendes geschrieben:
@Paul_D: Les mal einen Schreibratgeber zum Thema Plot und Spannungsaufbau, z.B. das von Murmel. Das wonach Du suchst, sind Basis-Plot-Elemente (keine geheimen Konventionen) und die sind in vielen Schreibratgebern festgehalten worden.

Das Ziel der Hauptfigur darf sich im Übrigen ändern - nur dass dann der Grund für die Änderung (also die Motivation) dem Leser klar sein muss (wie auch das neue Ziel).


Ich habe mehrere Plotratgeber gelesen und weiß, was ich tue. Aber in keinem dieser Bücher steht drin, dass z. B. die Mordmotive eines Killers sich nicht ändern dürfen. Nichts desto trotz werde ich mir das Buch von Murmel zu Gemüte führen.

Die Änderung eines Ziels und somit der Motivation wäre ein Beispiel für einen  Wendepunkt.
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Uwe Helmut Grave
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Beitrag07.07.2016 17:36

von Uwe Helmut Grave
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Als ich begann, diesen Diskussionsfaden zu verfolgen, hatte ich mir eigentlich vorgenommen, mich nicht dazu zu äußern, denn ich bin zwar ein Krimi-Fan (Romane von Sir Arthur, Agatha oder anderen Autoren guter alter englischer Krimis - oder Inspektor Barneby und Lewis im Fernsehen), war aber noch nie ein Thriller-Fan (Adler-Olsen kann mir nach einem Hörbuch und einem Film, beides nur schwer zu ertragen, endgültig gestohlen bleiben), eher ein Anti-Thriller-Fan - weshalb mich dieser Satz letztlich doch noch zu einer Äußerung reizt (auch wenn ich möglicherweise mit meinem Leben spiele):
Gerling hat Folgendes geschrieben:
... da ich am Anfang eines Manuskriptes selber nicht genau weiß, wie es endet.

Bei jedem Thriller, den ich bisher gelesen habe, beschlich mich stets das James-Dean-Gefühl: Denn sie wissen nicht, was sie tun Jetzt habe ich endlich den Beweis!
So, und jetzt nichts wie weg, weit, weit, weg ...! Angesichts der vielen Thriller-Autoren und Thriller-Liebhaber hier im DSFo ziehe ich wohl besser um. Neue Anschrift: Nordpol.


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"Wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich!" - "Aber er hat ja gar nichts an!" (Hans Christian Andersen) - Die Welt ist anders(en) als sie es dir erzählen.
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